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Speiseeismaschine. mit selbsttätiger Spatelung Die Erfindung betrifft
eine Maschine zur Herstellung von Speiseeis, bei welcher die in einem umlaufenden,
von außen her gekühlten Kessel befindliche Speiseeismasse mit tels einer feststehenden
Leitschaufel zwangsläufig an der Kesselwand geführt wird bei gleichzeitiger Bearbeitung
'mittels einer. a'utomatischen, im Abwärtsgang aussetzenden Spateleinrichtung.
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Maschinen dieser Art, die mittels einer automatischen Spateleinrichtung
die Speiseeismasse bei dem einen Gang von der Kesselwand abstreifen, während der
Spatel bei dem zweiten Gang aussetzt, sind bereits. bekannt. Diese haben jedoch
den Nachteil, daß die Speiseeismasse nicht genügend an die Kesselwand geführt wird;
ja, sie wird sogar selbst während des aussetzenden Ganges in das Innere des Kessels
geworfen, in dem leine starke Kühlwirkung vorhanden ist. Weiterhin sind Maschinen;
bekannt, bei denen die Speisen eismasse mittels einer umlaufenden zweigängigen Schnecke
derart bearbeitet wird, daß. der eine Gang die Masse von der Kessel.-wand abstreift,
während der darauffolgende zweite Gang, der. Zubringergang, die Masse wieder an
die Kesselwand hochzieht. Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß eine Teilung der
Arbeitsvorgänge vorliegt, die keine ununterbrochene Kühlung der Speiseeismasse an
der Kesselwand zuläßt. Ferner sind noch Maschinen bekannt, welche eine Einhängespatelung
besitzen, die radial gegen die Kesselwand verstellbar ist. Diese berührt mit einem
regelbaren Anpressungsdruck die Kesselwand, wobei die Masse von der Kesselwand abgespatelt
wird, sich vor dem Spatel staut und langsam in das Innere des Kessels gleitet, in
dem aber keine Gefrierwirkung vorhanden ist: Gemäß der Erfindung ist in das Innere
des umlaufenden Kessels r eine feststehende, jedoch verstellbare' Leitschaufel 27
eingebaut, die in Richtung der Kesselwand r eine an diese angleichende Ausführung
annimmt und der Speiseeismasse in ihrem Abstand von der Kesselwand einen regelbaren
Durchlaß gewährt. Die von dem im Aufwärtsgang des Spatels 21 abgestreifte Masse
wird sofort von der Leitschaufel 27 aufgefangen und gleitet durch - die günstige
Ausbildung der Schaufel 27 beschleunigt -der Kesselwand zu. Durch die Umlaufbewegung
des Kessels z wird die
Masse sofort- wieder mitgenommen und auf der Kesselwand verteilt.
Der Abwärtsgang des Spatels 2i setzt genügend weit aus und beunruhigt den gebildeten
Mantel der Speiseeig masse überhaupt nicht. Der Spate12i sel.WY ° besitzt doppelte
Arbeitsflächen, d. h. er lft zwei vorstehende versetzte Spatelniesser 22,
die: die Kesselwand i nur schmalspurig, - aber infolge der pendelnden Anordnung
zuverlässig bearbeiten, während der Zwischenraum den an der Kesselwand dauernd befindlichen
Speiseeismantel nicht berührt. Der Abstand der beiden Spatelmesser 22 macht etwa
die Hälfte der Höhe des Kessels i aus, so da.ß nach Vollendung eines Hubes das eine
Messer 22 denBearbeitungsbereichdes anderenMessers 22 erreicht hat. Die Ausführung
bedingt einmal einen kurzen Hub des Spatels 2i sowie auch eine Geschwindigkeitsverminderung
des. Hubes.
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Der Vorteil der vorliegenden baulichen Anordnung besteht darin, daß
durch die eingesetzte Leitschaufel 27 zur Führung der Speiseeismasse an der
Kesselwand die denkbar günstigste Kühlwirkung erreicht wird. Die Leitschaufel unterhält
selbst bei Bearbeitung durch die Spatelmesser 22 einen vollkommenen Mantel der Speiseeismasse
an der Kesselwand und knetet und poliert die Masse beim Durchgang durch die entstehende
Reibung ständig. Durch die Verstellbarkeit der Leitschaufel 27 in Richtung auf die
Kesselwand kann der Durchlaß geregelt werden, was je-
weils die Ausnutzung
der ganzen Kesselwand bei verschiedenen gegebenen Mengen zur Folge hat. Weiterhin
gestattet die vorliegende Hubverkürzung des Spätels 2 i einfache Antriebselemente.
Der Hub kann 'unmittelbar von einer angetriebenen Schnecke i i mittels Kurbel 13
erzeugt werden, ohne daß ver-Wickelte Elemente oder Hebelübersetzungen dazwischengeschaltet-
sind. Die Geschwindigkeitsverminderung des Hubes bewirkt trotz der Verwendung schmalspuriger
Spatelmesser 22 eine sorgfältige Bearbeitung der Masse an der Kesselwand. Der von
der Speisteismasse gebildete Mantel wird bei der Bearbeitung nicht zu stärk aufgerissen.-
Dadurch ist die' Möglichkeit gegeben, daß die Leitschaufel die durch die Bearbeitung
entstandene Spur schnell schließt.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der neuen Maschine ist in Fig.
i in einer Seitenansicht, in Fig, a in einer Draufsicht und in Fig.3 in einer Ansicht
dargestellt.
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Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Speiseeiskessel i,
der von dem doppeln wandigen Bottich 2 aufgenommen wird, sowie dem Maschinenbock
3 zur Aufnahme der Antriebselemente. Der Gesamtantrieb erfolgt durch die Kesselwelle
q., die durch die Zahnräder 5, 6 von dem Motor 7. angetrieben wird. Mit der Kesselwelle..
läuft festgekuppelt der Speiseeiskessel i in dem Spurlager B. Die :. Fesselwelle
4 selbst ist zur Herausnahme des lssels i geteilt und durch eine Muffe 9 kupar.
Der Antrieb der Spateleinrichtung er-Lö@gt durch die auf der Kesselwelle festsitzende
Schnecke i o, die das Schneckenrad ii dreht. das mit der Welle 12 gekuppelt ist.
Auf der Welle 12 sitzt die Kurbel 13, die durch den Kurbelzapfen 14 die Pleuelstange
15 in Hubbewegeng versetzt. Die Pleuelstange 15 faßt in einem zweiten
Punkt drehbar den Bolzen 16, der an dem Pendelarm 17 fest angeordnet ist.
Der Pendelarm 17 ist durch den Bolzen 18 an dem Maschinenbock 3 drehbar gelagert.
An den Bolzen 16 ist löse auf- und absteckbar der Spatelarm i 9 angelenkt, der durch
den Bolzen 2o den Spatel 2i pendelnd aufnimmt. Der Spatel2i trägt zwei versetzte
vorstehende Messer 22. Die Hubspatelung wird so in Tätigkeit versetzt; daß durch
die Aufwärtsbewegung der Pleuelstange 15 der Spatelarm i9 und damit der pendelnd
angeordnete Spatel2i mitgehobenwird. Die erforderliche Anpressungskraft des Spatels
2i auf die Kesselwand geschieht durch die Feder 23, die auf den mit dem SpateIarm
fest verbundenen Nocken 24 wirkt. Die Feder 23 sitzt fest auf dem Auge 25 der Pleuelstange
15. Tritt die Abwärtsbewegung der Kurbel i3 und-damit der Pleuelstange 15
ein, so wird durch den Anschlag 26, der fest mit der Pleuelstange verbunden ist,
der Spatelarm i9 durch den Nocken 24 mitgenommen und damit auch der Spatel2i von
der Kesselwand abgehoben., Im Aufwärtsgang gibt der Anschlag 26 den Nocken
24 frei, so daß die Kraft der Feder 23 frei zur Wirkung kommen kann. Zur Aufnahme
der abgestreiften Speiseeismässe ist innerhalb des Kessels l eine Leitschaufel ä7
angeordnet, die durch den Halter 28 getragen wird. Der Halter 28 ist durch eine
Befestigungsschraube 29 feststellbar und in dem Schlitz 3o verschiebbar. Durch die
an die Kessehvand angleichende Ausführung der Leitschaufel wird die Mässe :der Kesselwand
sofort wieder zugeführt und auf der Kesselwand verteilt. Die abgestapelte Masse
wird dadurch sofort einer innigen Kühlwirkung unterworfen. Durch die Versehiebbarkeit
der Leitschaufel 27 kann jeder beliebige Durchlaß zur Kesselwand eingestellt werden,
und es können die verschiedensten Mengen von Speiseeismassen auf die Kesselwand
günstigst verteilt werden.