DE69585C - Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung der Stromstärke in Telegraphenanlagen mit Ruhestrombetrieb beim Eintreten von Stromverlusten auf der Linie - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung der Stromstärke in Telegraphenanlagen mit Ruhestrombetrieb beim Eintreten von Stromverlusten auf der LinieInfo
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- H04L25/00—Baseband systems
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Description
KAISERLICHES
PATE NTA MT/
Die Relais in Telegraphenanlagen mit Ruhestrombetrieb müssen der Stromstärke entsprechend
geregelt werden, so dafs sie eine hinreichende Empfindlichkeit-für das Schliefsen
oder Unterbrechen des Stromkreises besitzen. Jede Aenderung in der Stromstärke erfordert
daher eine Aenderung der Regelungsvorrichtungen. Letztere bedürfen allerdings bei gleichmäfsigem
Strom nur geringer Aufmerksamkeit, müssen dagegen bei nassem Wetter wegen der
auf der Linie eintretenden Stromverluste scharf beobachtet werden. Sobald nun Stromverlust
an irgend einem Punkt der Linie eintritt, so sprechen, wenn zwischen dem Ort des Fehlers
und der Hauptstelle Zwischenstellen liegen, die Relais einer oder mehrerer dieser jenseits der
Verluststelle liegenden Stellen beim Unterbrechen des Stromkreises nicht an, da zwischen
der letzteren und der Hauptstelle hinreichend Strom vorhanden ist, welcher. die Anker angezogen
hält. Die Beamten an diesen Stationen vermögen daher in solchem Falle ein durch die Linie gesendetes Signal nicht zu erkennen,
so dafs Störungen eintreten.
Die vorliegende Erfindung verfolgt nun den Zweck, derartige Störungen auf der Linie dadurch
zu beseitigen, dafs die Regelung der Relais der Zwischenstellen wegfällt. Zu dem
Zwecke werden nach der vorliegenden Erfindung an den Hauptstellen Vorrichtungen angebracht,
durch welche beim Vorhandensein eines Fehlers die Stärke-des Stromes während
der Unterbrechung des Stromkreises derartig verringert wird, dafs die Relais, in dem Theil
zwischen der Batterie und der Verluststelle in ihrer Wirksamkeit nicht gehindert werden. Die
neue Vorrichtung hat aufserdem eine solche Anordnung erhalten, dafs beim Schliefsen des
Stromkreises der volle Strom der Batterie durch die Linie geht und sämmtliche Relais in
Thätigkeit versetzt werden müssen:
Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine Telegraphenlinie für Ruhestromschaltung,
bei welcher an jeder Hauptstelle in die Hauptlinie ein Hülfsrelais SR
eingeschaltet ist, dessen Anker eine Kurzschlufsvorrichtung S C in Thätigkeit setzt; in
den Weckstromkreis ist ein Relais JR eingeschaltet, dessen Anker eine von der Hauptleitung
sich abzweigende Leitung B L schliefst oder öffnet. Fig. 2 zeigt eine Linie.mit einer
Haupt- und mehreren Zwischenstellen.
Sobald bei der bisher gebräuchlichen -Einrichtung an dem Punkt LK Verlust eintritt, so
können, sobald bei J S der Strom unterbrochen wird, die Relais bei P und Q, oder
eins von diesen nicht entsprechend arbeiten, d. h. die Anker können nicht zurückgehen,
da zwischen M B und L K der Strom eine genügende Stärke zum Anziehen der Anker
besitzt. Die Beamten bei P und Q, oder an einer von diesen Stellen können daher nicht
wissen, wann die Linie benutzt wird, und können somit Störungen verursachen.
Um diesem Uebelstande abzuhelfen, müssen die Widerstände in P und Q vergröfsert wer-
den, so dafs der Strom die Anker nicht abwärts zu halten vermag. Eine derartige Regelung
erschwert jedoch das Signalisiren.
Im Folgenden soll nun die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung an den Hauptstellen
dargelegt werden.
Die Verluststelle sei gleichfalls bei L K angenommen. Sobald der Beamte in J S den
Stromkreis Unterbricht, arbeitet das Relais SR,
da dasselbe stets in geeigneter Weise geregelt ist, d. h. der Anker geht in seihe Rücklage.
Während dieser Zeit ist die Linie an zwei Punkten offen, nämlich bei J S und der
Hauptstelle. Sobald nun der Anker des Relais Si? in seine Rücklage gelangt ist, wird ein
Theil der Batterie von der Hauptlinie mittelst des Stromkreises >S C ausgeschaltet, so dafs
nur ein Theil des Batteriestromes in die Linie zu treten und frei durch den zwischen der
Hauptbatterie und der Verluststelle liegenden Theil der Linie zu fliefsen vermag. Die Stärke
des so verringerten Batteriestromes, welcher durch diesen Stromkreis fliefst, ist abhängig
von der Gröfse des Verlustes. Da aber der Nebenstromkreis einen regelbaren Widerstand
enthält und daher stets unter Aufsicht steht, so liegt es auf der Hand, ' dafs die Hauptbatterie
in der Weise genügend geschwächt werden kann, dafs sie keine Wirkung auf die Zwischenrelais beim Eintreten von Verlust
haben kann. Es mufs daher beim Unterbrechen des Stromkreises jedes Relais ansprechen.
Sobald das Relais an der Hauptstelle anspricht, verliert das zweite Relais JR
seine Energie und der Nebenstromkreis B L wird geschlossen, indem auf diese Weise für
die geschwächte Batterie ein vollständiger Stromkreis durch die Hauptstelle geschlossen
. ist. Nach dem Wiederschliefsen des Stromkreises durch eine Taste wird die geschwächte
Batterie wieder stärker, da ihr Stromkreis geringere Widerstände besitzt; das Relais SR,
welches empfindlicher als die gewöhnlichen Relais ist, zieht nun seinen Anker wieder an und
unterbricht dadurch den Nebenstromkreis, so dafs nun der volle Strom durch die Linie zu
fliefseri vermag, um sämmfliche Relais in entsprechende Thä'tigkeit zu versetzen.
Das Relais SR ist nicht so empfindlich, dafs es von einem Strom, welcher schwächer
als der geschwächte Batteriestrom ist, beeinflufst werden kann; ein Stromverlust während
der Unterbrechung des Stromkreises vermag daher den Anker nicht zu bewegen.
Es liegt auf der Hand, dafs bei einem Stromverlust nur ein Theil des Stromes verloren
geht, während der übrige Theil durch den ganzen Stromkreis und durch sämmtliche Stellen geht, obgleich er geschwächt ist, sobald
er über den Verlustpunkt tritt.
Wenn die Verluststelle einen Kurzschlufs bildet, durch welche der Strom von beiden
Hauptbatterien einen Vollkommenen Stromkreis fand, so können die einzelnen Stellen nur mit
den auf derselben Seite der Verluststelle liegenden sich in Verbindung setzen. Indessen besteht,
wie bereits dargelegt, der Zweck der vorliegenden Erfindung lediglich darin, die
Störungen zu beseitigen, die durch einen infolge schlechten Wetters oder mangelhafter
Isolirung mit Verlust arbeitenden Stromkreis hervorgerufen werden.
Anstatt durch das Kurzschliefsen eines Theiles der Batterie kann die Stromstärke auch auf
irgend eine andere Weise verringert werden.
So kann man z. B. einen Widerstand in den Hauptstromkreis oder eine der Hauptstromquelle
entgegenwirkende Batterie einschalten, oder ein Theil der Batterie wird ausgeschaltet
und nur der übrig bleibende Theil in Thätigkeit erhalten.
Durch das vorstehend gekennzeichnete Verfahren wird ein sicheres Telegraphiren herbeigeführt,
da die übrigen Relais, sobald das Relais der Hauptstelle entsprechend arbeitet, gezwungen werden, gleichfalls anzusprechen,
ohne dafs sie geregelt werden müssen. Unbeabsichtigte Störungen können daher auf der
Linie nicht eintreten.
Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung wird Zeit und Arbeit, welche vorher
bei der Regelung der Relais verloren ging, gespart; die Geschwindigkeit im Telegraphiren
wird vergröfsert und das Arbeiten erleichtert, da die Beamten ihren Vorrichtungen so geringe
Widerstände als möglich geben können.
Claims (2)
1. Verfahren zur Regelung der Stromstärke in Telegraphenanlagen bei auf der Linie eintretenden
Stromverlusten, dadurch gekennzeichnet, dafs in die einen Theil des
Stromkreises bildende Drahtleitung entweder zwischen dem Stromerzeuger und dem demselben zunächst gelegenen Relais
oder zwischen den dem Stromerzeuger zunächst gelegenen beiden Relais ein Hülfsrelais
eingeschaltet wird, dessen Anker bei einer zur Auslösung aller übrigen Relais nicht ausreichenden, durch Stromverlust
auf der Linie herbeigeführten Stromschwächung von seinem Magneten abgerissen wird und dadurch einen von dem
Hauptstromkreis abgezweigten, mit einem schwächeren Stromerzeuger ausgerüsteten Neben- oder Kurzschlufsstromkreis (BLS C)
schliefst.
2. Zur Ausführung des unter i. gekennzeichneten Verfahrens die Anordnung, dafs:
a) der in den Kurzschlufs- oder Nebenstromkreis eingeschaltete schwächere
Stromerzeuger durch Ausschaltung eines Theiles des Hauptstromerzeugers hergestellt
wird;
b) in den Kurzschlufs- oder Nebenstromkreis eine Einrichtung zur Regelung
der Stromstärke und ein unter dem Einflufs des Hauptrelais (R) stehendes Relais (J R), dessen Anker nach
Unterbrechung des vom Hauptrelais (R) abhängigen Weckerstromkreises den Nebenstromkreis schliefst, eingeschaltet
ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE69585C true DE69585C (de) |
Family
ID=343037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT69585D Expired - Lifetime DE69585C (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Regelung der Stromstärke in Telegraphenanlagen mit Ruhestrombetrieb beim Eintreten von Stromverlusten auf der Linie |
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0
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