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Einrichtung zur Fernmeldung und' zur Fernsteuerung, insbesondere mittels
den Starkstromnetzen überlagerter Steuerwechselströme netzfremder Frequenzen Es
sind Fernsteuerungseinrichtungen bekanntgeworden, bei welchen Starkstromnetzen zum
Zwecke der Übertragung der Fernsteuerungskommandos Ströme netzfremder Frequenz überlagert
werden. Bei einer derartigen bekannten Einrichtung ist jedem auszuführenden Schaltvorgang
die gleiche Impulsdauer zugeordnet, wenn auch eine für die einzelnen Kommandos unterschiedliche
Frequenz. Man hat auch schon vorgeschlagen, zur Sicherung des Synchronlaufes zwischen
Haupt- und Unterfernsteuerstation besondere der Synchronisierung dienende Impulse
zu geben. Andererseits ist es für derartige Anlagen bekannt, einzelne für die Fernsteuerung
benötigte Frequenzen aus dem Frequenzband eines Generators herauszusieben, der stets
mit veränderlicher Drehzahl läuft. Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedem einzelnen
Schaltvorgang eine andere Frequenz zugeordnet, ohne daß aber die Dauer der Impulse
eine Rolle dabei spielte, außer daß die einzelnen Steuerimpulse eben für so lange
Zeit gegeben werden müssen, daß die Frequenzrelais noch zum Ansprechen kommen.
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Die Erfindung betrifft dagegen eine Fernmelde- und Fernsteuerungseinrichtung
anderer Art, und zwar wird gemäß der Erfindung jeder Steuervorgang von einer bestimmten
Frequenz und einer dem jeweiligen Übertragungsvorgang zugeordneten Dauer des Steuerstromes
abhängig gemacht. Dabei wird nach der Erfindung die Anordnung so getroffen, daß
bei beliebig lange währender Betätigung eines Kommandoschalters die diesem und dem
entsprechend fernzusteuernden Organ zugeordnete Frequenz und Dauer des Steuerstromes
selbsttätig eingestellt wird. Diese Anordnung hat einmal den besonderen Vorteil,
daß für die einzelnen Fernsteuervorgänge weniger Frequenzen benötigt werden als
bei den bekannten Einrichtungen, wodurch der besondere Vorteil entsteht, daß auch
die Zahl der Abstimmittel an den Sende- und Empfangsstationen und auf den Leitungen
erheblich herabgesetzt wird, und vor allem den, daß die einzelnen Fernsteuerungsvorgänge.
gegen Störfrequenzen weniger anfällig sinfl als bei den bekannten Fernsteuerungseinrichtungen,
bei welchen die Schaltvorgänge ausschließlich von dem Vorhandensein einer b°-stimmten
Frequenz abhängig gemacht sind. Dabei hat die Anordnung gemäß der Erfindung den
weiteren Vorteil, daß durch eine beliebig lange währende Betätigung eines Kommandoschalters
sowohl die Frequenz als
auch die Dauer des Steuerstromes selbsttätig
eingestellt wird, so ' daß also der die Fernsteuerung bewirkende Beamte die Dauer
der. Kommandos nicht selbst einzustellen braucht;-Es genügt vielmehr, daß dieser
nur die einzelnen Steuerkontakte überhaupt betätigt; wodurch die sichere und richtige
Kommando'-« gabe bereits bewirkt wird. Es ist also beim Gegenstand der Erfindung
nicht notwendig, daß der Überwachungsbeamte, um irgendwelche Schalthandlungen zur
Ausführung zu bringen, die Betätigungstaste, die die Ausführung der Schaltkommandos
veranlaßt, lange Zeit betätigen 'muß, so wie es aus Sicherheitsgründen bei den bekannten
Einrichtungen der Fall ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung
auf eine Einrichtung zur Fernsteuerung von Straßenbeleuchtungsanlagen mittels überlagerter
Wechselströme schematisch dargestellt. Hierbei ist die Anzahl der Anschlußleitungen
praktisch unbegrenzt. Lediglich zur Erziehing einer einfacheren Darstellung ist
in der Zeichnung nur ein abgehendes Dreiphasenleitungssystem angedeutet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel wird das Leitungssystem mit Energie aus
den Sekundärwicklungen der Einphasenstrom-Verteilungstransformatoren gespeist, deren
Primärwicklungen mit den einzelnen Phasen eines Hochspannungs-Mehrphasensystems
in Verbindung stehen. Die Empfänger für die überlagerten Wechselströme zur Steuerung
der Lampen sind vorzugsweise an deren Sekundärstromkreise angeschlossen. Dementsprechend
ist es, um alle diese Empfänger zu betätigen, notwendig,. daß der überlagerte Steuerstrom
entweder allen Phasen des Kraftübertragungssystems gleichzeitig oder nacheinander
aufgedrückt wird. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die einzelnen
Phasen des Kraftübertragungssystems der Reihe nach für eine Zeit, die dem auszuführenden
Einschalt- oder Ausschaltvorgang der Straßenlampen entspricht, mit Steuerwechselströmen
gespeist.
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Häufig werden auch an derartige Übertragungssysteme Vorrichtungen,
beispielsweise Straßenlampen, Heißwasserspeicher an das Kraftübertragungsnetz angeschlossen,
über welches die Steuerwechselströme ausgesandt werden, wobei jede Art von Apparaten
wahlweise zu steuern ist, und zwar ein- oder auszuschalten, ohne daß dadurch die
Apparate ariderer Art gestört werden. Dies wird nach der Erfindung dadurch ermöglicht,
daß für jede Art von Verbrauchern eine besondere Frequenz verwendet wird. Auf diese
Weise wird es ermöglicht, die einzelnen Verbraucher so wahlweise zu steuern, daß
die Verbraucher anderer Art nicht zum Ansprechen kommen, wobei jeder Steuervorgang
in denkbar einfacher Weise ausgeführt werden kann.
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Nach der Erfindung wird außerdem das gleiche Zeitschaltwerk, das die
verschiedenen Finschaltzeiten einstellt, für beide Arten von Verbrauchern verwendet.
-In der Zeichnung sind i, 2 und 3 elektrische Leiter, von denen jeder entweder direkt
oder über Kopplungskondensatoren mit einer Phase eines Hochspannungsverteilungsnetzes
verbunden ist. Der Nulleiter dieses Mehrphasensystems ist mit 4 bezeichnet. Zwischen
dem Nulleiter 4 und jedem der Phasenleiter 1, 2, 3 können Steuerwechselströme, beispielsweise
Hochftequenzströme, durch einen Hochfrequenzstromkreis, der in dem oberen Teil der
Zeichnung dargestellt ist, überlagert werden. Dieser .Stromkreis umfaßt den Stator
eines Zweifrequenzwechselstromgenerators 5, der so angeordnet ist, daß er durch
Relais 6 und 7 mit der Primärwicklung eines Transformators verbunden werden kann.
Die Sekundärwicklung dieses Transformators ist so angeordnet, daß sie mittels der
Relais g und io in Reihe mit dem Leiter 4, einem Teil oder der ganzen Wicklung der
Abstimmspule i i, dem Abstimmkondensator 12, -welcher vorteilhaft gleichzeitig als
Hochspannungskopplungskondensator dient, und den einzelnen Phasenleitern 1, 2, 3
geschaltet werden kann, wodurch die überlagerungsfrequenz jeder einzelnen Phase
des Kraftverteilersystems aufgedrückt werden kann. Ferner sind 13, 14 und 15 Schalter,
die den einzelnen Phasen des Mehrphasensystems zugeordnet sind, wobei jeder von
diesen den Kondensator 12 der betreffenden Phase vorschaltet.
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In dem unteren Teil der Zeichnung sind Steuerschalter 16, 17, 18 und
i9 dargestellt, die vorzugsweise als Zug- oder Druckknopfschalter ausgebildet sind
und durch deren Betätigung die einzelnen Schaltvorgänge ausgelöst werden. Diese
Schalter können zweckmäßig Kontakte der ferngesteuerten Relais enthalten. Durch
die Betätigung- dieser Steuerschalter 16, 17, 18 oder i9 kann jeder der Schalter
13, 14 und 15 für einen vorbestimmten Zeitabschnitt eingeschaltet werden, wobei
diese- Schalter der Reihe nach betätigt werden, und zwar für eine Zeitdauer, die
abhängig ist von dem jeweils in Übereinstimmung mit dem vorzunehmenden Schaltvorgang
betätigten Steuerschalter. Weiter sind in der Zeichnung zwei Zeitschaltwerke A und
B dargestellt, wodurch die verschiedenen Zeitabschnitte bestimmt werden. Jedes dieser
Zeitrelais ist mit einer Mehrzahl von Kontakten versehen, die so angeordnet sind,
daß sie die Stromkreise der Schalter 13, 14 und 15 beeinflussen.
Wenn
nun die Fernsteuerungseinrichtung zur Steuerung von mehreren Verbrauchern verschiedener
Art verwendet werden soll, z. B. Straßenlampen und Heißwasserspeicher, so kann beispielsweise
angenommen werden, daß die Steüerschalter 16 und 17 zur Steuerung der Straßenlampen
und die Schalter 18 und i9 zur Steuerung der Heißwasserspeicher verwendet werden.
Jeder dieser Schalter steuert ein ihm zugeordnetes Hauptrelais 20, 21 oder 22, 23,
die ihrerseits jeweils eine Gruppe von Relais 7, 24, 25 und 9 bzw. 6, 26, 27 und
io beeinflussen, wobei jede Gruppe einer Klasse fernzusteuernder Apparate zugeordnet
ist. Beispielsweise werden dieRelais 7, 24,25 und 9 betätigt in Abhängigkeit von
der Arbeitsweise eines der Hauptrelais 20 oder 21, wodurch der Generator 5 angelassen
wird und Frequenzen von der Art erzeugt, die den jeweils fernzusteuernden Apparaten
entspricht. In ähnlicher Weise werden die Relais 6, 26, 27 und io erregt, wenn die
Hauptrelais 22 oder 23 betätigt werden, wodurch der Generator 5 ebenfalls angelassen
wird, und zwar nun in der Art, daß er eine Frequenz erzeugt, die den anderen fernzusteuernden
Apparaten zugeordnet ist. Diese Frequenzen liegen zweckmäßig in der Größenordnung
von etwa 48o bis 720 Perioden in der Sekunde. Die Betätigung eines der Relais
6 oder 7 verursacht das Arbeiten des Zeitrelais 28, das seinerseits die zusammenarbeitenden
Zeitschaltwerke A oder B erregt, die ihrerseits den verschiedenen Schaltern 13,
14 und 15 der Reihe nach und in Übereinstimmung mit der diesen zugeordneten Zeitdauer
betätigen.
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Angenommen, der überwachungsbeamte wünscht die Straßenlampen einzuschalten.
Er betätigt den Druckknopf 16, wodurch das Hauptrelais 2o zum Ansprechen kommt,
über einen Stromkreis, der von dem negativen Pol der Stromquelle über den Druckknopf
16, die Wicklung des Hauptrelais 2o, den unteren Kontakt des Relais 21 sowie über
die Kontakte la bzw. la' der Zeitrelais A und B nach dem positiven Pol der
Stromquelle verläuft. Hierdurch kommt das Relais 7 zum Ansprechen, und dieses schließt
mittels seines linken Kontaktes den Generator 5 an die gesamte Sekundärwicklung
des Transformators 8 an. Vermittels seines mittleren Kontaktes erregt es die Relais
24, 25 und 9. Relais 24 bewirkt die Einschaltung des Motors 30 für zwei Geschwindigkeiten,
der aus einer geeigneten Stromquelle 31 gespeist wird, wodurch dieser Motor den
Generator 5 mit einer Geschwindigkeit antreibt, die der Frequenz entspricht, die
für die Steuerung der Straßenlampen verwendet wird. Das Relais 25 dient dazu, das
Feld des Generators 5 zu erregen, das aus einer geeigneten Gleichstromquelle 31'
über einstellbare Widerstände 3a und 32' gespeist wird. Relais 9 schaltet die Sekundärwicklungen
des Transformators 8 in Reihe mit einem Teil der Abstimmspule i i und dem Kondensator
12, wodurch der Ausgangsstromkreis die gewünschte Frequenz erhält.
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Das Relais 7 schließt außerdem über seinen rechten Kontakt einen Stromkreis
für das Relais 28. Das Relais 28 spricht mit Verzögerung an und benötigt so viel
Zeit um seine Kontakte zu schließen, daß der Motor 30 und der Generator 5
zwischenzeitlich auf die betriebsmäßige Drehzahl kommen. Wenn diese erreicht ist,
schließt das Relais 28 seine Kontakte und hierdurch einen Stromkreis, der von dem
negativen Pol der Stromquelle über die Kontakte des Relais 28 die Kontakte 33 des
Hauptrelais 2o und die Wicklung des Zeitschaltwerkes A nach dem positiven Pol der
Stromquelle verläuft.
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An dieser Stelle mag bemerkt werden, daß, falls der Steuerschalter
17 betätigt worden wäre, der Schaltvorgang genau derselbe geblieben wäre mit der
Ausnahme, daß das Hauptrelais 2i erregt worden wäre, das einen Haltestromkreis für
sich geschlossen hätte und hierdurch das Ansprechen des Zeitschaltwerkes B in Verfolg
des Ansprechens des Relais 28 an Stelle des Zeitschaltwerkes A bewirkt hätte.
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Die Zeitschaltwerke oder Zeitrelais A und B
können von
beliebiger Art sein. Zweckmäßig werden sie jedoch so ausgebildet, daß sie eine Mehrzahl
von Stromkreisen, jeden in einem vorbestimmten Zeitabschnitt, zu steuern vermögen.
Die Zeitschaltwerke A und B sind in der Zeichnung als mechanische
Zeitschaltwerke dargestellt. Diese enthalten einen Magneten mit einem Anker 34,
mit dem eine Mehrzahl von Schaltgliedern 25 bis 42 gekuppelt ist, wobei diese Schaltglieder
mit fest angeordneten Kontakten a bis h zusammenarbeiten, wodurch die gewünschten
Stromkreise für die Zeitabschnitte geschlossen werden, für welche das Zeitrelais
eingestellt ist. Auf diese Weise sind z. B. die Kontaktglieder 35 und 36, 37 und
38, 39 und 40 so paarweise hintereinander angeordnet, daß sie mit ihren festen Kontakten
einen Stromkreis zu bilden vermögen. Die Kontaktglieder-.4i und 42 bilden ein ähnliches
Paar, aber für an anderer Stelle noch näher zu bezeichnende Zwecke. Die oberen Kontaktglieder
35, 37, 39, 41 jedes Paares sind normalerweise von den zugeordneten festen Kontakten
abgehoben, und die unteren Kontakte 36, 38, 40, 42 jedes Paares sind so angeordnet,
daß sie normalerweise mit den festen Kontakten in Verbindung stehen. Die oberen
Kontaktglieder 35, 37, 39 und 41 werden elastisch unterstützt
durch
die entsprechenden Glieder 35', 37`, 39', 41' und sind je für sich in immer größer
werdenden Abständen von ihren zugeordneten Kontakten angeordnet, so daß, wenn sich
der Anker 34 gegen die Wirkung einer entsprechenden Verzögerungsvorrichtung, beispielsweise
eines Hemmwerkes, aufwärts bewegt, die einzelnen Stromkreise nacheinander geschlossen
werden. Die unteren Schaltglieder 36, 38, 40 und 42 sind so angeordnet, daß sie
nach einer vorbestimmten Bewegung des Ankers 34 durch die Glieder 36', 38', 40'
und 42', die an dein Anker befestigt sind, geöffnet werden, wobei diese Glieder
so angeordnet sind, daß sie der Reihe nach mit den zugeordneten Kontaktgliedern
36, 38, 40 und 42 in Verbindung kommen. Hierbei erfolgt jede Trennung des unteren
Kontaktgliedes eines Paares von seinem zugeordneten festen Kontakt nach einer bestimmten
Zeit, die der Einschaltung des oberen Kontaktgliedes des Kontaktpaares mit seinem
zugeordneten festen Kontakt entspricht.
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Die ersten Kontakte a werden durch das Kontaktglied 35 geschlossen
und dann nach einem gewissen Zeitabschnitt die Kontakte b durch das Kontaktglied
36 geöffnet. Die Kontakte c werden dann geschlossen und dann nach im wesentlichen
gleicher Zeit die Kontakte e- geöffnet. Hiernach werden die Kontakte e geschlossen,
nach welchen die Kontakte f geöffnet werden. Die Kontakte g werden dann geschlossen
und die Kontakte h geöffnet. Diese Kontakte sind so in die Stromkreise der Schalter
13, 14 und 15 eingefügt, daß sie die Einschaltung dieser Schalter für eine bestimmte
Zeitdauer bewirken und daß die verschiedenen Schaltänderungen derReihe nach erfolgen.-Auf
diese Weise wird, wenn die Kontakte a geschlossen sind, ein Stromkreis geschlossen,
der von dem positiven Pol der Stromquelle über die in Reihe . geschalteten Kontakte
a, und b, den Leiter 46, den Hilfskontakt 43 am Schalter 15 in seiner unteren
Stellung, den Hilfskontakt 44 am Schalter 13 in seiner unteren Stellung,
Hilfskontakt 45 'in seiner unteren Stellung am Schalter 14, die Betätigungsspule
dieses Schalters 'nach dem negativen Pol der Stromquelle verläuft. Hierdurch kommt
der Schalter 14 zum Ansprechen, wodurch sich dieser durch irgendeine der an sich
bekannten Verklinkungsvorrichtungen hält. Hierdurch aber werden über den Nulleifer
4 und den Leiter 2 über eine der Phasen oder Stromkreise der Energieverteilungsanlage
überlagerte Steuerströme ausgesandt. Dieser Steuerstromkreis wird nach einiger Zeit
unterbrochen durch den Hilfskontakt 45, während das darauf folgende öffnen des Kontaktes
b keinerlei Wirkung hat. Die Kontakte c des Zeitscbaltwerkes A bewirken dann einen
Stromkreis, der von dem positiven Pol der Batterie über die in Reihe geschalteten
Kontakte d und c, den Leiter 46' und den Hilfskontakt 45 des Schalters 14 in seiner
oberen Stellung und die Schaltspule 47 verläuft. Die Schaltspule 47 bringt den Schalter
14 wieder zum Ausschalten. Nachdem der Schalter 14 geöffnet ist, wird ein Stromkreis
geschlossen, der über den Hilfskontakt 48 des Schalters 15, den Hilfskontakt
49 des Schalters 14, den Hilfskontakt 50 des Schalters 13 und die
Einschaltspule des Schalters 13 verläuft. Der Schalter 13 wird hierdurch eingeschaltet
und hält sich zunächst durch seine Verklinkungseinrichtung. Vermittels seines Hilfskontaktes
5o öffnet er seinen eigenen Schließungsstromkreis, wobei das darauf folgende Öffnen
dieses Stromkreises durch die Kontakte d des Zeitschaltwerkes A ohne Einfiuß ist.
Das Schließen des Kontaktes e bewirkt dann einen Stromkreis, der von dem positiven
Pol der Stromquelle der Reihe nach über die Kontakte f und e, den Leiter 5 r, den
Hilfskontakt 5o des Schalters 13 in seiner oberen Stellung und die Einschaltspule
52 des Schalters 13 verläuft. Des Schalter 13 wird hierdurch geöffnet und gleichzeitig
damit sein eigener Ausschaltstromkreis. Die Ausschaltung des Schalters 13 hat zur
Folge, daß ein weiterer Stromkreis über dessen Hilfskontakte 53, die Hilfskontakte
54 des Schalters 14, die Hilfskontakte 55 des Schalters 15 und die Einschaltspule
des Schalters 15 entsteht. Dieser Stromkreis veranlaßt die Einschaltung des 'Schalters
15, wobei dieser gleichzeitig mit seiner eigenen Einschaltung am Hilfskontakt 55
seinen Schließungsstromkreis auftrennt. Alsdann hat die Öffnung der Kontakte f kein;.
Wirkung. Die Kontakte g des Zeitschaltwerkes A dagegen schließen einen Stromkreis,
der vom positiven Pol der Stromquelle über die Leiter 56, die Hilfskontakte 55 des
Schalters 15 in ihrer oberen Stellung und die Ausschaltspule 57 des Schalters
15 nach dem negativen Pol der Stromquelle verläuft. Der Schalter 15 wird
hierdurch ausgeschaltet und unterbricht gleichzeitig seinen eigenen Ausschaltstromkreis.
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Auf diese Weise wurden der Reihe nach alle drei Schalter 13, 14 und
15 betätigt, und zwar für eine Zeitdauer, die bestimmt wurde durch das ZeitschaltwerkA,
wobei jeweils für die Zeit, während der diese Schalter eingeschaltet waren, die
Steuerströme der Reihe nach den einzelnen Phasen oder den einzelnen Stromkreisen
des Energieverteilungsnetzes zugeführt wurden. Die Schaltstromkreise sind über die
Hilfskontakte der Schalter so miteinander verkettet, daß die gleichzeitige
Einschaltung
von mehr als einem Schalter unmöglich ist. Die Öffnung der Kontakte h an
dem Zeitschaltwerk A unterbricht schließlich den Haltestromkreis für das
Hauptrelais 2o, wodurch dessen Entregung und dementsprechend auch die Aberregung
der Relais 7, 2q., 25 und 9 bewirkt wird. Hierdurch wird der Motor 30 abgeschaltet
und der Generator 5 von seinem Verbraucherstromkreis abgetrennt. Die Einrichtung
ist alsdann in ihre Ruhestellung zurückgekehrt.
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Bei Betätigung des Druckknopfes 17 wird an Stelle des Zeitschaltwerkes
A das Zeitschaltwerk B erregt. Hierdurch werden die Schalter 13, 1q. und i5 ebenfalls
der Reihe nach für eine bestimmte Zeitdauer geschlossen. Die Zeitschaltwerke oder
Zeitrelais A und B sind von ähnlicher oder gleicher Konstruktion und ihre Kontakte
in gleicher Weise geschaltet. Durch entsprechende Betätigung der Druckknopfschalter
16, 17 werden also die fernbetätigten Straßenlampen entweder ein- oder ausgeschaltet,
und zwar in Abhängigkeit von der Betätigung eines der Druckknopfschalter 16, 17
und somit in Abhängigkeit von der Zeitdauer, für welche die verschiedenen Steuerstromkreise
erregt werden.
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Soll nun eine andere Art von Stromverbrauchern gesteuert werden, beispielsweise
Heißwasserspeicher, die an dieselben Kraftverteilungsnetze angeschlossen sind, so
ist, je nachdem, ob es sich um einen Einschah- oder Ausschaltvorgang handelt, der
Steuerschalter 18 bzw. der Steuerschalter i9 zu betätigen. Der Steuerschalter 18
bewirkt die Einschaltung des Hauptrelais 22. Sollen die Heißwasserspeicher abgeschaltet
werden, so ist beispielsweise der Steuerschalter 19 zu betätigen, der die
Erregung des Hauptrelais 23 bewirkt. Diese beiden Hauptrelais betätigen über ihre
oberen und ihre unteren Kontakte einen Stromkreis für das Relais 6. Relais 6 betätigt
hierdurch seinen rechten Kontakt, wodurch der Generator 5 an einem Teil der Primärwicklung
des Transformators 8 angeschlossen wird. Durch seinen mittleren Kontakt schließt
dieses Relais einen Stromkreis für die Relais 26, 27 und io. Das Relais 26 schließt
einen Stromkreis für die den Langsamlauf des Motors 3o bewirkenden Wicklungen, wodurch
der Generator 5 mit einer Geschwindigkeit betätigt wird, die der geringen Frequenz
entspricht, die benutzt wird, um die Heißwasserspeicher zu steuern. Da der Generator
5 mit geringer Geschwindigkeit umläuft, so ist die durch diesen erzeugte Spannung
geringer als in dem oben beschriebenen Fall. Aus diesem Grunde ist die Spannung
nur über einen Teil der Primärwicklung des Transformators 8 zugeführt, wodurch in
der Sekundärwicklung die richtige Steuerspannung erzeugt wird. Die Kontakte des
Relais 27 schalten das Feld für den Generator 5 über den Widerstand 32' ein. Das
Relais io verbindet die Abgleichspule i i mit dem Kondensator i2 und die Sekundärwicklung
des Transformators 8, wodurch der Ausgangsstromkreis des Generators auf die niedrige
Frequenz abgestimmt ist. Die rechten Kontakte, des Relais 6 bringen das Ansprechverzögerungsrelais
28 zum Ansprechen, das seinerseits entweder die Erregung des Zeitschaltwerkes
A oder B zum Ansprechen bringt, je nachdem, welches der Hauptrelais
22 oder 23 erregt ist. Dieser Stromkreis verläuft von dem negativen Pol der Stromquelle
über die Kontakte des Relais 28 und entweder über den Kontakt 59 des Relais 29 oder
den Kontakt 59 des Relais 2,3 zu dem Magneten des entsprechenden Zeitschaltwerkes.
Auf diese Weise wird, wenn beispielsweise das Relais 22 erregt ist, der Stromkreis
des Magneten des Zeitschaltwerkes A erregt. Dieses schaltet dann in gleicher Weise
wie vordem die verschiedenen Schalter in bestimmter Reihenfolge für bestimmte Zeit
ein und bewirkt schließlich dieRückführung aller Teile in ihre Ruhestellung.
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An Stelle des Motors 30 für zwei Geschwindigkeiten können beliebige
andere frequenzerzeugende Mittel vorgesehen werden, so daß, falls deren Frequenzerzeugung
spannungsunabhängig ist, auf die Verwendung eines Transformators mit unterteilten
Wicklungen verzichtet werden kann.