DE721908C

DE721908C - An verschiedene Spannungen anschliessbarer Universalmotor

Info

Publication number: DE721908C
Application number: DES132030D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Hartwagner
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1938-05-10
Filing date: 1938-05-10
Publication date: 1942-06-22

Description

An verschiedene Spannungen anschließbarer Universalmotor Es ist bekannt, Universalmotoren, die an die gebräuchlichen Spannungen, z. B. I I o, 125, 220, 250 Volt, angeschlossen werden können, mit zwei getrennten, in einem gemeinsamen Magnetfeld umlaufenden Ankerwicklungen und einem besonderen Stromwender für jede Ankerwicklung auszurüsten. je nach der gewünschten Betriebsspannung werden die Wicklungen in Reihe oder parallel geschaltet. Diese an dem Klemmenbrett vorzunehmende Umschaltung kann insbesondere dann, wenn sie von Nichtfachleuten durchgeführt wird, sehr leicht zu Falschschaltungen und damit zur Zerstörung des Motors führen. Um solche Falschschaltungen zu vermeiden, hat man bereits auch schon eine Schalteinrichtung vorgesehen, bei welcher zum Umschalten des Motors auf die gewünschte Betriebsspannung nur ein Schaltelement verstellt zu werden braucht. Auch die Erfindung betrifft einen an verschiedene Spannungen anschließbaren Universalmotor mit zwei in einem gemeinsamen Magnetfeld umlaufenden Ankerwicklungen und getrennten Stromwendern für jede Wicklung. Jedoch wird hierbei ein Anschluß 'an die vorgesehenen Betriebsspannungen ermöglicht, ohne daß eine besondere Schalteinrichtung betätigt werden muß. Erreicht wird dies durch den wahlweisen Anschluß entweder nur einer Ankerwicklung an das Netz oder beider Ankerwicklungen in Reihe an das Netz in Verbindung mit der Verwendung in an sich bekannter Weise angezapfter Feldwicklungen. Hierbei braucht an dem Motor nur für jede Betriebsspannung ein mit der entsprechenden Kennzeichnung versehener Anschluß vorgesehen zu sein, und für das Bedienungspersonal, ist es nur erforderlich, die jeweils vorhandene Netzspannung zu kennen, um den richtigen Anschluß herzustellen. Die Schaltung des Motors ist so gewählt, daß bei der halben Spannung nur eine Ankerwicklung benutzt wird, während bei der vollen Spannung beide Ankerwicklungen in Reihe geschaltet sind. Mit Rücksicht auf den beim Erfindungsgegenstand höher werdenden Aufwand an Anker- und Feldkupfer wird man die Erfindung zweckmäßigerweise bei Kleinmaschinen anwenden.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung in zwei Abbildungen schematisch dargestellt. ,a ist der Ankerkörper, h und d sind die getrennten Ankerwicklungen mit den zugehörigen Stromwendern c und e. f ist ein Magnetperl mit der Feldwicklung, die beispielsweise entsprechend den Spannungen i Io, 125, 220, 250 Volt Gleich- oder Wechselstrom in vier Spulen unterteilt ist. Die zu jeder vorgesehenes Betriebsspannung gehörenden Anschlüsse sind als Steckerverbindungen auf dem Klemmenbrett z angeordnet.
Es sei angenommen, daß der Motor an die Betriebsspannung von 125 Volt angeschlossen ist. Der Strom fließt in diesem Fall über den Stromwender c durch die Ankerwicklung p zu den Spulen g und k und wieder zurück. Bei einem Anschluß an 250 Volt dagegen fließt der Strom durch beide in Reihe liegende Ankerwicklungen b und d und durch sämtliche in Reihe geschaltete Feldspulen.
Die geringen Drehzahlunterschiede, welche bei Anschluß an ein Wechsel.- bzw. Gleichstromnetz auftreten, können durch eine Fliehkraftbremse m ausgeglichen werden. Es ist aber auch möglich, noch besondere Anzapfungen an den Feldspulen vorzusehen. Maßgebend für die Erfindung ist es auch hierbei, daß für den Anschluß des Motors an die verschiedenen Spannungen keine Umschalteinrichtungen betätigt zu werden brauchen, sondern daß die Anpassung lediglich durch Verbindung (Steckerverbindung:) des Netzes mit der entsprechenden Anschlußstelle des Motors erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. An verschiedene Spannungen anschließbarer Universalmotor mit zwei in einem gemeinsamen Magnetfeld umlaufenden Ankerwicklungen und getrennten Stromwendern für jede Wicklung, gekennzeichnet durch den wahlweisen Anschluß entweder nur einer Ankerwicklung (b) an das Netz oder beider Ankerwicklungen (U, d) in Reihe an das Netz in Verbindung mit der Verwendung angezapfter Feldwicklungen.
2. Universalmotor nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Fliehkraftbremse (in') zum Ausgleich der Drehzahlunterschiede bei wahlweisem Anschluß an .ein Gleichstrom- oder Wechselstromnetz.
3. Universalmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Ausgleich der Drehzahlunterschiede bei Anschluß an ein Gleich- bzw. Wechselstromnetz noch besondere Anzapfungen der Feldspulen vorgesehen sind.