DE4334133C2 - Entlüftungsstift für Werkzeuge zur Herstellung von Formteilen aus Elastomermasse - Google Patents
Entlüftungsstift für Werkzeuge zur Herstellung von Formteilen aus ElastomermasseInfo
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- B29C33/10—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor with incorporated venting means
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
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- B29D30/0606—Vulcanising moulds not integral with vulcanising presses
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Description
Die Erfindung betrifft einen Entlüftungsstift für Werkzeuge
zur Herstellung von Formteilen aus einer Elastomermasse gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Ein solcher Entlüftungsstift ist aus der WO 91/13 738 A1 bekannt.
Sowohl der Stand der Technik wie die Erfindung werden nach
stehend anhand eines Entlüftungsstiftes beschrieben, wie er
im Formenbau zur Herstellung von Reifen aus einer Elastomer
masse, meist Kautschuk, Anwendung findet.
Formteile aus Elastomermassen, wie Dichtungen, Manschetten
oder Membranen werden in entsprechenden Formwerkzeugen durch
Pressen, Spritzpressen oder auch Spritzgießen gefertigt.
Komplizierter aufgebaute Erzeugnisse wie zum Beispiel Reifen
durchlaufen mehrere Fertigungsschritte. So wird ein Reifen
aus verschiedenen, durch Extrudieren (Lauffläche, Wulst) und
Kalandrieren (Gürtel, Karkasse) hergestellten Zuschnitten
zunächst zu einem sogenannten Reifenrohling zusammengesetzt,
der dann in der eigentlichen Reifenpresse, im Rahmen der
Anmeldung als Werkzeug bezeichnet, zu Ende geformt und ver
netzt wird.
Die als Vulkanisation bezeichnete Vernetzung tritt in der
Regel bei circa 200°C durch Wärmeeinwirkung ein. Als Wärme
träger finden Heißluft, Heißwasser oder Dampf Anwendung.
Üblicherweise wird der Reifenrohling dazu in ein zuvor ge
öffnetes Werkzeug eingelegt. Nach Einführen eines Balges in
den Reifenrohling und Schließen des Werkzeuges erfolgt der
Vulkanisiervorgang durch Aufblasen des Balges zum Beispiel
mit Heißdampf (circa 200 bis 220°C). Durch Wärmeleitung
wird das Vulkanisieren (Aufschmelzen) des Kautschukmaterials
des Reifenrohlings ausgelöst, der gleichzeitig in das
profilgebende Werkzeug gedrückt wird. Es ist offensichtlich,
daß dabei die zwischen der Außenfläche des Reifenrohlings
und der Innenfläche des Werkzeuges befindliche Luft wegge
führt werden muß, um die Ausformung des Reifenprofils zu
gewährleisten. Zu diesem Zweck dienen die gattungsgemäßen
Entlüftungsstifte, die in großer Zahl auf der Innenfläche
des Werkzeuges angeordnet sind.
Bei einem gattungsgemäßen Entlüftungsstift dringen
Luft, aber auch die durch die Erwärmung niedrig viskose
Elastomermasse, beim Preßvorgang in die trichter
förmige Durchtrittsöffnungen ein. Während die Luft über die Mitten
öffnung zum hinteren Endabschnitt und von dort über
eine Entlüftungsbohrung im Werkzeug weggeführt wird, kommt
es von Fall zu Fall dazu, daß die Elastomermasse zu
mindest teilweise in die Durchtrittsöffnungen eindringt. Nach
dem Abkühlen und Aushärten der Kautschukmasse
entstehen auf diese Art und Weise
sogenannte "Gummi-Igel", also kleine stiftförmige
Abschnitte, die beim
Entformen des Werkzeugs abreißen und so die Durchtrittsöffnungen verstopfen.
Insoweit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Entlüftungsstift der gattungsgemäßen Art anzubieten, der
nicht verstopft.
Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, daß dieses Ziel
dadurch erreicht werden kann,
indem die Querschnittsfläche der Luftaustrittsöffnung(en)
speziell ausgebildet wird.
Insoweit schlägt die Erfindung in ihrer allgemeinsten Aus
führungsform einen Entlüftungsstift der eingangs genannten Art
vor,
bei dem die im vorderen Abschnitt ausgebildeten Durchtrittsöffnungen
in Strömungsrichtung der Luft betrachtet trichterförmig und mittels Laser
technik gestaltet sind.
In Vorversuchen hat sich herausgestellt, daß eine maximale
Öffnungsweite der Durchtrittsöffnungen unterhalb 0,1 mm,
vorzugsweise unterhalb 0,05 mm, ausreicht.
Die Durchtrittsöffnungen können im Umfangsbereich des Kör
pers angeordnet sein. In diesem Fall weisen die Durchtritts
öffnungen am hinteren Ende (in Strömungsrichtung der Luft
betrachtet) Verbindungsabschnitte zur Mittenöffnung auf.
Alternativ können die Durchtrittsöffnungen auch im Mitten
bereich des Körpers angeordnet sein. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, daß die Luft nach Passieren der Durchtritts
öffnungen axial durch die Mittenöffnung weiterströmen und
abgezogen werden kann.
Die optimale Luftabführung wird dadurch unterstützt, daß die
Durchtrittsöffnungen symmetrisch über die Querschnittsfläche
des Körpers verteilt angeordnet sind. Auf diese Weise werden
über die gesamte Querschnittsfläche gleiche Entlüftungsver
hältnisse erreicht.
Die symmetrische Anordnung kann dabei zum Beispiel
entlang eines oder
mehrerer, dann konzentrisch zueinander angeordneter Ringe
erfolgen.
Mit den genannten Laser-Fertigungstechniken
gelingt es, auch auf kleinstem Raum, zum Beispiel bei einer
Querschnittsfläche mit einem Durchmesser von 3 mm, eine
große Anzahl, beispielsweise 8 bis 16 derartiger
Entlüftungsöffnungen (Durchtrittsöffnungen) auszubilden.
Die vorgenannte Herstellungstechnik ermöglicht es auch, die
Durchtrittsöffnungen mit einer
glatten Oberfläche auszubilden,
um ein Anhaften
der viskosen Elastomermasse auszuschließen.
Eine weitere Ausführungsform sieht vor, die
Durchtrittsöffnungen auf einer gegenüber dem vorderen Ende
des Körpers - in Strömungsrichtung der Luft - zurückver
setzten Flächenabschnitt anzuordnen, wodurch gleichzeitig
eine Luftverteilkammer am vorderen Ende des Körpers ausge
bildet wird. Die Luftverteilkammer weist dann beispielsweise
eine miniaturisierte "Topfform" auf. In den Bereich der
Luftverteilkammer kann zwar auch unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Entlüftungsstiftes die Elastomermasse
eindringen. Am fertigen Erzeugnis, zum Beispiel Reifen,
werden dann aber keine stiftartigen Vorsprünge mehr ausge
bildet, vielmehr entstehen flache, flächige Erhebungen, die
weder verfahrenstechnisch, noch optisch störend sind. Durch
die Luftverteilkammer wird gleichzeitig eine gleich
mäßige Verteilung der anstehenden Luft und eine gleichmäßige
Entlüftung über die in Strömungsrichtung anschließenden
Durchtrittsöffnungen erreicht.
Die Luftverteilkammer kann dabei beispielsweise eine "Tiefe"
von weniger als 1 mm aufweisen.
Die
Mittenöffnung kann einen Querschnitt aufweisen, der gleich
oder größer der kumulierten Querschnittsfläche aller Durch
trittsöffnungen ist. Auf diese Art und Weise wird eine uner
wünschte Druckerhöhung im hinteren Abschnitt des Entlüf
tungsstiftes vermieden.
Der Entlüftungsstift wird - wie im Stand der Technik - in
eine entsprechende Entlüftungsbohrung des Werkzeuges einge
setzt (eingepreßt). Um das Einsetzen des Entlüftungsstiftes
in das Werkzeug zu erleichtern ist es vorteilhaft, die
Außenfläche des Körpers im hinteren Endabschnitt zum freien
Ende hin sich verjüngend auszubilden, so daß der Stift unter
Preßsitz eingeschlagen werden kann.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Entlüftungs
stiftes besteht auch darin, daß er an vorhandenen Werkzeugen
nachrüstbar ist, da die Außenabmessungen des Stiftes denen
nach dem Stand der Technik entsprechen können.
Claims (4)
1. Entlüftungsstift für Werkzeuge zur Herstellung von Form
teilen aus einer Elastomermasse, bestehend aus einem
stiftförmigen Körper, der an seinem, in Strömungs
richtung der Luft vorderen Abschnitt mehrere,
über den Stiftquerschnitt verteilte Durchtrittsöffnungen
aufweist, an die sich bis zum hinteren Abschnitt
des stiftförmigen Körpers eine zentrale Mitten
öffnung anschließt, wobei der Querschnitt jeder
Durchtrittsöffnung so gewählt ist, daß am vorderen
Abschnitt des Körpers unter Druck anstehende
Luft durch die Durchtrittsöffnungen hindurchtreten
kann und die am vorderen Abschnitt des Körpers
ebenfalls unter Druck anstehende Elastomermasse
zurückgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
mittels Lasertechnik im vorderen Abschnitt
ausgebildeten Durchtrittsöffnungen in
Strömungsrichtung der Luft betrachtet trichterförmig
ausgebildet sind.
2. Entlüftungsstift nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen
symmetrisch über die Querschnittsfläche des Körpers
verteilt angeordnet sind.
3. Entlüftungsstift nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen Abschnitt
des stiftförmigen Körpers eine topfartige
Vertiefung vorgesehen ist und die
Durchtrittsöffnungen in dem Boden der
topfartigen Vertiefung angeordnet sind.
4. Entlüftungsstift nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen
eine maximale Öffnungsweite von 0,05 mm aufweisen.
Priority Applications (1)
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DE19934334133 DE4334133C2 (de) | 1993-10-07 | 1993-10-07 | Entlüftungsstift für Werkzeuge zur Herstellung von Formteilen aus Elastomermasse |
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DE19934334133 DE4334133C2 (de) | 1993-10-07 | 1993-10-07 | Entlüftungsstift für Werkzeuge zur Herstellung von Formteilen aus Elastomermasse |
Publications (2)
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