DE535605C - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen

Info

Publication number
DE535605C
DE535605C DEH123846D DEH0123846D DE535605C DE 535605 C DE535605 C DE 535605C DE H123846 D DEH123846 D DE H123846D DE H0123846 D DEH0123846 D DE H0123846D DE 535605 C DE535605 C DE 535605C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
manufacture
refractory bricks
tar
anthracene
naphthalene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH123846D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEH123846D priority Critical patent/DE535605C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE535605C publication Critical patent/DE535605C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen Man hat schon vor langer Zeit versucht, die Aufgabe zu lösen, einen feuerfesten Stein herzustellen unter Verwendung von gebranntem Kalk oder Dolomit als Grundstoff. Doch sind die Versuche bisher gescheitert, so daß man in der Praxis den Gedanken wieder fallengelassen hat. Man hat z. B. vorgeschlagen, den gebrannten Dolomit mit Teer oder Hartpech zu mischen, ohne aber zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen. Die auf diese Weise hergestellten Steine sind höheren Belastungen und größeren Temperaturen nicht gewachsen und neigen vor allen Dingen sehr stark zu Rißbildungen, wodurch sie bei Außerbetriebsetzung des Ofens wegen der eindringenden Feuchtigkeit schnell zerfallen. Verwendbar sind derartige Materialien nur in sehr beschränktem Umfange, z. B. zur Herstellung von Konverterböden, dagegen sind sie völlig ungeeignet für die Herstellung der Auskleidung der Gewölbe von hochbeanspruchten Industrieöfen, wie Stahlöfen u. dgl. Die starke Neigung solcher Steine zur Rißbildung ist vermutlich auf gewisse Bestandteile des als Bindemittel benutzten Teeres oder Peches zurückzuführen.
  • Für die Herstellung solcher feuerfesten Steine oder von Konverterböden wird heute ein Teer benutzt, der in seiner Zusammensetzung von den Zechen und Stahlwerken festgelegt ist und wenig Anthracen und Naphthalin enthält, weil man diesen Substanzen in Verbindung mit Teer eine kalkzerstörende Wirkung nachsagt. Bei der Teerdolomitsteinfabrikation muß wegen der erst bei größeren Temperaturen destillierenden Teerprodukte gleich von Anfang an mit hoher Temperatur gearbeitet werden, um die Brenndauer in erträglichen Grenzen zu halten, da die ganzen Teerprodukte nacheinander vollständig ausdestillieren müssen. Diese Vorsicht ist dann nicht nötig, wenn man den Dolomitstein nur im Mauerverbande im Ofen brennt, wie dies in der Praxis bisher geschah.
  • Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der gebrannte Kalk oder Dolomit mit einer geringen Menge von Anthracen oder Naphthalin oder einer hauptsächlich aus Naphthalin oder Anthracen bestehenden Substanz vermischt wird.
  • Anthracenöl erhält man bei etwa 270° C aus dem Steinkohlenteer. Bei der Verformung des Steines beginnt die Vergasung des zur Verwendung gelangenden Anthracenöles bereits bei der sehr niedrigen Temperatur von 2g° C an, und die Vergasung ist bei etwa 300° C beendet. Da im Verhältnis zum Teer nur eine geringe Menge des sehr dünnflüssigen Öles verbraucht wird, kann sich auch eine nur geringe Menge Gas entwickeln. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß beim Verdampfen dieses Anthracenöles keine Schlacke zurückgelassen wird, welche den nachdrängenden Gasen den Weg verstopfen und damit den Stein zum Reißen bringen können, wie dies bei der Verwendung von Teer der Fall ist.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist man in der Lage; einen praktisch rißfreien Stein zu erzielen, der sehr hohen Belastungen und großen Temperaturen gewachsen ist.
  • Man kann in an sich bekannter Weise Tonerde oder besonders Korund zusetzen, weil diese Materialien das Fritten begünstigen. Als Grundstoff wird vorzugsweise gebrannter und gemahlener Dolomit mit seinen natürlichen Beimengungen (Spuren von Eisen, Tonerde, Kieselsäure) benutzt.
  • Nach dem Pressen der Steine können diese mit oder ohne vorherige Lufttrocknung gebrannt werden. Es ist auch möglich, die Steine, ohne sie zu brennen, sogleich zur Herstellung von Industrieöfen zu verwenden. Das Brennen tritt dann beim Inbetriebsetzen des Ofens ein.
  • Das feuerfeste Material nach der Erfindung ist auch zur Herstellung von Konverterböden und für die Verwendung beim Bau von Gewölbedecken von Stahlöfen gut geeignet. Es ist auch möglich, das feuerfeste Material vor dem Brennen in eine Verschalung einzustampfen, um auf diese Weise unmittelbar einen Industrieofen herzustellen. In die Verschalung werden dann zweckmäßig Drahtnetze oder sonstige Metallteile mit eingestampft.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen durch Vermischen von gebranntem Dolomit oder Kalk mit organischen Stoffen als Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daB geringe Mengen von Anthracen, Naphthalin oder hauptsächlich aus Naphthalin oder Anthracen bestehende Substanzen als Bindemittel verwendet werden.
DEH123846D 1929-10-25 1929-10-25 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen Expired DE535605C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH123846D DE535605C (de) 1929-10-25 1929-10-25 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH123846D DE535605C (de) 1929-10-25 1929-10-25 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE535605C true DE535605C (de) 1931-10-13

Family

ID=7174476

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH123846D Expired DE535605C (de) 1929-10-25 1929-10-25 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE535605C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965987C (de) * 1953-10-15 1957-07-04 Eduard Cramer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung poroeser keramischer Formkoerper aus naphthalin- und wasserhaltigen Grundmassen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965987C (de) * 1953-10-15 1957-07-04 Eduard Cramer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung poroeser keramischer Formkoerper aus naphthalin- und wasserhaltigen Grundmassen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE535605C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen
DE1646576C2 (de) Stampfmasse für metallurgische öfen
DE829419C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus Sinter- oder Schmelzdolomit
DE464312C (de) Verfahren zur Herstellung feuerfester Massen, beispielsweise zum Auskleiden von Drehoefen, Schachtoefen, Kesselfeuerungen u. dgl. aus Schmelzzement mit Zusaetzen
CH98789A (de) Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips.
DE564947C (de) Verfahren zum Brennen von Zement in zwei Brennstufen
DE408802C (de) Verfahren zur Herstellung des Bodens, Gestells und der Rast von Schachtoefen
DE702631C (de) Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE722159C (de) Verfahren zur Herstellung von hochfeuerfesten basischen Steinen
DE691922C (de) Verfahren zum Herstellen von gegen Waerme isoliereund Heisswindleitungen
DE427801C (de) Verfahren zur Herstellung von ungesinterten hydraulischen Bindemitteln aus OElschiefer und Kalkstein u. dgl.
DE597103C (de) Verfahren zum Brennen von Zement in Schachtoefen
DE400966C (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester Gegenstaende aus Zirkonerde
DE867072C (de) Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen und Dampfmassen aus gesintertem Dolomit
DE743888C (de) Verfahren zur Herstellung eines Betonhaertezuschlags
DE430733C (de) Baustein fuer Schmelzoefen, insbesondere mit Kohlenstaubfeuerung
AT83880B (de) Verfahren zur Erzeugung von Stahl mit ähnlichen Eigenschaften wie Tiegelstahl aus schwefel- und phosphorreichem Einsatz in Herdöfen.
DE621508C (de) Verfahren zum Ausmauern von OEfen
DE884621C (de) Verfahren zur Herstellung von Dolomitauskleidungen
DE416767C (de) Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen aus schmelzfluessiger Schlacke
DE855675C (de) Feuerfestes Futter, Ausmauerung od. dgl.
DE560926C (de) Verfahren zur Herstellung von Klinkersteinen aus gewoehnlichem Ton oder Lehm
DE813254C (de) Verfahren zur Herstellung von Ziegelsplitt
DE597080C (de) Lichtbogenofen mit aushebbarer Zustellung
DE408115C (de) Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln und Schwefelerzeugnissen aus Kalziumsulfat