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Verfahren und Anlage zur Trockenpressung von Lehmziegel.
Die zur Vermeidung der Anfeuchtung des Rohlehms und damit der dem Brennen vorangehenden Vortrocknung der Formlinge bekannten Verfahren zur Trockenpressung von Lehmziegeln leiden an dem inneren Widerspruch, dass der zur Erhaltung einer genügenden Geschmeidig- keit und zur Sicherung der Aneinanderhaftung der einzelnen Masseteilchen erforderliche Mindest-
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sitzende Sättigungswasser gelangt nämlich weder als Schmiermittel bei der gegenseitigen Verschiebung der teilchen utner der Pressung noch als Bindemittel für den Formling bis zum Brennen zur Wirkung, ist vielmehr für das nachfolgende Trocknen im Brennraum äusserst schädlich.
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gebung mit Leichtigkeit vollzieht.
Wird der Formling noch warm in den Ofen gebracht, so braucht hier nur dieser ganz geringe Rest der Feuchtigkeit vor dem eigentlichen Brennen ausgetrieben werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Anfiillung der Poren der Masseteilchen mit Dampf ist der, dass dadurch die Luft entfernt wird. Bekanntlich bedingt der Luftgehalt der Formmasse bei der Trockenpressung eine nachherige Rissbildung in den Formlingen, indem die Luft bei der Pressung verdichtet wird und sich nachher wieder unvermittelt ausdehnt. Indem aus dem in der Masse enthaltenen Wasser Dampf entwickelt wird, treibt dieser aber die Luft vor sich her und füllt
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Förderwerkes 28 einmündet. Vom Kopf 29 dieses Förderwerk führt eine Rinne 30 auf das Sieb 31, das durch den unrunden Daumen J2 in Schüttelbewegung versetzt wird. Unmittelbar unter dem Sieb 31 ist der Füllraum 33 angebracht, der auf den Arbeitstisch der Ziegelpresse 34 mündet.
Vom Ende des Siebes 31 geht noch eine Abfallrinne 35 zurück in die Kammer 16 oberhalb des Walzwerkes 26.
Die Betriebsweise der Anlage ist nun die folgende : Der vom Berg kommende Rohlehm wird aus dem Wagen 25 in die Grube 2J geschüttet und mittels des Becherwerkes 22 in den Trichter 21 aufgegeben. Die Formmasse gelangt so in die Trommel 10, wo sie innig gemischt und gleichzeitig von den Rauchgasen erhitzt wird, die als Abgase dem Ofen 18 entnommen und durch Leitung 17 und Kammer 16 in das hintere Ende der Trommel 10 eintreten. Indem die heissen Gase die Trommel 10 im Gegentrom zu der Formmasse durchstreichen, wird diese ausgiebig erwärmt und ihre Feuchtigkeit zur Verdampfung gebracht. Die entstehenden Schwaden ziehen durch die Kammer 19 und Rohrleitung 20 mit den Rauchgasen in den Kamin ab. Das so hoch erhitzte Material fällt nun in das Walzwerk 26 und wird dort fein zermahlen.
Das Becher-
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siebung unmittelbar in den Füllrumpf 33 gelangt, zum Zwecke, vor der Pressung durch Abkühlung eine Verflüssigung des im Ton enthaltenen Dampfes auf ein Mindestmass zu beschränken. Die abgesiebten, noch zu groben Teile werden durch die Rinne 35 immer wieder dem Walzwerk 26 zugeführt, bis sie genügend zerkleinert sind. Aus dem Füllrumpf 33 entnimmt die Presse 34 selbsttätig die Formmasse und presst sie zu Ziegeln, die sofort in den Brennofen 18 überführt werden können.
Die Anlage arbeitet genau mit den angegebenen Wirkungen des allgemeinen Verfahrens,
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ofens 18 zur Erwärmung der Formmasse gegenüber der Verwendung einer besonderen Feuerung gegeben ist. Ein weiterer Vorzug des neuen Verfahrens besteht noch darin, dass die fertigen Formlinge noch warm in den Brennofen überführt worden können, weil hiermit ein Niederschlag der Luftfeuchtigkeit auf den Formlingen vermieden ist, wie dies sonst eintritt, wenn die Steine nass und kalt in den Trockenraum kommen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Lehmziegel aus vorgewärmter Formmasse mittels Trockenpressung, dadurch gekennzeichnet, dass die im Lehm enthaltene Feuchtigkeit in an sich bekannter Weise zur Verdampfung gebracht, jedoch nur bis auf einen Mindestgehalt abgetrieben wird, der bei der anschliessenden Pressung des Formgutcs verflüssigt wird und so das erforderliche Gteitnutte ! be) der gegenseitigen Verschiebung der Massteilchen sowie das Bindemittel für den unmittelbar in den Brennraum überzuführenden Formling bildet.
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