DE2534662A1

DE2534662A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer eine unterdusche

Info

Publication number: DE2534662A1
Application number: DE19752534662
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Gaggenau Werke Haus und Lufttechnik GmbH
Current assignee: Gaggenau Werke Haus und Lufttechnik GmbH
Priority date: 1975-08-02
Filing date: 1975-08-02
Publication date: 1977-02-10
Also published as: FR2320076A1; AT352026B; ATA569176A; CH608540A5; FR2320076B1; DE2534662C2

Description

Dr.-Ing. Herbert Moser

Patentanwalt »

75Karlsruhe,Nowackanlage15

Anmelder: Gaggenau-Werke, Haus- und Lufttechnik GmbH., 7560 Gaggenau

Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche in einem Klosettsitz, bei der in die Wasserzuleitung zur Spritzdüse als Sückströmsicherung eine freie Förderstrecke eingeschaltet ist.

Zum Schutz des Trinkwasserversorgungsnetzes, aus dem auch die Toiletten bzw. deren Zubehöreinrichtungen gespeist werden, gegen das Eindringen pathogener Keime ist eine dauernd wirkende Rückströmsicherung erforderlich. Befindet sich die Spritzdüse einer Unterdusche im Bereich des Beckenrandes einer Klosettschüssel, so muß damit gerechnet werden, daß die Austrittsöffnung dieser Spritzdüse mit Schmutwasser oder Sxkrementenanteilen verunreinigt wird. Bei einer direkten Verbindung mit der Wasserversorgungsleitung besteht die Gefahr, daß dadurch unter Umständen pathogene Keime über das Absperrventil in die Trinkwasserversorgung eindringen.

Sine bekannte Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche sieht daher in der Wasserzuleitung zur Spritzdüse als Bück-

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strömsicherung einen vertikal liegenden Bohrunterbrecher vor, in dem eine freie Förderstrecke gebildet wird. Das aus der Wasserleitung zur Spritzdüse strömende Wasser tritt dabei aus einer düsenartigen Öffnung des Rohrunterbrechers aus und nach einer freien Förderstrecke in eine gleichfalls düsenartig gestaltete Aufnahmeöffnung wieder ein, so daß sich der zum Betrieb der Spritzdüse erforderliche Druck in deren Zuleitung erneut aufbaut. Eine solche Sicherheitsvorrichtung bietet zwar bei entsprechender Anordnung eine Sicherung gegen die Eückströmung von Schmutzwasser nach der Wasserversorgungsseite, sie kann aber die Oberflächenwanderung pathogener Keime nicht hinreichend begrenzen. Bei vertikaler Anordnung stört außerdem die Bildung eines Kalkansatzes durch beim Abstellen nachtröpfelndes Wasser, welches schließlich nach kurzer Betriebsdauer die einwandfreie Wasserführung in der freien Förderstrecke verhindert, so daß das Wasser seitlich abspritzt.

Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche in einem Klosettsitz zu schaffen, welche gesteigerten Anforderungen hinsichtlich der Verschmutzungssicherung genügt und die außerdem eine lange, reinigungsfreie Betriebsdauer auch bei kalkhaltigem Wasser ermöglicht. Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, daß die freie Förderstrecke zwischen zwei an einem Träger angeordneten, getrennten Anschlußteilen vorgesehen ist, daß der Auslaß des Zuführungskanals des einen Anschlußteiles mit dem Einlaß des Abflußkanals des anderen

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Anschlußteiles fluchtet, und daß der Abstand beider Anschlußteile so groß gewählt ist, daß eine hinreichende Kriechstrecke für pathogene Keime entsteht. Durch die völlig freie Anordnung der Förderstrecke ohne umkleidende Rohrteile oder Zwischenstege ergibt sich eine besonders günstige Verlängerung des Kriechweges für pathogene Keime. Außerdem ist ein solcher Aufbau bei Bedarf leicht zu reinigen und in der Herstellung kostengünstig.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, daß der Auslaß des einen inschlußteils und/oder der Einlaß des anderen Anschlußteiles düsenförmig gestaltet sind. Eine solche Ausbildung verbessert den Druckaufbau für die Spritzdüse.

Ss kann ferner zweckmäßig sein, die freie Förderstrecke außerhalb der Vertikallage, d.h. in einer Schräglage anzuordnen, die zweckmäßig gegenüber der Horizontalen einen Winkel von weniger als 45° einschließt. Durch diese Schräglage kann das Wasser beim Abstellen der Wasserzuführung von den Anschlußteilen seitlich abfließen, so daß die Bildung von Kalkrückständen an den für die Strahlabgabe und -aufnahme wesentlichen Oberflächen vermieden wird. Dieser Effekt läßt sich zusätzlich noch dadurch verstärken, daß als Werkstoff der Anschlußteile wenigstens im Bereich des Auslasses bzw. Einlasses ein besonders glattes Kunststoffmaterial verwendet wird.

Eine vorteilhafte konstruktive Lösung kann dadurch erreicht

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werden, daß einstückig mit dem Träger geformte Standstützen vorhanden sind, welche die Anschlußteile haltern. Die Anschlußteile sind dabei zweckmäßig als kurze Zylinderstücke mit Schlauchanschlußzapfen gestaltet und in entsprechende ringförmige Halter der Standstützen eingesetzt.

Eine weitere gegebenenfalls zweckmäßige Ausführungsform kann so gestaltet sein, daß die länge der Kriechstrecke durch entsprechend zwischengeschaltete, querliegende rinnenartige Ausformungen und/oder rippenförmige Erhebungen, welche in Hauptkriechrichtung hintereinanderliegen, wesentlich verlängert wird.

Schließlich kann es zur Unterdrückung der Ansiedlung pathogener Keime zweckmäßig sein, wenigstens die Anschlußteile, gegebenenfalls aber auch deren Standstützen und den Träger aus einem solchen Werkstoff herzustellen, welcher an seiner Oberfläche bakteriostatische oder baktericide Eigenschaften aufweist. Dabei können sowohl entsprechende Kunststoffe als auch dünne Edelmetallüberzüge, z.B. aus Silber oder Gold, vorgesehen werden.

Durch die Anwendung der Merkmale der Erfindung wird eine Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche geschaffen, welche eine Übertragung pathogener Keime in das Trinkwassernetz verhindert und außerdem eine längere, reinigungsfreie Gebrauchsdauer ermöglicht. Die Anordnung der Sicherheitsvorrichtung kann zweckmäßig innerhalb eines einstückig mit der

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Klosettbrille geformten hohlen rückwärtigen Ansatzes erfolgen, der gegebenenfalls weitere Zubehörteile, wie Gebläse für Entlüftungsvorrichtungen und Schalt- bzw. Steuerelemente, aufnimmt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Gegenstandes gemäß der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen:

Figur 1 eine Vorderansicht einer Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung, montiert auf einem mit dem schwenkbaren Klosettsitz verbundenen Ansatzstück in natürlicher Größe,

Figur 2 eine perspektivische Darstellung des gegenüber Figur 1 in verkleinertem Maßstab gezeigten Ansatzstückes in seiner Lage zur Klosettbrille .

In Figur 1 und 2 sind mit einem Träger 1 einstückig geformte Standstützen 2,3 erkennbar, welche in ringförmigen Haltern 4,5 Anschlußteile 6,7 aufnehmen.

Der Anschlußteil 6 weist einen Zuführungskanal 8 auf, zwischen dessen Auslaß 9 und einem düsenförmig gestalteten Einlaß 10 an einem Abflußkanal 11 des anderen Anschlußteils 7 die freie Förderstrecke des Wassers gebildet wird.

Beide Anschlußteile 6,7 sind auf ihren abgewandten Stirnseiten mit Schlauchanschlußzapfen 12,13 versehen. Der Schlauchanschlußzapfen 12 steht über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Anschlußleitung mit der Wasserversorgung unter Zwischenschaltung eines Steuerventils in Verbindung.

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Der Schlauchanschlußzapfen 13 ist über eine in der Zeichnung gleichfalls nicht dargestellte Anschlußleitung mit einer Spritzdüse 14 verbunden, die an einer Anformung 15 eines Ansatzstückes 16 kugelgelenkartig schwenkbar angeordnet ist.

Die zweckmäßige Schräglage, gemessen zwischen der Waagerechten und einer in der Zeichnung gestrichelt dargestellten Fluchtlinie des Zuführungs- und Abführungskanals 8,11 beträgt etwa 10°.

Auf der Oberfläche des Ansatzstückes 16 ist eine entsprechende Ableitfläche für das beim Bin- und Ausschalten aus der freien Förderstrecke abfließende Wasser vorgesehen, welche dieses in die Klosettschüssel ableitet.

Die Zuflußrichtung des Wassers ist in Fig. 1 und 2 durch Pfeile angedeutet.

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Claims

Ansprüche

1. Sicherheitsvorrichtung für eine Unterdusche in einem Klosettsitz, bei der in die Wasserzuleitung zur Spritzdüse als Ruckstrmsicherung eine freie Förderstrecke eingeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Förderstrecke zwischen zwei an einem Träger (1) angeordneten, getrennten Anschlußteilen (6,7) vorgesehen ist, daß der Auslaß (9) des Zuführungskanals (8) des einen Anschlußteils (6) mit dem Einlaß (10) des Abflußkanals (11) des anderen Anschlußteils (7) fluchtet, und daß der Abstand beider Anschlußteile (6,7) so groß gewählt ist, daß eine hinreichende Kriechstrecke für pathogene Keime entsteht.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Auslaß (9) des einen Anschlußteils (6) und/oder der Einlaß (10) des anderen Anschlußteiles (7) düsenförmig gestaltet sind.

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freie Förderstrecke außerhalb der Vertikallage angeordnet ist.

4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die freie Förderstrecke eine Schräglage gegenüber der Horizontalen von weniger als 45° aufweist.

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5. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einstückig mit dem Träger (1) geformte Standstützen (2,3) vorgesehen sind, welche die Anschlußteile (6,7) haltern.

6. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile (6,7) Schlauchanschlußzapfen (12, 13) aufweisen-.·

7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kriechstrecke durch Ausformungen und/oder rinnenartige Ansätze auf der Oberfläche des Trägers (1) oder an den Standstützen (2,3) verlängert ist.

ö. Sicherheitsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß deren Teile wenigstens aber die Anschlußteile (6,7) aus einem Werkstoff bestehen, der an seiner Oberfläche bakteriostatische oder baktericide Sigenschaften aufweist.