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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Bachlaufschale mit zwei Begrenzungsseiten, mit einer Oberseite
und einer Unterseite und mit einer ersten Verbindungsseite und einer
zweiten Verbindungsseite, wobei die erste Verbindungsseite eine
erste Befestigungseinrichtung und die zweite Verbindungsseite eine
zweite Befestigungseinrichtung aus einem formstabilen aber biegbaren
Material zur Befestigung einer Bachlaufschale an einer nachfolgenden
Bachlaufschale aufweisen.
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Eine solche Bachlaufschale ist z.B.
aus
DE 100 43 589
A1 bekannt. Die Bachlaufschale des bekannten Standes der
Technik weist eine erste Befestigungseinrichtung und eine zweite
Befestigungseinrichtung auf, die derart zusammenfügbar sind,
daß sie
mittels Schraubverbindung aneinander festlegbar sind. Eine solche
Schraubverbindung zwischen aneinander angrenzenden Bachlaufschalen
ist beim Verlegen eines künstlichen
Bachlaufes mühsam
herzustellen und bei einer Lösung
von einzelnen Bachlaufschalen auch nur schwer zu lösen, weil
die Befestigungsstellen im Außenbereich
leicht anwittern. Darüber
hinaus erfordert eine Schraubverbindung an der Unterseite einer
Bachlaufschale eine konstruktive Lösung, um die Schraubverbindung
von der Oberseite aus mit einem geeigneten Werkzeug zu erreichen. Zu
diesem Zweck sind im eigentlichen Bachbett Durchgangslöcher vorgesehen,
durch die mit einem Werkzeug hindurch gegriffen werden kann. Solche Löcher müssen bei
Nutzung des Bachlaufes verschlossen werden, um eine Verwitterung
der Schraubverbindung zu verhindern.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist daher, eine Bachlaufschale zu schaffen, die ohne Schraubverbindung
und ohne Werkzeug mit einer weiteren Bachlaufschale verbunden werden
kann, um dadurch einen künstlichen
Bachlauf zu bilden.
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Die Aufgabe besteht auch darin, einen
künstlichen
Bachlauf aus einer solchen Bachlaufschale ohne Schraubverbindung
zu schaffen.
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Die Aufgabe zur Schaffung einer Bachlaufschale
ohne Schraubverbindung wird dadurch gelöst, daß die erste Befestigungseinrichtung
komplementär zu
der zweiten Befestigungseinrichtung ausgebildet ist, derart, daß zwischen
der ersten Verbindungsseite einer Bach laufschale und der zweiten
Verbindungsseite einer nachfolgenden Bachlaufschale eine lösbare Steckverbindung
herstellbar ist.
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Die Aufgabe in Bezug auf den künstlichen Bachlauf
wird gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Die komplementäre Ausbildung der ersten Befestigungseinrichtung
der zweiten Befestigungseinrichtung, derart, daß die erste Befestigungseinrichtung
einer ersten Bachlaufschale mit der zweiten Befestigungseinrichtung
einer zweiten Bachlaufschale lösbar
zusammen gesteckt werden kann, hat den Vorteil, daß aufeinander
folgende Bachlaufschalen ohne Werkzeug verlegt und wieder weg genommen werden
können.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die erste
Befestigungseinrichtung eine U-förmige
Steckaufnahme und die zweite Befestigungseinrichtung ein Steckelement
ist, dessen Breite an die Weite der U-förmigen Steckaufnahme derart
angepaßt
ist, daß eine
formschlüssige
und reibschlüssige
Steckverbindung zwischen der ersten und zweiten Befestigungseinrichtung
herstellbar ist. Die form- und reibschlüssige Steckverbindung gewährleistet
eine sichere Verbindung zwischen zwei aufeinander folgenden Bachlaufschalen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß das Steckelement
in einem Abstand zur zweiten Verbindungsseite angeordnet ist und
die erste Verbindungsseite eine dem Abstand entsprechende Aussparung
auf der Oberseite aufweist, derart, daß die erste Verbindungsseite
einer Bachlaufschale bündig in
die zweite Verbindungsseite einer nachfolgenden Bachlaufschale einfügbar ist.
Durch diese Maßnahme
kann die Form einer Dichtungslinie unterschiedlich sein zur Form
einer Fugenlinie zwischen zwei aufeinander folgenden Bachlaufschalen.
Zum Beispiel kann die Dichtungslinie gerade ausgebildet sein, während die
Fugenlinie in einer Wellenform verläuft.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß das Steckelement
eine umgekehrt U-förmige
Steckaufnahme ist, wobei ein erster Außenschenkel der ersten Befestigungseinrichtung
in die umgekehrt U-förmige
Steckaufnahme der zweiten Befestigungseinrichtung eingreift und
ein zweiter Außenschenkel
der zweiten Befestigungseinrichtung in die U-förmige Steckaufnahme der ersten
Befestigungseinrichtung eingreift.
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Durch diese Maßnahme werden die Berührungsflächen zwischen
den beiden Befestigungseinrichtungen vergrößert, so daß auch eine verbesserte Reibschlüssigkeit
zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen erreicht wird.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die umgekehrt
U-förmige
Steckaufnahme der zweiten Befestigungseinrichtung einen ersten Innenschenkel aufweist,
der als Schnapphaken ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß zusätzlich zu
einer form- und reibschlüssigen
Verbindung auch eine Verriegelung zwischen den beiden Befestigungseinrichtungen
erfolgt. Der Schnapphaken kann ohne Werkzeug aus seiner hintergreifenden
Stellung gebracht werden, um aufeinander folgende Bachlaufschalen
voneinander zu lösen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus
den Merkmalen der Unteransprüche
6 bis 11.
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Ein künstlicher Bachlauf gemäß Anspruch
12 hat den Vorteil, daß dieser
leicht und ohne Werkzeug verlegt, umgelegt oder aufgenommen werden
kann. Es ist auch leicht möglich,
ohne Werkzeug einzelne Bachlaufschalen aus dem künstlichen Bachlauf zu entnehmen,
z.B. wenn diese beschädigt
sind, und durch neue Bachlaufschalen oder in ihrer Form unterschiedliche
Bachlaufschalen zu ersetzen.
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Ein Vorteil des künstlichen Bachlaufs aus den
erfindungsgemäßen Bachlaufschalen
besteht auch darin, daß ein
Gefälle
zwischen einer Quellenschale und einer Mündungsschale kleiner als 1% sein
kann.
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Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Teilansicht im Schnitt von zwei Verbindungsstellen
zwischen aufeinander folgenden Bachlaufschalen gemäß vorliegender
Erfindung gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
schematische Teilansicht im Schnitt von zwei Verbindungsstellen
zwischen aufeinander folgenden Bachlaufschalen gemäß vorliegender
Erfindung gemäß einer
zweiten Ausfuhrungsform;
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3 eine
schematische Teilansicht im Schnitt von zwei Verbindungsstellen
zwischen aufeinander folgenden Bachlaufschalen gemäß vorliegender
Erfindung gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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4 eine
schematische Teilansicht im Schnitt von zwei Verbindungsstellen
zwischen aufeinander folgenden Bachlaufschalen gemäß vorliegender
Erfindung gemäß einer
vierten Ausführungsform;
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5 perspektivische
schematische Teilansicht einer ersten Verbindungsseite einer erfindungsgemäßen Bachlaufschale
gemäß einer
fünften
Ausführungsform;
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6a und 6b jeweils eine perspektivische schematische
Teilansicht der linken Seite aus 5 zur
Darstellung einer Steckverbindung zwischen zwei Verbindungsseiten
unterschiedlicher Bachlaufschalen aus 5.
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7 perspektivische
schematische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Bachlaufschale mit einer
flächigen
Dichtung;
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In 1 sind
schematisch drei aufeinander folgende Bachlaufschalen 1 dargestellt,
wobei die Längserstreckung
einer Bachlaufschale 1 nicht vollständig gezeigt ist. 1 soll die Verbindungsstellen zwischen
zwei aufeinander folgenden Bachlaufschalen an einer ersten Verbindungsseite 1.1 und
an einer zweiten Verbindungsseite 1.2 darstellen. An der
ersten Verbindungsseite 1.1 ist die Bachlaufschale 1 mit einer
ersten Befestigungseinrichtung 3 versehen. Die erste Befestigungseinrichtung 3 ist
in der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform
U-förmig
ausgebildet und weist einen Innenschenkel 3.1, einen Boden 3.2 und
einen Außenschenkel 3.3 auf.
Der Außenschenkel 3.3 hat
eine um die Dicke der Bachlaufschale geringere Höhe als der Innenschenkel 3.1.
An der zweiten Verbindungsseite 1.2 ist eine zweite Befestigungseinrichtung 5 ausgebildet.
Die zweite Befestigungseinrichtung 5 ist als Stegelement 5.1 geformt,
das in die U-förmige
Ausnehmung der ersten Befestigungseinrichtung 3 eingreifen
kann. Die Dicke des Stegelements 5.1 ist daher an die Weite
der durch den Innenschenkel 3.1 und den Außenschenkel 3.3 begrenzte
U-förmige
Ausnehmung der zweiten Befestigungseinrichtung 3 derart
angepaßt,
daß eine
form- und reibschlüssige
Steckverbindung entstehen kann, wenn das Steckelement 5.1 in
die U-förmige Ausnehmung
der ersten Befestigungseinrichtung 3 eingesteckt ist. In
der vorlie genden Ausführungsform
erstreckt sich der Innenschenkel 3.1 der ersten Befestigungseinrichtung 3 und
das Steckelement 5.1 der zweiten Befestigungseinrichtung 5 in
einem in etwa rechten Winkel von der Bachlaufschale 1 nach
unten. In anderen Ausführungsformen
können
auch andere Winkel gewählt
werden.
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Das Stegelement 5.1 ist
kürzer
ausgebildet als der Außenschenkel 3.3,
so daß sein
freies Ende 5.2 im eingesteckten Zustand in räumlichem
Abstand zum Boden 3.2 liegt. Zwischen dem Boden 3.2 und dem
freien Ende 5.2 ist in der ersten Befestigungseinrichtung 3 ein
Dichtungselement 7 angeordnet. Ein solches Dichtungselement 7 kann
beliebig ausgebildet sein, wie dies im Stand der Technik üblicherweise
zur Abdichtung von Verbindungsstellen verwendet wird. Vorzugsweise
ist das Dichtungselement ein Isomer.
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In 2 ist
schematisch eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bachlaufschale 1 dargestellt.
Bauteile, die in der zweiten Ausführungsform mit denen aus der
ersten Ausführungsform
identisch sind, werden in allen weiteren Ausführungsformen mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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In der zweiten Ausführungsform
ist das Steckelement 5.1 der zweiten Befestigungseinrichtung 5 in
einem räumlichen
Abstand in Längsrichtung einer
Bachlaufschale 1 von dem Ende der Verbindungsseite 1.2 entfernt
angeordnet. Entsprechend ist die erste Befestigungseinrichtung 3 an
der ersten Verbindungsseite 1.1 in seiner Form verändert, um komplementär zu der
zweiten Befestigungseinrichtung 3 ausgebildet sein zu können. Insbesondere weist
die zweite Ausführungsform
zwischen dem Innenschenkel 3.1 und der Bachlaufschale 1 einen
Abschnitt 3.4 auf und einen Abschnitt 3.5 auf,
die zusammen quasi eine Negativ-Form für das über das Stegelement 5.1 überstehende
Ende der zweiten Verbindungsseite 1.2 bilden. Die Abschnitte 3.4 und 3.5 bilden
also eine Ausnehmung, in die die zweite Verbindungsseite 1.2 bündig eingefügt werden
kann. Die weite räumliche
Trennung zwischen der U-förmigen
Steckaufnahme und der eigentlichen Oberseite der Bachlaufschale 1 an
der ersten Verbindungsseite 1.1 ermöglicht, eine z.B. gewellte
Fugenlinie 9 zwischen aufeinander folgenden Bachlaufschalen 1 zu bilden
und eine Dichtungslinie 11 gerade verlaufen zu lassen.
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In 3 ist
eine dritte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch dargestellt. Die erste Befestigungseinrichtung 3 weist
wieder eine U-förmige
Steckaufnahme auf, wobei der Außenschenkel 3.3 kürzer als
in der ersten Ausführungsform
ausgebildet ist. Die zweite Befestigungseinrichtung 5 ist
umgekehrt U-förmig
ausgebildet, derart, daß das
nun als Außenschenkel
wirkende Steckelement 5.1 in die U-förmige Ausnehmung der ersten Befestigungseinrichtung 3 paßt, wie
dies bereits in der ersten Ausführungsform
der Fall ist, und der Außenschenkel 3.3 in
die nun gebildete U-förmige
Ausnehmung der zweiten Befestigungseinrichtung 5 form-
und reibschlüssig
paßt.
Zwischen dem freien Ende des Außenschenkels 3.3 der
ersten Befestigungseinrichtung 3 und einem Boden 5.4 der
zweiten Befestigungseinrichtung 5 ist das Dichtungselement 7 angeordnet.
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In 4 ist
eine vierte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Innenschenkel 5.3 der
zweiten Befestigungseinrichtung 5 ist als Schnapphaken
ausgebildet und hat eine größere Länge als
der Außenschenkel 5.3 in
der dritten Ausführungsform.
Der Außenschenkel 5.3 weist
in der vierten Ausführungsform
an seinem freien Ende einen Ansatz 5.5 auf, mit welchem
dieser im zusammen gesteckten Zustand unter den Boden 3.2 der ersten
Befestigungseinrichtung 3 greift und den Außenschenkel 3.3 in
der U-förmigen
Ausnehmung der zweiten Befestigungseinrichtung 5 verriegelt.
In der vierten Ausführungsform
ist das als Außenschenkel ausgebildete
Steckelement 5.1 kürzer
ausgebildet, so daß zwischen
dem freien Ende 5.2 und dem Boden 3.2 das Dichtungselement 7 angeordnet
sein kann.
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In 5 ist
eine fünfte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch in perspektivischer Ansicht
dargestellt. In dieser fünften
Ausführungsform
ist die erste Verbindungsseite 1.1 eine Längsseite
der Bachlaufschale 1. An der Innenseite der Längsseite 1.1 ist
als erste Befestigungseinrichtung 3 ein Schnapphaken angeordnet.
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In 6a ist
schematisch dargestellt, wie eine zweite Verbindungsseite 1.2 mit
einer komplementären
zweiten Befestigungseinrichtung 5 als Öffnung ausgebildet ist, in
die der Schnapphaken 3 eingreifen kann. In 6b ist die Verbindungsstelle beim Lösen dargestellt.
Unter einer Bachlaufschale 1 befindet sich in räumlichem
Abstand in Längsrichtung
der Bachlaufschale 1 das Dichtungselement 7 als
Dichtungssteg, gegen den eine Stirnseite einer angrenzenden Bachlaufschale
im zusammen gesteckten Zustand anstößt.
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Die verwendeten Materialien sind
formstabil aber biegbar, so daß die
Ausbildungen als Schnapphaken ihre Funktion aufgrund der Biegsamkeit
des Materials erfüllen
können.
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Aufgrund der vorstehenden Verbindungstechnik
zwischen Bachlaufschalen 1 kann vollständig auf Schraubverbindungen
verzichtet werden. Deshalb ist es möglich, alle Verbindungen wasserdicht auszubilden
und einen künstlichen
Bachlauf ohne Gefälle
aufzubauen. Vorzugsweise beträgt
das Gefälle
weniger als 1%, ganz bevorzugt weniger als 0,5% und äußerst bevorzugt
zwischen 0 und 0,2%. Selbstverständlich
kann das künstliche
Bachbett auch mit größerem Gefälle angeordnet
werden, wenn dies erwünscht
ist.