DE745059C

DE745059C - Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbestaendigen, biegefesten, hochfeuerfesten Gegenstaenden

Info

Publication number: DE745059C
Application number: DEK162956D
Authority: DE
Inventors: Dr Hubert Frank
Original assignee: Heinrich Koppers GmbH
Current assignee: Heinrich Koppers GmbH
Priority date: 1941-12-02
Filing date: 1941-12-02
Publication date: 1944-02-24

Description

Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen, biegefesten, hochfeuerfesten Gegenständen Es ist stets ein besonderes Problem gewesen, feuerfeste Formkörper herzustellen, die bei hoher Temperatur einer Biegebeanspruchung standhalten, wie sie z. B. bei Muffelteilen oder Waagerecht bzw. schräg liegenden Unterstützungsplatten häufig eintritt. als besonders standfest haben sich vielfach kieselsäurereiche Massen, wie z. B. unter Verwendung von belgischen Tonen her_ gestellte, erwiesen. Derartige Masseil. sind aber empfindlich geben Temperaturwechsel, so daß sie zwar nicht durchbiegen, aber doch leicht zu Rissen neigen. Andererseits haben sieh, besonders in Form von Platten, Masseil aus Siliciumcarbid oder mit hohem Siliciumcarbidanteil in jeder Hinsicht gut bewährt. Solche Massen sind aber außerordentlich teuer.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man eine ähnliche Standfestigkeit und Temperaturwechselbeständigkeit wie bei Siliciumcarbidplatten .erreichen kann, wenn man von einer Masse ausgeht, die aus gröberem Schamottekorn besteht, welches in eine Bindemasse aus einem feinkörnigen Gemisch von Siliciumcarbid und Korund neben einem Anteil an Bindeton cingebettet ist.
Der Anteil an Siliciumcarbid und Korund soll ungefähr bei 400,'o der Gesamtmasse lieben; ein wesentlich geringerer Anteil ist nicht wirksam, und ein wesentlich höherer kann nicht mehr die Aufgabe einer Bindemasse erfüllen. Das Verh:iltnis voll Silicituncarbid und Korund ist so zu bemessen, daß der Iiorundanteil dem Siliciumcarbidanteil gleich ist oder ihn überwiegt. Immerhin sollen mindestens S o o der Gesamtmasse an SIC vor=handen sein.
Als Schamottekorn wird zweckmäßig eine hochwertige Schiefer- oder Isaolinschamotte verwendet, deren Eisengehalt gering ist. Auch ist bei dem Gemisch von SiC und Korund auf einen gelingen Eisengehalt zu acht@@@. Derselbe soll vorzugsweise unter 0,5 1 'o Fe.' (1, liegen und soll i G' ö nicht übersteigen. Wenn man daher, was aus preislichen Gründen erwünscht sein kann, von Abfallerzeugnissen aus Igor und und Si C ausgehen will., so ist vor der Ve"vendting derselben eine sorgfältige Befreiung von eisenhaltigen Bestandteilen vorzunehmen. Andernfalls kann die angestrebte hohe Biegefestigkeit bei der G#,P,.: brauchstemperatur nicht mehr erzielt werdet, wenngleich eine gute Temperaturwechsel:' beständigkeit trotzdem noch vorhanden sein kann. Der Gesamteisengeha.lt der Formmasse soll vorzugsweise 1,5 0'o (berechnet als Fes03) nicht übersteigen.
Mit Massen, die auf Grund des vorstehend gekennzeichneten Erfindungsgedankens hergestellt wurden, hat man ausgezeichnete Ergebn.isse bei Muffel- und Brennkammerplatten sowie auch bei anderen feuerfesten Steinen erzielt.
Ein Beispiel für die Zusammensetzung einer erfindungigcmäßeii Masse ist im folgenden angegeben: 4.o Teile Kaolinschamotte, i bis 3 mm Korngröße, 15 Teile Schieferschamotte, o bis i mm, werden mit 3o Teilen fein gemahlenem Korund und ioTeilen feinem Siliciumcarbid, beides unter o,5 mm, trocken gemischt, dann in bekannter Weise mit etwa 6% elektrolythaltigem Wasser angefeuchtet und hierzu 5 Teile eines guten Bindetones in fein gemahlenem Zustande zugefügt.
Nach sorgfältiger Mischung kann die Masse in üblicher Weise durch Stampfen oder Pressen verformt werden. Die hergestellten Formkörper, z. B. Platten, werden dann z«-eckmäßig bei i4oo bis 145o° gebrannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von temperaburwechselbeständigen, biegefesten, hochfeuerfesten Gegenständen aus siliciumcarbid- und korundhaltigen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß gröbere Schamotte in eine Bindemasse aus feinkörnigem Siliciumcarbid und Korund mit Hilfe eines geringen Tonanteils eingebunden wird, worauf die Masse verformt, getrocknet und gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Korund und Siliciumcarbid zusammen ungefähr 40% beträgt, wobei der Korundanteil mindestens ebenso groß oder größer ist als der SI.C-Anteil.
3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der S,iC-Anteil mindestens 5 0'o der Gesamtmasse beträgt. ¢.
Verfahren nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisengehalt des SiC- und Korundgemisches i @'o nicht übersteigt.
5. Verfahren nach Anspruch i bis .1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamteisengehalt der :Masse 1,5 afo nicht übersteigt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezngen worden.