DE2453635B2 - Vorgespannte Differentialdoppelmutter - Google Patents
Vorgespannte DifferentialdoppelmutterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine vorgespannte Differentialdoppelmutter
für Kugelgewindcspindeln. mit zwei Teiimuttern und einem zwischen diesen angeordneten
Ring, wobei sich Ring und Teilmuttern überlappen und über das Differential isildende formschlüssige Verbindungen
im Überlappungsbereich miteinander drehfest verbunden sind.
Zur Erzielung eines hohen Wirkungsgrads zwischen einer Gewindespindel und einer Mutter ist es bekannt.
die Gewindegänge der Gewindespindel und der Mutter als Kugellaufbahnen mit Rundprofil auszubilden. Da der
Kugelradius immer kleiner als der Laufbahnradius ist, besteht zunächst ein axiales Spiel zwischen Kugelgewindespindel
und zugehöriger Mutter. Es ist nun bekannt, dieses axiale Spiel mit Hilfe von Differentialdoppelmuttern
der eingangs erwähnten Art zu beseitigen, zu diesem Zweck werden die beiden TeUmimern
relativ zueinander verdreht und somit, wenn sie sich auf der Kugelgewindespindel befinden, in axialer Richtung
gegeneinander verspannt.
Kugelgewindespindelmuttern der eingangs erwähnten Art haben den Vorteil, daß sie mit einer hohen
Vorspannung beaufschlagt werden können, jedoch sind
t5 die bekannten Konstruktionen mit dem Nachteil behaftet, daß sie entweder in radialer Richtung einen
erheblichen Platzbedarf aufweisen oder zum Nachstellen, d. h. zur Veränderung der Vorspannung, von der
Kugelgewindespindel abgenommen werden müssen,
was das Nachspannen zeitraubend macht. So ist beispielsweise bei einer bekannten derartigen Differentialdoppelmutter
(GB-PS 1140 381) der Ring zur Bildung des Differentials mit zwei Innenzahnkränzen
unterschiedlicher Teilung bzw. Zähnezahl versehen, und die beiden Teilmuttern besitzen infolge einer Abstufung
an ihren dem Ring zugekehrten Stirnseiten einen verminderten Außendurchmesser und tragen dort
Außenzahnkränze entsprechender Zähnezahl, so daß sie in den Ring eingeschoben und über diesen drehfest
miteinander verbunden werden können. Selbst wenn man einmal davon absieht, daß diese bekannten
Diffeirentialdoppelmuttern noch ein die beiden Teilmuttern und den Ring aufnehmendes, rohrförmiges
Gehäuse besitzt, wäre es für ein Nachspannen
erforderlich, sie von der Kugelgewindespindel herunterzunehmen, da sonst die Teilmuttern nicht vom Ring
gelöst werden können.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, eine zu einer relativ hohen Vorspannung befähigt;: Differentialdoppelmutter
zu schaffen, die trotz eines geringen radialen Raumbedarfs auf der Kugelgewindespindel
nachgestellt bzw. nachgespannt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Differentialdoppelmutter
der eingangs erwähnten Art ausgegangen, die erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, daß für jede
Teilmutter ein Satz von Ausnehmungen im Ring oder im Wberlappungsbereich der Teilmutter vorgesehen ist,
daß zur Bildung des Differentials die Zahl der Ausnehmungen in den beiden Sätzen verschieden ist
und daß über bzw. unter den Ausnehmungen in den Teiimuttern bzw. im Ring für jeden Satz von
Ausnehmungen mindestens eine Öffnung vorgesehen ist, in die und eine Ausnehmung von außen ein
Mitnehmerslück eingesetzt ist. Die drehfeste Verbindung zwischen Teilmuttern und Ring erfolgt also über
die M itnehmerstücke, die von außen zugänglich sind und lediglich aus den Öffnungen und Ausnehmungen
herausgenommen werden müssen, 1Jm ein Verdrehen
der Teilmuttern relativ zum Ring und relativ zueinander, solange sie auf der Kugelgewindespindel sitzen, zu
ermöglichen.
Nach dem Entfernen der Mitnehmerstücke lassen sich die beiden Teilmuttern mittels geeigneter, an ihnen
angreifenden Werkzeuge gegeneinander verdrehen und
ftr> mit hohem Drehmoment gegeneinander verspannen,
worauf die Teilmuttcm durch Einsetzen der Mitnehmerstücke
relativ zueinander wieder gesichert werden. Außerdem ist die erfindungsgemäße Diffcrcntialdoppcl-
mutter einfaich herzustellen, da es sich bei dem Ring um
ein einfaches Teil handelt, an das keine Präzisionsanforderungen zu stellen sind, und da der Ring in radialer
Richtung wenig Platz benötigt und die Mitnehmersiükke
kurz gehalten werden können, benötigt die erfindungsgemäße Mutter in radialer Richtung wenig
Platz.
Bei einer bekannten Kugelgewindespindelmuiter anderer Gattung (DE-OS 2135 812) dient eine in
tangentialer Richtung verlaufende und in einer Teilmutter gehaltene Schraube, die in ein Gewinde an der
anderen Teilmutter eingreift, dazu, die beiden Teilmuttern gegeneinander zu verdrehen und gleichzeitig
gegeneinander zu sichern. Diese bekannte Konstruktion ist nicht nur aufwendiger in der Fertigung, sondern sie
benötigt in radialer Richtung auch mehr Platz, und außerdem ist die Schraube nicht dazu geeignet, größere
Vorspannungen aufzubringen.
Es wäre nun möglich, die Teilmuttern in den Ring einzusetzen, wie dies bei der vorstehend beschriebenen,
bekannien Differeniiaidoppeirnutter der FaIi ist. Bevorzugt
wird jedoch eine Konstruktion, bei der, wit an sich bekannt, der Ring in die Teilmuttern eingesetzt ist und
von diesen überlappt wird. Es ist ferner zweckmäßig, wenn die das Differential bildenden Ausnehmungen im
Ring vorgesehen sind, da dann am Umfang der Differentialdoppelmutter lediglich eine öffnung je
Teilmutter erforderlich ist.
Die das Differential bildenden Ausnehmungen können beispielsweise als Nuten, Langlöcher, einfache und jo
Gewindebohrungen und dgl. ausgebildet sein. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der die Mitnehmerstücke
Schrnubbolzen, die öffnungen Gewindebohrungen und die Ausnehmungen dem Durchmesser der
Schraubbolzen angepaßte Langlöcher sind. Es bedarf J5
dann daß für jede Teilmutter ein Satz von Ausnehmungen im Ring oder im Überlappungsbereich der
Teilmutter vorgesehen ist, daß zur Bildung des Differentials; die Zahl der Ausnehmungen in den beiden
Sätzen verschieden ist und daß über bzw. unter den Ausnehmungen in den Teilmuttern bzw. im Ring für
jeden Satz von Ausnehmungen mindestens eine öffnung vorgesehen ist, in die und eine Ausnehmung
von außen ein Mitnehmerstück eingesetzt ist. Die drehfeste Verbindung zwischen Teilmutter und Ring
erfolgt also über die Mitnehmerstücke, die von außen zugänglich sind und lediglich aus den Öffnungen und
Ausnehmungen herausgenommen werden müssen, um ein Verdrehen der Teilmuttern relativ zum Ring und
relativ zueinander, solange sie auf der Kugelgewinde- w spindel sitzen, zu ermöglichen.
Es wäre inun möglich, die reilmuttern in den Ring
einzusetzen, wie dies bei der vorstehend beschriebenen, bekannten Differentialdoppelmutter der Fall ist. Bevorzugt
wird jedoch eine Konstruktion, bei der, wie an sich bekannt, der Ring in die Teilmuttern eingesetzt ist und
von diesen überlappt wird. Es ist ferner zweckmäßig, wenn die das Differential bildenden Ausnehmungen im
Ring vorgesehen sind, da dann am Umfang der Differentialdoppelmutter lediglich eine Öffnung je so
Teilmuttcr erforderlich ist.
Die das Differential bildenden Ausnehmungen können beispielsweise als Nuten, l.anglöcher, einfache und
Gewindebohrungen und dgl. ausgebildet sein. Bevorzugt wird eine AusFühiungsform, bei der die Mitnehmer- 6·>
stücke Schrs.ubbolzen, die Öffnungen Gewindebohrungen
und die Ausnehmungen dem Durchmesser der
Sehraubbolzcn angepaßte Langlöchcr sind. F-s bedarf dann keiner besonderen Mittel, die Mitnehmerstücke zu
sichern, und außerdem führen unterschiedliche Vorspannungen nicht zu Passungsschwierigkeiten beim
Einsetzen der Mitnehmerstücke durch die öffnungen hindurch in die Ausnehmungen.
Sowohl die Fertigung als auch die Montage der Differentialdoppelmutter wird besonders einfach, wenn
die Langlöcher einseitig offen sind.
Bei einer hinsichtlich der Fertigung bevorzugten Ausführungsform sind die Mitnehmerstücke in radialer
Richtung verlaufend einsetzbar. Sie könnten aber auch schräg eingesetzt sein — einziges Erfordernis ist, daß sie
von außen zugänglich sind.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform der Teilmuttern, bei der diese an ihren beiden Stirnseiten
der Aufnahme des Rings und von Schmutzabstreifringen dienende, vom Mutternaußenwandbereich übergriffene
Ringräume aufweisen. Diese Ringräume können ggf. aber auch andere Bauelemente aufnehmen. Aus der
beschriebenen Gestaltung der Teilm- iern resultiert
emc universelle Verwendbarkeit.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Eine bevorzugte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Differentialdoppeltiutter
wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 die teilweise aufgeschnittene Differeniialdoppelmutter
auf der Kugelgewindespindel;
Fig. 2 und 3 Schnitte durch die Diffeientialdoppelmutter
und die Kugelgewindespindel gemäß den Linien 2-2 und 3-3 in Fig. 1;
F i g. 4 eine Ansicht des das Differential aufweisenden Rings;
Fig. 5 und 6 Stirminsichten des Rings gemäß den
Pfeilen Λ und Sin Fi g. 4, und
F i g. 7 einen Schnitt durch einen Teil der Gewindespindel und der Differentialdoppelmutter im Bereich
des Rings zur Verdeutlichung der axialen Vorspannung.
Auf einer Kugelgewindespindel 10 mit Kugellaufbahnen 12 sitzt eine Differentialdoppelmutter, die aus zwei
Teilmuitern 14 und 16 und einem Ring 18 zusammengesetzt
ist. Auch die Teilmuttern 14 und 16 besitzen Kugellaufbahnen 20 und sind mittels Kugeln 22 auf der
Kugelgewindespindel 10 drehbar gelagert.
Die Teilmuttern besitzen an beiden Stirnseiten Ausnehmungen, die Ringräume 24 bilden. Die einander
zugekehrten Ringräume der beiden Teilmuttern nehmen den Ring 18 auf. der zur Bildung des Differentials
an beiden Enden mit einem Satz von Langlöchern 26 versehen ist, und zwar bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
mit einem Satz von 12 Langlöchern 26.7 und einem Satz von Π Langlöchern 266; diese
1..EnRlOc1IiT sind einseitig offen.
An den einander zugekehrten Stirnseiten besitzen die
Teilmuttern 14 und 16 'erner jeweils zwei Gewindebohrungen,
und zwar besitzt die Teilmutter 16 ciitsorechend
der Teilung des Rings 18 zwei einander exakt diagonal gegenüberliegende Gewindebohrungen 28.i und 2Sb,
während die Teilmuttcr 14 zwei Gewindebohrungen 30a und 30b aufweist, die einander nicht exakt diagonal
gegenüberliegen. Auf diese Weise läßt es sich ermöglichen, daß jede der Gcwindebohrungeri mit
einem darunter liegenden Langloch des Rings 18 fluchtet. Der Verbindung der Teilmuttern 14 und 16
miteinander und mit dem Ring 18 dienen Sehraubbolzcn
J2, die unten ein zylindrisches Teilstück 32,7 besitzen,
dessen Durchmes.ier dem Durchmesser der Langlöchcr
26.7 und 26/>angcp:il.it ist.
Die Ringräume 24 in den voneinander abgekehrten
Stirnseiten der reilmiitlern 14 und 16 nehmen
schließlich Abstreifnnge 34 auf. durch die verhindert
wird, dal.) Schmutz in die Differentialdoppelnuitter
gelangt.
Da der Radius der kugellaufbahn 12 und 20 größer als
di. ι M'nige der Kugeln 22 ist. würde sich ein axiales Spiel
/wischen Differentialdoppelnuitter und Kugelgewindc· spindel IO ergeben lim dies zu verhindern, werden die
ieilmutlern 14 und 16 so relativ zueinander verdreht.
(Ii)U sie h die Kugeln 22 in den beiden Teilmuttern gegen
einander entgegengesetzte Hanken der Kugellauf· hiihncn anlegen, wie dies aus I-" i g. 7 hervorgeht. Soll nun
beispielsweise diese axiale Vorspannung /.wischen den
beiden Teilmuttern erhöht werden, so ist dies dank des
Differentials, das die beiden Sätze von I.anglöchern 2h</
und 2bb mil unterschiedlicher Teilung bilden, in kleinen
Schritten möglich. Zu diesem /weck werden die .Schraubbolzen 32 aus den (iewindebohrungcn heiausr>
geschraubt und die beiden TeilmuiU'rn auf der Kugelgewindespindel und relativ zueinander so verdreht,
daß die .Schraubbolzen beim Wiedereinsetzen in die Gewindebohrungen in die jeweils nächsten l-.inglocher
des Rings 18 eingreifen. Die Änderung der axialen in Verspannung kann also vorgenommen werden, ohne
daß die Differentialdoppelmulter von der Kugelgewindespindel 10 abgenommen werden muß. Außerdem baut
die erfindungsgemäße Differentialdoppelmutter in r,i
dialer Richtung verhältnismäßig klein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:I. Vorgespannte Differentialdoppelmutter für Kugelgewindespindeln, mit zwei Teilmuttern und einem zwischen diesen angeordneten Ring, wobei sich Ring und Teiimuttern Oberlappen und über das Differential bildende formschlüssige Verbindungen im Überlappungsbereich miteinander drehfest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Teilmutter (14, 16) ein Satz von Ausnehmungen (26a, 26b; im Ring (18) oder im Überlappungsbereiich der Teilmutter vorgesehen ist, daß zur Bildung des Differentials die Zahl der Ausnehmungen (26a, 26Z>; in den beiden Sätzen verschieden ist, und daß über bzw. unter den Ausnehmungen in den Teilmuttern (14, 16) bzw. im Ring für jeden Satz von Ausnehmungen mindestens eine Öffnung (28a, 28b, 30a, 306; vorgesehen ist, in die und eine Ausnehmung von außen ein Mitnehmerstück (32) einf ejetzt ist.
- 2. Differentiaidoppeimutter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die das Differential bildenden Ausnehmungen (26a, 2ob) im Ring (18) vorgesehen sind.
- 3. Differentialdoppelmutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dis Mitnehmerstükke Schraubbolzen (32) die Öffnungen Gewindebohrungen (28a, 2Sb, 30a, 30Z>; und die Ausnehmungen dem Durchmesser der Schraubbolzen angepaßte Langlöcher (26a, 26>b) sind.
- 4. Differential, 'oppelmutter nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzcn-nnet.Haß die Langlöcher (26a, 26b) einseitig offen sind.
- 5. Differentialdoppelmutte-- nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerstücke (32) in radialer Richtung verlaufend einsetzbar sind.
- 6. Differentialdoppelmutter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmu.ttern (14,16) jeweils zwei einander mindestens ungefähr diagonal gegenüberliegende — entsprechend der jeweiligen Teilung des Differentials — Öffnungen (28a, 2Sb; 30a, 30/?;für Mitnehmerstücke (32) aufweisen.
- 7. Diiferentialdoppelmutter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilmuttern (14,16) an ihren beiden Stirnseiten der Aufnahme des Rings (18) und von Schmutzabstreifringen (34) dienende, vom Mutteraußenwandbereich übergriffene Ringräume (24) aufweisen.
- 8. Differentialdoppelmutter nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Zahl der Ausnehmungen in den beiden Sätzen um I unterscheiden.
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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