DE691222C - Verfahren zum Binden keramischer Massen - Google Patents

Verfahren zum Binden keramischer Massen

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DE691222C
DE691222C DE1937SC113314 DESC113314D DE691222C DE 691222 C DE691222 C DE 691222C DE 1937SC113314 DE1937SC113314 DE 1937SC113314 DE SC113314 D DESC113314 D DE SC113314D DE 691222 C DE691222 C DE 691222C
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DE
Germany
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salts
deformed
ceramic masses
cyanamide
magnesium
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DE1937SC113314
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Dr Joseph Schaefer
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JOSEPH SCHAEFER DR
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JOSEPH SCHAEFER DR
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Binden keramischer Massen Die meisten bekannten Mittel zum Binden keramischer Massen zwecks Herstellung vom Formlingen wirken nur in kaltem Zustand, z. B. .Leim, Melasse, Zuckerlösung. Sie zersetzen sich aber schon bei wenigem ioo° vollständig und führen säließlich hierdurch zu seiner Lockerung des Gefüges, oder sie wirken, wie z. B. die Salze der Alkalien und Erdalkalien, insbesondere aber Eisenoxyd, nicht in kaltem Zustand, sondern erst, wem sie selbst für sich oder im Gemisch mit den Rohstoffen zum: Sintern oder Schmelzen gebracht werden. Sie haben außerdem lalle ,den Nachbeil, daß sie in den benötigten Mengen den Schmelz- bzw. .den Erweichungspunkt ides Enderzeugnigsies ganz wesentlich herabsetzen, wodurch die Güte .der hergestellten Fremdkörper istark beeinträchtigt wird.
  • Bindemittel, welche sowohl im, kalten Zustand wie bei hoher Temperatur. :eine Wirkung ausüben, ;gibt es ;nun sehr wenige. Ein typischer Vertreter dieser Klasse ist der Ton, welcher aber nur bei bestimmten Rohstoffen, z. B. Schamottemas:sen, Verwendung finden kann, wogegen er bei den hier vorzüglich in Betracht kommenden Rohstoffen, wie Magnesi.t, Dolomit, kalkhaltigen Stoffen, Chromerz u. dgl., nicht mit Vorteil verwertbar i,st.
  • Durch vorliegende Erfindung ist nun ein Mittel gefunden worden, das sowohl in kaltem Zustand vorzüglich bindet, als auch bei mittleren und höheren Temperaturen entgegen aller bisherigen Annahmen ganz paus= gezeichnete Bindefälligkeit aufweist.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß sich die Cyanamide der Erdalkalien und gegebenenfalls auch der Alkalien, insbeslondexe Kaaksticksitoff und Magnesium@cyamamid, und ferner die Cyanate und auch die anderen bei höheren Temperaturen Cyanate bzw. Cyanamide bildenden Verbindungen der genannten Metalle, z. B. die Carbamate, vorzüglich als Bindemittel von keramischen Massen, t
    Magnesit, Dolomit, Kalkstein, Magnesiumsff-7
    cat, Chromerz, Korund, Schamotte oder --hd':"
    liche Materialien oder deren Gemischen,
    teilhaft unter vorangegangener Anfeuchte: der Massen bzw. der Gemische, zur Verformung derselben eignen. An Stelle der vorgebildeten Salze kann man; falls höhere Temperaturen und eine Stickstoffatmosphäre beim späteren Brennen angewendet werden, auch Gemische der Ausgangsstoffe zur Bildung,dieser Salze antuenden. Ferner kann man auch an Stelle der genannten Salze, insbesondere der Cyanamide, die in bekannter Weise hergestellten Lösungen der Salze, insbesondere Cyanamdsalzlösungen oder Lösungen des freien Cyanamids, verwenden. Es scheint, ,äls ob eine chemische Bindung zwischen,de'm betreffenden Salz bzw. dem Cyanamiid selbst und dem zu bindenden Gut eintritt.
  • Der Zusatz der erfindungsgemäßen Bindemittel bewirkt auch bei gebrannten Formkörpern eine erhöhte Festigkeit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Binden keramischer Massen nach Patent 690 126 zwecks Herstellung ,geformter keramischer Erzewg-Psse, dadurch gekennzeichnet, daß man den keramischen Massen, insbesondere Magnesit, Dolomit, Kalk- oder Magnesiumsilicaten, Schamotte, Chromerz, Korundoder ähnlichen Stoffen für sich oder im Gemisch, die Cyanamide der Erdalkalien, des Magnesiums und gegebenenfalls der Alkalien, vorteilhaft unter vorheriger Anfeuchtung der zu verformenden Masse, zusetzt und das Gemisch verformt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle der vorher gebildeten Cyanamidsalze die entsprechenden Cyanamidsalzbildungsgemische oder bei höheren Temperaturen in die Cyanamidsasze übergehenden Salze anwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als zu verformendes Gut Sinter nach dem Hauptpatent 69o 126 anwendet.
DE1937SC113314 1937-07-15 1937-07-15 Verfahren zum Binden keramischer Massen Expired DE691222C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1059338B (de) * 1954-05-04 1959-06-11 Didier Werke Ag Verfahren zur Herstellung von gesintertem mineralischem Gut aus fein- und feinstkoernigen Ausgangsstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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