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Elektrisches Zeitschaltgerät Bekannt ist eine große Anzahl von Apparaten,
die als s; lbständige oder in elektrische Geräte eingebaute Schaltuhren mit mechanischen
und elektrischen Werken Radio- oder andere elektrische Geräte, wie z. B. Heizkörper
u. dgl., zu :den an ,den Apparat-n einzustellenden Zeiten automatisch ein-oder ausschalten.
Diese Schaltuhren müssen zu= meist nach jedem Schaltvorgang oder aber spätestens
nach 12 Stunden neu eingestellt werden; außerdem ist ihre Konstruktion bei Erfüllen
mehrerer Schaltaufgaben meist sehr umfangreich und kompliziert. Darüber hinaus wird
bei diesen Konstruktionen auf die Kontaktgeräusche, die beim Bestreichen der Kontaktflächen
entstehen u,nd -die sich in Verbindung mit einem Radiogerät oder bei Aufstellung
in der Nähe eines Radiogerätes als starkes Kratzen oder Knacken bemerkbar machen,
keine oder kaum Rücksicht genommen. Diese Mängel alle beseitigend, ermöglicht das
erfindungsgemäße elektrische Zeitschaltgerät bei einfachster Konstruktion, beispielsweise
in Verbindung mit einem Radiogerät, i. das automatische Ein- und Ausschalten einer
beliebigen Anzahl tagesperiodischer Sendungen, deren Zeit und Dauer für alle Tage
.gleichbleibend eingestellt werden kann. Das tägliche Wecken, der Frühsport, der
Schulfunk, ,die Börsenberichte, die Nachrichten und andere tagesperiodische Sendungen
können hierdurch ohne irgendwelche täglichen Neueinstellungen automatisch ein- und
wieder ausgeschaltet werden. Änderungen der Zeit und Dauer des Albhörens solcher
periodischer Sendungen können bei vorliegender Notwendigkeit mittels einfacher Handgriffe
in kürzester Zeit vorgenommen werden; a. Idas automatische Ein- und Ausschalten
einer oder mehrerer besonderer Sendungen, deren Ab-hörizeit
und
Dauer von Fall zu Fall nach Wunsch mittels zweier vor dem Zifferblatt liegender
Wählringe in Sekundenschnelle vorgenommen werden kann. Diese Notwendigkeit ergibt
sich aus dem Wunsch nach Abhören besonders hörenswerter Sendungen, wie spezieller
Vorträge, besonderer Konzerte usw. Außerdem kann beispielsweise mittels der Wählringe
:das spielende Radiogerät nach :dem Schlafengehen zu einer bestimmten eingestellten
Zeit automatisch ausgeschaltet werden; 3. einen Radioempfang, der vollständig frei
von Kontaktgeräuschen ist, die durch -das elektrische Zeitschaltgerät und -dessen
Arbeiten sowohl bei automatischem Betrieb als auch bei Dauerbetrieb entstehen könnten,
gleichgültig ob .das Gerät in das Radiogerät, Fernsehgerät od. dgl. eingebaut oder
als besonderes Gerät dazugeschaltet ist.
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Durch die Kombination .der unter i und 2 aufgezeigten Schaltmöglichkeiten
ist es praktisch ausgeschlossen, die für den betreffenden Hörer wichtiger Sendungen
oder Schaltaufgaben, sei es durch berufliche Inanspruchnahme oder durch gesellschaftliche
Ablenkung zu versäumen. Eine Bedienung des Zeitschaltgerätes ist nur dann erforderlich,
wenn irgendwelche :besonderen Sendungen, wie unter 2 beschrieben, :automatisch geschaltet
werden sollen. Diese Bedienung erfolgt ohne Veränderung :des Standortes .oder Öffnen
-der Uhr lediglich durch Drehen zweier vor dem Zifferblatt liegender Wählringe,
die mit einem Isolier- und Schaltsegment, die auf einem Kontaktring gleiten, verbunden
sind. Das Zeitscbaltgerät kann neben seiner Schaltaufgabe den zeitangebenden Charakter
behalten und an Radiogeräten, Fernsehgeräten od.,dgl. gegebenenfalls schmückend
in Erscheinung treten.
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Die folgende Beschreibung ,gibt an Hand der Zeichnung Ausführungsbeispiele.
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Fig. i zeigt eine beispielsweise Schaltskizze des Zeitschaltgerätes
unter Verwendung einer elektrischen Uhr mit einer Sekundärwicklung der Uhrwerkspule
zum Erzeugen :des erforderlichen Relaisstrom-es und mit einpoligen Schaltern; Fig.
2 zeigt eine beispielsweise Schaltskizze des Zeitschaltgerätes unter Verwendung
eines mechanischen Uhrwerkes mit einem Transformator zum Erzeugen des Relaisstromes
und mit zweipoligen Schaltern.
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Fig. 3 zeigt das Zifferblatt mit den die Schaltvorgänge beeinflussenden
Konstruktionselementen (das Zifferblatt kann als 2q.-Stunden-Zifferblatt oder als
i2-Stunden-Zifferblatt mit je einem Kontaktring für Tag und Nacht mit an sich bekannter
automatischer Umschaltung ausgeführt werden) ; Fig. q. zeigt einen Schnitt durch
den Kontaktring mit einem au.fgeklemmten Isoliersegment.
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Das erfindungsgemäße Zeitschaltgerät erhält seine Energie unmittelbar
aus dem Netz und kann sie über die Anschlüsse j ohne weitere Schalter unmittelbar
den Netzanschlußhuchsen des zu schaltenden Gerätes, vorzugsweise ;des Radiogerätes,
zuführen. Das in Fig. i ,der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel besteht
aus folgenden Teilen: elektrischer Einbauuhr a mit Zifferblatt
b und Schaltanzeiger c, Sekundärwicklung d zum Erzeugen des Relais- oder
Steuerstromes (der Relaissteuerstrom soll der größeren Betriebssicherheit halbervorzugsweiseSchwachstrom
sein),einpoligem Dreifachschalter g, der mit dem Relaisstromkreisschalter p gekoppelt
ist, Relais f mit dem einpoligen Relaisschalter h und den dazugehörigen Leitungsdrä'hten.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von -dem in Fig.
i dargestellten durch ein mechanisches Uhrwerk ä , einen Transformator e und zweipolige
Schalter g' und h'. Auch bei :dieser Ausführung ist :der Schalter g' mit d..m Rel.aisstromkreisschalter
p gekoppelt. Das Zifbenblatt b (Fi.g. 3) b@este'ht aus dem eigentlichen 24-Stunden-Zifferblatt,
dem Kontaktring i, den Isoliersegmenten k, dem mit je einem Wählring verbundenen
beweglichen Isoliersegment m und .dem Kontaktsegment n.
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Die Wirkungsweise :des Zeitschaltgerätes, vorzugsweise in Verbindung
mit einem Radiogerät, soll an Hand von drei Beispielen beschrieben werden.
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1. B.eispiei Das Zeitschaltgerät soll täglich automatisch von 6 bis
6.2o Uhr und von i 1.3o bis i2. i 5 Uhr das Radiogerät in Betrieb setzen (Fig. 3).
Zwei Isoliersegmente k, deren Breite der gewünschter Spieldauer entspricht, werden
an den gewünschten Stellen auf den Kontaktring i gesteckt. Der Schalter g ist auf
Stellung i zu schalten, wobei der gekoppelte kelaisstromkreisschalter p schließt.
Die elektrische Uhr a erhält die für ihren Gang dauernd erforderliche Energie ohne
Unterbrechung aus dem Lichtnetz. Mit dem großen Zeiger bewegt sich der Schaltzeiger
c über den Kontaktring i. Der Relais- oder S.teuerstromikreis ist über den Schaltzeiger
c, den Kontaktring i, das Relais f, den Relaisstromkreisschalter p
und den Relaisstromerzeuger d geschlossen. Der Relaismagnet zieht an, der Relaisschalter
1 ist geöffnet (Fig. i), das Radiogerät spielt nicht. Die Kontaktgeräusche beim
Schleifen des Schaltzeigers c über den Kontaktring können also nicht hörbar werden.
Um 6 bzw. 11.30 Uhr erreicht der Schaltzeiger c das Isoliersegment k. Der Relais-
oder Steuerstrom wird unterbrochen, der Relaisschalter h fällt ab und schließt den
Hauptstromkreis (Fig.2). Das Radio beginnt ,zu spielen, bis nach dem Bestreiche
des Isoliersegments der Relais- oder Steuerstromkreis wieder geschlossen, der Relaisschalter
lt angezogen und ,damit der Hauptstromkreis wieder unterbrochen wird. Das Radiogerät
spielt nicht mehr. Da während des Spielens des Radiogerätes der Relais- oder Steuerstromkreis
geöffnet ist, können keinerlei Störungen, die .das Zeitschaltgerät als Ursprung
hätten, hörbar wenden.
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z. Beispiel Das Zeitschaltgerät soll zwischen i8.2o und i9.io Uhr
einen besonderen Vortrag einschalten. Mittels -zweier Wählringe am Rande des Zifferblattes
wird
das Isoliersegment in auf 18.20 Uhr und das darüberliegende Kontaktsegment ia auf
19.1o Uhr gedreht. Die Wirkungsweise des Zeitschaltgerätes ist wie oben unter Beispiel
i beschrieben. Mittels der Wählringe können von Fall zu Fall besondere Abhörzeiten
und -dauern in Sekundenschnelle durch einen Handgriff von oder Vorderseite der Uhr
(wichtig für eingebaute Uhren) eingestellt werden.
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3. Beispiel Der Radioapparat soll auf normalen Dauerbetrieb geschaltet
werden: Der Schalter g wird auf Stellung 3 geschaltet. Der Hauptstromkreis ist ,-schlossen,
der Apparat spielt -dauernd, bis er wieder durch Umschalten des Schalters g auf
Stellung 2 ausgeschaltet oder auf Stellung i auf automatischen Schaltbetrieb umgeschaltet
wird. Durch die Kupplung des Schalters g mit dem Relaisstro.mkreisschalter p wird
bei Umschaltung des Schalters g von Stellung i auf 2 oder 3 .der Relaisstromkreisschalter
p geöffnet und der Relaisstromkreis damit unterbrochen, wodurch bei Dauerbetrieb
des Radiogerätes ebenfalls ein Betrieb ohne Störungen, die ihren Ursprung in .dem
Zeitschaltgerät hätten, möglich ist.
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Der wesentliche Fortschritt der Erfindung liegt in der Vervollkommnung
eines Zeitschaltgerätes dadurch, daß es bei einfachster und damit billigster Konstruktion
neben dem Erhalten :des zeitangebenden Charakters der Uhr tagesperiodisch wieder-,kehrende
Schaltungen und zeitlich beliebig liegende Schaltungen bei geringstmöglicher Bedienung
ermöglicht, wobei durch die Schaltungsführung ein empirischer oder automatischer
Schaltvorgang gewährleistet ist, der in Verbindung mit vorzugsweise Radiogeräten
oder Fernsehgeräten u. dgl. von Störungen, .die in dem Zeitsch,altgerät ihre Ursache
haben (Kontaktgeräusche, die durch das Gleiten des Schaltzeigers c auf dem Kontaktring
i und durch das Gleiten .des Kontaktgebers an der Mitte des Kontaktzeigers entstehen),
absolut frei ist. Es ist -dabei gleichgültig; ob .das Zeitschaltgerät als eingebautes
oder zugeschaltetes Gerät Verwendung findet.