DE605393C - Schuetzensteuerung fuer polumschaltbare Motoren mit Sicherung gegen Phasenkurzschluss - Google Patents

Schuetzensteuerung fuer polumschaltbare Motoren mit Sicherung gegen Phasenkurzschluss

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Publication number
DE605393C
DE605393C DEA66520D DEA0066520D DE605393C DE 605393 C DE605393 C DE 605393C DE A66520 D DEA66520 D DE A66520D DE A0066520 D DEA0066520 D DE A0066520D DE 605393 C DE605393 C DE 605393C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contactor
phase
coil
contactors
contacts
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Expired
Application number
DEA66520D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Boeker
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE605393C publication Critical patent/DE605393C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/08Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors

Landscapes

  • Control Of Ac Motors In General (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
14 NO VEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV£ 605393 KLASSE 21 c GRUPPE 58io
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1932 ab
Polumschaltbare Motoren lassen sich in verschiedenartigen Schaltungen ausführen. So besteht einmal die Möglichkeit, die Ständerwicklung für jede Polzahl getrennt auszubilden, d. h. es werden zwei getrennte Wicklungen, von denen jede Wicklung einer bestimmten Polzahl zugeordnet ist, auf dem Ständer aufgebracht. Bei mehr als zwei Polzahlen würde eine entsprechende Zahl von getrennten Wicklungen
to vorzusehen sein. Eine andere Schaltungsart stellt die sogenannte Dahlanderschaltung dar. Bei dieser Schaltung wird eine einzige Ständerwicklung vorgesehen, von der jede Phase in zwei Hälften unterteilt wird. Dabei wird bei Dreieckschaltung des Ständers die große Polzahl dadurch erreicht, daß die ungeteilte Wicklung an die Netzspannung gelegt wird, während die niedrige Polzahl dadurch entsteht, daß die in der Mitte jeder Phase vorgesehene Anzapfung an das Netz angeschlossen wird, während die Eckpunkte des Dreiecks untereinander verbunden den Sternpunkt bilden. Es entstehen durch diese Schaltung für jede Phase zwei parallele Wicklungszweige, wodurch der Motor auf die halbe Polzahl umgeschaltet wird. Wird bei dieser Schaltungsanordnung die Umschaltung des Ständers mit Schützen vorgenommen, so besteht die Gefahr, daß das Schütz für die kleine Motordrehzahl, d. h. die hohe Polzahl, entsprechend der Serienschaltung der beiden Wicklungshälften noch nicht vollständig geöffnet ist, wenn das Schütz, das den Kurzschluß der bisher am Netz liegenden Punkte vornimmt, bereits anspringt. Hierdurch wird ein Phasenkurzschluß bewirkt.
Die vorliegende Erfindung gibt eine Sicherheitsschaltung an, durch die in einfacher Weise mit voller Sicherheit das gleichzeitige Einschalten beider Schütze verhindert wird und außerdem auch ein Einschalten der Schütze unmöglieh gemacht wird, wenn an dem Schütz für die andere Schaltung noch ein Lichtbogen steht. Die Erfindung besteht darin, daß sowohl bei halber wie bei voller Polzahl der Netzanschluß durch zwei Schütze erfolgt, von denen das eine zwei Phasen, das andere die dritte Phase steuert und nur dieses Schütz in Lichtbogensperrung mit dem entsprechenden Schütz für die andere Polzahl liegt und daß bei der Einschaltung zuerst das die dritte Phase steuernde Schütz und darauf das die beiden anderen Phasen steuernde Schütz eingeschaltet wird, bei der Abschaltung-dagegen die Schaltreihenfolge umgekehrt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Zeichnung. Es sind α und ax zwei Schütze, die den Motor in Dreieckschaltung, also für die halbe Drehzahl, ans Netz anschließen, α steuert hierbei die Netzphasen R und S, Ci1 die Netzphase T. b, \ und b2 sind drei Schütze, von denen δ2 die Verbindung der drei Ständeranschlüsse für die halbe Drehzahl bewirkt, während b die Netzphasen R und S schaltet und bx die Netzphase T. Die Steuerung der
*) Vcn dem Patenisucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Boeker in Berlin-Charlottenburg.

Claims (4)

  1. Schütze erfolgt mittels des Umschalters k mit der Stellung ι für halbe Drehzahl und der Stellung 2 für die volle Drehzahl. Die Läuferschaltung ist der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. Die Wirkungsweise ist folgende:
    Wird der Umschalter auf die Stellung 1 gestellt, so fließt ein Strom von der Netzphase T über die Kontakte I und II des Steuergerätes k, die Spule des Schützes ax, den Widerstand oder die Drosselspule W1 zur Netzphase R. Die Spule des Schützes ax ist so ausgelegt, daß sie unter Vorschaltung der Spule oder des Widerstandes W1 hierbei ihre volle Spannung erhält. Das Schütz U1 schließt seine Kontakte. Dadurch wird folgender Hilfsstromkreis geschlossen : Von der Netzphase T über die Kontakte I und V des Steuergerätes k, den Arbeitshilfskontakt des Schützes O1, die Spule des Schützes a zur Netzphase R. Das Schütz α springt also auch an, und dadurch ist der Ständer in Dreieckschaltung an das Netz gelegt. Wird das ' Steuergerät von der Stellung 1 auf 2 verstellt, so laufen die Kontakte II und V ab, wodurch zunächst Schütz α und nach Öffnen seines Arbeitshilfskontaktes auch das Schütz U1 zum Abfallen ,gebracht wird. Im Steuergerät sind neu aufgelaufen die Kontakte III und IV, wodurch jetzt folgender' Stromkreis geschlossen wird: Von der Netzphase T über die Kontakte I und III des Steuergerätes k, die Spule des Schützes O1, den Widerstand oder die Drosselspule W2 zur Netzphase R. Das an dem Widerstand W2 liegende Spulenende von bx ist nun außerdem noch hinter dem ersten Pol des Schützes Ci1 angeschlossen. Hat dieses Schütz noch nicht vollständig geöffnet oder steht an seinen Polen noch ein Lichtbogen, so wird dadurch bewirkt, daß beide Enden der Spule von \ zunächst noch das gleiche oder fast das gleiche Potential besitzen und das Schütz O1 noch nicht anspringen kann. Erst wenn der Lichtbogen an den Kontakten von ax erloschen ist, bekommt die Spule von O1 Spannung, und dieses Schütz kann anspringen. Ist dasselbe angesprungen, so werden über den Kontakt IV und den Hilfskontakt von O1, ferner die Schütze δ und O2 eingeschaltet, so daß der Ständer in der Doppelsternschaltung am Netz liegt.
    In Abb. 2 ist der Einschaltstromkreis für das Schütz O1 nochmals schematisch dargestellt, um die Bedeutung der Widerstände W1 und wz näher zu erläutern. Zum Einschalten des Schützes b1 wird, wie bereits erwähnt, die Steuerwalze K auf Stellung 2 eingestellt, in der die Kontaktfinger I und III miteinander verbunden sind. Hierüber wird die Phase T an die eine Klemme 1 gelegt, die andere Klemme 2 der Spule br liegt dauernd über dem Widerstand W2 an der Phase R. Wenn nun an den Kontakten des bisher eingeschaltet gewesenen Schützes A1 ein Lichtbogen stehengeblieben ist, so stellt dieser eine Verbindung der Klemme 2 der Spule B1 mit der Phase T her. Die Spule O1 liegt in diesem Falle mit ihren beiden Enden an dem gleichen Potential (Phase T) und kann nicht ansprechen, solange der Lichtbogen an den Kontakten des Schützes ax steht.
    Wäre nun der Widerstand w2 nicht vorge- sehen, so daß also die Phase R unmittelbar an der Klemme 2 der Spule I1 liegen würde, so würde ein Kurzschluß der über den stehengebliebenen Lichtbogen an den Kontakten des Schützes U1 angelegten Phase T und der Phase R auftreten.
    In gleicher Weise, wie für das Schütz S1 beschrieben, besteht auch die Überwachung des Einschaltens des Schützes U1, wenn von der Stellung 2 des Steuergerätes k auf die Stellung 1 zurückgeschaltet wird. Das Spulenende von alt welches an den Widerstand W1 angeschlossen ist, ist nämlich ferner noch hinter dem ersten Pol des Schützes bx angeschlossen, wodurch im Falle des Stehenbleibens eines Lichtbogens an diesem Schütz beide Enden der Spule von A1 auch das gleiche Potential haben und das Schütz daher nicht einschalten kann. Die Überwachung des Lichtbogens in einer einzigen Netzphase ist ausreichend, da das Einschalten der übrigen zu einer Anordnung gehörenden Schütze von dem Einschalten der Schütze ax bzw. δχ abhängig gemacht wird und durch Arbeitshilfskontakte an den Schützen α bzw. δ erzwungen wird, daß erst diese Schütze beim Übergang auf eine andere Schaltung abfallen müssen, ehe die Schütze U1 bzw. \ abfallen können. Die Zeichnung stellt eine Schaltung dar, bei der der Motor nicht umgekehrt wird. Muß auch die Drehrichtung des Motors noch gewechselt werden, so ist es einfach, ein weiteres für die Umkehr bei halber Drehzahl erforderliches Schütz gegen das Schütz a mit Hilfe der bekannten Lichtbogensperrung zu verriegeln. Es ist ferner möglich, die Erfindung auch bei Ständerschützen mit Gleichstromerregung zu benutzen, wobei dann in bekannter Weise die Lichtbogenüberwachung mittels besonderer Wechselstromrelais, welche die Umkehrschützspule steuern, erfolgt.
    PATENTANSi3RUCHE:
    i. Schützensteuerung für polumschaltbare Motoren in Dahlanderschaltung mit Sicherung gegen Phasenkurzschluß beim Umschalten der Ständerschütze auf verschiedene Polzahlen, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl bei halber wie bei voller Polzahl der Netzanschluß durch zwei Schütze erfolgt, von denen das eine zwei Phasen, das andere die dritte Phase steuert und nur dieses Schütz in Lichtbogensperrung mit dem entsprechenden Schütz für die andere
    Polzahl liegt, und daß bei der Einschaltung zuerst das die dritte Phase steuernde Schütz und darauf das die beiden anderen Phasen steuernde Schütz eingeschaltet wird, bei der Abschaltung dagegen die Schaltreihenfolge umgekehrt ist.
  2. 2. Schützensteuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Erregung der Spulen der eine Phase schaltenden Schütze hinter dem ersten Pol derselben ein Widerstand oder eine Drosselspule angeschlossen ist, dessen zweites Ende gegen die Pole der Schütze eine Spannungsdifferenz gleich der vollen Steuerspannung aufweist.
  3. 3. Schützensteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonderes bei der Schaltung für die niedere Polzahl zur Herstellung des Sternpunktes dienendes Schütz (δ2) nur über Hilfskontakte der für die gleiche Polzahl dienenden beiden Schütze (av O1) eingeschaltet wird.
  4. 4. Schützensteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütze ((Z1, O1) zur Schaltung einer Netzphase nach dem Einschalten so lange durch Hilfskontakte der für die Schaltung der beiden anderen Netzphasen dienenden Schütze (a, V) eingeschaltet gehalten werden, bis diese abgeschaltet sind.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEA66520D 1932-07-08 1932-07-08 Schuetzensteuerung fuer polumschaltbare Motoren mit Sicherung gegen Phasenkurzschluss Expired DE605393C (de)

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