DE690928C - Verfahren zum Vorbehandeln einzufaerbender oxydischer oder oxydhaltiger Schichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Vorbehandeln einzufärbender oxydischer oder oxydhaltiger Schichten - auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen Zusatz zum Patent 607 012 Im Hauptpatent ist die Verwendung oxydischer Schichten auf Aluminium Lind seinen Legierungen als Träger für lichtempfindliche, ohne Bindemittel in die oxydische Schicht eingelagerte Stoffe zur Herstellung von Schriftzeichen, Bildern usw. beschrieben. Die nach den bekannten Verfahren-hergestellten oxydischen Schichten werden in verschiedener Weise mit lichtempfindlichen Stoffen imprägniert, belichtet und in bekannter Weise entwickelt und fixiert.
• So wird z.-B. ein Aluminiumblech in einer oxalsauren Lösung mittels Gleich- oder Wechselstrom mit einer oxydischen Schicht versehen. Nach Waschen und Trocknen des so behandelten Bleches wird die Schicht vorerst mit einer io°/oigen Natriumchloridlösung getränkt und dann mit einer io°/oigen Silbernitratlösung ' unter Ausschluß von Licht gleichmäßig benetzt und getrocknet. Das in dieser. Weise behandelte Blech wird unter einem Negativ in bekannter Weise in einem Kopierrahmen der Wirkung des Lichtes ausgesetzt, so lange, bis ein Positivbild auf der oxydischen Schicht entsteht. Das belichtete Blech wird dann in manchen Fällen zum Zwecke der Verstärkung des Positivbildes mit einem sauer reagierenden physikalischen Entwickler behandelt, gewaschen und darauf in einer Natriumthiosulfatlösung fixiert bzw. gegebenenfalls getont, gewaschen und getrocknet.
• Es ist auch möglich, in die oxydische Schicht z. B. Bromsilber einzulagern. Eine so behandelte, auf einem Aluminiumblech erzeugte oxydische Schicht kann in einer photographischen Kamera belichtet und mit einem der üblichen für diese Zwecke geeigne@e£isauren Entwickler behandelt werden.
• Es ist bekannt, durch Anfärben mit ge- eigneten Farbstoffen farbenempfindlich:. Schichten herzustellen oder auch durch Anfärben der oxydischen Schichten mit sog. Beizfarben, wie z. B. Allzarin-, Anthrachinon-und Anthracenfarbstoffen, nach dem Entwickeln des Bildes mannigfach künstlerische Wirkungen zu erzielen.
• In der praktischen Anwendung der Färbung von mit lichtempfindlichen Stoffen imprägnierten Schichten zeigte sich aber, daß die Farblösungen sehr ungleichmäßig und nicht in hinreichender Menge aufgenommen wurden, so daß sich keine vollkommen gleichmäßige Einfärbung der Schicht erreichen ließ'.
• Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die vorgenannten Nachteile vermieden. Die Erfindung besteht in einem Verfahren zum Färben von mit lichtempfindlichen Stoffen imprägnierten oxydischen oder oxydhaltigen Schichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die saure Reaktion der Schichten nach dem Entwickeln durch Behandeln mit alkalisch reagierenden Lösungen beseitigt wird. Dazu werden erfindungsgemäß Lösungen von Alkali- oder Erdalkalicarbonat; Bicarbonat oder Hydroxyd, zweckmäßig in der Wärme, vorzugsweise bei q.0° C, in einer Konzentration von bis zu etwa i °/o verwendet.
• Zu dem gleichen Zweck sind auch Ammöniumhydroxyd oder Salze des Ammoniaks geeignet.
• Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß die Farblösungen vollkommen gleichmäßig und in ausreichender Menge von den künstlich erzeugten Schichten aufgenommen werden und kratzfeste, farblösenden Mitteln gegenüber unempfindliche gefärbte Schichten ergeben: Das Einfärben kann durch Auftragen der kalten oder warmen Farblösung mittels Pinsel, Schwamm o. dgl. oder auch durch Tauchen in Farblösungen vorgenommen werden, wobei Stellen, die nicht gefärbt werden sollen, in bekannter Weise durch eine Sperrschicht abgedeckt werden können. Die gefärbte Schicht kann fernerhin mit den bekannten Mitteln gedichtet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist bei allen Imprägnierungsverfahren oxydischer Schichten mit lichtempfindlichen Stoffen und " bei jeder Schichtdicke anwendbar.
• Ausführungsbeispiel 'Ein Aluminiumblech, das mit einer künstlich erzeugten oxydischen Schicht versehen ist, wird in eine io°/oige Kochsalzlösung gebracht und nach dem Trocknen in io°/öiger Silbernitratlösung behandelt. Nach dem Belichten der so hergestellten Platte unter einer Kopiervorlage wird die Platte in einem sauer reagierenden physikalischen Entwickler verstärkt. Nach dem Entwickeln wird mit Wasser gewaschen, fixiert und getont. Nach dem Tonen und Wässern wird die Platte in einer i°/oigen Lösung von Natriumcarbonat öder Bcarbonat, zweckmäßig bei einer Temperatur von q.0° C, gebadet. Nach dieser Behandlung kann nunmehr die Schicht durch Eintauchen in die Lösung einer sog. Beizfarbe, wie z. B. eines Allzarin-, Anthrachinon- und Anthracenfarbstoffs, vollkommen gleichmäßig gefärbt werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vorbehandeln einzufärbender oxydischer oder oxydhaltiger Schichten auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen, auf denen nach dem Verfahren des Hauptpatents 607 0i2 Schriften oder Bilder erzeugt worden sind, dadurch gekennzeichnet; daß diese Schichten zwischen ihrer Entwicklung und Einfärbung zur Beseitigung der sauren Reaktion mit Lösungen der Hydroxyde, Carbonate oder Bicarbonate von Alkalien oder Erdalkalien behandelt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung eines Alkalicarbonats, =hydroxyds oder -bicarbonats bzw. eines Erdalkalihydroxyds oder Bicarbonats verwendet wird, die bis zu ungefähr i 1/o der wirksamen Stoffe enthält und die Behandlung in der Wärme, vorzugsweise bei q.o° C; vorgenommen wird.
3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung der sauren Reaktion in den oxydischen Schichten Lösungen von Ammoniumhydroxyd; -carbonat oder -bicarbonat verwendet werden.