DE19650768C2 - Sicherheitsnetzanordnung mit vereinfachter Bedienung - Google Patents
Sicherheitsnetzanordnung mit vereinfachter BedienungInfo
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- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/06—Safety nets, transparent sheets, curtains, or the like, e.g. between occupants and glass
Description
Aus der DE 43 36 380 C2 ist eine Sicherheitsnetz
anordnung bekannt, die den Fahrgastraum von dem Lade- oder
Kofferraum eines Kombi-PKW mechanisch abtrennen soll.
Sie soll verhindern, dass bei einem Auffahrunfall
oder Crash Gegenstände aus dem Laderaum in den Fahrgast
raum geschleudert werden und dort die Insassen verletzen
oder töten. Zu diesem Zweck wird die z. B. über der Kante
der Rücksitzlehne verbleibende Öffnung unterhalb des
Dachhimmels mit dem Sicherheitsnetz verschlossen, wenn
eine solche Gefährdung potenziell besteht.
Kann hingegen eine Gefährdung der Insassen mit Si
cherheit ausgeschlossen werden, weil die Ladehöhe im
Kofferraum die Höhe der Rücksitzkante nicht übersteigt und
auch bei einem Auffahrunfall zusammenrutschende Gegen
stände sich nicht so anhäufen können, bis sie die Rück
sitzlehne überklettern können, braucht das Sicherheitsnetz
nicht verwendet zu werden. Im Gegenteil, es ist dann eher
störend.
Die bekannte Sicherheitsnetzanordnung weist ein läng
liches Gehäuse auf, das mit einem in Längsrichtung sich
erstreckenden Auslaufschlitz versehen ist. In dem Gehäuse
ist eine Wickelwelle drehbar gelagert, an der mit einer
Kante ein Sicherheitsnetz befestigt ist. Die Wickelwelle
ist mittels eines Ferdermotors im Aufwickelsinne vorge
spannt. Der Federmotor sorgt bei Nichtgebrauch des Si
cherheitsnetzes dafür, dass das Sicherheitsnetz im Gehäuse
aufgewickelt verwahrt ist.
Die andere Kante des Sicherheitsnetzes ist mit einem
Zugstab verbunden, der sich bei aufgewickeltem Sicher
heitsnetz an dem Auslaufschlitz anlegt und ein weiteres
Aufwickeln verhindert und außerdem als Verankerungsein
richtung dient, wenn das Sicherheitsnetz in dem Fahrzeug
inneren aufgespannt ist. An den Enden des Zugstabs sind
Verankerungsglieder vorhanden, die in entsprechende karos
serieseitige Aufnahmetaschen einzusetzen sind, um das Netz
gegen die Wirkung des Federmotors im aufgespannten Zustand
zu halten.
Der Federmotor, der die Wickelwelle im Aufwickelsinne
vorspannt, ist verhältnismäßig kräftig, um das Sicher
heitsnetz im ausgefahrenen Zustand möglichst straff ge
spannt zu halten. Der Federmotor ist nicht so stark, als
dass er die Kraft aufbringen könnte, in das Sicherheits
netz geschleuderte Gegenstände aufzuhalten. Dies bewirkt
die an die Größe der Öffnung angepasste Länge des Sicher
heitsnetztes, das bei einem Crash nicht weiter von der
Wickelwelle abgezugen werden kann. Oder es sind Fangein
richtungen vorhanden, die ein weiteres Abziehen von der
Wickelwelle verhindern.
Gleichwohl ist die Stärke des Federmotors hinderlich,
wenn es darum geht, das Sicherheitsnetz mit seinem Zugstab
in die entsprechenden Aufnahmetaschen unterhalb des Dach
himmels einzuhängen. Dabei muss die bei der Handhabung
ungünstige Körperhaltung berücksichtigt werden, die eine
nennenswerte Kraftausübung weitgehend verhindert. Aus
diesem Grund wird häufig auf das Ausfahren und Einhängen
des Sicherheitsnetzes verzichtet.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Sicherheitsnetzanordnung zu schaffen, die beim Einhängen
in die karosserieseitigen Aufnahmetaschen leichter hand
habbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Sicher
heitsnetzanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Bei der neuen Sicherheitsnetzanordnung ist eine
Sperreinrichtung vorgesehen, die dazu eingerichtet ist,
ein erneutes Aufwickeln des zumindest teilweise von der
Wickelwelle abgewickelten Sicherheitsnetzes auf die Wic
kelwelle zu sperren. Der Benutzer kann in einer bequemen
Körperhaltung, beispielsweise von der Laderaumöffnung her,
das Sicherheitsnetz am Zugstab auf sich zu ziehen, wobei
er die entsprechende Menge Sicherheitsnetz von der Wickel
welle abwickelt. Die Sperreinrichtung verhindert ein
erneutes Verschwinden des Sicherheitsnetzes in dem Gehäu
se, wenn er den Zugstab loslässt. Er kann nun, ohne die
Kraft des Federmotors überwinden oder aushalten zu müssen,
leicht den Zugstab mit seinen Enden in den Aufnahmetaschen
einhängen.
Für die Ausführung der Sperreinrichtung kommen grund
sätzlich zwei unterschiedliche Formen in Frage. Eine
mögliche Ausführungsform greift an dem Zugstab an und
wirkt somit zwischen dem Zugstab und dem Gehäuse, während
die andere Ausführungsform mit der Wickelwelle verbunden
und somit zwischen Gehäuse und Wickelwelle aktiv ist.
Im Falle der mit dem Zugstab zusammenwirkenden Sperr
einrichtung ist im einfachsten Falle wenigstens ein Di
stanzelement vorgesehen, das einenends an dem Gehäuse
befestigt und andernends mit dem Zugstab verbunden ist.
Dabei werden die mechanischen Verhältnisse sehr einfach,
wenn das Distanzelement eine fixe unveränderliche Länge
hat.
Um die gewünschte komfortable Handhabung zu erhalten,
muss das Distanzelement derart mit dem Gehäuse verbunden
sein, dass es ein Wegbewegen des Zugstabs von dem Gehäuse
in Richtung auf die Laderaumöffnung ebenso wenig behindert
wie das Einhängen des Zugstabs in die Aufnahmetaschen.
Dies wird erreicht, wenn das Distanzelement an dem Gehäuse
anscharniert und dort um eine Achse bewegbar ist, die
parallel zu der Achse der Wickelwelle liegt.
Im Falle eines Distanzelementes mit fixer Länge ist
wenigstens noch eine zweite Scharnierachse vorgesehen, die
rechtwinklig zu der Wickelwelle liegt. Diese Scharnier
achse kann sich am Zugstab befinden oder am Gehäuse. Das
jeweils andere Bauteil ist mit einer Schiebeführung ver
sehen, in der das andere Ende des Distanzelementes par
allel zu der Längserstreckung des Zugstabs verschieblich
geführt ist.
Die Anbringung der zweiten Scharnierachse am Gehäuse
und die Schiebeführung im Zugstab ermöglichen die Unter
bringung einer Rasteinrichtung am Zugstab und somit eine
einfache Bedienung. Diese Rasteinrichtung weist zwei
Zustände auf, und zwar lässt sie in einem Zustand das
betreffende Ende des Distanzelementes in seinen beiden
Bewegungsrichtungen frei passieren, wohingegen in der
anderen Betriebsstellung das Distanzelement nur in einer
Richtung durchgleiten kann, während es in der anderen
Richtung aufgehalten wird. Hierdurch entsteht eine Ab
stützwirkung, die zwischen dem Gehäuse und dem Zugstab
wirksam ist, da das Verschwenken des Distanzelementes von
der Rasteirtichtung verhindert ist.
Grundsätzlich kann für die Sperreinrichtung ein
einziges Distanzelement verwendet werden. Zwei Distanz
elemente, die gegensinnig zu verschwenken sind, haben
jedoch den Vorteil, dass im eingerasteten Zustand sich die
resultierenden Längskräfte, die auf den Zugstab ausgeübt
werden, kompensieren und der Zugstab mit keinen Längs
kräften beaufschlagt wird, die über das Sicherheitsnetz
abgeleitet werden müssten.
Das Einführen der Enden des Zugstabs wird erleich
tert, wenn die karosserieseitigen Aufnahmetaschen mit
Einlauftrichtern versehen sind, die so gestaltet sind,
dass beim Einführen des Zugstabs möglichst noch eine
kleine Auszugsbewegung des Sicherheitsnetzes aus dem
Gehäuse zu Stande kommt.
Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegen
stand von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Sicherheitsnetzanordnung gemäß der
Erfindung, wie sie an der Rückseite einer Rücksitzlehne
befestigt ist, mit ausgezogenem Sicherheitsnetz zum Ein
hängen unter dem Dachhimmel, in einer perspektivischen
Darstellung, und
Fig. 2 die Sicherheitsnetzanorndnung nach Fig. 1 in
der eingehängten Stellung, ebenfalls in einer perspektivi
schen Darstellung.
In Fig. 1 ist die aufgebrochen dargestellte Heckpar
tie 1 eines Kombiwagens oder Personenkraftwagens perspek
tivisch veranschaulicht, dessen Laderaum 2 von einem Boden
3 sowie zwei Seitenwänden begrenzt ist, von denen nur die
rechte Seitenwand 4 zu sehen ist. Über der Seitenwand 4
befindet sich ein hinteres Seitenfenster 5, während den
vorderen Abschluss des Laderaums 2 eine Rücksitzlehne 6
einer Rücksitzbank bildet. Das Seitenfenster 5 endet vorne
an einer C-Säule 7, die sich etwa auf der Höhe der Rück
sitzlehne 6 befindet und am hinteren Ende im Bereich einer
Laderaumöffnung 8, von der nur ein seitlicher Rand zu se
hen ist.
Wie die Figur erkennen lässt, gibt es zwischen dem
Dachhimmel, der in der Figur nicht erkennbar ist, und der
Oberkante der Rücksitzlehne 6 eine freie Öffnung, über die
der Laderaum 2 mit dem Fahrgastraum verbunden ist, der
sich vor der Rücksitzlehne 6 befindet. Damit bei einem
Auffahrunfall keine Gegenstände aus dem Laderaum 2 in den
Fahrgastraum geschleudert werden, ist eine Sicherheits
netzanordnung 9 vorgesehen. Diese Sicherheitsnetzanordnung
9 weist ein Gehäuse 11 sowie ein aus dem Gehäuse 11 her
auszuziehendes Sicherheitsnetz 12 auf.
Das Gehäuse 11 ist lösbar an der Rückseite der Rück
sitzlehne 6 befestigt und erstreckt sich nahezu über deren
gesamte Breite. Im Inneren des Gehäuses 11 befindet sich
eine Wickelwelle 13, die endseitig in dem Gehäuse 11 dreh
bar gelagert ist. Die Länge der Wickelwelle 13 entspricht
etwa der Länge des Gehäuses 11.
Die Wickelwelle 13 ist zumindest in einem End
abschnitt rohrförmig und enthält in diesem Abschnitt eine
Schraubenfeder 14, die als Federmotor dient. Die Schraubenfeder
14 ist mit ihrem innenliegenden Ende 15 starr mit
der Wickelwelle 13 verbunden, während ihr außenliegendes
Ende 16 starr und unverdrehbar mit einem gehäusefesten
Lagerzapfen 17 für die Wickelwelle 13 verbunden ist.
An der Wickelwelle 13 ist mit einer Längskante das
Sicherheitsnetz 12 befestigt, das durch einen Auslauf
schlitz 18 aus dem Gehäuse 11 herausführt. Eine Lippe des
Auslaufschlitzes 18, nämlich die Lippe 19, ist gezahnt, um
in der später beschriebenen Weise das Sicherheitsnetz 12
bei einem Crash zu fangen. Die Lippe 19 ist dem Fahrgast
raum benachbart.
Das Sicherheitsnetz 12 weist eine von der Wickelwelle
13 abliegende Kante auf, die an einer Zugstange 21 befe
stigt ist. Seitliche Kanten des Sicherheitsnetzes 12 sind
mit Bändern 22 eingefasst.
Die Zugstange 21 ist ein Profilrohr mit einer Keder
nut zum Fixieren der betreffenden Kante des Sicherheits
netzes 12. In ihren Enden enthält die Zugstange 21 pilz
förmige Verankerungsglieder 23, die zum Einhängen in
karosserieseitige Aufnahmetaschen 24 vorgesehen sind.
Der Federmotor 14 ist bestrebt, mit einer verhältnis
mäßig großen Kraft das Sicherheitsnetz 12 in das Gehäuse
11 hineinzuziehen. Die Kraft ist so groß, dass das Ein
hängen der Verankerungsglieder 23 durchaus schwierig sein
kann. Um während des Einhängens der Verankerungsglieder 23
das Zurücklaufen des Sicherheitsnetzes 12 in das Gehäuse
11 zu verhindern, ist eine Sperreinrichtung 25 vorgesehen.
Die Sperreinrichtung 25 umfasst zwei Streben 26, von
denen jede an einem Ende des Gehäuses 11 anscharniert ist.
Nachfolgend wird die genaue Beschreibung für eine der
beiden Streben 26 gegeben. Diese Beschreibung gilt sinn
gemäß und räumlich spiegelbildlich auch für die jeweils
andere der beiden Streben 26.
Zur Befestigung der rechten Strebe 26 an der rechten
Seite des Gehäuses 11 ist auf dessen Oberseite ein Lager
bock 27 befestigt. Der Lagerbock 27 steht neben dem Aus
laufschlitz 18 auf der Seite der gezahnten Lippe 19. In
ihm ist um eine Achse schwenkbar ein Scharnierkloben 28
gelagert ist. Die Schwenkachse des Scharnierklobens 28
liegt parallel zu der Längsachse der Wickelwelle 13. An
dem Scharnierkloben 28 ist das gehäuseseitige Ende der
Strebe 26 angelenkt, und zwar ist die Strebe 26 in dem
Scharnierkloben 28 um eine Achse drehbar, die rechtwinklig
zu der Achse verläuft, um die der Scharnierkloben 28
seinerseits zu drehen ist.
Das von dem Gehäuse 11 abliegende Ende der Strebe 26
ist schwenkbar mit einem Schlitten 29 verbunden, der in
einer nicht erkennbaren Führungsnut in dem Zugstab 21
gleitend geführt ist. Die Verbindung zwischen der Strebe
26 und dem Schlitten 29 geschieht beispielsweise über
einen locker sitzenden Niet 31, der die gewünschte Schar
nierbewegung der Strebe 26 zulässt.
Die Führungsnut, die den Schlitten 29 aufnimmt,
erstreckt sich über die gesamte Länge des Zugstabs 21.
An dem Zugstab 21 ist eine Rasteinrichtung 32 vor
gesehen, die eine Abdeckklappe 33 umfasst. Diese Abdeck
klappe 33 ist dazu vorgesehen, die Nut, in der die beiden
Schlitten 29 laufen, abzudecken und sie ist an einem
Scharnier 34 beweglich mit der Zugstange 21 verbunden.
Mittels einer nicht erkennbaren Feder wird die Abdeckklappe
33 in eine Stellung vorgespannt, in der sie in den
Bewegungsweg der beiden Schlitten 29 in der Führungsnut
ragt. Um die Klappe 33 aus dieser Position herauszuheben,
ist eine Betätigungslasche 35 vorhanden, die starr mit der
Klappe 33 verbunden ist. Zwischen der Betätigungslasche 35
und der Zugstange 21 befindet sich eine Fingeröse 36, die
an der Zugstange 21 befestigt ist.
Die Handhabung der gezeigten Sicherheitsnetzanordnung
25 ist wie folgt, wobei angenommen wird, dass sich das
Sicherheitsnetz 12 zunächst in der aufgewickelten Stellung
im Gehäuse 11 befindet.
In dieser Stellung liegen die beiden Streben 26 par
allel zu dem Zugstab 21 und ihre Schlitten 29 stehen ein
ander in einem kurzen Abstand gegenüber. Die Abdeckklappe
33 ist angehoben und liegt auf denjenigen Teilen der
Schlitten 29 auf, die aus der zugehörigen Führungsnut he
rausragen.
Die Kraft des Federmotors 14 lässt die Zugstange 21
an dem Auslaufschlitz 18 stramm anliegen.
Wenn der Benutzer das Sicherheitsnetz 12 aufspannen
will, erfasst er von der Laderaumöffnung 8 her den Zugstab
21 an der Grifföse 36 und zieht die Zugstange 21 auf sich
in Richtung auf die Ladeöffnung 8 zu. Bei dieser Bewegung
wird gegen die Wirkung des Federmotors 14 das Sicherheits
netz 12 über die glatte Lippe des Auslaufschlitzes 18 he
rausgezogen, wie dies in Fig. 1 erkennbar ist. Die Bewegung
des Zugstange 21 weg von dem Gehäuse 11 verschwenkt die
Streben 26 aus der zu der Zugstange 31 parallelen Lage in
eine dagegen abgewinkelte Stellung, wobei die Schlitten 29
sich gleichzeitig aus der Nähe von der Mitte der Zugstange
31 weg in Richtung auf das jeweils benachbarte Ende
bewegen. Die Schwenkbewegungen werden hierzu in dem Schar
nier 31 und dem Scharnierkloben 28 aufgenommen.
Sobald eine solche Länge des Sicherheitsnetzes 12 aus
dem Gehäuse 11 herausgezogen ist, wie benötigt wird, damit
die Verankerungsglieder 23 in den Aufnahmetaschen 24 ein
gehängt werden können, kommen die beiden Schlitten 29 in
einen Bereich ihres Führungsschlitzes, der nicht mehr von
der Klappe 33 überdeckt wird. Die Klappe 33 wird ab dieser
Stelle von den Schlitten 29 nicht mehr von der Zugstange
21 weggehalten, sondern sie kann sich unter der Wirkung
ihrer Vorspannfeder an die Zugstange 21 anlegen. In der
angelegten Stellung befindet sie sich im Lichtraumprofil
des Schiebewegs der beiden Schieber 29.
Wenn der Benutzer das Sicherheitsnetz 12 über diesen
Punkt hinaus aus dem Gehäuse 11 herauszieht und anschlie
ßend die Zugstange 21 los lässt, kann der Federmotor 14
das Sicherheitsnetz 12 nur so weit wieder in das Gehäuse
11 zurückziehen, bis die beiden Schlitten 29 an die in
Längsrichtung der Zugstange 21 gelegenen Enden der Klappe
33 anstoßen. Eine weitere Bewegung der Schlitten 29 wird
durch die Klappe 33 verhindert. Die Schlitten 29 werden
durch die Klappe 33 auf einem definierten Abstand vonein
ander gehalten. Dieser Abstand legt den Winkel fest, den
die Streben 26 miteinander einschließen und damit auch den
Abstand der Zugstange 21 von dem Gehäuse 11.
Die Zugstange 21 ist jetzt über die beiden Streben 26
starr gegenüber dem Gehäuse 11 abgestützt. Die beiden
Streben 26 verlaufen unter einem schrägen Winkel und bil
den zusammen mit dem entsprechenden Abschnitt der Zugs
tange 21 und dem entsprechenden Abschnitt des Gehäuses 11
ein gleichschenkeliges formstabiles Trapez; gleichsam ei
nen Spannrahmen für das Sicherheitsnetz 12.
Der Benutzer kann nun ohne weitere Kraftanstrengung
die Zugstange 21 aus der Lage nach Fig. 1 nach oben führen,
wobei sie eine Kreisbewegung um die Achsen der Scharnier
kloben 28 vollführt. Am Ende der Hochschwenkbewegung glei
ten, wie Fig. 2 erkennen lässt, die Verankerungsglieder 23
in die Aufnahmetaschen 24. Die Öffnung oberhalb der Rück
sitzlehne 6 ist durch das Sicherheitsnetz 12 verschlossen.
Das an sich elastische und flexible Sicherheitsnetz
12, das zudem unter der Vorspannung durch den Federmotor
14 steht, kann nach oben geschwenkt werden, ähnlich wie
ein vollkommen starres Gebilde. Die Streben 26 und die
Zugstange 21 bilden für das Sicherheitsnetz 12 bei der
Handhabung einen starren Rahmen.
Das Einrasten der Verankerungsglieder 23 in den Auf
nahmetaschen 24 wird noch weiter vereinfacht, wenn die
Aufnahmetaschen 24 mit einer Art Einlauftrichter versehen
sind, der dafür sorgt, dass bei der Einrastbewegung
schließlich noch ein kurzes Stück Sicherheitsnetz 12 aus
dem Gehäuse 11 herausgezogen wird.
Ersichtlicherweise braucht der Benutzer während des
Hochführens der Zugstange 21 zu den Aufnahmetaschen 24
nicht ständig eine Gegenkraft gegenüber der Rückzugskraft
des Federmotors 14 aufzubringen. Das Einführen der Ver
ankerungsglieder 23 in die Aufnahmetaschen 24 erfolgt fast
kräftefrei. Der Benutzer muss nicht, wie sonst üblich, mit
ausgestreckten Armen die Zugstange 21 gegen die Wirkung
des Federmotors 14 hochheben.
Das Einfahren des Sicherheitsnetzes 12 geschieht
sinngemäß in umgekehrter Weise, indem zunächst die Veran
kerungsglieder 23 aus den Aufnahmetaschen 24 herausgezogen
werden, wozu das Überwinden der Rastkraft genügt. Sodann
wird die Zugstange 21 nach unten bewegt, wobei die Bewe
gung wiederum durch die Streben 26 geführt ist. Am Ende
der Bewegung legen sich die Streben 26 auf der Oberseite
des Gehäuses 11 auf. Der Benutzer kann jetzt mit einem
Finger durch die Fingeröse 36 greifen und mit dem Daumen
die Lasche 35 niederdrücken. Dadurch hebt er die Klappe 33
aus dem Lichtraumprofil der Schlitten 29 heraus, die sich
nun frei aufeinander zu bewegen können. Dies ermöglicht
es, dass die Zugstange 21 an das Gehäuse 11 herangeführt
werden kann, wobei gleichzeitig der Federmotor 14 das Si
cherheitsnetz 11 aufwickelt. Die Endstellung ist erreicht,
wenn die Zugstange 21 an dem Auslaufschlitz 18 aufliegt.
In dieser Position verlaufen die Streben 26 wieder par
allel zu der Zugstange 21 und zu der Wickelwelle 13.
Sollte bei aufgespanntem Sicherheitsnetz 12 ein Crash
erfolgen und Gegenstände aus dem Laderaum 3 in das Sicher
heitsnetz 12 fliegen, wird ein weiteres Abziehen des Si
cherheitsnetzes 12 von der Wickelwelle 13 durch die
gezahnte Lippe 19 verhindert. Deren Zähne greifen in die
Maschen des Sicherheitsnetzes 12 ein und verriegeln eine
Auszugsbewegung.
Claims (12)
1. Sicherheitsnetzanordnung (9) für Kraftfahrzeuge, ins
besondere für Kombi-PKW, um bei einem Auffahrunfall Gegen
stände aus einem Koffer- oder Gepäckraum (3) daran zu hin
dern, in den Fahrgastraum geschleudert zu werden,
mit einem Gehäuse (11), das einen parallel zu der Länge des Gehäuses (11) sich erstreckenden Auslaufschlitz (18) aufweist,
mit einer in dem Gehäuse (11) drehbar gelagerten Wic kelwelle (13),
mit einem Sicherheitsnetz (12), das zwei voneinander beabstandete Längskanten aufweist, von denen eine an der Wickelwelle (13) befestigt ist und die andere mit einem Zugstab (21) verbunden ist, und das durch den Auslauf schlitz (18) verläuft,
mit einer der Wickelwelle (13) zugeordneten Federmo toreinrichtung (14), um die Wickelwelle (13) im Sinne eines Aufwickelns des Sicherheitsnetzes (12) vorzuspannen, und
mit einer Sperreinrichtung (25), die dazu eingerich tet ist, ein erneutes Aufwickeln des zumindest teilweise von der Wickelwelle (13) abgewickelten Sicherheitsnetzes (12) auf die Wickelwelle (13) zu sperren.
mit einem Gehäuse (11), das einen parallel zu der Länge des Gehäuses (11) sich erstreckenden Auslaufschlitz (18) aufweist,
mit einer in dem Gehäuse (11) drehbar gelagerten Wic kelwelle (13),
mit einem Sicherheitsnetz (12), das zwei voneinander beabstandete Längskanten aufweist, von denen eine an der Wickelwelle (13) befestigt ist und die andere mit einem Zugstab (21) verbunden ist, und das durch den Auslauf schlitz (18) verläuft,
mit einer der Wickelwelle (13) zugeordneten Federmo toreinrichtung (14), um die Wickelwelle (13) im Sinne eines Aufwickelns des Sicherheitsnetzes (12) vorzuspannen, und
mit einer Sperreinrichtung (25), die dazu eingerich tet ist, ein erneutes Aufwickeln des zumindest teilweise von der Wickelwelle (13) abgewickelten Sicherheitsnetzes (12) auf die Wickelwelle (13) zu sperren.
2. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (25) an dem Zugstab
(21) angreift.
3. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (25) an der Wic
kelwelle (13) angreift.
4. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung (25) wenigstens
ein Distanzelement (26) aufweist, das einends an dem
Gehäuse (11) befestigt ist und anderenends mit dem Zugstab
(21) verbunden ist.
5. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Distanzelement (26) eine unver
änderliche Länge aufweist.
6. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Distanzelement (26) an dem Gehäu
se (11) anscharniert ist und wenigstens um eine Schwenk
achse (28) bewegbar ist, die zu der Achse der Wickelwelle
(13) parallel ist.
7. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Distanzelement (26) an dem Gehäu
se (11) anscharniert ist und zusätzlich um eine Schwenk
achse bewegbar ist, die zu der Achse der Wickelwelle (13)
rechtwinkelig ist.
8. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Zugstab (21) eine Gleitführung
(29) enthält, in der das von dem Gehäuse (11) abliegende
Ende des Distanzelements (26) geführt ist.
9. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Zugstab (21) mit einer willkürlich
lösbaren Rasteinrichtung (32) versehen ist, die zwei
Zustände aufweist, wobei in dem einen Zustand das Dis
tanzelement (26) die Rasteinrichtung (32) in seinen
beiden Bewegungsrichtung in dem Zugstab (21) frei passie
ren kann und in dem anderen Zustand das Distanzelement
(26) die Rasteinrichtung (32) lediglich in einer Bewe
gungsrichtung passieren kann, derart, dass durch ein
Anlaufen des Distanzelements (26) an die Rasteinrichtung
(32) der Zugstab (21) im Abstand von dem Gehäuse (11)
gehalten wird.
10. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass zwei gleiche, gegensinnig schwenkbare
Distanzelemente (26) vorgesehen sind.
11. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, dass das Distanzelement (26) von einem
flachen Stab gebildet ist.
12. Sicherheitsnetzanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass karosserieseitig Aufnahmetaschen (24)
für die Enden des Zugstabs (21) vorgesehen sind und dass
jede Aufnahmetasche (24) mit einem Einlauftrichter ver
sehen ist, der derart gestaltet ist, dass beim Einführen
der Enden des Zugstabs (21) beim Hochschwenken des Sicher
heitsnetzes (12) der Zugstab (21) zumindest nicht in Rich
tung auf das Gehäuse (11) zu bewegt wird.
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