DE340450C - Verfahren zur Herstellung von Formlingen oder Zusammenballungen aus der Rohmasse fuer die Zementfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formlingen oder Zusammenballungen aus der Rohmasse fuer die Zementfabrikation

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DE340450C
DE340450C DE1919340450D DE340450DD DE340450C DE 340450 C DE340450 C DE 340450C DE 1919340450 D DE1919340450 D DE 1919340450D DE 340450D D DE340450D D DE 340450DD DE 340450 C DE340450 C DE 340450C
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DE1919340450D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formlingen öder Zusammenballungen aus der Rohmasse für die Zementfabrikation. Die Erfindung bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren für Ziegel oder andere Formlinge, z. B. sogenannte Eierbrikette, oder für Zusammenballungen beliebiger Art aus Zementrohmasse zum nachfolgenden Brand in. Schachtöfen, aber auch in Drehöfen. Bisher wurden diese Formlinge aus mit Wasseruntermischtem, gemahlenem Rohmehl in Pressen zu Steinen verpreßt oder zu Briketten gewalzt, um dann gewöhnlich nach Vortrocknung in Schachtöfen zum Brennen entweder von Hand oder ma= schinell eingesetzt zu werden. Auch konnten Zusammenballungen anderer Art vorgenommen wer len, beispielsweise, indem die Rohmasse ebenfalls unter Anfeuchtung oder auch als Schlamm in Filterpressen, Ziegelstrangpressen u. dgl. zusammengeballt wurde. Nachteilig hierbei ist, daß die so hergestellten Formlinge leicht zum Zerfallen neigen. Hierdurch erwachsen nicht nur unnötige Verluste an Kosten und Masse, sondern der entstehende sogenannte Mulm beeinträchtigt den Ofenzug und damit den Brand, wozu noch kommt, daß die Ofenabgase den sich bildenden Staub mit sich ins Freie führen.
  • Die Erfindung bezweckt möglichst haltbare Formlinge oder Zusammenballungen dadurch zu erzielen, daß man der Rohmasse Tieftemperaturteer beimengt. - Man hat zwar bereits Feinerze mit staubförmigem Anthrazit, fein verteilter tierischer Kohle und flüssigen oder festen Kohlenwasserstoff enthaltenden Teilen, wie Steinkohlenteer, vermengt. Dieses Gemisch hat man dann in Form von Klumpen oder Briketten unter Druck erhitzt. Diese Brikette wurden später in Hochöfen verhüttet, und es kommt hier led:glicii darauf an, daß sie möcl'chst porös sind, damit die reduzierenden Gase bis ins Innere eindringen können. Daher dürfen solche Erzbrikette keine Schmelzkruste haben.
  • Die Erfindung bedient sich dagegen der Beimengung von Tieftemperaturteer für die Zwecke der Zementfabrikation. Hierbei bedürfen die Formlinge nicht der für Erzbrikette nötigen Porosität, da eine Berührung dc r heißen Gase mit den inneren .Teilen der Zementrohmasseformlinge unnötig ist. Bei der Zementfabrikation kommt es nur darauf an, den Formlingen auf die zur Sinterung erforderliche Temperatur, etwa r 5oo bis z6oo °, zu erhitzen, wozu der Tieftemperaturteer infolge seines höhen Heizwertes vorteilhaft beiträgt. Diese Mischung von Tieftemperaturtecr zu der Zementrohmasse hat den weiteren Vorteil, daß die Formlinge sich verhältnismäßig rasch herstellen lassen, gut zusammenballen und wenig Mulm aufweisen. Hierzu kommt noch, daß die während des Brandes entstehenden Abga--e durch den destillierenden Teer ölhaltig sind, und daß die Öldämpfe etwa sich bildenden Mulm derart binden, daß er wieder zusammengeballt wird und von den Abgasen nicht ins Freie gerissen werden kann.
  • Nun ist es zwar bekannt, trocken oder naß vermahlener Zementrohmasse fein vermahlenen Brennstoff beizumengen, wobei auch Tcer, besonders Schiffsteer, zugefügt werden kann.
  • Dieser Teer bildet bekanntlich eine bei gewöhnliP-her Temperatur so gut wie nicht flüssige außerordentlich zähe Masse..
  • Diese muß erst auf eine hohe Temperatur gebracht werden, damit sie leicht flüssig wird, weil anderenfalls eine Mischung mit dem vermahlenen Rohmaterial unmöglich wäre. . Tieftemperaturteer hingegen bildet auch bei gei wöhnlicher Temperatur eine leicht flüssige Masse, di.: sich weit eher zur- eimischuug zu den Zementformlingen bzw. zu der hierfür verwendeten Rohmasse eignet.
  • Ein weiterer Unterschied des gewöhnlichen Teers gegenüber dem Tieftemperaturteer besteht dar in, daß letzterer sämtliche leicht sich verflüchtigenden Bestandteile noch enthält, die bei dem gewöhnlichen Teer verbrannt und verlorengegangen sind. Infolge seiner Dünnflüssigkeit wird der Tieftemperaturteer in die Poren leicht eingesaugt und mit ihm die flüchtigen Bestandteile. Bei dem Brande werden letztere zunächst wieder ausgetrieben, machen a'so den Formling porös, wobei der Tieftemperaturteer eine feste Bindung des Formlings aufrecliterhäl£ Ist cs an sich auch nicht erforderlich, den Formling porös zu machen, wie z. B. bei Erzbriketten, bei denen die reduzierenden Gase bis ins Innere treten, so erleichtert die durch das Entweichen der flüchtigen Bestandteile entstehende Porosität doch-vorrehmlich bei der sich dabei entwikkelnderi Temperatur den Brand des Formlings ungemein.
  • Zur Durchführung des Verfahrens kann der Teer entweder in der ganzen Masse der Formlinge gleichmäßig verteilt werden, oder aber es können die Formlinge bzw. Zusammen-Ballungen äußerlich mit Te°r bestrichen oder in ihm gewälzt werden. In sämtlichen Fällen kann der Formling eiw r mehr oder weniger starken Pressung unterworfen werden. Wird der Teer mit der Rohmasse vermengt, bedient man sich hierbei mit Vorteil der sogenannten Mischschnecken, in denen der Teer in an sich bekannter Weise in Tropfenform der Masse zuläuft, während die Mischschnecke eine innige Durcheinanderknetung vornimmt. Selbstverständlich braucht nicht der Teer der Rohmasse zuzulaufen, sondern es kann auch der umgekehrte Fall eintreten. Soll lediglich eine Benetzung von außen stattfinden, kann der Teer beispielsweise über schräg- gelagerte, ruhende oder bewegte Flächen laufen, über die die Zusammenballungen herabrollen, oder über die die Formlinge von Hand oder maschinell gekantet werden. Auch können die Formlinge durch in Teer tauchende, zweckmäßig umlaufende Bürsten äußerlich damit bestrichen werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur ' Ausführung des Verfahrens ist schließlich folgende: Die Rohmasse wird zu Kugeln, Eiern oder Walzen geformt und in geneigt gelagerte sich drehende Rohre eingeführt, auf deren Innenwandungen Tieftemperaturteer träufelt. Die Formlinge durchwardern dann die Trommel infolge deren Drehung und Neigung und verlassen sie am Auslaufende mehr oder weniger mit Teer gemischt und umhüllt. In diesem Falle ist sogar eine vorherige Pressung oder Zusammenballung der Formlinge nicht notwendig. Die Rohmasse kann den Mischtrommeln in gleichmäßigem Strom zugeführt werden und bildet mit dem an der Trommekvandung haftenden Teer von selbst Kugeln, die nach und nach größer werdend, den Auslauf verlasen, uni unmittelbar in die Schachtöfen zu gelangen.
  • Selbstverständlich können die mit Tieftemperaturteer gebildeten Zusammenballungen auch in Drehöfen gebrannt werden, wenn man auch in diesem Falle die Größe der Zusammenballungen beschränken wird. Auch hierbei hat das neue Verfahren den außerordentlichen Vorteil der Staubverminderung und des guten Brandes.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formlingen oder Zusarrimenballungen aus der Rohmasse für die Zementfabrikation unser Beimengung von Teer ala Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß als letzteres Tieftemperaturteer Verwendung findet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlin'-e oder Zusammenballungen mit Tieftemperaturteer bestrichen oder in letzterem gewälzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tieftemperaturteer der Rohmasse oder diese dem Tieftemperaturteer in an sich bekannter Weise in Mischschnecken oder ähnlichen Vorrichtungen beigemengt wird. q.. Verfahren nach Anspruch-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlinge -oder Zusammenballungen über mit Teer benetzte, geneigt gelagerte, ruhende oder bewegte Flächen gekantet, gerollt oder gerutscht werden, oder daß sie mit Tieftemperaturteer getränkte, zweckmäßig umlaufende Bürstvorrichtungen passieren. g. Verfahren nach Anspruch i, 2 und q., gekennzeichnet durch die Verwendung sich drehender, geneigt gelagerter Trommeln oder Rohre; deren Innenfläche mit Teer benetzt wird, während die Rohmasse die Trommel durchwandert.
DE1919340450D 1919-06-17 1919-06-17 Verfahren zur Herstellung von Formlingen oder Zusammenballungen aus der Rohmasse fuer die Zementfabrikation Expired DE340450C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047105B (de) * 1952-11-20 1958-12-18 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zum Granulieren oder Brikettieren von Hydraten der Erdalkalien oder von Erdalkalioxyden, die einem Kalzinier- oder Sintervorgang unterworfen werden sollen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1047105B (de) * 1952-11-20 1958-12-18 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zum Granulieren oder Brikettieren von Hydraten der Erdalkalien oder von Erdalkalioxyden, die einem Kalzinier- oder Sintervorgang unterworfen werden sollen

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