DE10039332A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer Dekoreinlage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer DekoreinlageInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer Dekoreinlage, die aus einem mit Dekor abgedeckten Feld besteht, welches zumindest ein weiteres, ebenfalls mit Dekor abgedecktes Feld umschließt. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch DOLLAR A a) eine düsenseitige und eine gegenüberliegende, fahrseitige Werkzeughälfte (14, 16), die einen die Form des Kunststoff-Formteiles (12) zumindest teilweise nachbildenden Formhohlraum (18) ausbilden; DOLLAR A b) einen Fügespalt (40) in der düsenseitigen Werkzeughälfte (14) des Formwerkzeuges; DOLLAR A c) Mittel, welche der Anlage eines Verbundes aus einem ersten Dekormaterial (26) und einem zweiten Dekormaterial (30) in die düsenseitige Werkzeughälfte (14) des Formwerkzeugs dienen, wobei das erste Dekormaterial (26) in einem ersten Bereich (24) und das zweite Dekormaterial (30) in einem zweiten Bereich (28) des Formhohlraumes (18) und ein Verbindungsbereich (32) der beiden Dekormaterialien (26, 30) im Fügespalt (40) der düsenseitigen Werkzeughälfte (14) zur Anlage kommt; DOLLAR A d) eine erhabene Kontur (48) auf der fahrseitigen Werkzeughälfte (16) des Formwerkzeuges, die im Wesentlichen der Kontur des Fügespaltes (40) zwischen den Dekormaterialien (26, 30) zuzüglich eines gewünschten Stauchmaßes entspricht und DOLLAR A e) wenigstens eine Einrichtung zum Einbringen einer Schmelze (50) in den Formhohlraum (18) (Hinterspritzung).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit
mindestens einer Dekoreinlage mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines solchen Kunststoff-Formteiles mit
den im Oberbegriff des Anspruchs 3 genannten Merkmalen.
Im Kraftfahrzeugbau werden zum Innen- und Außenausbau der Fahrzeugkarosserie im
vermehrten Maße Kunststoff-Formteile eingesetzt. Häufig werden einzelne im Sichtbereich
liegende Felder des Kunststoff-Formteiles mit einem Dekor abgedeckt, um unter anderem
Haptik, Optik und mechanische Belastbarkeit zu verbessern. Liegen zwei oder mehrere
dieser Felder benachbart oder ist insbesondere eine Dekoreinlage (Inlay) vorgesehen, die
aus einem mit Dekor abgedeckten Feld besteht, welches zumindest ein weiteres mit Dekor
abgedecktes Feld umschließt, so ist es bekannt, die abgedeckten Felder zunächst einzeln
zu fertigen und später zu einer Gesamt-Kunststoffverkleidung zusammenzufügen. Die
Vielzahl von Einzelprozessen bestimmt die Herstellungskosten und die Qualität der
Verkleidungsteile mit unterschiedlichen Dekoren. So führt das Fügen von einzelnen mit
Dekor abgedeckten Feldern zu einem erhöhten Materialverbrauch und einem höheren
Bauteilgewicht durch überlappende Fügezonen. Zur Durchführung des Fügeverfahrens ist
zudem aufgrund der Vielzahl der Einzelprozesse ein hoher logistischer Aufwand notwendig.
Weiterhin ergeben sich insbesondere in den Verbindungsbereichen der abgedeckten Felder
Verbindungsprobleme, die unter Umständen zu einem bezüglich Dauerhaftigkeit und Optik
verschlechterten Fugenbild führen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, durch welche in einem Fertigungsprozess das Kunststoff-
Formteil mit mindestens einer Dekoreinlage herstellbar ist. Zudem soll die Bauteilqualität
verbessert und die Herstellungskosten sowie das Bauteilgewicht reduziert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 genannten
Merkmalen gelöst. Dadurch, dass
- a) ein Verbund eines ersten und zweiten Dekormaterials in einen Formhohlraum eines Formwerkzeuges eingebracht wird, wobei das erste Dekormaterial in einem ersten Bereich und das zweite Dekormaterial in einem zweiten Bereich des Formhohlraumes und ein Verbindungsbereich der beiden Dekormaterialien in einem Fügespalt einer düsenseitigen Werkzeughälfte des Formwerkzeuges angeordnet wird;
- b) eine erhabene Kontur auf einer fahrseitigen Werkzeughälfte beim Zusammenfahren der beiden Werkzeughälften in den Verbindungsbereich der Dekormaterialien getaucht wird, wobei die erhabene Kontur der Kontur des Fügespaltes im Verbindungsbereich der Dekormaterialien zuzüglich eines gewünschten Stauchmaßes entspricht und
- c) anschließend in den Formhohlraum die Schmelze eines Kunststoffes eingebracht wird (Hinterspritzung)
wird vorteilhaft erreicht, Kunststoff-Formteile mit Dekoreinlagen in hoher Qualität
herzustellen. Durch die aufgezeigte Vorgehensweise lassen sich die benachbarten
Dekormaterialien ohne hohen technischen Aufwand miteinander dauerhaft und in nur einem
Fertigungsprozess fügen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 3
genannten Merkmalen gelöst. Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
- a) eine düsenseitige und eine gegenüber liegende, fahrseitige Werkzeughälfte, die einen die Form des Kunststoff-Formteiles zumindest teilweise nachbildenden Formhohlraum ausbilden;
- b) einen Fügespalt in der düsenseitigen Werkzeughälfte des Formwerkzeuges;
- c) Mittel, welche der Anlage eines Verbundes aus einem ersten Dekormaterial und einem zweiten Dekormaterial in die düsenseitige Werkzeughälfte des Formwerkzeugs dienen, wobei das erste Dekormaterial in einem ersten Bereich und das zweite Dekormaterial in einem zweiten Bereich des Formhohlraumes und ein Verbindungsbereich der beiden Dekormaterialien im Fügespalt der düsenseitigen Werkzeughälfte zur Anlage kommt;
- d) eine erhabene Kontur auf der fahrseitigen Werkzeughälfte des Formwerkzeuges, die im Wesentlichen der Kontur des Fügespaltes zwischen den Dekormaterialien zuzüglich eines gewünschten Stauchmaßes entspricht und
- e) wenigstens eine Einrichtung zum Einbringen einer Schmelze in den Formhohlraum (Hinterspritzung).
Damit lässt sich in einfacher Weise eine Vorrichtung bereitstellen, mittels der qualitativ
hochwertige Kunststoff-Formteile mit Dekoreinlage in einem Fertigungsprozess herstellbar
sind. Durch Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Fügespalt und komplementärer
erhabener Kontur kann auf zusätzliche Mittel, beispielsweise beweglich gelagerte Schieber
oder dergleichen, zur Ausgestaltung des Füge- beziehungsweise Formgebungsprozesses
verzichtet werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine erste Wandung des
Fügespaltes eine zumindest bereichsweise kammartige Struktur besitzt und die gegenüber
liegende zweite Wandung eine im Wesentlichen geschlossene Struktur aufweist. Die
Einspritzung der Schmelze erfolgt dann derart, dass die Schmelze im Bereich des
Dekormaterials, das an der zweiten Wandung anliegt, eingebracht wird und eine Fließfront
der Schmelze von dort in den Fügespalt eintritt. Zunächst erfährt das Dekormaterial vom
Bereich der Einspeisung bis zur der zweiten Wandung eine Stauchung durch die mit einem
vorgegebenen Druck in den Formhohlraum eingebrachte Schmelze. Verlässt die Fließfront
den Bereich dieses Dekormaterials im Fügespalt, so fließt diese zunächst nahezu drucklos
hinter das zweite Dekormaterial in die kammartige Struktur. Im weiteren Verlauf baut sich
dann der Werkzeuginnendruck auf, so dass auch das zweite Dekormaterial eine Stauchung
erfährt. Beim Erreichen eines vorgegebenen Werkzeuginnendrucks erfahren die
Dekormaterialien die erwünschte maximale Stauchung.
Ferner ist bevorzugt, dass der Fügespalt in seiner Breite der Summe der Materialstärken der
Dekormaterialien im Verbindungsbereich plus einem Komfortmaß entspricht. Das
Komfortmaß wird im Allgemeinen so gewählt, dass ein Einlegen der Dekormaterialien
möglichst problemfrei erfolgen kann. Vorzugsweise wird die Tiefe des Fügespaltes so
bestimmt, dass nach Positionierung des Verbindungsbereichs und Eintauchen der
erhabenen Kontur noch eine Nut verbleibt, die in ihrer Tiefe einer gewünschten
Materialstärke eines hinterspritzten Kunststoffes am Außenrand des Verbindungsbereichs
entspricht.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den
Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand einer zugehörigen
Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Zeichnung zeigt schematische Schnittansichten durch einem Teilausschnitt einer
Vorrichtung 10 zur Herstellung eines Kunststoff-Formteiles 12. Insgesamt sind fünf
Teilschritte a) bis e) des Fertigungsprozesses der Zeichnung zu entnehmen. Das fertige
Kunststoff-Formteil 12 soll mindestens eine Dekoreinlage aufweisen, die aus einem mit
einem Dekor abgedeckten Feld besteht, welches zumindest ein weiteres, ebenfalls mit
Dekor abgedecktes Feld umschließt (Inlay).
Die Vorrichtung 10 umfasst eine düsenseitige (feststehende) Werkzeughälfte 14 und eine
gegenüber liegende fahrseitige (bewegte) Werkzeughälfte 16, die einen Formhohlraum 18
ausbilden. Die beiden Werkzeughälften 14, 16 bilden demnach Stempel und Matrix für das
nachfolgend geschilderte Füge- und Formgebungsverfahren. Der Formhohlraum 18 bildet
die Form des mittels der Vorrichtung 10 herzustellenden Kunststoff-Formteiles 12 zumindest
teilweise nach. Zur Ausbildung des Formhohlraumes 18 besitzen die Werkzeughälften 14,
16 jeweils eine vorbestimmte Kontur 20, 22. Im geschlossenen Zustand der Vorrichtung 10
erstreckt sich der Formhohlraum 18 zwischen den Konturen 20, 22.
Ferner besitzt der Formhohlraum 18 einen ersten Bereich 24, in dem an der Kontur 20 ein
erstes Dekormaterial 26 zumindest teilweise in Anlage gebracht ist. In einem zweiten
Bereich 28 des Formhohlraums 18 bedeckt ein zweites Dekormaterial 30 die Kontur 20. Die
Dekormaterialien 26 beziehungsweise 30 können beispielsweise aus einem textilen Material,
einem Ledermaterial, einem Kunststoffmaterial oder dergleichen bestehen. Hierbei kann das
Dekormaterial 26 aus dem gleichen Material bestehen wie das Dekormaterial 30. Es können
jedoch auch unterschiedliche Dekormaterialien eingesetzt sein. Die Dekore für die jeweiligen
Felder werden separat vorgeformt und anschließend zusammen- beziehungsweise
ineinander gesteckt. Der entstehende Verbund wird gegebenenfalls vorfixiert, zum Beispiel
durch Heften, Kleben oder dergleichen. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig.
Nach dem Zusammenstecken bilden die Randabschnitte 34, 36 der Dekormaterialien 26, 30
in ihrem Verbindungsbereich 32 einen Umbug aus. Die aneinander liegenden
Randabschnitte 36 und 38 ragen in einen Fügespalt 40 der düsenseitigen Werkzeughälfte
14. Die Breite des Fügespaltes 40 bestimmt sich aus der Summe der Materialstärken der
Dekormaterialien 26, 30 im Verbindungsbereich 32 und einem vorgebbaren Komfortmaß,
welche das problemlose Einlegen der Dekormaterialien 26, 30 garantiert. Die beiden
Dekormaterialien 26, 30 können sich beim Zusammen- beziehungsweise Ineinanderstecken
gegenseitig minimal stauchen, so dass die sich ergebende Materialstärke im
Verbindungsbereich 32 kleiner als die Summe beider Materialstärken der separaten
Dekormaterialien 26 beziehungsweise 30 im entspannten Zustand ist.
Mit geeigneten, hier nicht dargestellten Mitteln wird der Verbund der Dekormaterialen 26, 30
mit seinem Verbindungsbereich 32 im Fügespalt 40 positioniert (Teilschritt a)). Je nach
Dimensionierung erstreckt sich dann der Verbindungsbereich 32 von dem Formhohlraum 16
beginnend in den Fügespalt 40, füllt jedoch nicht schlüssig den Fügespalt 40 aus. Nach der
Positionierung verbleibt vielmehr noch eine Nut 42, die in ihrer Dimensionierung einer
gewünschten Materialstärke des zu hinterspritzenden Kunststoffes am Außenrand des
Verbindungsbereiches 32 entspricht.
Der Fügespalt 40 ist ferner derart ausgestaltet, dass eine erste Wandung 44 eine zumindest
bereichsweise kammartige Struktur besitzt, während eine gegenüber liegende zweite
Wandung 46 eine im Wesentlichen geschlossene Struktur aufweist. Nicht dargestellt ist
ferner eine Einrichtung zum Einbringen der Schmelze, die eine Einspeisung im Bereich des
Dekormaterials 30 umfasst und dieses von Seiten der Werkzeughälfte 14 hinterspritzt.
Die fahrseitige Werkzeughälfte 16 trägt ferner eine zum Formhohlraum 18 gerichtete
erhabene Kontur 48. Die erhabene Kontur 48 folgt im Wesentlichen der Kontur des
Fügespaltes 40. In ihrer Geometrie ist die erhabene Kontur 48 derart ausgestaltet, dass sie
nach dem Eintauchen in den Verbindungsbereich 32 zwischen den Dekormaterialen 26, 30
liegt und diese um ein gewünschtes Maß staucht (Teilschritt b)). Allerdings sollen die
Dekormaterialen 26, 30 hierbei nicht ihre maximale Stauchung erfahren, sondern nur ein
sicheres Einspannen der Dekormaterialen 26, 30 während der Hinterspritzung ermöglichen.
Im Verfahrensschritt c) wird die Schmelze 50 des Kunststoffes beginnend auf der Seite des
zweiten Dekormaterials 30 eingebracht und staucht dieses zusammen. Nach dem Erreichen
der Nut 42 kann eine Fließfront 52 der Schmelze 50 nahezu drucklos in den Bereich der
kammartigen Strukturen der ersten Wandung 44 strömen. Im weiteren Verlauf steigt der
Werkzeuginnendruck an und auch das Dekormaterial 32 erfährt eine Stauchung
(Verfahrensschritt d)). Da in dem Formhohlraum 16 auf beiden Seiten der erhabenen Kontur
48 ein annähernd gleich großer Werkzeuginnendruck herrscht, kann auf ein Abfangen der
erhabenen Kontur 48 verzichtet werden. Anschließend wird im Verfahrensschritt e) das nach
dem Erstarren der Schmelze 50 fertige Kunststoff-Formteil 12 der Vorrichtung 10
entnommen.
Eine Materialstärke des Kunststoffes im Bereich des Verbindungsbereiches 32 ergibt sich
durch die Dimensionierung des Fügespaltes 40 und die während des Verfahrens
herrschenden Werkzeuginnendrücke beziehungsweise maximalen Stauchungen der
Dekormaterialen 26, 30. Ferner ist - wie bereits erwähnt - die Materialstärke im Bereich der
Nut 42 über die Tiefe des Fügespaltes 40 steuerbar.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wurde die Erfindung anhand eines
Verbindungsbereiches 32 zwischen zwei Feldern einer Dekoreinlage erläutert. Es ist klar,
dass das Kunststoff-Formteil 12 auch mehrere Dekoreinlagen aufweisen kann.
10
Vorrichtung
12
Kunststoff-Formteil
14
düsenseitige, feststehende Werkzeughälfte
16
fahrseitige, bewegte Werkzeughälfte
18
Formhohlraum
20
Kontur der düsenseitigen Werkzeughälfte
22
Kontur der fahrseitigen Werkzeughälfte
24
erster Bereich
26
erstes Dekormaterial
28
zweiter Bereich
30
zweites Dekormaterial
32
Verbindungsbereich
34
Randabschnitt des ersten Dekormaterials
36
Randabschnitt des zweiten Dekormaterials
40
Fügespalt
42
Nut
44
erste Wandung
46
zweite Wandung
48
erhabene Kontur
50
Schmelze
52
Fließfront
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer
Dekoreinlage, die aus einem mit Dekor abgedeckten Feld besteht, welches zumindest
ein weiteres, ebenfalls mit Dekor abgedecktes Feld umschließt, dadurch
gekennzeichnet, dass
- a) ein Verbund eines ersten und zweiten Dekormaterials (26, 30) in einen Formhohlraum (18) eines Formwerkzeuges eingebracht wird, wobei das erste Dekormaterial (26) in einem ersten Bereich (24) und das zweite Dekormaterial (30) in einem zweiten Bereich (28) des Formhohlraumes (18) und ein Verbindungsbereich (32) der beiden Dekormaterialien (26, 30) in einem Fügespalt (40) einer düsenseitigen Werkzeughälfte (14) des Formwerkzeuges angeordnet wird;
- b) eine erhabene Kontur (48) auf einer fahrseitigen Werkzeughälfte (16) beim Zusammenfahren der beiden Werkzeughälften (14, 16) in den Verbindungsbereich (32) der Dekormaterialien (26, 30) getaucht wird, wobei die erhabene Kontur (48) der Kontur des Fügespaltes (40) im Verbindungsbereich (32) der Dekormaterialien (26, 30) zuzüglich eines gewünschten Stauchmaßes entspricht, und
- c) anschließend in den Formhohlraum (18) die Schmelze (50) eines Kunststoffes eingebracht wird (Hinterspritzung).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Wandung (44)
des Fügespaltes (40) eine zumindest bereichsweise kammartige Struktur besitzt, die
gegenüber liegende zweite Wandung (46) eine im Wesentlichen geschlossene Struktur
aufweist und die Schmelze (50) im Bereich (28) des Dekormaterials (30), das an der
zweiten Wandung (46) anliegt, eingebracht wird und eine Fließfront (52) der Schmelze
(50) von dort in den Fügespalt (40) eintritt.
3. Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer
Dekoreinlage, die aus einem mit Dekor abgedeckten Feld besteht, welches zumindest
ein weiteres, ebenfalls mit Dekor abgedecktes Feld umschließt, gekennzeichnet durch
- a) eine düsenseitige und eine gegenüber liegende, fahrseitige Werkzeughälfte (14, 16), die einen die Form des Kunststoff-Formteiles (12) zumindest teilweise nachbildenden Formhohlraum (18) ausbilden;
- b) einen Fügespalt (40) in der düsenseitigen Werkzeughälfte (14) des Formwerkzeuges;
- c) Mittel, welche der Anlage eines Verbundes aus einem ersten Dekormaterial (26) und einem zweiten Dekormaterial (30) in die düsenseitige Werkzeughälfte (14) des Formwerkzeugs dienen, wobei das erste Dekormaterial (26) in einem ersten Bereich (24) und das zweite Dekormaterial (30) in einem zweiten Bereich (28) des Formhohlraumes (18) und ein Verbindungsbereich (32) der beiden Dekormaterialien (26, 30) im Fügespalt (40) der düsenseitigen Werkzeughälfte (14) zur Anlage kommt;
- d) eine erhabene Kontur (48) auf der fahrseitigen Werkzeughälfte (16) des Formwerkzeuges, die im Wesentlichen der Kontur des Fügespaltes (40) zwischen den Dekormaterialien (26, 30) zuzüglich eines gewünschten Stauchmaßes entspricht und
- e) wenigstens eine Einrichtung zum Einbringen einer Schmelze (50) in den Formhohlraum (18) (Hinterspritzung).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Wandung (44)
des Fügespaltes (40) eine zumindest bereichsweise kammartige Struktur besitzt und die
gegenüber liegende zweite Wandung (46) eine im Wesentlichen geschlossene Struktur
aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum
Einbringen der Schmelze (50) eine Einspeisung im Bereich des Dekormaterials (30)
umfasst, das an der zweiten Wandung (46) anliegt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Fügespalt (40) in seiner Breite der Summe der Materialstärken der Dekormaterialien
(26, 30) im Verbindungsbereich (32) zuzüglich einem Komfortmaß entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tiefe des Fügespaltes (40) so bestimmt ist, dass nach Positionierung des
Verbindungsbereichs (32) und Eintauchen der erhabene Kontur (48) noch eine Nut (42)
verbleibt, die in ihrer Tiefe einer gewünschten Materialstärke des hinterspritzten
Kunststoffes am Außenrand des Verbindungsbereichs (32) entspricht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
vorgesehen sind, die dem Eintauchen der erhabenen Kontur (48) in den
Verbindungsbereich (32) der Dekormaterialien (26, 30) dienen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000139332 DE10039332A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer Dekoreinlage |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000139332 DE10039332A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer Dekoreinlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10039332A1 true DE10039332A1 (de) | 2002-02-14 |
Family
ID=7652158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000139332 Withdrawn DE10039332A1 (de) | 2000-08-04 | 2000-08-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Kunststoff-Formteiles mit mindestens einer Dekoreinlage |
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