DE690187C

DE690187C - Steueranordnung fuer Umkehrschuetze

Info

Publication number: DE690187C
Application number: DE1938A0085498
Authority: DE
Inventors: Walter Boeker
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-01-14
Filing date: 1938-01-14
Publication date: 1940-04-18

Description

Steueranordnung für Umkehrschütze In Drehstromanlagen verwendet man immer noch gern Schütze usw. mit gleichstromerregten Zugspulen, mußte aber dann bisher auf die bei Drehstrom mögliche und so einfache elektrische Sicherung gegen Phasenkurzschluß, die sog. Lichtbogensperrung, verzichten. Nach der Erfindung ist dieser Verzicht nicht mehr nötig, wenn jede Zugspule an die Gleichstromklemmen einer Gleichrichteranordnung in Grätzschaltung angeschlossen ist, deren Wechselstromklemmeneinerseits an einer Phasenleiteng des Drehstromnetzes, andererseits -an jener Motorklemme angeschlossen sind, die bei eingeschaltetem Gegenschütz das gleiche Potential führt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. S" und ST sind die beiden Umkehrschütze, die den Motor V in der einen oder anderen Drehrichtung anschließen. Ihre Zugspulen liegen in einem Stromkreis mit Gleichrichteranardnungen G" und Crr in Grätzschaltung, deren eine Gleichstromklemme in Abb. i zur Phase R führt, während die andere hinter den Kontakten der Schütze so angeschlossen ist, daß sie breieingeschaltetem Gegenschütz das gleiche Potential R führt, bei eingeschaltetem eigenen dagegen das Potential der PhaseS führt. Die Gleichrchteranordnung liegt dann breieingeschaltetem Schütz zwischen den Phasen R und. S, dagegen beim Einschalten in Reihe mit einer Phasenwicklung des Motorständers zwischen den Phasen R und T.
Die SchaltelementeD" und D, liegen zwischen G,. bzw. G,. einerseits und der Phase 'R andererseits, sie können aber selbstverständlich auch auf der anderen Seite der G1eich.-richteranordnung :oder im Gleichstromkreis angeordnet sein.
In verwickelten Schaltanlagen ist eine ummittelbare Steuerung oft nicht möglich; daher ist in Abb. 2 eine mittelbare Steuerung unter Zuhilfenahme zweier Drehstromsteuerschütze R, und R, dargestellt, die gleichzeitig die Anwendung von Niederspannung ermöglicht.
Bei den in Abb. i und 2 dargestellten Schaltungen wird nur eine der beiden von den Ständerschützen S, und S, geschalteten Phasen hinsichtlich eines Lichtbogens überwacht. Im nicht allzu schweren Betrieb genügt dies auch, da etwa stehengebliebeneLichtbögeninbeiden Phasen gleichzeitig erlöschen. Gelegentlich und besonders bei sehr schwerem Betrieb kommt es aber doch vor, daß der Lichtbogen an der einen Phase später erlischt als an der anderen; dann kannUas Gegenschütz anziehen, wenn der Lichtbogen noch steht, und so einen Phasenkurzschluß herstellen.
Daher werden Üze Zugspulen der zur mittelbaren Steuerung vorgesehenen. Schützen R,7 und R, nach der weiteren Erfindung in der gleichen Weise wie die Zugspulen der Ständerschütze S" und Sr mit Gleichstrom erregt und geschaltet. Die Wechselstromklemmen der zusätzlichen Gleichrichteranordnungen G" und G,1 werden einerseits an die zweite geschaltete Phasenleitung und andererseits an die zweite geschaltete Motorklemme angeschlossen. G" bzw. G,.1 liegen zwischen der Phasenleitung -R und der Motorklemme S; G, und G, zwischen der Phasenleitung S und,der Motorklemme R. Es sind also jetzt alle Zugspulen mit Gleichstrom erregt, aber dennoch beide Phasen hinsichtlich eines Lichtbogens überwacht. Die Anordnung bietet also auch mit gleichstromerregten Zugspulen die gleiche Sicherheit gegen einen Phasenkurzschluß wie bei drehstromerregten Schützen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Steueranordnung für zweipolige Umkehrschütze in Drehstromanlagen mit über Gleichrichter erregten Zugspulen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Zugspule an die Gleichstromklemmen einer Gleirhrichteranordnung in Grätzschaltung angeschlossen ist, deren Wechselstromklemmen einerseits an eine Phasenleitung des Drehstromnetzes; andererseits an jene Motorklemmne angeschlossen sind, die bei eingeschaltetem Gegenschütz das gleiche Potential führt.
2. Steueranordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Umkehrschütze über je ein jedem Ständerschütz zugeordnetes Hilfsschütz, gegebenenfalls für Niederspannung, erfolgt.
3. Steueranordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspulen der Hilfsschütze mit Gleichstrom erregt und in der gleichen Weise wie die Zugspulen der Umkehrschütze geschaltet sind, wobei aber die Drehstromklemmen einerseits mit der zweiten geschalteten Phasenleitung, andererseits mit der zweiten geschalteten Motorklemme verbanden sind.