DE69107334T2

DE69107334T2 - Vorrichtung zum Herausschneiden des Afters von Schlachttieren.

Info

Publication number: DE69107334T2
Application number: DE69107334T
Authority: DE
Inventors: Marinus Franciscus Leo Bekkers
Original assignee: CCM Beheer BV
Current assignee: CCM Beheer BV
Priority date: 1990-05-17
Filing date: 1991-05-14
Publication date: 1995-08-03
Anticipated expiration: 2011-05-15
Also published as: DK0457408T3; EP0457408A1; EP0457408B1; FI912236A0; FI912236A; US5181878A; NL9001152A; CA2042731A1; ATE118304T1; ES2069815T3; DE69107334D1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heraus schneiden des Afters aus dem Kadavers eines geschlachteten Tieres, die ein Verschluß- und Positionierelement zum Einführen in den After umfaßt, wobei das Element am Ende eines länglichen Trägers angebracht ist und ein konzentrisch darumherum angeordnetes Schneidelement aufweist, und die einen Vakuumkreislauf umfaßt, um ein Vakuum um den Träger herum zu erzeugen. Eine derartige Vorrichtung ist durch die NL-A- 8602219 (entspricht EP-A-0 258 939) bekannt geworden.
In der bekannten Vorrichtung wird ein Vakuum um den Träger herum erzeugt, um den After so zu dehnen, daß ein präziser Schnitt durchgeführt werden kann. Das Vorliegen von Vakuum um den Träger herum führt jedoch zu dem Ergebnis, daß Fett, Fäkalien und andere Verunreinigungen in das Vakuumsystezn gesaugt werden, wodurch dieses nach einiger Zeit blockiert und eine äußerst unerwünschte Quelle übergreifender Verunreinigung gebildet wird.
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß das Vakuum vorteilhafterweise dazu verwendet werden kann, um Fäkalien und Verunreinigungen, die im After vorhanden sind, zu entfernen, in dem das Positionierungselement mit einer Bohrung versehen ist, die an der Vorderseite des Positionierelements offen ist und sowohl in Verbindung mit dem Vakuumkreislauf und mit einem Spülflüssigkeitsversorgungskanal steht, der in diese Bohrung mündet, wobei der Vakuumkreislauf mit Mitteln versehen ist, um Verunreinigungen in der Spülflüssigkeit zurückzuhalten, die während der Betätigung in den Vakuumkreislauf gesaugt wurden.
Es wurde festgestellt, daß die US-Patentschrift 3 137 031 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung einer Geflügelkloake während des Ausnehmens beschreibt, in dem mittels eines Hohlrohres eine Mischung von Wasser und Pressluft in die Kloake injiziert wird, anschließend die Wasserversorgung unterbrochen wird und ein Vakuum erzeugt wird, um die Mischung von Wasser und Fäkalien abzuziehen. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht mit einem Positionierelement in Kombination mit einem rotierenden Schneidelement versehen.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen Längs schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Art und Weise, in der die Spülflüssigkeit und das Vakuumrohr verbunden sind.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung zum Herausschneiden des Afters eines geschlachteten Tieres entspricht im großen und ganzen derjenigen, die in einer Einrichtung wie in der NL-A 8602219 beschrieben (entspricht der EP-A-0 258 939) benutzt wird. Diese Vorrichtung umfaßt einen abgeflachten runden Positionierungsball 2, der am Ende eines Trägers 4 angebracht ist, der in passenden Führungen untergebracht ist, so daß er in Längsrichtung beweglich ist und mittels eines (nicht dargestellten) Antriebselementes in Richtung der Pfeile 8 bewegt werden kann. Erfindungsgemäß ist dieser Träger als Hohlrohr ausgebildet. Um das Vorderende des Rohres 4 befindet sich eine zylindrische Schneidvorrichtung 10, die am Ende eines ebenfalls rohrförmigen Trägers 12 angebracht ist, der koaxial zum Rohr 4 ausgebildet ist und so angetrieben wird, daß er um die zentrale Achse rotiert. Der Träger wird mit Lagermitteln 14 in einer äußeren Schutzhülse 16 gelagert. Während des Betriebs wird der Positionierungsball 2 zunächst bis zu einer passenden Tiefe durch den Anus in das Rektum eingeführt. Das Rotationsschneidelement 10 wird dann vorwärtsbewegt und dessen Schneide schneidet das Rektum ab.
Während der Betätigung dieser Vorrichtung wird ein Vakuum um das Rohr 4 und hinter dem Positionierungsball 2 aufrechterhalten. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies durch einen aufgeweiteten Fortsatz 4a des Rohres 4 erreicht, der mit einer Vakuumquelle verbunden ist und Luftansaugöffnungen 18 an seiner zylindrischen Oberfläche aufweist.
Die bekannte Vorrichtung dieser Art weist den Nachteil auf, daß Schmutz (Fäkalien und Fett) durch das Vakuumrohr eingesaugt wird, der nach einiger Zeit das Vakuumsystem blockiert und somit die Ursache von übergreifenden Verunreinigungen bildet.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß der Positionierungsball 2 mit einer Bohrung 20 versehen, die sich an das Rohr 4 anschließt, und die Ausflußöffnung 22 eines Spülflüssigkeitsversorgungsrohres 24 mündet in diese Bohrung. Wie in der Figur gezeigt wird, ist dieses Spülflüssigkeitsversorgungsrohr 24 im Innern des Rohres 4 angeordnet.
Wie in der Figur dargestellt, ist die Ausflußöffnung 22 entlang einer Ebene 22a abgeschrägt, die die zentrale Achse des Rohres 4 unter spitzem Winkel schneidet.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das Rohr 24 über Pumpmittel 28 mit einem Tank 30 für die Spülflüssigkeit verbunden, die beispielsweise aus heißem Wasser bestehen kann, dem, falls gewünscht, ein Desinfektionsmittel zugegeben ist. Das Rohr 4 ist mittels einer Leitung 32 mit einer Rohrabzweigung 34 verbunden, die an der Oberseite eines Ablagerungstanks 36 ausmündet. An dieser Oberseite mündet eine zweite Rohrabzweigung 38 aus und diese ist mittels einer Leitung 40 mit der Saugseite 42 einer Vakuumpumpe 44 verbunden, die einen Einlaß 46 aufweist. Die Mischung von Fäkalien und Flüssigkeit, die durch die Leitung 32 zugeführt wird, sedimentiert wie durch das Bezugszeichen 48 angedeutet in dem Tank 36.
In der Praxis wurde herausgefunden, daß mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen das Vakuumsystem von Verunreinigungen frei bleibt, wodurch eine übergreifende Verunreinigung wirksam verhindert wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Herausschneiden des Afters von Schlachttieren, die ein Verschluß- und Positionierelement (2) zum Einführen in den After umfaßt, wobei das Element (2) am Ende eines länglichen Trägers (4) angebracht ist und ein konzentrisch darumherum angeordnetes Rotationsschneidelement (10) aufweist, und die einen Vakuumkreislauf (18) umfaßt, um ein Vakuum um den Träger herum zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Positionierungselement (2) mit einer Bohrung (20) versehen ist, die an der Vorderseite des Positionierelements (2) offen ist und in Verbindung mit dem Vakuumkreislauf (18) und mit einem Spülflüssigkeitsversorgungskanal (24) steht, der in diese Bohrung mündet, wobei der Vakuumkreislauf (18) mit Mitteln versehen ist, um Verunreinigungen in der Spülflüssigkeit zurückzuhalten, die während der Betätigung in den Vakuumkreislauf (18) gesaugt wurden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) ein Hohlrohr umfaßt, das mit einer Vakuumquelle (44) zu verbinden ist und dessen Inneres sich zu der Bohrung im Positionierelement erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülflüssigkeitskanal (24) im Innern des Rohres untergebracht ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülflüssigkeitskanal (24) mit einer Auslaßöffnung (22) versehen ist, die entlang einer Ebene (22a) abgeschrägt ist, die die zentrale Achse des Loches unter spitzem Winkel schneidet.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Lufteinlaßöffnungen (18) in der Oberfläche des Rohres vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit heißes Wasser ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Desinfektionsmittel der Spülflüssigkeit zugegeben ist.