DE619313C - Verfahren zur Vorbereitung und Abroestung feinkoerniger, sulfidischer Erze - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung und Abroestung feinkoerniger, sulfidischer Erze

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DE619313C DEV29938D DEV0029938D DE619313C DE 619313 C DE619313 C DE 619313C DE V29938 D DEV29938 D DE V29938D DE V0029938 D DEV0029938 D DE V0029938D DE 619313 C DE619313 C DE 619313C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating

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Description

  • Verfahren zur Vorbereitung und Abröstung feinkörniger, sulfidischer Erze Die Abröstung feinkörniger, sulfidischer Erze, insbesondere von Flotationskiesen und -blenden, bietet wegen der dabei auftretenden starken Verstaubung des Röstgutes erhebliche Schwierigkeiten. plan ist daher im allgemeinen -dazu übergegangen, die feinkörni , gen Erze vor dem Rösten in eine körnige Masse überzuführen, deren Festigkeit ausreicht, um der mechanischen Beanspruchung während des Röstprozesses standzuhalten. Zu diesem Zwecke ist vorgeschlägen worden, Flotationserze durch Zugabe von Wasser in plastische, leicht verformbare Massen überzuführen, die dann,- vorzugsweise unter Zusatz besonderer Bindemittel, zu Fäden gepreßt und gekörnt werden sollten. Hierbei muß das Erz mit einer reichlichen Wassermenge versetzt werden, damit die für die Druckpressung geeigneten hochplastischen 'lassen entstehen konnten, und die Formlinge mußten überdies vor ihrer Abröstung noch getrocknet werden, um zu erhärten und eine für den @Röstprozeß ausreichende Festigkeit anzunehmen.
  • Es wurde gefunden, daß man die Verarbeitung feinkörniger, sulfidischer Erze erheblich verbessern und vereinfachen kann, wenn man das Material mit einer bestimmten, in jedem Falle vorher zu ermittelnden Wassermenge befeuchtet und hierauf körnt. Die Ermittlung der Wassermenge geschieht dabei dadurch, daß eine Probe des Röstgutes mit steigenden Wasserzugaben verrieben wird, bis der krümelige Zustand der Masse eben in einen plastischen, schmierenden Zustand übergeht. Dieser Punkt, der auf die angegebene Weise leicht und ziemlich scharf bestimmt werden kann, wird im allgemeinen bei einem Wassergehalt der Erzmasse von 8 bis 1z °/o erreicht, doch ergeben sich, je nach Art des zur Anwendung gelangenden Erzes, erhebliche Schwankungen.
  • Befeuchtet man das abzuröstende Erz mit der so ermittelten Wassermenge, so erhält man blassen, die sich zum Unterschied von den bekannten, mit reichlicheren Wasserzusätzen hergestellten Massen nur ausnahmsweise unter Druck verformen lassen. In der übergroßen Mehrzahl der Fälle ist man vielmehr genötigt, die Verformung ohne Druck, beispielsweise mittels gelochter Siebplatten u. dgl., vorzunehmen. Man erhält dabei Körner, welche eine für die unmittelbare Abröstung in Drehrohröfen, aber auch in Etagenöfen ausreichende Festigkeit besitzen. Sie unterscheiden sich dadurch vorteilhaft von den bekannten, mit reichlicherem Wasserzusatz bereiteten Körnern, die vor ihrer Abröstung getrocknet werden müssen, weil sonst beim Rösten Klumpen entstehen, die sich nur unvollständig abrösten lassen. Die erfindungsgemäß hergestellten Körner werden dagegen ohne Trocknung, unter der ihre Festigkeit nur leiden würde, unmittelbar nach der Verformung, zweckmäßig in ausgebreitetem Zustand, unmittelbar in eine Röstofenzone höherer Temperatur des Röstofens eingeführt. Hierfür eignen sich vorzugsweise Drehrohrröstöfen, in denen eine entsprechende Temperaturregelung- durch passend angebrachte Lufteinführungsrohre vorgenommen werden kann. Der nach der Abröstung entstehende Abbrand hat ein verhältnismäßig gleichmäßiges Korn und ist fast staubfrei. Ausführungsbeispiele i. Durch Verreiben von oberschlesischer Flotationsblende mit etwa @32 % S mit steigenden Wassermengen wurde die Wassermenge, bei welcher der krümelige Zustand der feuchten Masse eben in den plastischen, schmierenden übergeht, mit 12 % ermittelt. Diese Wassermenge wird dem Röstgute zugesetzt und die befeuchtete Masse dann in bekannter Weise, beispielsweise mittels einer gelochten Siebplatte, in Körner von 5 bis io mm Durchmesser überführt, die unmittelbar auf einen Röstdrehofen aufgegeben werden. Man erhält bei der Röstung eine nahezu staubfreie Röstblende, die sich für die Verhüttung gut eignet.
  • An Stelle eines Röstdrehofens können gegebenenfalls auch die für die Abröstung von Zinkblenden üblichen Etagenöfen, wie Spirletöfen u: dgl., benutzt werden. In allen Fällen wird das Röstgut zweckmäßig in ausgebreitetem Zustand in eine Röstofenzone höherer Temperatur eingeführt.
  • 2. Für einen oberschlesischen Flotationskies mit etwa 4.7 °/o S und einem Feuchtigkeitsgehalt von 5 °/o wurde der Übergangspunkt zwischen dem krümeligen und dem plastischen Zustand bei 9,5 °% gefunden. Zu j e i t des Kieses werden daher noch .45 Liter Wasser zugesetzt und die angefeuchtete Masse wie in Beispiel i weiterverarbeitet. Der nach der Abröstung erhaltene Abbrand ist fast staubfrei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Vorbereitung und Abröstung feinkörniger, sulfidischer Erze, insbesondere von Flotationskiesen und -blenden, durch Überführung des Materials in einen plastischen Zustand, anschließende Verformung und Röstung, dadurch gekennzeichnet, daß man das Röstgut mit derjenigen Wassermenge versetzt, welche beim Verreiben eben den Übergang der krümeligen Masse in eine plastisch-schmierende bewirkt und das verformte Röstgut ungetrocknet, zweckmäßig ausgebreitet, unmittelbar in eine Röstofenzone höherer Temperatur einbringt.
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