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Signaleinrichtung, insbesondere Personenrufeinrichtung Für das Suchen
von Personen in größeren Betrieben oder Häusern werden im allgemeinen Lichtzeichen
in Gestalt von verschiedenfarbigen, ruhig oder flackernd aufleuchtenden Lampen verwendet,
die eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten und damit von Rufmöglichkeiten für
eine größere Anzahl von Personen bieten. Das erforderliche Kombinieren der Zeichen
erfolgt durch eine entsprechende Verdrahtung im Schaltgeber, welcher beispielsweise
eine der Zahl der an den einzelnen Rufstellen vorgesehenen Lichtsignale entsprechende
Anzahl -von Kippschaltern aufweist. Statt solcher Kippschalter lassen sich auch
Tastengeber verwenden. Es ist bekannt, solche Tastengeber als Tastenstreifen auszubilden,
bei denen eine größere Anzahl (meist zehn) Ruftasten hintereinander in einem Gehäuse
vorgesehen sind, welches gleichzeitig auch eine Löschtaste enthält. Die Tasten wirken
so zusammen, daß beim Drücken einer Ruftaste die etwa vorher gedrückten Tasten in
die Ausschaltstellung zurückspringen und gleichzeitig der Löschtastenkontakt geschlossen
wird. Beim Drücken der Löschtaste werden hingegen alle Tastenkontakte geöffnet und
damit die an den Tastenstreifen angeschlossenen Signaleinrichtungen stromlos.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lichtsignaleinrichtung, insbesondere
Personenrufeinrichtung, mit solchen Tastenstreifengebern und bezweckt eine Ausbildung
der Gesamteinrichtung in der Weise, daß mit möglichst wenig Einzelkontakten (Ruhe-
oder Arbeitskontakten) bei den einzelnen Tasten der Tastenstreifen ausgekommen werden
kann. Ferner soll dadurch die Verwendung der gleichen Schaltung bzw. der gleichen
Tastenstreifen und Relaiseinrichtung für verschiedene Ausbaustufen ermöglicht werden.
Dies
ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jedem Tastenstreifen eine beim, Auslösen
der Löschtaste eingeschaltete Grundkombination von stehenden und flackernden Lichtzeichen
zugeordnet und diese Grundkombination durch beim Drücken einer Ruftaste erfolgendes
Zu- oder Abschalten von Lichtzeichen derart änderbar ist, daß jede gewünschte Lichtzeichenkombination
durch einen einfachen Tastendruck herstellbar ist.
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Im allgemeinen wird man hierbei mehrere Tastenstreifen verwenden,
über deren als Ruhe- oder Arbeitskontakte ausgebildete Tastenkontakte die Stromkreise
der Signallampen geführt sind. Um nun mit den an den einzelnen Rufstellen in gleicher
Anzahl vorgesehenen Lampen wahlweise Dauerlicht und Flackerlicht erzeugen zu können
und auf diese Weise die Anzahl der mit den vorgesehenen Lampen möglichen Rufkombinationen
zu verdoppeln, müssen die Kontakte wenigstens einer der vorgesehenen Tastenstreifen
über einen als Flackerlichtgeber wirkenden Impulsunterbrecher an Spannung gelegt
sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung, welche sich insbesondere auch
auf die Verhütung einer Fehlbedienung bei gleichzeitigem Drücken von Tasten verschiedener
Tastenstreifen beziehen, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in
der Zeichnung schaltungsmäßig wiedergegebenen Ausführungsbeispiels.
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Hierbei ist davon ausgegangen, daß an den einzelnen Rufstellen dreiteilige
optische Signale, z. B. drei Glühlampen La, Lb und L, bzw. in der in der
Zeichnung rechts oben angegebenen Weise übereinander drei Leuchtwürfel I, 2, 3 verwendet
werden. Diese drei Lampen ermöglichen bei Kombinationen zwischen stehendem und flackerndem
Licht eine große Anzahl verschiedene Signal- bzw. Rufmöglichkeiten. Als Geber werden
drei zehnteilige Tastenstreifen Stl, St2 und St, verwendet, von denen in der Zeichnung
gestrichelt nur die Umrandung angegeben ist, in welche die den einzelnen Ruftasten
To bis T9 zugeordneten Ruhe- und Arbeitskontakte eingezeichnet sind. Beispielsweise
gehört der Kontakt 21 der zweiten Ruftaste T2 des ersten Tastenstreifens an. Erforderlichenfalls
haben die einzelnen Tasten auch mehrere Kontakte; so gehören beispielsweise zur
vierten Taste des zweiten Tastenstreifens drei Einzelkontakte 42a, 42b und 42c.
Bei der gewählten dreistelligen Kennzeichnung bedeuten also das erste Zeichen die
Nummer der Taste, das zweite Zeichen die Nummer des Tastenstreifens und das dritte
Zeichen (Buchstaben a, b ... )
die Kennzeichnung des Einzelkontaktes.
Außerdem besitzt jeder Tastenstreifen eine Löschtaste mit Kontakt L1 bzw. L2 und
L3, die normalerweise gedrückt ist und dadurch die Anlage stromlos macht. Beim Drucken
einer der Tasten To bis T9 wird bei jedem Tastenstreifen kurzzeitig auch ein sogenannter
Fallenkontakt FKl bzw. FK2 und FK3 geschlossen, über welchen zu Beginn jeder Einstellung
einer neuen Kombination in weiter unten beschriebener Weise kurzzeitig ein akustisches
Signal gegeben wird. Die ganze Anlage wird mit Schwachstrom betrieben, und zwar
ist beim Ausführungsbeispiel angenommen, daß entweder 24 V Gleichspannung oder 24
V Wechselspannung verwendet wird, wobei letztere aus der Netzspannung über einen
Transformator Tr bezogen wird.
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Im Ruhezustand der Einrichtung sind sämtliche Löschtasten gedrückt,
so daß die Kontakte L1, L2 und L3 geöffnet stehen. Bei Betätigung einer beliebigen
Taste des Tastenstreifens I wird die zugehörige Löschtaste freigegeben, also ihr
Kontakt L1 geschlossen, über welchen auf dem Stromweg vom --Pol über das Relais
E, Vorschaltwiderstand W1, Kontakt L1 zum ---Pol das Relais E erregt wird, das demzufolge
seinen Kontakt e schließt. Gleichzeitig wird auch das Abschalterelais
Ab an Spannung gelegt, jedoch hat dieses Relais eine höhere Ansprecherregung
als Relais E, so daß es nicht anspricht, solange nur der Widerstand W1 vorgeschaltet
ist.
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Über den Kontakt e wird zunächst die dem Tastenstreifen St, zugehörige
Grundkombination der drei Signallampen La, L, und L, eingeschaltet, die darin
besteht, daß die Lampen La und Lb flackernd aufleuchten, während die Lampe
L, ruhig brennt. Das Flackern wird durch ein im Stromkreis der beiden Lampen
La und Lb liegendes Zeitverzögerungsrelais F mit Flackerkontakt f erzeugt.
Es sei angenommen, daß die Löschtaste L1 des ersten Tastenstreifens dadurch geschlossen
wurde, daß bei diesem Tastenstreifen die Taste T9 gedrückt wurde, welche Taste keine
Kontaktbestückung aufweist. Die Lampe La liegt dann in folgendem Stromkreis: ----Pol,
Kontakt e, Kontakt f des Flackerlichtgebers F, Kontakte =1a,
51, 71a, =2a, 22a, 42a, 52, 72a, 82ar o2a, Lia, 23a,
Lampe
La, --Pol. Der Stromkreis der Lampe Lb verläuft wie folgt: ----Pol, Kontakt
e, Kontakt f des Flackerlichtgebers F, Kontakte 11b, 21, 31, 71b,
81, Leb, 22b, 62, 72b, =3b, 33, Lb, --Pol. Der Dauerstrom der Lampe L, fließt vom
---Pol über die Kontakte e, Llc, 21, 61, o1, =2c, 32, 42c, 02c, =3c, 23, 43c, 53,
LampeLc zum --Pol. Diese Grundkombination (Lampen La und L, flackernd, Lampe L,
stehend) des Tastenstreifens St, wird beim Drücken einer anderen Taste dieses Streifens
entsprechend geändert. Wird beispielsweise statt Taste T9 die Taste To gedrückt,
dann wird durch den Kontakt o1 auch die Lampe L, von stehendem Licht auf Flackerlicht
umgeschaltet, so daß alle drei Lampen flackern. Bei Betätigung der Taste T2 des
ersten Tastenstreifens Stl werden die Lampen L, und L" durch die beiden Kontakte
a1 und 21c abgetrennt, so daß in dieser Kombinationsstellung nur noch die Lampe
La mit Flackerlicht eingeschaltet bleibt.
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Ganz ähnlich werden auch bei den anderen Tastenstreifen St, und St,
Grundkombinationen zwischen stehendem und flackerndem Licht durch Freigabe der entsprechenden
Löschtaste (mit den Kontakten L2 und Leb bzw. L3 und Lia) eingeschaltet,
wobei durch die einzelnen Tasten dieser Streifen St2 bzw. St3 weitere Lampen zu-,
ab- oder umgeschaltet werden und dadurch die entsprechenden Kombinationen entstehen.
Gleichzeitig mit dem Betätigen einer Taste des jeweiligen Tastenstreifens
St" St, oder St. wird auch kurzzeitig der zugehörige Fallenkontakt FKi bzw.
FK2 und FK3 geschlossen, so daß das Relais Rp, kurzzeitig anspricht und mit seinem
oben rechts
angedeuteten Kontakt rh, die Hupe H einschaltet, die
ein akustisches Aufmerksamkeitssignal gibt. Den Lampen La, Lb, L, entsprechende
Lampen i, 2, 3 sind natürlich an den verschiedensten Stellen des Betriebes oder
Hauses vorgesehen. Alle diese Lampen werden zentral durch Relais Ra, Rb und R" gesteuert,
die den Lampen La, Lb und L, parallel liegen und über deren in der Zeichnung oben
rechts angegebene Kontakte ral, rbl und r,1 die einzelnen Lampentableaus i, 2, 3
eingeschaltet werden. Jedem Lampentableau ist eine Hupe H zugeordnet.
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Wird versehentlich auf einem Tastenstreifen eine Bedienungstaste gedrückt,
ohne vorher ein gegebenes Signal auf einem anderen Tastenstreifen zu löschen, so
liegt eine Fehlbedienung vor. Dabei wird die Bedienungsperson folgendermaßen auf
ihren Fehler aufmerksam gemacht. Bei richtiger Bedienung darf nur auf einem der
drei Tastenstreifen eine Taste gedrückt sein, es darf also auch nur eine Löschtaste
freigegeben sein, so daß nur einer der Kontakte L1, L2, L3 geschlossen steht. Steht
jedoch außer in der vorbeschriebenen Weise nicht nur der Kontakt L1, sondern gleichzeitig
auch der Kontakt L, oder L3 geschlossen, dann sind im Stromkreis des Abschalterelais
Ab zu dem Widerstand W1 die Widerstände WZ bzw. W3 parallel geschaltet. Der
Widerstand, der dem Relais A b vorgeschaltet ist, wird also auf die Hälfte oder
den dritten Teil verringert. Demzufolge wird die Spannung am Relais Ab so
groß, daß dieses anspricht und dort seinen Kontakt ab, das Relais E und damit
die ganze Anlage abschaltet. Gleichzeitig wird der Summer Su eingeschaltet, der
so lange ertönt, bis die Anlage wieder in den Ruhezustand versetzt ist, d. h. bis
alle Löschtasten gedrückt sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist noch eine Kontrolllampe KL vorgesehen,
die beim Ansprechen des Relais E über den Kontakt e eingeschaltet wird und so lange
brennt, wie irgendein Lichtsignal in Betrieb ist. Die Kontrollampe hat unabhängig
davon, welche Lichtzeichenkombination eingeschaltet ist, Dauerlicht und zeigt an,
daß die Anlage eingeschaltet ist.