DE863442C - Verfahren zur spanlosen Herstellung abgestufter Buechsen - Google Patents

Description

• Verfahren zur spanlosen Herstellung abgestufter Büchsen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur spanlosen Kalfherstellung einer abgestuften Büchse, z. B. für Walzenführungsringe von Rollengesperren, bei welcher sich an der Stufe ein Innenbund befindet, dessen Werkstoff dem einem Stauchvorgang unterworfenen, oberen Büchsenteil entnommen wird. Bei der Kaltverformung von abgestuften Büchsen besteht die Schwierigkeit, die Abstufung einwandfrei herzustellen. Es dürfen an den Stufen keine Risse entstehen, und es darf auch keine Schwächung des Werkstoffs an diesen Stellen eintreten. Diese schon bestehende Schwierigkeit wird noch bedeutend vergrößert, wenn aus konstruktiven Gründen ein Innenbund an der Abstufung vorbanden, sein muß, denn dann ist ein vermehrtes Fließen des Werkstoffs an der Stelle der Abstufung erforderlich. Nach einem bekannten Verfahren zur Herstellung eines Innenbundes an einer abgestuften Büchse wird :die Herstellung des Bundes dadurch ermöglicht, daß in die Büchse ein Füllmaterial eingebracht wird. Das Füllmaterial übernimmt hierbei die Funktion eines Hilfsstempels, verhindert eine Faltenbildung im Büchsenwerkstoff während des Stauchens und übernimmt die Formung des angestauchten Innenbundes. Im Stempel vorgesehene Bohrungen oder Kanäle ermöglichen ein Abfließen des verdrängten Füllmaterials während des Stauchvorganges. Gegenüber dem Bekannten zeichnet sich die Herstellung des Innenbundes nach der Erfindung durch ihre besondere Einfachhit aus. Ein Füllmaterial ist nicht notwendig, demgemäß sind keine Bohrungen oder Kanäle für das Abfließendes verdrängten Füllmaterials während -des Stauchens nötig. Gemäß der Erfindung wird der Oberteil eines in einen radialen Rand ausmündenden, hülsen-_förmigen: _Vorwerkstücks beim Stauchvorgang -kegelig ausgepreßt und dabei in einen bundförmenden Hohlraum verdrängt. Die Bildung dieser kegelfgen Form gleichzeitig mit dem Innenbund fördert das Fließen des Werkstoffs während des Stauchvorganges so, daß genügend Werkstoff für die Bildung des Innenbundes an der Stelle der. Abstufung vorhanden ist. Der kegelige Teil der Büchse wird schließlich durch Ziehen in die zylindrische Gestalt i gemäß Fig. 2 gebracht, wodurch die gewünschte Form der Büchse erreicht wird. Die Büchse ist dann, weil sie kalt verformt wurde, bereits maßhaltig und braucht einer Oberflächen-Bearbeitung nicht mehr unterzogen zu werden.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Herstellung einer abgestuften Büchse dargestellt, .die als Grundform für Rollenführungsringe von Rollengesperren dient. Der Ausgangswerkstoff ist eine ausgestanzte Blechplatte, die durch entsprechende Zieharbeitsvorgänge in die Gestalt nach Fig. i. gebracht wird. Die verlangte Grundform des Rollenführungsringes ist in, Fig.2 im Querschnitt .dargestellt. Wie aus dieser Figur zu entnehmen ist, besteht die Grundform aus einem Teil größeren Durchmessers i, einem Teil kleineren Durchmessers 2 und dem Übergang zwischen Teil i und 2, der durch die Abstufung 3 gebildet wird: An der Abstufung 3 muß aus konstruktiven Gründen innen der Bund 4 vorhanden sein.
• Um das Werkstück nach Fig. i in die Form nach Fig. 2 auf kaltem Wege durch spanlose Verformung zu bringen, wird ein Stauchvorgang eingeschaltet, in welchem in erster Linie der Innenbund; 4 geschaffen wird. Zu diesem Zweck wird der Ziehkörper 5 auf einen Stempel 6 gesteckt, der sich an einem Untergelenk 7 befindet (Fig. 3). Beim Stauchen bewegt sich das Obergesetik 8 abwärts und schafft den Stauchkörper 9 gemäß Fig. 4. An diesem Stauchkörper ist nunmehr der Unterteil e und der Bund 4 bereits hergestellt. Der Oberteil des Stauchkörpers hat eine etwa kegelige, in dem vorliegenden Fall tellerförmige Gestalt io bekommen. Durch diese kegelige Ausbildung des Oberteils wird es möglich, am Werkstück den Bund 4 im gleichen Arbeitsgang anzustauchen, ob-wohl dieser an der Abstufung 3 angebracht sein muß. Die kegelige Form begünstigt das Fließen des Werkstoffs so, daß der Bund angestauaht wird. Nach dem Arbeitsgang gemäß Fig. 4 erfolgt durch eine Ziehoperation die fertige Ausbildung des oberen Teils i des Ringes, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Da die gesamte spanlose Verformung im kalten Zustand erfolgt, hat die Grundform gemäß Fig.2 bereits die vorgeschriebenen Maße und braucht einer Oberflächenbearbeitung nicht mehr unterzogen zu werden.
• Das Werkstück nach Fig. 2 wurde bis jetzt als Automatenarbeit 'hergestellt, und zwar aus der vollen Stange von 34 mm Durchmesser. Der Werkstoffabfall, der hier in Form von Spänen anfällt, betrug etwa 5o%. Bei der spanlosen Kaltverformung ist Idas Ausgangsmaterial für das gleiche Werkstück eine Blechplatte von 52,5 mm Durchmesser und 3,5 mm Stärke. Ein wesentlicher Werkstoffverlust während des Stauch- und Ziehprozesses tritt nicht ein. Lediglich beim Ausstanzen der kreisrunden, Scheibe aus dem Blech entstehen Abfälle, die jedoch als Blechstücke anfallen und daher meist zur Herstellung anderer Werkstücke verwendet werden können..

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur spanlosen Kaltherstellung einer abgestuften Büchse, z. B. für Walzenrführungsringe von Rollengesperren, bei welcher sich an, der Stufe-ein Innenbund befindet, dessen Werkstoff dem einem Stauchvorgang unterworfenen, oberen Büchsenteil entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil eines in einen radialen Rand; ausmündenden, hülsenförmigen; Vorwerkstüekes beim Stauchvorgang kegelig ausgepreßt und dabei Werkstoff in einen bundforrnenden Hohlraum verdrängt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .da-durch gekennzeichnet, daß der kegelige Oberteil tellerförmig gepreßt wird.
3. 3. Gelenk zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet :durch das Zusammenwirken einer Prägeform, welche den kegeligen Oberteil schafft und eines Stempels, der den Innenbund formt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentsahrift Nr. 2 168 6q.1.