DE4234189C2

DE4234189C2 - Ablaufarmatur einer wandhängenden Toilette

Info

Publication number: DE4234189C2
Application number: DE19924234189
Authority: DE
Inventors: Johannes Dallmer
Original assignee: Dallmer GmbH and Co KG
Current assignee: Dallmer GmbH and Co KG
Priority date: 1992-10-10
Filing date: 1992-10-10
Publication date: 2001-10-18
Anticipated expiration: 2012-10-11
Also published as: DE4234189A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablaufarmatur einer wandhängenden Toilette mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Wandhängende Toiletten werden an in der Wand aufgestellten Rahmen angebracht. Vor dem Rahmen ist die Wand mit Fliesen bekleidet, dahinter befindet sich die Ablaufarmatur bestehend aus einem horizontalen Rohrabschnitt, der an das häusliche Abwassernetz angeschlossen ist, einem spitzwinklig von dem horizontalen Rohrabschnitt abzweigenden Rohrabschnitt und einem mit einem Schenkel in diesen Rohrabschnitt eingesteckten Krümmer, dessen anderer Schenkel horizontal quer eingestellt ist und zur Aufnahme des Ablaufstutzens der Toilette dient. Aus montagetechnischen Gründen kann der in den abgezweigten Rohrabschnitt eingesteckte und abgedichtete Schenkel ein Stück ausgezogen werden. Weiter besteht die Möglichkeit, den horizontal quer vorstehenden Schenkel des Krümmers um 180° umgeschwenkt einzustellen, wenn der horizontale Rohrabschnitt in die andere Fließrichtung montiert werden soll.

Bei einer bekannten Ablaufarmatur einer wandhängenden Toilette der beschriebenen Art (DE 92 05 827 U1, Fig. 3) ist der horizontale Rohrabschnitt über den abzweigenden Rohrabschnitt hinaus verlängert, jedoch nur in Gestalt einer Muffe mit kleinerem Querschnitt, geeignet für den Anschluss eines Bidets. Der abzweigende Stutzen und der eingesteckte Schenkel des Krümmers sind gerade abgeschnitten, dabei bestimmt sich die Länge des abzweigenden Stutzens und somit auch die gesamte Montagehöhe der Armatur durch den Auszugsweg des eingesteckten Schenkels.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Armatur der vorbeschriebenen Art so auszubilden, dass der horizontale Rohrabschnitt bei einer minimalen Gesamthöhe der Armatur ohne Querschnittsminderung über den abzweigenden Rohrabschnitt hinaus verlängert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Ablaufarmatur mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche haben bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zum Inhalt.

Bei einer solchen Armatur ist die gesamte Bauhöhe der Armatur, d. h. der Abstand der Achse des querstehenden Schenkels des Krümmers vom Boden des horizontalen Rohrabschnitts, so minimal wie möglich. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Endkanten des abzweigenden Rohrabschnitts nicht - wie bekannt - gerade geschnitten sind, sondern an beiden Seiten konkave Bögen aufweisen, die bei größtmöglicher Einstecktiefe auf der einen oder auf der anderen Seite den Schenkel des 90°-Krümmers aufnehmen kann, so dass dieser eine bei weitem niedrigere Position hat als bei einem geraden Zuschnitt. Die beiden konvexen Bögen des abzweigenden Rohrabschnitts gehen jeweils in zwei konkave Bögen über. Dementsprechend gestaltet ist auch das Ende des eingesteckten Schenkels des 90°-Krümmers, denn auch er verläuft in zwei konkaven Bögen und zwei konvexen Bögen mit einem dazu parallelen von einer Nut aufgenommenen Dichtungsstreifen. Durch diese Gestaltung ergibt sich auch bei der niedrigsten Einstellung des 90°-Krümmers keine Behinderung des Durchflussquerschnittes, denn der konkave Bogenabschnitt des eingesteckten Schenkels des Krümmers liegt immer noch höher als der Scheitel des horizontalen Rohrabschnitts.

Auch bei einer Armatur nach der Erfindung besteht die Möglichkeit, den 90°-Krümmer ein Stück herauszuziehen und somit dessen horizontalen Schenkel höher einzustellen, wobei vorzugsweise der Auszugsweg begrenzt ist durch den Anschlag des angeformten Hakens an dem Wulst, gemäß der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung.

Darin zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ablaufarmatur einer wandhängenden Toilette nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II von Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III von Fig. 2,

Fig. 4 die Armatur nach Fig. 2 in einem Längsschnitt, jedoch den dazugehörigen Krümmer als Einzelteil, und

Fig. 5 einen Schnitt durch den Krümmer nach V-V von Fig. 4.

Bei dieser Armatur für eine wandhängende Toilette ist ein horizontaler Rohrabschnitt 10 vorzugsweise aus Kunststoff vorgesehen, mit einem angeformten spitzwinklig abzweigenden Rohrabschnitt 12. Der horizontale Rohrabschnitt 10 setzt sich über den Rohrabschnitt 12 hinaus in Gestalt einer Muffe 11 fort zur Aufnahme eines Abwasserrohres mit im wesentlichen gleichem Durchmesser.

In den abzweigenden Rohrabschnitt 12 ist ein 90°-Krümmer 20 mit seinem Schenkel 21 begrenzt axial verschiebbar eingesteckt. Der andere Schenkel 25 des Krümmers ist so orientiert, dass er rechtwinklig im Grundriss quer vorsteht, wie Fig. 1 zeigt. Dieser Schenkel ist zur Aufnahme des Abwassers aus der nicht dargestellten Toilette vorgesehen, wobei er zur Aufnahme eines Ablaufstutzens der Toilette geeignet ist. Die nicht dargestellte Toilette selbst hängt in einem stehenden Rahmen 1, daran ist auch der horizontale Schenkel 25 gehalten. Durch Fliesen 2 ist die gesamte Ablaufarmatur abgedeckt.

Das Abwasser von der Toilette wird durch den Schenkel 25 aufgenommen, fließt weiter über den Rohrabschnitt 12 in Richtung des Pfeiles in den horizontalen Rohrabschnitt 10 und weiter über die häusliche Abwasserleitung. Weiteres Abwasser kann im Rohrabschnitt 10 über eine an die Muffe 11 angeschlossene Leitung aufgenommen werden.

Damit die Armatur auch von der anderen Seite angeschlossen werden kann, besteht die Möglichkeit den 90°-Krümmer im Grundriß so zu drehen, dass der freie horizontale Schenkel 25 an der gegenüberliegenden Seite vorsteht, wie es in Fig. 1 in der Stellung 25a gestrichelt dargestellt ist.

Im übrigen besteht die Möglichkeit, zur Anpassung an die örtlichen Verhältnisse, den 90°-Krümmer, der in Fig. 1 bis 3 in der niedrigsten Stellung gezeigt ist, ein Stück bis zu einem Anschlag aus dem Rohrabschnitt 12 herauszuziehen, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt.

Die Begrenzung des Rohrabschnitts 12 erfolgt, wie aus Fig. 4 hervorgeht, an jeder Seite durch einen konkaven Bogen 13a, der jeweils in einen konvexen Bogen 13b (Fig. 3) übergeht. Diesen Bogenstücken entsprechen am eingesteckten Schenkel 21 des Krümmers ein konvexer Bogen 22b (Fig. 4) und ein konkaver Bogen 22a (Fig. 5). Wenn also der Schenkel 21 eingesteckt ist, dann verlaufen die konvexen bzw. konkaven Bögen des Schenkels einerseits und des Rohrabschnitts andererseits parallel. Die Abdichtung erfolgt durch einen, in einer Nut des eingesteckten Schenkels 21 parallel zu den Bögen 22a und 22b angeordneten Dichtungsstreifen 23.

Wenn der Krümmer 90, wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, soweit wie möglich eingesteckt ist, dann wird der horizontale Schenkel 25 des Krümmers von einem der konkaven Bögen 13a des Rohrabschnitts 12 aufgenommen. Dabei befindet sich der konvexe Bogen 22b (gestrichelt in Fig. 2) noch oberhalb des Querschnitts des horizontalen Rohrabschnitts 10, so dass dessen Aufnahme nicht eingeschränkt ist. Der 90°-Krümmer lässt sich indessen ein Stück ausziehen, wie in Fig. 3 gestrichelt dargestellt, ohne dass dadurch die Abdichtung beeinträchtigt wird. Der Auszugsweg ist begrenzt durch den Anschlag eines angeformten Hakens 24 an einem Wulst 24a.

Die minimale Bauhöhe, d. h. der Höhenabstand 27 der Achse des Schenkels 25 bis zum Boden des Rohrabschnitts 10 ist aus Fig. 2 ersichtlich.

Claims

1. Ablaufarmatur einer wandhängenden Toilette, bestehend aus einem horizontal montierbaren Rohrabschnitt mit einem nach oben spitzwinklig abzweigenden Rohrabschnitt, wobei der horizontale Rohrabschnitt über den abzweigenden Rohrabschnitt hinaus in Form einer Muffe verlängert ist und einem 90°-Krümmer, der mit einem Schenkel abdichtend und begrenzt ausziehbar in den abzweigenden Rohrabschnitt einsteckbar ist und dessen anderer Schenkel zur Aufnahme eines Ablaufstutzens der Toilette horizontal quer nach der einen oder anderen Seite einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der abzweigende Rohrabschnitt (12) an seinem freien Ende durch zwei konkave Bögen (13a) und zwei konvexe Bögen (13b) begrenzt ist, die jeweils ineinander übergehen und, der einzusteckende Schenkel (21) des 90°-Krümmers (20) der Begrenzung des abzweigenden Rohrabschnitts entsprechend zwei konvexe Bögen (22b) und zwei konkave Bögen (22a) aufweist, wobei jeweils einer der konkaven Bögen (13a) des Rohrabschnitts (12) bei vollständig eingestecktem Schenkel (21) jeweils einen der konvexen Bögen (22b) des Schenkels (21) aufnimmt, und dass zur Abdichtung ein parallel zu den Bögen (22a, 22b) verlaufender Dichtungsstreifen (23) in einer Nut des Schenkels (21) aufgenommen ist.

2. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (21) des 90°-Krümmers (20) bis zum Anschlag eines angeformten Hakens (24) an einem Wulst (24a) des abzweigenden Rohrabschnitts (12) ausziehbar ist.

3. Ablaufarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die über den abzweigenden Rohrabschnitt (12) hinausgehende Muffe (11) zur Aufnahme eines Abwasserrohres bemessen ist, das den gleichen Querschnitt wie der weiterführende horizontale Rohrabschnitt (10) aufweist.