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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein künstliches Bachbett mit einer
Mehrzahl von Bachbettschalen, die jeweils eine Oberseite mit einem
darauf ausgebildeten Bachlaufabschnitt und einer ersten Schnittstelle
und/oder einer zweiten Schnittstelle aufweisen, wobei aufeinander
folgende Bachlaufschalen an ihren Schnittstellen aneinander angrenzen und über eine
Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind.
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Ein
solches künstliches
Bachbett ist aus DE-GM 19 97 695 bekannt. Die darin beschriebenen Bachbettschalen
werden aneinander gelegt und mittels einer Falz Nut-Verbindung ineinander
geschoben. Die Bachbettschalen grenzen im zusammen geschobenen Zustand
aneinaner an. Auch aus der
DE-OS
14 84 365 ist bekannt, dass Kanäle aneinander angrenzend angeordnet
sind.
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Solche
Bachbettschalen des Standes der Technik weisen eine Verbindung an
ihrer Schnittstelle auf, die so ausgebildet dass jede stromabwärts liegende
Bachbettschale in Bezug zu einer stromaufwärts liegenden Bachbettschale
vertikal nach unten versetzt ist. Dadurch ergibt sich das Erfordernis
ist, dass ein solches künstliches
Bachbett ein erhebliches Gefälle
aufweisen muss. In flachen Gartenlandschaften muss daher ein künstliches
Gefälle
geschaffen werden, auf welchem das künstliche Bachbett angebracht
werden kann. Es ist nicht möglich, das
künstliche
Bachbett des Standes der Technik in relativ flachen Gartenlandschaften
ohne Gefälle
anzuordnen.
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Weitere
Rinnsteine und Gerinne mit bündig aneinander
angrenzenden Bauteilen sind aus
DE 88 11 446 U1 und aus DE-GM 17 41 026 bekannt,
diese sind jedoch lose zusammgesteckt und können wiederum keine dichte
Steckverbindung bilden, die auch bei stärkerem Gefälle hält. Sie können auch mit oder ohne Dichtungselement
nicht dicht bleiben, wenn sich die Bauteile an der Schnittstelle
quer zu einer Längsachse
zueinander verdrehen, um sich an das Untergrundgefälle anzupassen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein künstliches
Bachbett mit einer Mehrzahl von Bachbettschalen zu schaffen, das
gleichwohl in flachen und in steilen Gartenlandschaften dauerhaft angeordnet
werden kann.
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Die
Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß ein erstes
Verbindungselement unterhalb der ersten Schnittstelle und ein zweites
Verbindungselement unterhalb der zweiten Schnittstelle angeordnet
ist, wobei das erste Verbindungselement einen ersten abgestuften
Abschnitt aufweist, der komplementär in einen zweiten abgestuften
Abschnitt des zweiten Verbindungselements eingreift und daß in der
zweiten Schnittstelle eine Durchgangsbohrung ausgebildet ist, die
mit einer Durchgangsbohrung in dem zweiten Verbindungselement und
einer Bohrung in dem ersten Verbindungselement ausgerichtet ist, derart,
daß eine
Befestigungsschraube einschraubbar ist.
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Durch
diese erfindungsgemäße Maßnahme wird
ein vertikaler Versatz zwischen aneinander angrenzenden Bachbettenschalen
verhindert. Die Bachbettschalen können auch in flachem Gelände angeordnet
werden und sich aufgrund ihrer Bewegungstoleranzen zueinander an
Gefälle
anpassen.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche
2 bis 8.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Verbindungsbereichs zwischen zwei
Bachbettschalen, teilweise im Querschnitt und teilweise aufgebrochen,
um die Schnittstelle im Verbindungsbereich besser zu zeigen;
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2 ein
schematischer Längsschnitt
durch den Verbindungsbereich der Bachbettschalen aus 1;
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3 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer gerade verlaufenden
Bachbettschale gemäß vorliegender
Erfindung;
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4 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer links gekrümmten Bachbettschale gemäß vorliegender
Erfindung;
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5 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer geraden Bachbettschale
mit einem vertikalen Versatz gemäß vorliegender
Erfindung;
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6 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer geraden Bachbettschale
mit einer Vertiefung zur Aufnahme eines Filterelements;
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7 eine
schematische, perspektivische Ansicht einer geraden Bachbettschale
in Form einer Bachbettmündung
gemäß vorliegender
Erfindung;
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8 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer Bachbettschale in
Form einer Quelle gemäß vorliegender
Erfindung;
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9 einen
schematischen Längsschnitt durch
die Quelle aus 8;
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10 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer Bachbettschale als
Versickerungselement für
das Ende des erfindungsgemäßen künstlichen
Bachbetts;
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11 einen
schematischen Querschnitt durch das Versickerungsende aus 10 und
ein Auffangbecken;
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12 eine
schematische Darstellung im Schnitt einer alternativen Verbindungseinrichtung; und
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13 eine
schematische, perspektivische Darstellung der alternativen Verbindungseinrichtung aus 12.
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Aus 1 ist
eine Bachbettschale 1 dargestellt, die über eine Schnittstelle 3 mit
einer weiteren Bachbettschale 1 fest und wasserdicht verbunden
ist. Die Bachbettschale 1 weist an ihren seitlichen Rändern Erhebungen 4 auf,
die als Uferränder
ausgebildet sind. Zwischen den Uferrändern 4 ist ein Bachbettboden 7 ausgebildet.
Auf der Schnittstelle 3 ist ein Dichtungselement 5 angebracht,
das in der vorliegenden Ausführungsform
flächig
ausgebildet ist. Die Schnittstelle 3 hat eine in Bezug
zum oberseitig ausgebildeten Bachlaufabschnitt der Bachbettschale 1 tiefer
liegende Oberfläche,
derart, daß bei
Auflegen einer Schnittstelle 9 der angrenzenden Bachbettschale 1 die
an einer Stoßkante 10 aneinander
angrenzenden Oberflächen
bündig
zueinander ausgerichtet sind.
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Die
Schnittstelle 9 der Bachbettschale 1 ist in ihrer
Form komplementär
zur Schnittstelle 3 ausgebildet.
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Eine
Gruppe von Bachbettschalen 1 weist an den gegenüber liegenden
Enden jeweils eine Schnittstelle 3 bzw. eine Schnittstelle 9 auf,
so daß beliebig viele
Bachbettelemente über
jeweils komplementäre Schnittstellen 3 und 9 miteinander
verbindbar sind.
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Die
Schnittstellen 3 und 9 weisen eine Verbindungseinrichtung 11 auf,
die im vorliegenden Fall eine Bohrung 13 in der Schnittstelle 3 und
eine Befestigungsschraube 15 in der oben liegenden Schnittstelle 9 umfaßt. Eine
feste Verbindung wird dadurch erreicht, daß die Schnittstelle 9 der
Bachbettschale 1 auf die Schnittstelle 3 einer
angrenzenden Bachbettschale 1 gelegt wird und mit Hilfe
der Befestigungsschrauben 11 an der Schnittstelle 3 bzw.
der dazu gehörenden
Bachbettschale 1 festgelegt wird.
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In 2 sind
die Schnittstellen 3 und 9 sowie die Verbindungseinrichtung 11 mit
der Befestiungsschraube 15 und der Bohrung 13 sowie
dem zwischen den Schnittstellen 3 und 9 angeordneten
Dichtungselement 5 dargestellt.
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Der
Boden 7 einer Bachbettschale 1 liegt mit seiner
Unterseite vorzugsweise auf einem Untergrund auf. Die seitlichen
Erhebungen 4 sind hohl ausgebildet, so daß entlang
des künstlichen
Bachbetts 2 seitliche Kanäle 17 ausgebildet
sind. In den Kanälen 17 können Wasserleitungen 19 in
Form von Schläuchen
oder dergleichen geführt
sein, um Wasser aus einem Endbereich des künstlichen Bachbetts oder aus
einem zugeordneten Teich oder Brunnen zu einer stromaufwärts liegenden
Quelle zu führen.
Das Wasser wird bedarfsweise durch eine herkömmliche Wasserpumpe befördert.
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In
den 3, 4 und 5 sind Bachbettschalen
mit unterschiedlich ausgebildetem, oberseitigen Bachlaufabschnitt
dargestellt. In 3 ist eine gerade Bachbettschale 1 dargestellt,
das heißt, mit
einem geradeaus verlaufenden Bachlaufabschnitt. In 4 ist
die Bachbettschale 1 mit einem oberseitig ausgebildeten
gekrümmten
Bachlaufabschnitt dargestellt. Der Krümmungswinkel beträgt in der
vorliegenden Ausführungsform
ca. 30°.
Die Krümmungsrichtung
in 4 ist je nach Ausrichtung der Bachbettschale nach
links oder nach rechts gerichtet. In Verbindung mit den definierten
Schnittstellen 3 und 9 soll die in 4 dargestellte
Bachbettschale 1 eine Linkskrümmung aufweisen. In der Praxis
wird es mit den entsprechenden Schnittstellen 3 und 9 sowohl
eine Linkskrümmung
als auch eine Rechtskrümmung
geben.
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In 5 ist
eine gerade Bachbettschale 1 mit einem oberseitig ausgebildeten
geraden Bachbettabschnitt dargestellt, der aber einen vertikalen
Versatz 21 aufweist. Ein solcher vertikaler Versatz dient
als Wasserfall.
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In 6 ist
eine gerade Bachbettschale 1 dargestellt, die in ihrem
oberseitig ausgebildeten Bachlaufabschnitt im Bereich des Bodens 7 eine Aussparung 23 aufweist,
in die ein Filterelement (nicht dargestellt) eingesetzt werden kann.
Ein solches Filterelement kann blockartig oder teilchenförmig ausgebildet
sein, z.B. schwammartig. Über
dem Filterelement ist eine Abdeckplatte 25 angeordnet, mit
einer Öffnung 27 in
Strömungsrichtung,
so daß das
im Bachbett strömende
Wasser gezwungen ist, durch das Filterelement hindurch zu strömen.
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In 7 ist
eine gerade Bachbettschale 1 dargestellt, deren oberseitig
ausgebildeter Bachlaufabschnitt eine Bachmündung darstellt. Die seitlichen Erhebungen 4 fallen
zum Mündungsende
hin ab. Eine solche Bachmündung
kann an einem Teich 29 angeordnet sein.
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In 8 ist
eine Bachbettschale 1 als Quelle dargestellt. Das in der
Leitung 19 nach stromaufwärts gepumpte Wasser tritt in
einer stirnseitigen Erhöhung 31 aus
und fließt über den
-Boden 7 wieder stromabwärts. Die stirnseitige Erhöhung 31 schließt sich
kontinuierlich an die seitlichen Erhöhungen 4 an und bildet
in der vorliegenden Ausführungsform
eine Rundung. In der stirnseitigen Erhöhung 31 sind in der Nähe des Bodens 7 Austrittsöffnungen 33 für den Austritt
des Wassers ausgebildet.
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In 9 ist
diese Bachbettschale 1 im Längsschnitt dargestellt.
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In 10 ist
schematisch eine Bachbettschale 1 als Versickerungselement
dargestellt. Das Versickerungselement ist in seiner Form der Quelle angepaßt. Eine
stirnseitige Erhöhung 35 schließt sich kontinuierlich
an die seitlichen Erhöhung 4 an.
Im Bodenbereich 7 zwischen der stirnseitigen Erhöhung 35 und
den seitlichen Erhöhungen 4 ist
eine Öffnung 37 ausgebildet,
die mit einer Abdeckung 39 verschließbar ist, derart, daß unter
dem Abdeckungsrand Wasser in die Öffnung einfließen kann.
Die Abdeckung 39 weist an ihrer Unterseite eine Reihe von
Vorsprüngen 41 auf,
die in Abstand zueinander angeordnet sind, so daß zwischen den Vorsprüngen 41 Ablauföffnungen
gebildet werden, wenn die Abdeckung 39 auf der Öffnung 37 sitzt.
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In 11 ist
das Versickerungselement im Längsschnitt
dargestellt. Es ist zu erkennen, wie Wasser unter der Abdeckung 39 hindurch
durch die Öffnung 37 hindurch
fließt.
Unterhalb der Öffnung 37 ist
im Untergrund ein Auffangbecken 43 angeordnet, in welchem
das versickerte Wasser aufgefangen wird. In dem Auffangsbecken 43 ist
eine Pumpe 45 angeordnet, die über ein Kabel 47 an
eine externe Stromversorgung angeschlossen ist. Die Pumpe 45 pumpt
das im Auffangbecken gesammelte Wasser durch die Leitung 19 stromaufwärts zur
Quelle in 8.
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In 12 und 13 ist
eine alternative Verbindungseinrichtung 11 dargestellt.
Die Schnittstellen 3 und 9 grenzen aneinander.
Unterhalb der Schnittstelle 9 ist ein Verbindungselement 49 angeordnet und
unterhalb der Schnittstelle 3 ist ein Verbindungselement 51 angeordnet.
Die beiden Verbindungselemente 49 und 51 sind
komplementär
zueinander ausgebildet, derart, daß das Verbindungselement 49 mit einem
abgestuften Abschnitt 53 in einem abgestuften Abschnitt 55 des
Verbindungselements 51 eingreift. In der Schnittstelle 9 ist
eine Durchgangsöffnung 57 ausgebildet,
die ausgerichtet ist mit einer Bohrung 59 in dem darunter
angeordneten Verbindungselement 49 und mit einer Bohrung
des unter dem Verbindungselement 49 angeordneten Verbindungselements 51.
Zur Herstellung einer Verbindung wird die Befestigungsschraube 15 durch
die Öffnung 57 hindurch
in die Bohrungen 59 bzw. 61 eingeschraubt. Zwischen
den Verbindungselementen 49 und 51 ist ein Dichtungselement 63 zur
Herstellung einer wasserdichten Verbindung angeordnet.