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Durchschreibevorrichtung, insbesondere für die Lohnbuchhaltung Die
Erfindung bezieht sich auf eine Dreifachdurchschreibevorrichtung, insbesondere für
Lohnbuchhaltungen, bei der neben einer Hauptschrift Durchschriften auf einem Kontoblatt,
einem Tagebuchblatt, aber auch auf einer Lohntüte, einem Quittungsstreifen o. ,dgl.
.gemacht werden, der Lohntüten- oder Quitturrgs,streifenstapel an der Vorrichtung
in .einer auf der rechten Seite der Platte angeordneten Haltevorrichtung befestigt
und der Stapel in der Höhenrichtung unter den übrigen Blättern, verschiebbar ist.
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Bei den bekannten Durchschreibevorrichtungen dieser Art besteht der
Nachteil, daß die an der rechten Seite der Vorrichtung angeordnete Stapelhaltevorrichtung
nach jeder Eintragung mit der rechten Hand verschoben werden muß, was meist erfordert,
daß der Schreiber sein Schreibgerät aus der Hand legt und 'den Stapelhalter verschiebt.
Das verursacht natürlich immer Aufenthalt und Zeitverlust. Ferner besteht noch der
Nachteil, daß der verschiebbare Stapel gegenüber dar auf der linken Seite der Vorrichtung
angeordneten Führungsschiene in der Höhenlage nicht übereinstimmt; wodurch das Tagebuchblatt
!mit dem Farbblatt sowie auch das Kontoblatt nicht richtig aufliegen, sondern entspmechend
der Höhe des Lohnbeutel- oder Qumttungsstreifienstapels verzerrt werden und die
Durchschrift nicht immer die richtige Zeile trifft.
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Um diesem -Mangel nach Möglichkeit aus dem Wege zu gehen, war man
bisher gezwungen, immer nur verhältnismäßig kleine Stapel von Beuteln oder Streifen
unterzulegen. Dadurch wird aber die Bedienung der Vorrichtung umständlich, da der
Schreibvorgang , innerhalb eines Tagebuchblattes mehrmals unterbrochen. werden muß,
um, neue Beuteloden Streifen aufzulegen.
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Gemäß der Erfindung sollen die vorstehenden Nachteile in der Weise
vermieden werden; daß zwecks Verschiebung des von
dem rechtsseitig
angebrachten Stapelhalter erfaßten gestaffelten Stapels mit der linken Hand der
Stapelhalter mit einer am linken Plattenrande gelagerten Verschiebevorrichtung nuttelseines
bekannten Schnurzuges gekulp-
polt ist. Zweckmäßig besteht die Verschiebe' |
einrichtu@ng aus einem Drehkreuz, das mitta I I |
Spreizknebels und Handgriff gegen eine Feder |
hemmung Teildrehungen ausführt, die der' Verschiebung des Halters um Zeilenbreite
entsprechen. Vorteilhaft nimmt die Führungsschiene nach dem unteren Rand der Durchschreibeplatte
zu in ihrer Höhe ab.
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Irrfolge dieser Ausbildung zeichnet sich die neue Vorrichtung durch
ihre Zweckmäßigkeit besonders aus. Der die Buchungen Vornehmende kann nun, ohne
sein Schreibgerät aus der Hand legen zu müssen, in sehr bequemer Weise den gestaffelten
Stapel verschieben, indem er das Drehkreuz auf der linken Seite der Vorrichtung
mit der freien linken Hand dreht und dadurch den ganzen Stapel um eine Zeilenbreite
nach unten verschiebt. Die Antriebsvorrichtung ist mit an sich bekannten Verrastungen
versehen, so daß die Verschiebung des Stapels schnell, einfach und rein .gefühlsmäßig
erfolgen kann, ohne daß .eine besondere, den Arbeitenden behindernde Aufanerksamkeit
notwendig ist.
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Von besonderem Vorteil. ist auch die nach dem unteren Rande der Vorrichtung
hin abnehmende Höhe der am linken Rand sitzenden Führungsschiene. Sie ist so gestaltet,
daß ihre Höhenabnahme mit der kleiner werdenden Höhe des Stapels übereinstimmt.
Hierdurch wird erreicht, daß die auf dem zu beschreibenden Stapel aufliegenden Blätter
geradelitgen und die Lbertragungen immer in die richtigen Zeilen kommen. Ferner
kann die Anzahl der zu einem Stapel vereinigten Beutel oder Quittungen mit der Zeilenzahl
der Tagebuchblätter übereinstimmen, so daß eine Unterbrechung, der Arbeit durch
rotwendiges Neueinleger eines neuen Stapels fortfällt. Die Arbeitsgeschwindigkeit
wird dadurch natürlich gesteigert. Außerdem wird über die ganze Breite des Blattes
eine gleichmäßige gute Durchschrift erzielt.
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In der Zeichnung isst der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungstdornn dargestellt, und zwar zeigen Fig. i time Draufsicht auf die neue
Durchschreibevorrichtung, wobei die Halteschlene für das Tagebuchblatt und das Kontoblatt
,aufgeklappt ist, und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i bei ebenfalls
aufgeklappter Halte-,schiene.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist i eine Durchschreibeplatte,
die in an sich bekannter Weise z. B. aus, Kunstharzpreßstoff besteht. An dem linken
senkrechten Rand der Durchschreibeplatte ist eine Führungsschiene 2 angeordnet,
in der ein Schieber 3 gleitet. Auf dem Schieber .3 sind nied-
l.3ge Stifte 4 angeordnet, auf die z. B. ein |
V ">#ebucliblatt in an sich bekannter Weise |
esteckt werden kann. Eine am oberen |
U"f-, |
Itpde des Schiebers 3 angelenkte Deck- |
s chiene 5 hält in heruntergeklapptem Zustand das Tagebuchblatt sowie gegebenenfalls
auch das Farbblatt fest. Sie trägt gleichzeitig einen zweiten verschlebbaren Halter
für ein Kontoblatt und gegebenenfalls ein Farbblatt.
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Wie aus Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich, ist die Führungsschiene
2 derart am linken Rand der Durchschreibeplatte angeordnet, daß sie in der Höhe
nach :dem unteren Rand der Durchschreibeplatte zu abnimmt, und zwar etwa in dem
gleichen Maße wie der Lohnbeutel- oder Quittungsstreifenstapel.
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Dieser Stapel ist auf an einem an der rechten Seite der Durchschreibeplatte
verschiebbaren Halter 6 angeordnete Stifte 7 aufgesteckt und liegt unmittelbar auf
der Buchungsplatte i auf, unterhalb des Tagebuch-und Kontoblattes. An dem verschiebbaren
Stapelhalter 6 ist :eine Zunge 8, angeordnet, die den rechten Rand der Durchschreibeplatte
umgreift und an deren unter der Platte i liegenden Ende eine vorzugsweise aus Draht
o. dgl. bestehende Schnur 9 angreift. Die Schnur 9 ist senkrecht nach unten über
eine unter der rechten unteren Ecke der Durchschreibeplatte angeordnete Umleitrolle
io und von dieser schräg nach links obern über eine zweite Umleitrolle i i zu einer
an der linken Seite der Durchschreibevorrichtung angeordneten Aufwickelvorrichtung
12 geführt.
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Diese besteht im wesentlichen aus einer Schnurrolle 13, an deren nach
oben verlängerter Achse ein Drehkreuz 14 angeordnet ist. Durch Drehen des Kreuzes
14 in Pfeilrichtung -wickelt sich die Schnur g auf die Rolle 13 auf und zieht dabei
den Halter 6 für .den Lohnbeutelstapel nach unten. Damit dieser Halter auch ohne
besondere Aufmerksamkeit nur jeweils um eine Zeilenhöhe verstellt -wird, sind an
der rechten Seite der Durchschreibeplatte i irnZeilenabstand z. B. des Tagebuchblattes
kalottenförmige Einbuchtunigen 15 angeordnet, in dieeine unter Federwirkung stehende
Kugel 16 des Stapielhalters 6 reingreift. Diese Kugel 16 springt je-
weils
nach dem Verschieben des Stapelhalters um eine Zeilenhöhe in die Verrastung 15 ein
und hält so den Stapelhalter an. Zur Verstärkung -dieser Verrastung und zur Verhinderung
eines ungewollten Verdrehens des Drehkreuzes 14 ist an der Schnurrolle 13 ein Vierkant
17 vorgesehen, gegen den von einander
gegenüberliegenden Seiten
Blattfedern 18 drücken. Beim Drehen des Kreuzes 14 werden die Blattfedern 18 durch
dien Vierkant vorübergehend gespreizt und schnappen auf den parallelen Seiten des
Vierkantes wieder zusammen. Der Durchmesser der Schnurrolle 13 ist dabei so ,gewählt,
da;ß eine Vierteldrehung des Drehkreuzes 14 den Stapelhalter 6 um eine Zeilenhöhe
fortbewegt.
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Zurr Auslösung der Verrastung an der Schnurrolle 13 kann ein Knebel
i 9 vorgesehen sein, der zwischen den über den Vierkant 17 hinaus verlängerten Enden
der Blattfedern 18 liegt und durch einen Handgriff 2o hin und her geschwenkt werden
kann. In der Stellung nach Fig. i liegen die Federn 18 am Vierkant 17 an. Isst der
Handgriff 2o in die in strichpunktierten Linien angedeutete Lage geschwenkt, dann
spreizt der Knebel i9 die Enden sder Blattfedern 18 auseinander und drückt diese
Federn so von dem Vierkant ab, so daß das Kreuz 14 frei drehbar ist. In dieser Stellung
des Handgriffes 2o läßt ;sich der Stapelhalter 6 nach oben schieben, wobei isich
die Schnurrolle 13 frei mtdreht und lediglich der Widerstand der Verra;situng 15,
16 am, rechten Rand der Durchschreibeplatbe überwunden werden muß.
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Die ganze Durchschreibevorrichtung kann schräg gestellt werden, wobei
unter dem. oberen Rand der Platte ein seitlich ausziehbares Schubfach 2 i angeordnet
sein kann, das zur Aufbewahrung z. B. von oder Quittungsstreifen oder von Schreibgeräten,
Farbpapierstreifen usw. dienen. kann. Um ungewollte Beschädigungen des Vorschubgetrizbes
für den Stapelhalter 6 auszuschließen, kann die Unterseite der Durchschreibevorrichtung
mit einer Blechplatte 22 abgedeckt sein.
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Die Handhabung der neuen Durchschreib:evorrichtung ist im wesentlichen
die folgende: Auf die Stifte 7 des Stapelhalters 6 wird ein Stapel von Lohnbeuteln,
Quittungissrtxeifen o. dgl. gesteckt. Die Zahl der Beutel oder Streifen eines Stapels
ist .dabei zweckmäßig gleich der Anzahl der Zeilen auf einem Tagebuchblatt o. d91.
Die Höhe des Stapels @eiltspricht der Höhe der Führungsleiste 2 an der linken Plattenseite
in ihrem oberen Ende. Auf die Stifte q. des Schiebers 3 der Führungäl:eiste 2 wird
nun in an sich bekannter Weisse ein Farbblatt und ein Tagebuchblatt o. dgl. aufgelegt
und idie Halteschiene 5 heruntergeklappt. In das an der Halteschiene 5 verschiebbare
Klemmteil, das in der Zeichnung nicht mit dargestellt ist, wird nun ein Kontoblatt
sowie gegebenenfalls auch ein Farbblatt eingespannt. Nun kann mit der Buchung begonnen
werden.. Nachdem leine Zeile beischrieben ist, wird durch Drehen an dem Kreuä 14
der Stapelhalter 6 um eine Zeile nach unten bewegt und die ober@äte Lohntüte oder
der oberste Quittungsstreifen abgenommen. Nachdem gegebenenfalls auch das Kontoblatt
ausgewechselt ist, kann nun die nächste Zeile beschrieben werden usf. Die Höhe des
Lohnbeutel- oder Quittungsereifenstapels nimmt dabei immer mehr ab, bis endlich
bei der letzten Zeile des Tagebuchblattes nur noch ein Lohnheutel öder ein Quittungsstreifen
an dem Stapelhalter ist-Dieser zunehmenden Höhenverminderung des Lohnbeutelstapelsentspricht
die Schräglage der Führungsleiste 2 an der linken Plattenseite.
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Nachdem ein Tagebuchblatt vollkommen beschrieben ist, wird dieses
sowie der letzte Lohnbeutel oder QuittwAgsstreifen von der Durchschreibeplatte abgenommen.
_ Der Stapelhalter 6 wird nach Verschwenken des Knebels i9 an der DrehkreuzveTrastung
17, 18 von Hand nach oben geschoben. Dann wird der Knebel i 9 wieder umgeschwenkt,
so da.ß die -Verrastung in Arbeitsstellung ist. Jetzt ist die Buchungsvorrichtung
zum Auflegen der neuen Blätter bereit, und der vorbeschriebene Vorgang kann von
neuem, beginnen.
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Wie bereits einleiteinderwähnt, zeichnet ,sich die neue Durchschreibevorrichtung
durch ihre auäerordentlich einfache Handhabung sowie dadurch aus; @daß sich das
Tagebuchsowie das Farbblatt bei neuaufgelegtem Lohnbeubelstapel. nicht verzieht,
so daß die Buchung stets zeileri:getreu erfolgt.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf -.das dargestellte
und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern @es sind in ihrem Rahmen
noch die verschiedensten Abänderungen und auch andere Ausführungen möglich. So kann
beispielsweise der Stapelhalber durch Bein Gestänge mit einer Verschiebeeinrichtung
gekuppelt sein.