Hintergrund der Erfindung
Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von
Sitzgurtsystemen einschliesslich der Schnallen, der
Rückzieheinrichtungen, der Gurtbänder und der Zungen, und insbesondere auf eine
bei einem Sitzgurtsystem zweckmässige Anordnung, die eine
automatische Sperre des Gurtrückziehers aufweist.
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Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf eine
Sicherheitsgurtanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, die
eine Gurtschnalle, eine Zunge, mindestens eine
Befestigungsschelle, einen Gurtrückzieher, einen ersten Gurtteil, der ein
Koppelglied bildet, das die genannte Schnalle entweder mit
einer der genannten Befestigungsschellen oder mit dem genannten
Gurtrückzieher oder mit beiden verbindet, und einem zweiten
Gurtteil, der ein Koppelglied bildet, das die genannte Zunge
entweder mit dem genannten Gurtrückzieher oder mit einer
anderen der genannten Befestigungsschellen oder mit beiden
verbindet, aufweist.
Beschreibung des Standes der Technik
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Sitz- und andere Schultergurtsysteme, wie sie
typischerweise in Fahrzeugen für Passagiere verwendet werden, weisen
eine automatische Rückzieheinrichtung auf, wie sie
beispielsweise in der US-A-3 603 525 geoffenbart ist, um die Überlänge
des Gurtes aufzusammeln und dem System eine Spannung zu
verschaffen. Das System kann beispielsweise eine federbelastete
Spule aufweisen, um den gewebten Gurt rund um die Spule und
somit in die Rückzieheinrichtung zu ziehen. Sobald der Sitzgurt
und das Schultergurtzeug durch die Schnalle gesichert sind,
wird die Überlänge des Gurtes zurückgezogen.
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Bei Systemen mit einem sich automatisch verriegelnden
Rückzieher, wird sich der Gurt nur dann aus der
Rückzieheinrichtung
abrollen, nachdem der Gurt voll zurückgezogen wurde.
Ein Nachteil solcher Systeme ist es, dass deshalb der Gurt den
Fahrgast niederdrücken kann, und der festgezogene Zustand kann
ohne Entfernen des Gurtes und Rückziehen desselben in die
Rückzieheinrichtung nicht gelöst werden. Während einer scharfen
Fahrt kann der Fahrgast in den Sitz hineingedrückt oder
-geprellt werden, zu welchem Zeitpunkte die Rückzieheinrichtung
die Lockerheit des Gurtes erkennt und ihn aufnimmt. Wenn der
Sitzende versucht, sich in seine ursprüngliche Lage zu bewegen,
lässt die Rückzieheinrichtung das Gurtgewebe nicht heraus, und
der Fahrgast ist in der niedrigeren Lage festgehalten.
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Die vorliegende Erfindung wird mit dem Problem des
Festziehens fertig, indem ein Mechanismus vorgesehen wird, der die
Tendenz des Rückziehers ausgleicht, die gesamte Lockerheit des
Riemens aufzunehmen. Die vorliegende Erfindung weist eine
Einrichtung zum Aufnehmen eines Teiles des herausgezogenen Gurtes
an Stelle der Aufnahme durch den automatisch sperrenden
Rückzieher auf, die dann den aufgenommenen Gurt wieder abgibt, um
eine Bewegung im Sitze des Fahrzeuges auszugleichen.
Kurzfassung der Erfindung
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Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein
Sitzgurtsystem zu schaffen, das die Tendenz einer zusammengesetzten,
sich automatisch verriegelnden Rückzieheranordnung überwindet,
auf den Benützer niederzudrücken.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es eine
Schnallen- oder Zungenanordnung für einen Sicherheitsgurt zu
schaffen, die zusammen mit einer sich automatisch verriegelnden
Rückziehanordnung zweckmässig ist.
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Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, einen
Sitzgurt mit einer Schnallenanordnung zu schaffen, der kompakt
in der Konstruktion ist und eine hohe Lebenserwartung besitzt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung liegt darin,
eine Schnallenanordnung für einen Sitzgurt zu schaffen, die das
Sicherheitsgurtsystem parallelisiert und somit den Betrieb oder
den Gebrauch des Systems nicht beeinträchtigt und keine grosse
Kraft für seine Betätigung verlangt.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Einrichtung zur Aufnahme einer Lockerheit in einem
Sicherheitsgurtsystem für die spätere Abgabe der aufgenommenen lockeren
Länge vorzusehen und die Tendenz einer zusammengesetzten, sich
automatisch verriegelnden Rückzieheranordnung zu überwinden,
auf den Benützer niederzudrücken.
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Zu diesem Zwecke ist die Sicherheitsgurtanordnung
erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner einen
Mechanismus aufweist, der mindestens ein elastisch verformbares
Glied enthält, um bei den genannten ersten und zweiten
Gurtteilen eine vorbestimmte Lockerungslänge zurückzuholen oder
freizugeben, anstatt eine solche Lockerungslänge durch den
genannten Gurtrückzieher zurückzuholen.
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Indem man einen Aspekt der vorliegenden Erfindung kurz
beschreibt, ist ein Sicherheitsgurtsystem vorgesehen, das eine
Rückziehanordnung, eine Zunge, Koppelteile, eine
Befestigungsschelle, eine Gurtschnalle und ein Element zur Aufnahme eines
Teiles des herausgezogenen Sitzgurtes zur späteren Freigabe
aufweist, so dass das Niederdrücken auf den Benützer vermieden
wird. Bei einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind ein erstes und ein zweites Verbindungsglied mit der
Schelle bzw. der Schnalle verbindbar. Diese Verbindungsglieder
sind untereinander gekoppelt und relativ zueinander
entsprechend dem Zusammenziehen oder dem Herausziehen der Schnalle
relativ zur Schelle beweglich. Diese Anordnung weist ferner
einen Bestandteil auf, um die Schnalle normalerweise in der
zurückgezogenen Lage zu halten, aber das Herausziehen der
Schnalle auf Grund einer äusseren Kraft vorbestimmter Grösse
zuzulassen, und die Schnalle bei Abnahme der äusseren Kraft
wieder in die zurückgezogene Lage zurückzubringen.
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Insbesondere ist die Sicherheitsgurtanordnung gemäss
dieser ersten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass der
genannte Mechanismus sich auf einem der genannten Gurtteile
befindet und ein erstes Verbindungsglied und ein zweites
Verbindungsglied aufweist, die untereinander gekoppelt, aber
relativ zueinander zwischen einer zusammengezogenen und einer
auseinandergezogenen Stellung bewegbar sind, wobei der genannte
Mechanismus Federn aufweist, um die genannten ersten und
zweiten Verbindungsglieder normalerweise in der genannten
zusammengezogenen Stellung zu halten, die aber nachgeben können, um es
den genannten ersten und zweiten Verbindungsgliedern zu
ermöglichen, sich zu der genannten auseinandergezogenen Stellung zu
bewegen, um an den genannten Gurtteilen Lockerungslänge
freizugeben, anstatt eine solche Lockerungslänge durch den genannten
Gurtrückzieher zurückzuholen.
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Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein elastisches Glied in der Zungenanordnung oder der
Schnallenanordnung eingebaut, um einen Teil der Lockerungslänge
des Sitzgurtes aufzunehmen, wenn er sich normalerweise in der
Ruhelage befindet. Bei Ausübung einer äusseren Kraft
vorbestimmter Grösse streckt sich das elastische Glied, um eine
bestimmte Grösse der Lockerungslänge des Sitzgürtes abzugeben.
Die elastische Kraft des elastischen Gliedes veranlasst die
Wiederaufnahme der Lockerungslänge, sobald einmal die äussere
Kraft nachlässt.
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Insbesondere ist die Sicherheitsgurtanordnung gemäss
dieser anderen Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass der
genannte Mechanismus ein elastisches Glied aufweist, das
mindestens zwei Enden hat, die jeweils an verschiedenen Stellen
eines der genannten Gurtteile so befestigt sind, dass das
genannte elastische Glied und der genannte Gurtteil ausgerichtet
sind, und das genannte elastische Glied eine erste Stellung
hat, in welcher es im Ruhezustand ist, und eine zweite
Stellung, in welcher es gespannt ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein im wesentlichen U-förmiges Glied relativ zur Zunge
oder zur Schnalle, je nachdem woran es angebracht ist,
bewegbar. Das U-förmige Glied nimmt Lockerungslänge in einer ersten
Stellung relativ zur Zunge oder zur Schnalle auf und gibt in
einer zweiten Stellung die aufgenommene Lockerungslänge wieder
ab. Das U-förmige Glied ist des weiteren so ausgestattet, daß
es bei Abnahme der äußeren Kraft in die erste Stellung
zurückkehrt.
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Insbesondere ist die Anordnung gemäss dieser weiteren
Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass der genannte
Mechanismus ein im wesentlichen U-förmiges Glied aufweist, das
mit einem der genannten Gurtteile gekoppelt und relativ zu
diesem genannten Gurtteil zwischen einer ersten und einer
zweiten Stellung bewegbar ist; und Federn, um das genannte U-
förmige Glied normalerweise in der ersten Stellung zu halten
und um eine vorbestimmte Kraft auszuüben, um das genante U-
förmige Glied in der genannten ersten Stellung relativ zu dem
genannten Gurtteil zurückzuhalten, wobei die genannten Federn
es dem genannten U-förmigen Glied erlauben, als Reaktion auf
eine äussere Kraft, die grösser ist als die genannte
vorbestimmte Kraft, sich unter Widerstand von der ersten Stellung in
die zweite Stellung zu bewegen, wobei die genannten Federn das
genannte U-förmige Glied bei Absinken der äusseren Kraft unter
die vorbestimmte Kraft auch von der zweiten Stellung in die
erste Stellung zurückzubewegen.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der Beschreibung des folgenden bevorzugten
Ausführungsbeispieles ersichtlich.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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FIG. 1 ist eine Draufsicht von oben auf die
Schnallenanordnung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung,
welche sie zeigt, nachdem die Oberseite der Abdeckung entfernt
wurde.
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FIG. 2 ist eine seitliche Querschnittsansicht der
Anordnung der FIG. 1.
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FIG. 3 ist eine erste Stirnansicht eines
Verbindungsgliedes, das entsprechend der Ausführungsform der FIG. 1
zweckmässig ist.
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FIG. 4 ist eine Draufsicht von oben auf das
Verbindungsglied der FIG. 3.
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FIG. 5 ist eine seitliche Querschnittsansicht des
Verbindungsgliedes der FIG. 4 nach der Linie 5-5 bei Sicht in der
Richtung der Pfeile.
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FIG. 6 ist eine zweite Stirnansicht des Verbindungsgliedes
der FIG. 3.
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FIG. 7 ist eine erste Stirnansicht eines zweiten
Verbindungsgliedes, das entsprechend der Ausführungsform der FIG. 1
zweckmässig ist.
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FIG. 8 ist eine Draufsicht von oben auf das zweite
Verbindungsglied der FIG. 7.
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FIG. 9 ist eine seitliche Querschnittsansicht des zweiten
Verbindungsgliedes der FIG. 8 nach der Linie 9-9 bei Sicht in
der Richtung der Pfeile.
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FIG. 10 ist eine zweite Stirnansicht des zweiten
Verbindungsgliedes der FIG. 7.
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FIG. 11 ist eine Perspektivansicht der Anordnung der FIG.
1, welche sie mit völlig entfernter Abdeckung und die Schnalle
in ausgezogener Stellung relativ zu den Verbindungsgliedern
zeigt.
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FIG. 12 ist eine Perspektivansicht einer ersten
alternativen Ausführungsform eines Sitzgurtsystemes mit Schulterband,
welches die Glieder des Systemes einschliesslich der
Rückziehanordnung, der Zunge und des Verbindungsgliedes, sowie die
Schnallenanordnung der FIG. 1 zeigt, wobei die Abdeckung
vollständig entfernt ist, um die Verbindungsglieder zum Vorschein
zu bringen. Die Schnalle wird in der herausgezogenen Stellung
relativ zu den Verbindungsgliedern gezeigt.
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FIG. 13 ist eine Perspektivansicht der bevorzugten
Ausführungsform eines Sitzgurtsystemes, welches die Glieder des
Systemes einschliesslich der Rückziehanordnung, der Zunge und des
Verbindungsgliedes, sowie die Schnallenanordnung zeigt, wobei
die Abdeckung vollständig entfernt ist. Die Schnalle wird in
der herausgezogenen Stellung relativ zu den Verbindungsgliedern
gezeigt.
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FIG. 14 ist eine Perspektivansicht einer zweiten
alternativen Ausführungsform eines Sitzgurtsystemes, wobei die
Gurtmanschette vollständig entfernt ist.
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FIG. 15 ist eine Perspektivansicht der linken Teile der
Ausführungsform der FIG. 14, wobei eine Zunge an Stelle einer
Schnalle angebracht ist.
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FIG. 16 ist eine seitliche Querschnittsansicht der
Anordnung der FIG. 15, die in der herausgezogenen Stellung und mit
einer Manschette gezeigt ist.
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FIG. 17 ist eine Perspektivansicht eines Sitzgurtsystemes,
welche eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
zeigt und gegebenenfalls vorhandene Greiferenden zeigt.
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FIG. 18 ist eine Draufsicht von oben auf den linken Teil
des dritten Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung
mit einer Zungenanordnung, die an Stelle einer
Schnallenanordnung angebracht ist.
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FIG. 19 ist eine Perspektivansicht der U-förmigen
Schellenkomponente der FIG. 18 ohne die gegebenenfalls vorgesehenen
Greifer.
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FIG. 20 ist eine seitliche Draufsicht auf die Schelle der
FIG. 19.
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FIG. 21 ist eine vordere Querschnittsansicht der Schelle
der FIG. 19 nach der Linie 21-21 bei Sicht in Richtung der
Pfeile.
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FIG. 22 ist eine seitliche Querschnittsansicht nach der
Linie 22-22 der FIG. 19, welche einen Querschnitt der Zunge
umfaßt, die einen die Feder haltenden Vorsprung zeigt. Die
Verbindungsglieder sind nicht dargestellt.
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Zum Zwecke der Förderung des Verständnisses für die
Prinzipien der Erfindung wird nun auf die in den Zeichnungen
veranschaulichten Ausführungsbeispiele Bezug genommen, und es wird
eine spezifische Sprache benutzt werden, um dieselben zu
beschreiben.
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Bei gewissen Sitzgurtsystemen wird ein automatisch
verriegelbarer Rückzieher verwendet. Dieser Rückzieher arbeitet
so, dass die Überlänge des Gurtes zurückgeholt und der Gurt
dann in dieser Stellung verriegelt wird. In solchen
Vorrichtungen ist es jedoch möglich, dass der Rückzieher eine
Überlänge des Gurtes zurückziehen kann, wodurch der Benutzer in
einer eingeschränkteren Stellung gehalten wird, als dies
erwünscht ist.
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Zum Beispiel verwenden gewisse Fahrzeuge Sitze, die eine
signifikante Bewegungslänge aufweisen, wie eine sich aus der
Fahrt des Fahrzeuges über eine rauhe Oberfläche ergebende
vertikale Bewegung. Unter diesen Bedingungen ist es für einen
automatisch verriegelbaren Rückzieher möglich, den Schossgurt
auf den Insassen "niederzuziehen", da eine zusätzliche Länge
des Gurtes zurückgezogen und verriegelt werden kann, wenn sich
der Sitz relativ zum Fahrzeug nach unten bewegt. Die
vorliegende Erfindung schafft einen Mechanismus, der beispielsweise
bei Systemen mit einem automatisch verriegelbaren Rückzieher
zweckmässig ist, um das "Niederziehen" des Schossgurtes zu
verhindern.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die Zeichnungen wird in
den FIG. 1 bis 13 eine Schnallenanordnung für einen Sitzgurt 10
gezeigt, die gemäss einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist. Wie in den FIG. 1 und 2 gezeigt
wird, schliesst die Anordnung 10 eine Sitzgurtschnalle 11 ein,
die mit einer Befestigungsschelle 12 verbunden ist. Die
Schnalle 11 kann von einer beliebigen herkömmlichen Bauart sein, wie
sie typischerweise für Sitzgurte verwendet wird. Die Schelle 12
kann auf ähnliche Weise in einer beliebigen erwünschten
Konfiguration sein, welche sich für die Montage der Anordnung in
einem Fahrzeug auf eine erwünschte Weise eignet. Wie im
folgenden beschrieben wird, werden Mittel geschaffen, um die
Schnalle 11 durch ein Paar Verbindungsglieder 13 und 14 an der
Schelle 12 zu befestigen. Die Schnalle und die Schelle werden
vorzugsweise mittels eines biegsamen Gurtbandes 15 mit einem
ersten Ende 16, das an der Schnalle 11 befestigt ist, und einem
zweiten Ende 17, das an der Schelle 12 befestigt ist,
verbunden, was sowohl dadurch geschieht, indem es sich in Form
einer Schleife durch die Öffnungen hindurcherstreckt, wie auch
dadurch, dass es an das benachbarte Material des Gurtgewebes
gesteppt wird, wie bei 18 gezeigt ist.
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Das erste Verbindungsglied 13 ist mit dem zweiten
Verbindungsglied gekoppelt und ist dazu beweglich. Vorzugsweise ist
das erste Glied 13 hinsichtlich des zweiten Gliedes 14
verschiebbar,
wie dies im folgenden in bezug auf die nachfolgenden
Figuren beschrieben wird. Ein Paar von Druckfedern 19 und 20
drängen die Verbindungsglieder in eine erste Stellung, welche
die Schnalle 11 in einer relativ zusammengezogenen Stellung
hält. Die Verbindungsglieder sind relativ zueinander gegen den
Widerstand der Federn 19 und 20 bewegbar, um die Schnalle in
eine zweite, relativ auseinandergezogene Position zu bewegen.
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Wie in Fig. 2 gezeigt wird, sind die Verbindungsglieder
und wesentliche Teile des Gurtbandes 15 innerhalb einer
Abdeckung 21 enthalten, welche jeweilige obere und untere Hälften
22 und 23 umfasst. Die Schelle 12 weist ein Befestigungsloch 24
auf, das um ringförmige Vorsprünge 25 und 26 herum befestigt
ist. Am gegenüberliegenden Ende der Abdeckung wird eine Öffnung
27 begrenzt, durch welche die Schnalle 11 und das Gurtband 16
ausziehbar sind. Eine jede der Abdeckungshälften auf beiden
Seiten der Abdeckung bildet erhabene Schienen, wie 28 und 29,
die in Nuten, wie 30 und 31, in den benachbarten
Verbindungsgliedern aufgenommen werden, was dazu beiträgt, das Glied 14 in
einer Stellung innerhalb der Abdeckung zu stabilisieren.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die FIG. 3-6 wird die
Konfiguration des Verbindungsgliedes 14 im Detail gezeigt. Das
Glied 14 schliesst einen Mittelteil 32 und ein Paar äusserer
Teile 33 und 34 ein. Der Mittelteil hat eine
auseinandergezogene, ebene Form mit einer Innenfläche 35 und einer
Aussenfläche 36. Die Aussenteile bilden Nuten 30 und 31 und umfassen
Ausnehmungen 37 und 38 für die Aufnahme von ersten Enden der
Federn 19 und 20. Die Aussenteile 33 und 34 bilden ferner ein
Paar einander gegenüberliegender Zungen 39 und 40, die
innerhalb jeweiliger, durch das andere Verbindungsglied 13
gebildete, Nuten verschiebbar aufgenommen werden.
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Unter besonderer Bezugnahme auf die FIG. 7-10 wird jetzt
die Konfiguration des Verbindungsgliedes 13 im einzelnen
gezeigt. Das Glied 13 weist einen Mittelteil 41 auf, der ein
ebenes, rechteckiges Glied mit einer Innenfläche 42 und einer
Aussenfläche 43 ist. Das Glied 13 schliesst auch ein Paar von
Aussenteilen 44 und 45 ein, welche einander gegenüberliegende
Nuten 46 und 47 bilden, innerhalb welcher die jeweiligen Zungen
39 und 40 aufgenommen werden. Ausnehmungen 48 und 49 sind
ebenfalls in den Aussenteilen 44 und 45 zur Aufnahme eines zweiten
Endes einer jeder der Federn 19 und 20 vorgesehen. Zusätzlich
werden die äusseren Kanten 50 und 51 des Mittelteiles 32 des
Verbindungsgliedes 14 innerhalb der nach innen gerichteten
Nuten 52 und 53 des Verbindungsgliedes 13 aufgenommen.
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Wie beispielsweise in den FIG. 2 und 11 gezeigt ist, sind
die Verbindungsglieder 13 und 14 relativ zueinander zwischen
einer ersten und einer zweiten Stellung bewegbar. Die
Verbindungsglieder sind miteinander gekoppelt, um eine relative
Bewegung, vorzugsweise eine Gleitbewegung, zu schaffen. In FIG. 1
werden die Gleitglieder 13 und 14 mit den Federn 19 und 20 im
entspannten Zustande gezeigt, und die Schnalle befindet sich in
der relativ zusammengezogenen Stellung. Bei Anwendung einer
äusseren Kraft, um die Schnalle aus der Anordnung
herauszuziehen, gleiten die Glieder gegen den durch die Druckfedern 19 und
20 geleisteten Druck in die Stellung, wie sie beispielsweise in
Fig. 11 gezeigt wird. Die Schnalle wird dann in eine relativ
auseinandergezogene Stellung relativ zur Anordnung bewegt. Beim
Nachlassen der äusseren Kraft drängen die Federn die Glieder 13
und 14 beiseite, und die Schnalle wird in die
auseinandergezogene Stellung zurückbewegt, wie dies in FIG. 1 gezeigt wird.
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Fig. 12 stellt ein erstes alternatives Ausführungsbeispiel
eines Sitzgurtsystemes dar, das gemäss der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist. Die die Verbindungsglieder 13 und 14, den
biegsamen Gurtband 15 und die Schelle 12 umfassende
Schnallenanordnung wird so angeordnet, dass das Maul der Schnalle 61
sich in einer Stellung befindet, dass sie die Vorderkante der
Zunge 71 zu aufnimmt. Die Zunge 71 wird vorzugsweise mittels
einer Öffnung 73, durch die das biegsame Gurtband 72 frei
hindurchläuft, am biegsamen Gurtband 72 angebracht. Ein Ende 74
des Gurtbandes 72 ist an der Befestigungsschelle 76 angebracht.
Ein zweites Ende 75 des Gurtbandes 72 ist an einer
Rückzugsanordnung 81 angebracht. Die Zunge 71 greift in das Maul der
Schnalle 61 ein, um die verschiedenen Teile zu einem
integrierten vollständigen System zusammenzuschliessen, wodurch ein
Mittel geschaffen wird, um einen Benutzer in einer besonderen
Stellung in einem Sitz zurückzuhalten.
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FIG. 13 zeigt das bevorzugte Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, worin das Sitzgurtsystem ein
Schossgurtsystem ist. In diesem Falle verläuft das biegsame Gurtband 72
in einer Schleife durch die Öffnung 73 zurück. Das Ende 74 des
biegsamen Gurtbandes, das am weitesten vom Rückzieher 81
entfernt ist, wird dann mit der Steppung 78 an Ort und Stelle
gehalten. Wiederum ist die Zunge 71 so positioniert, dass sie so
in das Maul der Schnalle 61 eingreift, dass die verschiedenen
Teile zu einem integrierten vollständigen System
zusammengeschlossen werden, das zweckmässig ist, um den Benutzer im Sitze
zurückzuhalten.
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In dem in den FIG. 12 und 13 gezeigten Ausführungsbeispiel
des Sitzgurtsystems, das eine Zungenanordnung mit
Koppelgliedern, eine Schnallenanordnung einschliesslich
Verbindungsglieder und einer Befestigungschnalle eingebaut enthält, kann eine
Rückzugsanordnung 81, wie die in der US-A-3,603,525
geoffenbarte, verwendet werden. Eine Schnalle 61, wie die in der US-A-
4,404,715 geoffenbarte, kann als Teil der Schnallenanordnung
verwendet werden. Die Schnallenanordnung enthält zusätzlich die
Verbindungsglieder 14 und 15, die relativ zueinander beweglich
und so konstruiert sind, wie zuvor hierin geoffenbart wurde.
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Der Betrieb der Anordnung 10 in Kombination mit einem
automatisch verriegelbaren Rückzugssystem vollzieht sich wie
folgt. Wenn die Schossgurtanordnung in die Schnalle 11
eingreift, wird sich der Gurt zurückziehen, um am Benutzer zu
ruhen. In diesem Zustande wird der Rückzieher keinerlei
Gurtlänge freigeben, und der Benutzer wird in einer Stellung gegen
den Sitz hin festgehalten. Wenn sich der Sitz nach unten
bewegt, wie das beim Fahren über eine rauhe Oberfläche vorkommen
mag, wird der Rückzieher das Vorliegen einer Lockerungslänge im
Gurt wahrnehmen und wird so eine zusätzliche Gurtlänge
zurückholen. Bei Abwesenheit der vorliegenden Erfindung wäre der
Benutzer durch diese Wirkung behindert, und er würde fester, als
erwünscht, im Sitze festgehalten, oder der Sitz kann
tatsächlich in einer angezogenen Stellung festgehalten werden. Eine
noch weitere Bewegung des Sitzes nach unten würde zu einem
zusätzlichen Niederziehen des Benutzers und des Sitzes führen.
Die vorliegende Erfindung verhindert jedoch dieses Vorkommnis.
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Wenn sich der Sitz nach unten bewegt, wird die Zusatzlänge
des Gurtes durch den automatisch verriegelbaren Rückzieher
zurückgezogen. Wenn sich der Sitz jedoch hinauf in seine
ursprüngliche Stellung zurückbewegt, gestattet die Anordnung 10
der Schnalle, sich nach aussen zu bewegen, wodurch ein Teil des
Gurtbandes 15 freigegeben wird. Die Kraft des sich nach oben
bewegenden Sitzes, wie dies vielleicht durch die Federstütze
für den Sitz bewirkt wird, übt eine äussere Kraft aus, was dazu
führt, dass die Glieder 13 und 14 sich relativ zueinander
bewegen, wodurch die Schnalle zur auseinandergezogenen Stellung der
FIG. 1 hinbewegt wird. Der Sitz ist somit in der
Ausgangsstellung so positioniert, dass der Schossgurt gegen den Benützer
gehalten und durch die Federn 19 und 20 gespannt wird, was die
Glieder zusammen und das Gurtband 15 zurück zur relativ
auseinandergezogenen Stellung drängt.
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Wenn sich der Sitz und der Benutzer wieder nach unten
bewegen, wie als Reaktion auf eine rauhe Fahrt, holt die
Anordnung 10, an Stelle des automatisch verriegelbaren Rückziehers,
den gelockerten Gurt zurück. Um dies sicherzustellen, wird die
durch die Federn 19 und 20 ausgeübte Rückzugskraft auf einen
solchen Wert vorherbestimmt, dass sie denjenigen des
automatisch verriegelbaren Rückziehers übersteigt. Somit wird der
gelockerte Gurt vorzugsweise durch die Anordnung zurückgeholt.
Dann, wenn sich der Gurt und der Benutzer wieder nach oben in
die ursprüngliche Stellung zurückbewegen, gibt die Anordnung
eine Gurtlänge 15 frei, um eine solche Bewegung unterzubringen.
Die Anordnung 10 verhindert dadurch das Niederziehen des
Schossgurtes gegen den Benutzer und den Sitz.
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Es können verschiedene Mittel zur Verfügung vorgesehen
werden, um es der Schnalle 11 zu erlauben, sich zwischen der
auseinandergezogenen und der zusammengezogenen Stellung zu
bewegen. In dem in FIG. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst
das Bewegungsmittel die Gleitglieder 13 und 14 in
Zusammenarbeit mit den Federn 19 und 20 und dem Gurt 15. Wie
besonders in FIG. 2 gezeigt wird, schliesst der Gurt 15 Teile
ein, die über die Flächen der Glieder 13 und 14 gezogen sind.
Insbesondere weist der Gurt 15 einen ersten an der Schnalle 11
befestigten Teil 54 auf, der sich über die Aussenfläche des
Mittelteiles 32 des Verbindungsgliedes 14 erstreckt. Ein
zweiter Gurt 55 erstreckt sich zwischen den inneren Oberflächen
der Mittelteile 32 und 41 der jeweiligen Glieder 12 und 13.
Schliesslich erstreckt sich ein dritter Teil 56 benachbart der
Aussenfläche des Mittelteiles 41 und schafft die Verbindung zur
Schelle 12. Durch diese Anordnung wird eine aussen durch den
Gurt 15 auf die Schnalle 11 ausgeübte Zugkraft die Gleitglieder
13 und 14 gegen die Kraft der Federn 19 und 20 voneinander
bewegen. Eine Entspannung der äusseren Kraft wird es den Federn
19 und 20 erlauben, die Glieder zurück zur ursprünglichen
Stellung der FIG. 1 zu bewegen.
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Die vorliegende Erfindung enthält ein Mittel zur
Überwindung des Festziehproblems, das in Sitzgurtsystemen mit einem
automatisch verriegelbaren Rückzieher gemeinhin angetroffen
wird. Die beschriebene Schnallenanordnung schafft eine
kompakte, dauerhafte Konstruktion, die das Gurtsystem parallelisiert
und seinen Betrieb nicht beeinträchtigt. Die Schutzabdeckung
und Konstruktionsmerkmale, wie die Verwendung von Druckfedern,
stellt eine hohe Dauerhaltbarkeit sicher.
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Unter Bezugnahme auf die FIG. 14 bis 16 wird nun gemäss
einem zweiten alternativen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung eine Schnallenanordnung 90 und eine Zungenanordnung
95 für einen Sitzgurt gezeigt. In FIG. 14 wird ein elastisches
Glied 91 an das Gurtband 15 gesteppt, um einen Bogen 92 im
biegsamen Gurtband 15 zu schaffen, wenn sich das elastische
Glied 91 in seiner normalen entspannten Position befindet. Das
elastische Glied 91 wird an zwei Stellen bei 93 an das biegsame
Gurtband 15 gesteppt gezeigt. Wenn eine äussere Kraft ausgeübt
wird, um die Schnalle 61 nach aussen aus der Schelle 12 zu
ziehen, dehnt sich das elastische Glied 91. Das Dehnen des
elastischen Gliedes 91 bewirkt, dass die Schleife 92 abgeflacht wird,
bis sie in der am meisten auseinandergezogenen Stellung
parallel mit dem elastischen Glied 91 zu stehen kommt. Diese
Bewegung schafft für die in FIG. 14 gezeigte Schnallenanordnung 90
eine Nachgiebigkeit, so dass sich die Schnalle 61 relativ zur
Schelle 12 erstreckt. Die gezeigte Sitzgurtanordnung ist vom
Schossgurtstil, bei dem das am Rückzieher 81 befestigte
biegsame Gurtband 72 in Form einer Schleife durch die Öffnung 73
und die Zunge 71 gezogen wird, auf sich selbst zurückgelegt ist
und bei 78 so gesteppt ist, dass es an Ort und Stelle
verbleibt. Eine biegsame Manschette 100, wie die im Querschnitt
der FIG. 16 gezeigte, kann in der Anordnung verwendet werden.
Ferner kann das zweite alternative Ausführungsbeispiel bei
einer Zungenanordnung 95, wie die in FIG. 15 gezeigte,
verwendet werden, zusätzlich zu einer Verwendung bei einer
Schnallenanordnung 90, wie sie in FIG. 14 gezeigt ist.
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FIG. 15 zeigt das zweite alternative Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in der entspannten Stellung, welches
mit einer Zungenanordnung 95 verwendet wird. Das biegsame
Gurtband 72 ist an einer Schelle 12 angebracht, indem ein Ende
durch eine Öffnung 73 und eine Zunge 71 hindurch in eine auf
sich selbst zurückgefaltete Schleife gelegt und festgesteppt
ist. Das elastische Glied 91 ist bei 93 an das biegsame
Gurtband 72 gesteppt, was die Schleife 92 erzeugt. Das elastische
Glied 91 streckt sich wiederum als Reaktion auf die Ausübung
einer äusseren Kraft, wie die durch die Aufwärtsbewegung eines
Autositzes ausgeübte Kraft, was es der Zunge 71 erlaubt, sich
relativ zur Schelle 12 zu erstrecken, bis das biegsame Gurtband
72 bei der Schleife 92 parallel zum elastischen Glied 91 zu
stehen kommt. An diesem Punkte kann sich das elastische Glied
91 nicht weiter dehnen, da das biegsame Gurtband 72 keine
Nachgiebigkeit in Längsrichtung besitzt. Bei Abnahme der
äusseren Kraft kehrt das elastische Glied in seinen entspannten
Zustand zurück, und die Schleife 92 wird wieder gebildet.
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FIG. 16 zeigt das Ausführungsbeispiel der FIG. 15 in einem
Querschnitt und mit dem elastischen Glied 91 in der
auseinandergezogenen Stellung. Das elastische Glied 91 und wesentliche
Teile des Gurtbandes 72 sind innerhalb einer Manschette 100
enthalten. Die Manschette 100 besitzt ein an der Schelle 12
befestigtes geschlossenes Ende 102. Die Manschette 100 weist am
anderen Ende eine Öffnung 101 auf, durch welche die Zunge 71
und das Gurtband 72 herausziehbar sind. Als Manschette 100 wird
vorzugsweise eine kompakte blasgeformte schuhartige Anordnung
verwendet.
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Das in den FIG. 14, 15 und 16 gezeigte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung arbeitet in vieler Hinsicht auf
dieselbe Weise wie das in den FIG. 1 bis 13 gezeigte
Ausführungsbeispiel. Wenn sich der Sitz nach unten bewegt, wird die
zusätzliche Gurtlänge durch den automatisch verriegelbaren
Rückzieher 81 zurückgezogen. Wenn sich der Sitz jedoch nach oben in
seine ursprüngliche Stellung zurückbewegt, erlaubt es die
Anordnung 90 oder die Anordnung 95 der Schnalle oder der Zunge,
sich nach aussen zu bewegen, was einen Teil des Gurtbandes
freigibt. Die Kraft des sich nach oben bewegenden Sitzes, wie
sie vielleicht durch die Federstütze für den Sitz verursacht
wird, übt eine äussere Kraft aus, was dazu führt, dass das
elastische Glied 91 sich dehnt und die Zunge 71 von FIG. 15
oder die Schnalle 61 von FIG. 14 zur auseinandergezogenen
Stellung von FIG. 16 hin bewegt wird. Der Sitz ist somit in der
Ausgangsstellung positioniert, wobei der Schossgurt gegen den
Benutzer gehalten und von der elastischen Kraft des elastischen
Gliedes 91 gespannt wird. Das elastische Glied 91 muss eine
entspannende Kraft aufweisen, welche so vorherbestimmt ist,
dass sie die durch den automatisch verriegelbaren Rückzieher
gelieferte Kraft überschreitet. Somit wird die Lockerungslänge
im Gurt bevorzugt durch das elastische Glied 91 zurückgeholt.
Zu diesem Zwecke ist ein elastisches Gurtband, wie jenes von
der United Elastic Corporation, Lager-Nr. M4-0793E-1 13 mm,
gelieferte, zweckmässig. Die Anordnung 90 oder die Anordnung 95
verhindert dadurch das Niederziehen des Schossgurtes gegen den
Benutzer und den Sitz hin.
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Die FIG. 17 bis 22 zeigen noch ein weiteres
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Insbesondere wird in FIG.
17 ein Sitzgurtsystem gezeigt, bei dem die Schnallenanordnung
115 gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist. Das Sitzgurtsystem weist eine
Schnalle 61, eine Schelle 12, eine Zunge 71 und einen
Rückzieher 81 auf, sowie zumindest zwei Stück eines biegsamen
Gurtbandes
72 und 15. Das Ausführungsbeispiel der FIG. 17 zeigt
eine U-förmige Gurtverrastung 110, gegebenenfalls mit
flügelartigen Seitenhaltern 113a und 113b und Greiferenden 114. Die
U-förmige Verrastung 110 passt zwischen das biegsame Gurtband
15 und einen Quersteg 112, der durch Stege 108a und 108b an der
Schnalle befestigt ist, wodurch die Öffnung 111 geschaffen
wird, durch welche das Gurtband 15 verläuft. An der Rückseite
der Schnalle 61 erstrecken sich die zwei zueinander parallelen
Stege 108a und 108b. Diese beiden zueinander parallelen Stege
108a und 108b enden im Quersteg 112, wodurch die Öffnung 111
geschaffen wird. Das Gurtband 15 verläuft sowohl über den Steg
112 als auch über die U-förmige Verrastung 110, durch die
Öffnung 111 der Schnalle und ist in Form einer Schleife umgefaltet
und bei 109 abgesteppt. Die U-förmige Verrastung 110 ist
relativ zur Schnalle 61 bewegbar, so dass sich die Schnalle relativ
zur Schelle 12 ausstrecken kann, wenn eine vorbestimmte äussere
Kraft ausgeübt wird. Die U-förmige Verrastung 110 ist
vorzugsweise aus einem nicht-metallischen Material hergestellt.
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Indem man sich der FIG. 18 zuwendet, wird das dritte
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung als Teil einer
Zungenanordnung 120 gezeigt, einschliesslich eines biegsamen
Gurtbandes 72, einer Befestigungsschelle 12 mit einem
Befestigungsloch 24 zur Befestigung der Schelle am Fahrzeug. Der Gurt
15 erstreckt sich über ein Glied 112, durch eine Öffnung 122
hindurch und unterhalb des Gliedes 112, wobei das Gurtende an
der Stelle 109 an den Gurthauptteil gesteppt ist. Die Zunge 71
schliesst zwei sich nach hinten erstreckende Stege 120a und
120b ein, die am Quersteg 121 enden, um eine Öffnung 122 zu
bilden. Der Quersteg 121 ist identisch mit dem Quersteg 112.
Wie in FIG. 17 passt das U-förmige Glied 110 (das mit den
gegebenenfalls vorgesehenen Seitenhaltern 113 und den Greifern 114
gezeigt ist) in die Öffnung 122 und umfasst den Steg 121 der
Zunge 71, die der Schelle 12 am nächsten liegt. Das U-förmige
Glied 110 ist relativ zur Zunge 71 bewegbar, und als Reaktion
auf eine vorbestimmte äussere Kraft erlaubt es das U-förmige
Glied 110 der Zunge 71, sich relativ zur Schelle 12
auszustrecken. Die U-förmige Verrastung 110 weist ein Mittel auf,
das eine Kraft ausübt, um die Zunge 71 relativ zur Schelle 12
in ihre relativ zusammengezogene Position zurückzubewegen.
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FIG. 19 zeigt das U-förmige Glied 110 ohne die
gegebenenfalls vorgesehenen Seitenhalter 113 und von der
Sitzgurtanordnung entfernt. Die gezeigte Ansicht kann als die Ober- oder
Unterseite des U-förmigen Gliedes 110 betrachtet werden. An
Stellen 116a und 116b sind zwei Auskragungen der Oberfläche
gezeigt, die durch Pressen oder Stanzen des nicht-metallischen
Materiales des U-förmigen Gliedes 110 gebildet sein können.
Diese Auskragungem 116a und 116b gestatten die Einfügung von
Federn mit einem Durchmesser, der grösser ist als die Höhe des
U-förmigen Gliedes 110. Eine Seitennut 117 des U-förmigen
Gliedes 110 erlaubt den sich nach hinten erstreckenden Stegen 108a
und 108b der Schnalle 61 oder den Stegen 120a und 120b der
Zunge 71 die Aufnahme in eine solche Nut 117, dass diese nicht
seitwärts kippen oder in bezug auf die Achse der Schnalle 61
oder der Zungenanordnung 71 werden können. Eine annähernd
identische Nut 117b liegt an der gegenüberliegenden Seite des U-
förmigen Gliedes 110. Ein Schlitz 118 nimmt den Quersteg 121
einer Zunge 71 oder den Quersteg 112 einer Schnalle 61 auf. Die
Tiefe des Schlitzes 118 beträgt weniger oder ist gleich vierzig
Prozent der Breite des U-förmigen Gliedes 110.
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FIG. 20 ist eine seitliche Draufsicht auf das U-förmige
Glied 110 und zeigt den Schlitz 118 zur Aufnahme des Quersteges
121 oder 112 und die Nut 117 zur Aufnahme der sich nach hinten
erstreckenden Stege 108a und 108b oder 120a und 120b.
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Eine Querschnittsansicht entlang der Linie 21 bis 21 von
FIG. 19, gesehen in Richtung der Pfeile, wird in FIG. 21
gezeigt. Zwei Sacklöcher 119a und 119b werden gezeigt. Diese
Sacklöcher nehmen Druckfedern 130a und 130b auf (im Querschnitt
gesehen).
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FIG. 22 zeigt einen seitlichen Querschnitt des U-förmigen
Gliedes 110 nach der Linie 22-22 von FIG. 19. Die Druckfeder
130b ist innerhalb des Sackloches 119b an Ort und Stelle
gehalten und erstreckt sich bis hinten im Sackloch. Der Steg 121
einer Zunge 71 ist mit einem Vorsprung 123 dargestellt. Der
Aussendurchmesser des Vorsprunges 123 beträgt weniger als der
Innendurchmesser der Druckfeder 130b. Somit passt der Vorsprung
123 in den sich herausstreckenden Teil der Druckfeder 130b zum
Halten der Druckfeder an Ort und Stelle, was eine seitliche
Bewegung der Druckfeder 130b verhindert. Eine weitere
Druckfeder 130a ist innerhalb des Sackloches 119a in bezug auf den
Vorsprung 123 identisch konfiguriert. Es sei bemerkt, dass das
biegsame Gurtband 72 in FIG. 22 nicht gezeigt ist. Wenn
zusätzlich das U-förmige Glied 110 mit einer Schnallenanordnung
verwendet wird, ist dieselbe Konfiguration des Steges 112 mit
Vorsprüngen zweckmässig.
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Der Betrieb des U-förmigen Gliedes 110 ist bei seiner
Verwendung in einem Sitzgurtsystem ähnlich dem Betrieb der oben
beschriebenen vorhergehenden Ausführungsbeispiele. Wenn sich
der Sitz nach unten bewegt, wird die zusätzliche Länge des
Gurtes durch den automatisch verriegelbaren Rückzieher 81
zurückgezogen. Wenn sich der Sitz jedoch nach oben in seine
ursprüngliche Stellung zurückbewegt, erlaubt die Anordnung 115
oder die Anordnung 120 der Schnalle oder der Zunge, sich nach
aussen zu bewegen, was einen Teil des Gurtes freigibt. Die
Kraft des sich nach oben bewegenden Sitzes, wie sie vielleicht
durch die Federstütze für den Sitz verursacht wird, übt eine
äussere Kraft aus, was die Druckfedern 130 dazu veranlasst,
sich zusammenzuziehen, und was es der Zunge 71 oder der
Schnalle 61 erlaubt, sich in eine auseinandergezogene Stellung zu
bewegen. Der Sitz ist somit in der Ausgangsstellung positioniert,
bei der der Schossgurt gegen den Benutzer gehaten wird und
durch die Kraft der Federn 130 gespannt wird. Die Druckfedern
130 müssen eine Zugkraft aufweisen, die grösser ist als die
Rückzugskraft des Rückziehers 81, so dass bei einer Abnahme der
äusseren Kraft unter einen vorbestimmten Wert (unterhalb der
Rückzugskraft der Federn 130) die sich ergebende
Lockerungslänge vorzugsweise durch das U-förmige Glied 110 über die
Druckfedern 130 zurückgeholt wird.