DE69101916T2

DE69101916T2 - System zur entlüftung von reifenformen.

Info

Publication number: DE69101916T2
Application number: DE69101916T
Authority: DE
Inventors: Michel Faccenda
Original assignee: FCT SA
Current assignee: FCT SA
Priority date: 1990-03-07
Filing date: 1991-03-06
Publication date: 1994-12-15
Anticipated expiration: 2011-03-07
Also published as: JPH05504110A; KR920703290A; EP0518899B1; BR9106104A; WO1991013738A1; KR960015285B1; EP0518899A1; FI923991A; BE1003905A3; DE69101916D1; ATE105226T1; FI923991A0; CA2075947C; CA2075947A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Reifenvulkanisierforrnen und insbesondere ein Entlüftungssystem.
Es ist die Aufgabe der Erfindung ein Entlüftungssystem zu schaffen, das keine erkennbaren Grate an dem vulkanisierten Teil, das heißt an dem Reifen, zurückläßt.
Ein bekanntes Entlüftungssystem ist ein Verfahren, das Löcher verwendet, wobei die Entlüftung durch mehr oder weniger große Kanäle erfolgt, die mittels Düsen direkt oder indirekt in der Form ausgebildet sind. Dieses Verfahren ist einfach durchzuführen und ist auf alle Bauarten und an verschiedenen Teilen einer Form anwendbar. Es weist jedoch den Nachteil auf, daß die Löcher oder Kanäle Kautschuk durchlassen und auf der Lauffläche der Reifen mehr oder weniger erkennbare Grate zurücklassen. Dieses Verfahren erfordert eine regelmäßige und aufwendige Wartung der Formen.
Nach einem anderen Verfahren, dem sogenannten Verfahren mit nicht dichten Teilungsflächen, erfolgt die Entlüftung durch kleine Zwischenräume, die durch die Teilungsflächen der verschiedenen die Form bildenden Teile hindurchgehen. Die Durchführung dieses Verfahrens ist ziemlich kompliziert und erfordert eine hochgenaue maschinelle Bearbeitung; es ist nicht auf alle Teile der Form und auf jede Bauart anwendbar. Das System gemäß diesem Verfahren ist nach seiner Fertigstellung weder nachträglich veränderbar noch ergänzungsfähig. Zwar läßt das System keine Grate auf dem vulkanisierten Teil zurück, jedoch ist die Wartung sehr kostspielig, wenn auch nicht häufig.
Das erfindungsgemäße System bietet die Vorteile der beiden genannten Verfahren, ohne deren Nachteile aufzuweisen. Es ist einfach auszuführen und ist mittels geeigneter Werkzeuge realisierbar.
Aus dem Patent GB-A-1 016 124 und dem Patent EP-A-0 311 550 ist ein Entlüftungssystem bekannt, das aus einer kalibrierten Kammer besteht, die zwischen der Wand des Befestigungslochs eines Luftabzugs in der Form oder des Luft- und Gasabzugsschachts einerseits und andererseits dem Luftabzug selbst, der durch ein kalibriertes massives Teil gebildet ist, ausgebildet ist.
Das erfindungsgemäße Entlüftungssystem unterscheidet sich von diesem bekannten System dadurch, daß das zur Entlüftung dienende Teil einen dem Schacht entsprechenden Durchmesser aufweist und in axialer Richtung von ein oder mehreren Luft- und Gasdurchlaßkammern oder -schlitzen durchsetzt ist, die eine konstante Weite in einem sogenannten Drosselteil aufweisen und so dimensioniert sind, daß sie den Kautschuk nicht hindurchlassen, derart, daß die Luft und die Vulkanisationsgase, die in den verschiedenen Zwischenräumen der Form eingeschlossen sind, über diese Direktdurchlaßkammer(n) aus dem Formteil ausgelassen werden.
Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung ist es vorteilhaft, das zur Entlüftung dienende Teil derart auszubilden, daß die Größe der Kammer(n) zwischen 0,02 mm und 0,06 mm liegt, wobei der Gesamtquerschnitt der Kammer(n) mindestens 0,10 mm² beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen und in Zusammenhang mit den zugehörigen Zeichnungen beschrieben, welche zeigen:
Figur 1 - eine Schnittdarstellung eines Teils einer Form mit einem erfindungsgemäßen Entlüftungsteil;
Figur 2 - eine Draufsicht auf den Teil der Form von Figur 1;
Figuren 3 und 4 - eine Schnittdarstellung bzw. eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels des Entlüftungsteils;
Figuren 5 und 6 - einen Schnitt bzw. eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels.
Die verschiedenen Figuren zeigen einen Teil der Form 1 mit einem Luft- und Gasauslaßschacht 2. In diesen Entlüftungsschacht ist ein erfindungsgemäßes Entlüftungsteil eingesetzt. In den Figuren 1 und 2 weist das Entlüftungsteil 3 die Form einer Buchse auf, deren mit der Oberfläche der Form 1 fluchtende Basis 3' mit einer labyrinthförmigen Luft- und Gasdurchlaßkammer 4 versehen ist.
In den Figuren 3 und 4 weist das Entlüftungsteil 13 die Form eines Zylinders mit vier getrennten längsverlaufenden Kammern 14 auf, die in einem Kreisbogen auf demselben Umfang angeordnet sind.
In den Figuren 5 und 6 weist das Entlüftungsteil 23 ebenfalls die Form eines Zylinders auf, der mit einer Längskammer 24 in Labyrinthform versehen ist.
Die verschiedenen in den Entlüftungsteilen vorgesehenen Kammern sind derart dimensioniert, daß sie Luft und Gase durchlassen, jedoch nicht Kautschuk, und daher bleibt kein Grat auf dem vulkanisierten Teil zurück. Die Abmessungen der Direktdurchlaßkammer(n) sind:
- Größe der Kammer(n): von 0,02 mm bis 0,006 mm;
- Gesamtquerschnitt der Kammer(n): mindestens 0,10 mm².
Die Art des verwendeten Entlüftungsteils hängt vom Einsetzen in die Form, den Materialien der Form, der Sorgfalt bei der mechanischen Befestigung und von der gewünschten Einfachheit eines eventuellen Entfernens ab.
Das erfindungsgemäße System ist wirtschaftlich, da das einmal eingesetzte Entlüftungsteil keiner regelmäßigen Wartung bedarf, und bei der Reinigung, die ein häufiger Vorgang bei Vulkanisierformen ist, sind zu seinem Schutz oder für seine Reinigung keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Bei Schadhaftigkeit eines oder mehrerer Entlüftungsteile können diese in der Form ersetzt werden, ohne daß hierzu die Demontage der Form außerhalb der Presse noch ihre vollständige Abkühlung erforderlich ist.
Das erfindungsgemäße System ist bei neuen und gebrauchten Formen verwendbar und kann durch Hinzufügen von Entlüftungsteilen zu jedem Zeitpunkt in der Lebensdauer einer Form ergänzt werden.

Claims

1. System zur Entlüftung der Formen zur Vulkanisation von Reifen, die mit Entlüftungsschächten (2) versehen sind, in die jeweils ein als Entlüftung dienendes kalibriertes Teil bündig zur Oberfläche der Form (1) eingelassen ist,

dadurch gekennzeichnet, daß

das zur Entlüftung dienende Teil (3, 13, 23) einen dem Schacht (2) entsprechenden Durchmesser aufweist und in axialer Richtung von ein oder mehreren Luft- und Gasdurchlaßkammern oder -schlitzen (4, 14, 24) durchsetzt ist, die eine konstante Weite in einem sogenannten Drosselteil aufweisen und so dimensioniert sind, daß sie den Kautschuk nicht hindurchlassen.

2. System zur Entlüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtquerschnitt der Luft- und Gasdurchlaßkammer oder -kammern (4, 14, 24) mindestens 0,10 mm² beträgt.