DE691108C

DE691108C - Wasch- und Brauseanlage mit einem die Ausflussdaue

Info

Publication number: DE691108C
Application number: DE1938T0051450
Authority: DE
Inventors: Gustav Meyer
Original assignee: TRITON BELCO AKT GES
Current assignee: TRITON BELCO AKT GES
Priority date: 1938-12-11
Filing date: 1938-12-11
Publication date: 1940-05-16

Description

Wasch- und Brauseanlage mit einem die Ausflußdauer des Wassers selbsttätig regelnden Ventil Die Erfindung bezieht sich auf eine Wasch-Lind Brauseanlage mit :einem die Ausflußdauer des Wassers selbsttätig regelnden, zwischen dem Absperrorgan und dem Wasseraustritt angeordneten Selbstschlußventil.
Brausevorrichtungen mit bemessenen Wasserabgaben sind bekannt, besitzen einen umfangreichen Mechanismus und werden durchweg von einem Wärter bedient, wobei der Badende sich die Wasserwärme nicht selbst einstellen kann, sondern das in einem Meßbehälter befindliche und vom Badewärter gemischte Wasser benutzen muß.
Bekannt sind ferner Brausevorrichtungen mit einem Selbstschlußventil, welches durch eine Zugstange in Betrieb gesetzt wird. Der Nachteil dieser Vorrichtung bestellt darin, daß der Badende stets von neuem das Ventil bedienen und daher unbegrenzt oft eine bemessene Wassermenge entnehmen kann.
Beim Erfindungsgegenstand hat man sich die Aufgabe gestellt, eine Wasch- und Brauseanlage zu schaffen, welche nach dem Öffnen des Absperrorgans während einer bestimmten Zeit eine bestimmte Wassermenge abgibt und nach Schließung des Absperrorgans erst nach einer bestimmten Wartezeit wieder in gleicher Weise zu benutzen ist, wobei der Badende sich die Wassermenge selbst einstellen und die bestimmte Wassermenge auch in Teilen entnehmen kann.
Erfindungsgemäß wird dieses dadurch erreicht, daß das Selbstschlußventil eine mit einem die Ventilabsperrung bewirkenden Schwimmer oder Kolben versehene Kammer besitzt, welche mit dem Zuflußra:um und dem Abflußraum durch. regulierbare Kanäle und nach außen durch einen mit einem Rückschlagventil versehenen Luftkanal in Verbindung steht. Hierbei kann gemäß der Erfindung der Kanal, welcher die Kammer mit dem Zuflußraum verbindet, im Kolben angeordnet sein und durch eine in die Sitzöffnung des Selbstschlußventils ragende Düse gebildet werden.
Das für die Belüftung des Selbstschlußventils angeordnete Rückschlagventil besitzt erfindungsgemäß eine zwischen zwei - parallelen Ventilsitzen frei bewegliche,- untenseitig Rippen oder Warzen aüf-,veisende Dichtplatte als Absperrmittel. ' In der Zeichnung ist ein Ausführungsbi` spiel des Erfindungsgegenstandes Barges Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Braus-eanläge Abb:2 einen Schnitt durch das mit einem Schwimmer versehene Selbstschlußventil und Abb.3 einen Schnitt durch das mit einem Kolben .ausgerüstete Selbstschlußventil.
Es bezeichnet i das Mischventil, 2 den Abstellhahn, 3 das Selbstschlußventil und q. den Brausekopf. Das in der Abb. 2 im Schnitt' dargestellte Selbstschlußventil 3 besitzt den Wasserzuflußra'um 5 und den Wasserabfl.ußraum 6. Im Innern befindet sich das Absperrv enti17 mit der Kammer 8, welche durch die regulierbaren Kanäle g und i ö mit den Räumen 5 vor und 6 hinter der Ventilabsperrung verbunden ist. An der höchsten Stelle der Kammer führt ein mit eineng Rückschlagventil i i versehener Kanal T 2 ins Freie. In der Kammer 8 bewegt sich ein Schwimmer 13, dessen oberer Führungsansatz als Ventilkegel 14 :ausgebildet ist.
Die Ausführung nach der Abb.3 besitzt in der Kammer 8 einen Kolben 15 mit dem regulierbaren Kanal 16, welcher düsenartig im Bereich des Ventilsitzes 7 in den Zuflußraium 5 mündet, während der untere Teil der Kammer durch einen engen Kanal 17 mit dem Abflußraum 6 hinter der. Ventilabsperrtmg in Verbindung steht. Im Rückschlagventil i i befindet sich eine zwischen zwei parallelen Ventilsitzen frei bewegliche, an der unteren Seite mit Rippen oder Warzen versehene Dichtplatte 18.
Die Arbeitsweise ist folgende: Das an die Kalt- und,Warmwasserleitung angeschlossene Mischventil i wird geöffnet, das Wasser fließt durch den geöffneten Abstellhahn 2. und durch das Selbstschlußventil 3 aus dem Brausekopf q. heraus. Im Selbstschlußventil 3 nach Abb. 2 durchfließt das Wasser den Zuflußraum 5, das in Offenstellung befindliche Venti17 sowie -den Abflußraum 6. Ein geringer einstellbarer Teil durchströmt den Kanal 9, füllt entsprechend dem eingestellten Durchlaßquerschnitt langsam die Kammer 8, so daß der Schwimmer 13 gehoben wird und mit seinem den Ventilkegel 14 bildenden Führungsansatz das Ventil? nach einer bestimmten Zeit absperrt und somit die Wasserabgabe aus dem Brausekopf q. unterbricht. Der mit dem Abflußraum 6 in' Verbindung stehende Kanal io ist so weit gedrosselt, daßeine geringere Wassermenge abfließt, als durch den Kanal 9 vom Zu flußraum 5 in die Kammer 8 gelangen kann. Durch das in der Kammer ansteigende Wasser hat sich inzwischen das Rückschlagventil 11 ebenfalls geschlossen.
Nachdem der Abstellhahn 2 geschlossen 'worden ist, sinkt der Druck und somit der Wasserstand in der Kammer 8, da der Wasser-,.Z ufluß durch den Kanal 9 unterbrochen ist -und die Flüssigkeit in der Kammer 8 langsam durch den Kanal i o in den Abflußraum. 6 und aus dem Brausekopf q treten kann. Der obere Teil der Kammer 8 füllt.sich daher mit Luft, welche durch das Rückschlagventil i i und den Kanal 12 eintritt. Das Ventil 7 öffnet sich. Mach einer bestimmten Zeit hat sich der Schwimmer 13 vollständig gesenkt und somit das Ventil ? vollkommen geöffnet. Bei erneuter Benutzung ist der Abstellhahn 2 wieder zu öffnen.
Derselbe Vorgang findet beim Selbstschlußventil nach der Abb.3 statt.- Hier wirkt anstatt des Schwimmers ein Kolben 15. Das aus dem Zuflußraum 5 durch den Kanal 16 in die Kammer 8 unterhalb des Kolbens 15 eintretende Druckwasser drückt den Kolben und den amKolbenstangenendebefindlichen Ventilkegel langsam nach oben gegen den Ventilsitz 7, so daß je nach Einstellung des Durchlaßduerschnittes im Kanal 16 eine bestimmte Fließ- und Schließdauer erreicht werden kann.
Nach der Absperrung des Zuflusses durch den Abstellhahn 2 sinkt der Kolben nach unten, wobei das Wässer aus der Kammer 8 durch den einen bestimmten Querschnitt aufweisenden Kanal 17 in den Raum 6 tritt, welcher mit dem Brausekopf q. in Verbindung steht.
Durch die verschieden eingestellten Durchflußöffnungen der mit dem Zufluß- und Abflußraum verbundenen Kanäle steigt das Wasser in der Kammer 8 in einer bestimmten Zeit, so daß der- Schwimmer 13 oder Kolben 15 die Absperrung zur Brause 4. nach dieser Zeit selbsttätig herstellt. In dieser geschlossenen Stellung bleibt das Selbstschlußventil3 so lange, bis der von der Hand zu betätigende Abstellhahn 2 geschlossen wird. Da das in der Kammer 8 befindliche Wasser nur langsam durch den Kanal i o oder 17 zum Abflußraum 6 gelangen kann, dauert es eine bestimmte Zeit, bis der Schwimmer 13 oder Kolben 15 gesunken ist, so daß der Badende erst nach einer bestimmten Pause erneut Wasser entnehmen kann, was beispielsweise an Bord von Schiffen durch die hierdurch bedingte Einsparung von Süßwasser von erh-eblicher Bedeutung ist.

Claims

PATE NTAN81'ttllCltE: i. Wasch- und Brauseanlage mit einem die Ausflußdauer des Wassers selbsttätig regelnden, zwischen dem Absperrorgan und dem Wasseraustritt angeordneten Selbstschlußventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Selbstschlußventil eine mit einem die Ventilabsperrung bewirkenden Schwimmer (13) oder Kolben (15) versehene Kammer (8) besitzt, welche mit dem Zuflußra:um (5) und dem Abflußraum (6) durch regulierbare Kanäle (9, i o; 16, 17) und nach .außen durch einen mit einem Rückschlagventil (i i ) versehenen Luftkanal (12) in Verbindung steht.
2. Wasch- und Brauseanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kammer (8) mit dem Zuflußraum (5) verbindende Kanal (i6) im Kolben (15) angeordnet ist und durch eine in die Sitzdffnung (7) des Selbstschlußventils ragende Düse gebildet wird:
3. Wasch- und Brauseanlage nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (r i ) eine zwischen zwei parallelen Ventilsitzen frei bewegliche, untenseitig Rippen oder Warzen aufweisende Dichtplatte (18) als Absperrmittel besitzt.