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Relaisschaltung für eine mit verschiedenen Signalquellen arbeitende
Wiedergabeanlage Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung unter Benutzung
von Relais; die sich für Anlagen mit mehreren verschiedenartigen Signalgebern, bei
denen bestimmte Bedingungen einzuhalten sind, .eignet.
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Es ist bereits bekannt, bei Feuermelde-und Alarmanlagen, die die üblichen
T.elephonleituAgen zur Übertragung der Alarmsignale mit ausnutzen, im Alarmfalke
die Leitung vorübergehend von dem Telephonabonnenten abzutrennen und auf die Alarmstation
umzulegen, so daß das Alarmsignal bevorzugt vor den Telephonsignalen ist.
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Diese an sich bekannte Möglichkeit der Bevorzugung des Signals vor
.einem anderen wird dazu benutzt, eine Relaisschaltung für eine mit verschiedenen
Signalquellen arbeitende Wiedergabeanlage zu schaffen, bei der die verschiedenen
Signalruellen ein Luftschutz-Warnsignal, ein Entwarnsignal, ein Feuerzeichen und
ein Pausenzeichen liefern, die dadurch ,gekennzeichnet ist, daß das Luftsc'hutzwarnsgnal
bevorzugt vor allen anderen Signalen, das Entwarnsiggnal bevorzugt . vor dem Feuersignal
und dieses bevorzugt vor dem Pausensignal ist. Diese Schaltung ist insofern sehr
vorteilhaft, als bei ihrer Anwendung eine besondere Anlage für die Luftschutzsignale
neben der für die Feuer- Lund Pausensignale erspart wird, ohne daß die gegebenenfalls
sehr plötzlich notwendige Luftschutzsignalgabe gefährdet ist.
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Eine solche Anordnung ist z. B. von Bedeutung für Gemeinschaftsanlagen
für Großbetriebe, bei denen zur besseren Ausnutzung der Anlage über diese auch Warntöne,
Pausenzeichen usw. ,gegeben werden sollen, die' von der Belegschaft gehört «erden
müssen.
Diese Bedingungen und die gewünschten Bevorzugungen der
einzelnen Signale lassen sich dadurch erfüllen, daß mittels eines Wechselkontaktes
auf einem Relais das nächstfg= gende gesteuert wird und dadurch die "x wünschte
bevorzugte Bedeutung des Rercis erzielt wird.
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Der Erfindungsgedanke sei an Hand -eines Ausführungsbeispiels; das
die prinzipielle Schaltung veranschaulicht, näher ,erläutert. Dem Zeitrelais I sind
die Wechselkontakte Il und 32, die beispielsweise als Quecksilberkontakte ausgeführt
sind, zugeordnet. Diese werden beim Einschalten umgeschaltet. Das bedeutet, daß
die in der Ruhe bestehende Verbindung zwischen den Kontakten i o und i i beim Wechselkontakt
I, und zwischen den Kontakten i z und 13 beim Wechselkontakt I2 aufgerissen wird
und dafür die Verbindung zwischen den Kontakten i i und i ¢ bei I1 und 12 und 15
bei I2 hergestellt wird. Wie aus der Schaltung ersichtlich ist, wird also die Wicklung
des Relais I selbst abgeschaltet, so daß es nicht mehr möglich ist, daß das Relais
I vor Ablauf der eingestellten Zeit wieder zum Ansprechen gebracht werden kann.
Die Verbindung mit dem Netz, die von dem niitt-.leren Pol io des Kontaktes Il aus
über die Relaiswicklung bestand, wird also beim Einschalten des Relais I gelöst.
Dabei wird eine Verbindung des mittleren Pols i o mit dem Netz über den Widerstand
R und den Kontakt i¢ hergestellt. Auf diese Weise ist es möglich, auch noch später
während des Ablaufens des Zeitrelais I das Relais II zum Ansprechen zu bringen,
wenn man beim Einschalten des Relais I den Schalter S2 auf die Stellung i gebracht
hatte. Schaltet man den Schalter S" gleich auf die Stellung 2, so sind beide Relais
I und Il eingeschaltet. Relais I schaltet den Generator, Relais II schaltet das
Schwanken der Frequenz des Generatortons.
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Das Relais II hat zwei Wicklungen, und zwar eine Ansprechwicklung
IIa und eine Haltewicklung IIv. Die Haltewicklung ist vorgesehen, damit der Schalter
S" als Druckknopfschalter ausgebildet werden kann und nur kurzzeitig geschlossen
zu werden braucht. Dies ist .erforderlich, damit nicht Tiber Schalter S" der Warnton
unterbrochen werden kann.
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Da bei Erregung der Wicklung des Relais I auch der Wechselkontakt
12 geschaltet wird, hält sich das Relais I I über die Kontakte 12, 15 von 12 und
II1. Spricht das Relais I I durch Einschalten der Wicklung IIrz an, so wird der
Kontakt IIi zunächst so lange geschlossen,, wie der Schalter S" ,geschlossen bleibt.
Da nun gleichzeitig das Relais I anspricht, so wird die Wicklung 1I, über den Kontakt
IIt und I2 an das Netz gelegt: Das Relais 1I hält sich also auch bei späterem Öffnen
des Schalters Sa. Das Abfallen des Relais II ist jetzt abhängig von dem Zeitrelais
I. Wenn dieses auch zurückschaltet, wind auch die Wicklung IIv -stromlos, da die
@r Verbindung zwischen den Kontakten 12 und getrennt wird.
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Das Relais ILl kann nur dann nach Schließen des Schalters Sb ansprechen,
wenn das Relais I nicht eingeschaltet ist. Wird das Relais I in Betrieb -genommen,
obwohl das Relais III eingeschaltet ist, so wird das Relais III über den Wechselkontakt
4 stromlos. Es bleibt so lange stromlos, bis das .Relais I in seine Ruhelage zurückkehrt.
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Das Relais III hat seinerseits ebenfalls einen Wechselkontakt IIIi,
der so geschaltet ist, daß das Relais IV nur dann ansprechen kann, wenn sich das
Relais IH in Ruhe befindet, unter der aus der Schaltung ersichtlichen Voraussetzung,
daß auch das Relais I sich in Ruhe befindet.
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Aus dieser Schaltfolge geht hervor, daß das Arbeiten des Relais IV
aufhört, wenn das Relais I oder III eingeschaltet wird, die Relais I und III sind
also vor dem Relais IV bevorzugt. Des weiteren ist das Relais I vor dem Relais III
bevorzugt. Da nun die Schaltung so aufgebaut ist, daß das Relais Il nur dann ansprechen
kann, wenn das Relais I mit anspricht oder angesprochen hat, besteht also eine Bevorzugung
der Kombination der Relais I, II vor dem Relais I allein.
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Auf das obenerwähnte Anwendungsbeispiel bezogen, müßte also das Relais
IV das Pausenzeichen steuern, das Relais III das Feuerzeichen, das Relais I den
Entwarnton und die Kombination der Relais I und II den Warnton. Es sind selbstverständlich
auch noch , weitere Arbeitskontakte, z. B. auf dem Relais II vorgesehen, um das
An- und Ablaufen des Tones und andere Schaltmaßnahmen einzuleiten. So sind z. B.
an allen Relais vorteilhaft noch weitere Arbeitskontakte angebracht. die von sich
aus die Einschaltung der einzelnen Signale veranlassen.
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Zusammenfassend sei noch einmal darauf hingewiesen; daß bei der dargestellten
Schaltung das Relais II zwar gleichzeitig mit dem Relais I oder nach dem Relais
I eingeschaltet werden kann, aber nie ohne dieses.