DE622209C - Relais, das nach Art eines Induktionsmotors gebaut ist - Google Patents
Relais, das nach Art eines Induktionsmotors gebaut istInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H53/00—Relays using the dynamo-electric effect, i.e. relays in which contacts are opened or closed due to relative movement of current-carrying conductor and magnetic field caused by force of interaction between them
- H01H53/10—Induction relays, i.e. relays in which the interaction is between a magnetic field and current induced thereby in a conductor
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- Synchronous Machinery (AREA)
Description
Es sind Relais bekannt, die nach Art eines Induktionsmotors gebaut sind, d. h. die eine
Statorwicklung und einen Rotor besitzen, der sich unter dem Einfluß der von dem Primärteil
erzeugten elektromagnetischen Felder in Bewegung setzt. Es ist auch bekannt, derartige
Relais so auszubilden, daß sie bei einer bestimmten Frequenz ihr maximales Drehmoment
besitzen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß zwei Primärwicklungen
vorgesehen sind, von denen die eine unmittelbar, die andere über einen Kondensator
an eine Wechselstromquelle gelegt wird.
Man hat auch bereits derartige Relais in Schutzeinrichtungen verwendet, die zum betriebsmäßigen
Überwachen des Stromes von elektrischen induktiven Apparaten mit Eisenkreis dienen und die beim Einschalten dieser
Apparate unter dem Einfluß des Magnetisierungsstromstoßes nicht ansprechen sollen.
Dem liegt die Erscheinung zugrunde, daß der Magnetisierungsstromstoß, der durch Überlagerung
eines Gleichstromes über dem normalen Wechselstrom entsteht, als ein Ausgleichsvorgang
anzusehen ist, dessen größte Komponenten das Gleichstromglied sowie dem Wechselstrom überlagerte Oberschwingungen
sind. Diese beiden Komponenten haben aber in dem Relais kein Drehmoment
zur Folge, so daß es nicht zum Ansprechen gebracht wird.
Bei den bekannten Relais, die zu diesem Zwecke dienen, sind mehrere Wicklungen vorgesehen,
von denen zwei an der Netzspannung liegen. Dies hat eine umständliche Bauart der
Relais zur Folge, fernerhin treten durch die Verwendung zweier am Netz liegender Wicklungen
erhöhte Verluste auf.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß im Stator des
als Relais wirkenden Induktionsmotors eine von der zu überwachenden Größe beeinflußte
Wicklung, im Rotor eine über einen Kondensator kurzgeschlossene Wicklung angeordnet
wird, wobei der Kondensator so bemessen ist, daß unter dem Einfluß der Grundwelle ein
Drehmoment im Sinne der Auslösung und unter dem Einfluß höherer Frequenz ein Drehmoment im entgegengesetzten Sinne erzeugt
wird.
Man kann auch den mit nur einer einzigen Wicklung versehenen Stator des als Relais
wirkenden Motors mit Einschnürungen ver-
sehen und den Rotor mit ausgeprägten Polen sowie einer kurzgeschlossenen Phasenwicklung
ausrüsten, derart, daß diese unter dem Einfluß von Wechselstrom eine andere Stellung
- einnimmt als unter dem Einfluß von Gleichstrom. -
' Beide Einrichtungen haben also gemeinsam, daß Fehlauslösungen beim Einschalten
eines induktiven Apparates vermieden werden, ohne daßf zwei Wicklungen des Relais an
das Netz angeschlossen zu werden brauchen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. ι
besitzt der Stator des als Relais dienenden' Motors nur eine einzige Wicklung 2, die bei 5
in den zu schützenden Stromkreis eingeschaltet ist. Der Rotor 1 ist ebenfalls nur mit
einer einzigen Wicklung 6 ausgerüstet, welche über einen Kondensator 7· kurzgeschlossen ist.
Wenn die Kapazität dieses Kondensators entao sprechend gewählt ist, dann wird das auf den
Rotor ausgeübte Drehmoment unter dem Einfluß der höheren Harmonisehen von einer
Winkellage aus, die der Stellung der magnetischen Achsen x-x und y-y entspricht, entgegengesetzt
der Richtung des unter dem Einfluß der Grundwelle ausgeübten Drehmomentes
sein. Für die Ausführungen des Relais bestehen verschiedene-Möglichkeiten. Die Wicklungen
2 und 6 können vertauscht sein. Jede der Wicklungen kann auch in zwei aufeinander
senkrecht stehenden Wicklungen unterteilt sein.
Bei der Ausführungsform der Abb. '2 ist der Rotor 1 mit ausgeprägten Polen ausgerüstet.
Der Stator besitzt Einschnürungen 8, in welche eine einphasige Wicklung gelegt ist,'
die in den zu überwachenden Stromkreis geschaltet ist. Die Anzahl der Einschnürungen
kann derart sein, daß sie sich in regelmäßigem Abstand längs der Oberfläche des Stators verteilen
wie bei einem Induktionsmotor üblicher • Bauart. Die Statorwicklung ergibt dann einen
Fluß, der in Richtung der magnetischen Achse x-x verläuft. Wenn keine Wicklung auf
dem Rotor angeordnet ist, dann sucht dieser Fluß die magnetische Achse y-y des Rotors
mit der Achse x-x zusammenfallen zu lassen. Wenn jedoch eine einphasige Wicklung in
dem Polzwischenraum 9-9 des Rotors liegt, dann werden in dieser Wicklung von den
Strömen der Grundfrequenz und der höheren Harmonischen des Stators entsprechende
Ströme induziert. Die Gleichstromkomponente des Statorstromes, die während des Einschaltmomentes des zu überwachenden
Apparates auftritt, induziert jedoch keine" Wechselströme im Rotor. Die in dem Rotor
induzierten Amperewindungen sind nun bekannterweise bestrebt, den Rotor ι in eine
Lage zu bringen, derart, daß seine magnetische Achse y-y senkrecht steht zur magne
tischen Achse x-x des Stators. Bei entsprechender Bemessung der Rotorpole und der
Rotorkupfergewichte erreicht man, daß dieser Effekt gegenüber demjenigen, der die Pol-achse
zwischen Stator und Rotor in Übereinstimmung zu bringen sucht, überwiegt. Unter diesen Bedingungen ist der Rotor unter dem
Einfluß der Wechselströme des Stators bestrebt, eine solche Lage einzunehmen, daß der
AVinkel zwischen x-x und y-y zunimmt, während der Winkel unter dem Einfluß der
Gleichstromkomponente des Statorstromes sich zu verringern sucht. Es ist leicht einzusehen,
daß man auf Grund des Zusammenspielens dieser Kräfte ein Relais erhält, dessen Empfindlichkeit während des Auftretens
des Einschaltmagnetisierungsstromstoßes des zu überwachenden Apparates stark vermindert
wird. Man kann auch die Ausführungsform so wählen, daß der Stator mit ausgeprägten
Polen ausgerüstet wird. Die Wicklung des Rotors vkann auch über einen Kondensator
kurzgeschlossen sein entsprechend der Ausführungsform nach Abb. 1, so daß
der an Hand der Abb. 2 erzeugte Einfluß der höheren Harmonischen noch verstärkt wird
durch den Einfluß der Gleichstromkomponente.
Die beschriebenen Relais können entweder go unmittelbar oder unter Zwischenschaltung
eines HilfsStromkreises auf den zu überwachenden Schalter einwirken. Nach demselben
Prinzip kann auch ein Relais ausgebildet werden, dessen Anker keine Drehbewegung,
sondern eine Längsbewegung ausführt.
Claims (2)
- Patentansprüche: *i. Nach'Art eines Induktionsmotors gebautes Relais, das zum betriebsmäßigen Überwachen des Stromes von elektrischen induktiven Apparaten mit Eisenkreis dient, aber beim Einschalten dieser Apparate unter dem Einfluß des Magnetisierungsstromstoßes nicht anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß im Stator des als Relais wirkenden Induktionsmotors eine von der zu überwachenden Größe beeinflußte Wicklung (2), im Rotor eine über einen Kondensator (7) kurzgeschlossene Wicklung (6) angeordnet ist, der so bemessen ist, daß unter dem Einfluß der Grundwelle ein Drehmoment im Sinne der Auslösung und unter dem Einfluß höherer Frequenz ein Drehmoment im entgegengesetzten Sinne erzeugt wird.
- 2. Nach Art eines Induktionsmotors gebautes Relais, das zum betriebsmäßigen Überwachen des Stromes von elektrischen induktiven Apparaten mit Eisenkreis dient, aber beim Einschalten dieser Apparate unter dem Einfluß des Magnetisie-rungsstromstoßes nicht anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator des als Relais wirkenden Motors eine einzige Wicklung besitzt sowie Einschnürungen (8) aufweist, während der Rotor ausgeprägte Pole sowie eine kurzgeschlossene Phasenwicklung besitzt, derart, daß dieser unter dem Einfluß von Wechselstrom eine andere Stellung einnimmt als unter dem Einfluß von Gleichstrom.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR622209X | 1931-09-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE622209C true DE622209C (de) | 1935-11-22 |
Family
ID=8985679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA67255D Expired DE622209C (de) | 1931-09-25 | 1932-09-27 | Relais, das nach Art eines Induktionsmotors gebaut ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE622209C (de) |
-
1932
- 1932-09-27 DE DEA67255D patent/DE622209C/de not_active Expired
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