DE914653C - Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutation bei Synchrongleichrichtern - Google Patents

Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutation bei Synchrongleichrichtern

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DE914653C
DE914653C DESCH5306D DESC005306D DE914653C DE 914653 C DE914653 C DE 914653C DE SCH5306 D DESCH5306 D DE SCH5306D DE SC005306 D DESC005306 D DE SC005306D DE 914653 C DE914653 C DE 914653C
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Germany
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commutation
voltage
transformer
winding
phase
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DESCH5306D
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Georg Leischner
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M1/00Details of apparatus for conversion
    • H02M1/20Contact mechanisms of dynamic converters
    • H02M1/26Contact mechanisms of dynamic converters incorporating cam-operated contacts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutation bei Synchrongleichrichtern Die vollständige Unterdrückung der Abschaltfunken bei Stromrichtern mit periodisch bewegten Kontakten war schon das Ziel vieler Neuerungen. Vorschläge gehen dahin, durch Inserieschaltung von Drosselspulen mit den Schaltkontakten den Strom im Schaltmoment stark zu vermindern, was infolge sprunghafter Entsättigung der Drosselspulen auch gelang. Die Nachteile dieser Anordnung waren ein starkes Pulsieren des Gleichstromes (infolge der periodischen Drosselung) und hauptsächlich bei vielphasigen Einrichtungen der enorme Raumbedarf der vielen Drosselspulen, ganz abgesehen von deren Verlusten. Verbesserungen dieser Konstruktion durch Anbringen von Steuereinrichtungen und sonstigen Zusatzapparaten konnten die vorher erwähnten prinzipiellen Nachteile der Anwendung von Drosselspulen nicht beheben. Die Erfinder haben nun Mittel und Wege gefunden, eine unbedingt funkenlose Stromwendung bei Synchrongleichrichtern zu gewährleisten, ohne die obengenannten Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, indem sie die Bildung des Schaltfunkens nicht durch Abdrosselung des Betriebsstromes, sondern durch die Einwirkung einer Gegenspannung unterdrückten analog der Wendespannung des Wendepols bei der Kommutation der Gleichstrommaschine. Diese Wendespannung muß natürlich periodisch mit der Kommutationsfrequenz auftreten, um immer im Schaltmoment die KurzschluB-Spannung der kommutierenden Phase zu kompensieren. Die Gegenspannung kann nun auf zwei Arten erhalten werden, die prinzipiell verschieden sind, entweder aus einem auf der Welle des Kontaktarmes sitzenden Generator oder aus einer ruhenden Einrichtung, die im wesentlichen aus einem auf die Kommutationsfrequenz abgestimmten Schwingkreis besteht, der durch einen Hilfstrafo an den Synchrongleich- oder -wechselrichter angekoppelt ist. Die erste Art und Weise hat die Schwierigkeit, daß durch die unsymmetrische Belastung der Sekundärseite eines den Generator an den Gleichrichtertrafo ankoppelnden Hilfstrafos, durch den Betriebsstrom, diesem letzteren stets noch eine zusätzliche induktive Komponente aufgedrückt wurde.
  • Die Erfinder haben nun Mittel und Wege gefunden, diese unsymmetrische durch eine symmetrische Belastung zu ersetzen. Dadurch heben sich die Flüsse im Hilfstrafo auf, der resultierende Fluß wird zu Null, und es bleibt für den durchfließenden Strom nur noch der rein ohmsche Anteil des Widerstandes übrig.
  • Diese gleichmäßige Verteilung des Betriebsstromes wird durch eine besondere Schaltung der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos ermöglicht, die aus mindestens einer mehrphasigen geschlossenen und einer mehrphasigen offenen Wicklung besteht, wobei die Sternpunkte dieser letzten Wicklungen getrennt herausgeführt sind. Die Klemmen zu den Anschlüssen an die Anoden befinden sich bei der erfindungsgemäßen Schaltung der Sekundärwicklungen immer an den Verbindungsstellen der geschlossenen und der offenen Wicklungsstelle. Dadurch, daß an jede Anode mehrere Wicklungsteile münden und daß demzufolge der Anodenstrom sich über verschiedene Wicklungsteile verteilt, werden in jedem Zeitpunkt mehrere Primärphasen belastet, was eine wesentlich bessere Ausnutzung des Gleichrichtertrafos zur Folge hat.
  • Die Verbesserung der Stromwendung und die Vermeidung der Entstehung von Funken wird durch die Einwirkung einer Gegenspannung bewerkstelligt. Diese mit der Kommutationsfrequenz auftretende Gegenspannung kompensiert die im Moment der gleichzeitigen Berührung zweier benachbarter Lamellen sich induzierende Kurzschlußspannung. Weiter bewirkt sie infolge der erfindungsgemäßen Schaltung der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos, daß die auflaufende Lamelle stets ein höheres Potential aufweist als die ablaufende. Dadurch wird im Moment, wo die Kathode zwei Anoden gleichzeitig berührt, der Stromkreis sich ausschließlich über die auflaufende Lamelle schließen, so daß die Lösung des Kontaktes von der ablaufenden Lamelle stets eine stromlose sein wird. Der Generator der zusätzlichen Gegenspannung kann vorzugsweise ein synchron mit der Kathode rotierender Synchrongenerator sein. Die Methoden, mittels welcher diese Gegenspannung auf den Gleichrichtertrafo übertragen wird; d. h. wie der Kommutierungsgenerator mit dem eigentlichen Gleichrichter gekoppelt ist, lassen sich in zwei prinzipiell verschiedene Klassen einteilen; entweder kann die Kommutationsmaschine galvanisch mit dem Gleichrichter gekoppelt -sein oder magnetisch. Zur ersten Möglichkeit sei als Beispiel eine Anordnung erwähnt, bei der eine Mittelanzapfung der Kommutierungsmaschinenwicklung direkt mit dem elektrischen Mittelpunkt der sekundären Wicklungen des Gleichrichtertrafos verbunden ist. Als Beispiel für die magnetische Kopplung dient eine Anordnung, bei der die Wicklungen der Kommutierungsspannung auf die Kerne des Gleichrichters aufgebracht werden und sich so eine Flußüberlagerung des durch die Kommutierungsspannung induzierten Flusses über den Betriebsfiuß einstellt.
  • Was die Frage der die Kommutierungsspannung erzeugenden Einrichtung anbetrifft, so kann diese zweckmäßig in einem synchron mit dem Stromabnehmer des Synchrongleichrichters laufenden Generator bestehen, der konstruktiv mit dem Stromrichter zu einem Ganzen vereinigt werden kann. Weiter besteht die Möglichkeit, den Betriebsgleichstrom zur Erregung dieses synchronen Kommutierungsgenerators zu verwenden. Die zuletzt erwähnte Maßnahme wäre insofern zweckmäßig, als sich die Kommutierungsspannung proportional zum Betriebsgleichstrom ändern würde. Die zur richtigen Arbeitsweise des Kommutierungsgenerators nötige Phasenverschiebung der Kommutierungsspannung kann leicht durch eine Statorverdrehung erreicht werden. Die zweite Art und Weise benutzt an Stelle des die Gegenspannung liefernden Generators eine Schwingkreisanordnung, die durch die gleichzurichtende Wechselspannung angeregt und bei geeigneter Schaltung und Dimensionierung periodisch eine Gegenspannung induziert und die so den gewünschten Effekt erzielt.
  • An Hand der Zeichnungen sollen einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes näher erläutert werden.
  • Fig. i zeigt das Schema eines Sechsphasengleichrichters mit Gleichriohtertrafo in Vektordarstellung, einem Hilfstrafo samt dem Kommutierungsgenerator; Fig. a zeigt die gleiche Anordnung wie Fig i, wobei aber der Gleichrichtertrafo räumlich dargestellt ist; Fig. 3 und 4 zeigen die Vektordiagramme zu den Betriebszuständen, wie sie die Fig. 3a und 4a wiedergeben; Fig. 5 zeigt den Verlauf des Betriebsstromes in Funktion der Zeit während einer Periode; Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der galvanischen Kopplung des Kommutierungsgenerators (Kommutierungsgeneratör mit Wicklung mit Mittelanzapfung); Fig. 7 zeigt eine dreiphasige Ausführungsform (drei Einphasentrafos) mit magnetischer Kopplung; der Kommutationsgenerator wirkt nun unter Umgehung des Hilfstrafos direkt auf den Gleichrichtertrafo; Fig. 8 zeigt die Ausführungsart der magnetischen Kopplung auf einen Sechsphasengleichrichter angewendet, ebenfalls unter Verwendung dreier Einphasentrafos; . Fig. 9 zeigt eine Sechsphasenausführungsform unter Verwendung eines Dreiphasentrafos; Fig. io zeigt die gleiche Ausführungsform wie Fig.9 unter Verwendung eines Dreiphasentrafos, verbunden mit drei Einphasenzusatztrafos, Fig. i i das Schema der Ausführungsart, die die Wendespannung aus einem abgekoppelten Schwingkreis erhält, in Verbindung mit einem Einphasensynchrongleichrichter, Fig. i2 a und 12b den Erfindungsgegenstand allein unter den gleichen Voraussetzungen wie bei Fig. i i, Fig. 13 das Schema derselben Ausführungsart in Verbindung mit einem Sechspbasensynchrongleichrichter, Fig. 14 die Oszillogramme der Versuchsresultate. Die in Fig. i und 2 dargestellte Ausführungsform hat folgenden Aufbau: Die Primärwicklung i des Gleichrichtertrafos ist dreiphasig ausgeführt und enthält die Phasen R, S, T. Die Sekundärseite ist erfindungsgemäß aus einer Sechsphasenwicklung in Sechseckschaltung aufgebaut, bestehend aus den Phasen 2, 3, 4, 5, 6 und 7 und einer solchen in Sternschaltung, bestehend aus den Phasen 8, 9, io, 11, 12 und 13, wobei je drei um i2e° zueinander verschobene Phasen zusammen einen gesonderten Nullpunkt 14, 15 haben. Die Sekundärwicklungen 4, 7, 8, l i schwingen mit der Primärphase S, 3, 6, 10, 13 mit der Primärphase R und 2, 5, 9, 12 mit der Primärphase T. Die Zusammenschaltung des Sechseck- und -sternsystems erfolgt nun derart, daß die Strahlen des Sterns immer mit den Ecken des Polygons verbunden werden. Diese Verbindungspunkte in den Polygonecken 16, 17, 18, 19, 20, 21 sind die Anschlüsse der sechs Anoden des Synchrongleichrichters, während zwischen den beiden Nullpunkten 14 und 15 der Sternschaltung die Sekundärwicklung 22 eines zur Ankopplung der Gegenspannung dienenden Hilfstrafos 23 eingeschaltet ist. Seine Primärwicklung liegt am Synchrongenerator 25, der in der Kommutationsfrequenz die Gegenspannung liefert. Dieser Synchrongenerator 25 ist mit Vorteil auf die Welle des Stromabnehmers 26 montiert, der sich synchron mit der gleichzurichtenden Wechselspannung über die sechs Anoden 27 bis 32 abwälzt.
  • Der Mittelpunkt 33 der Sekundärwicklung 22 des HilfStrafoS 23 ist herausgeführt, teilt die erwähnte Sekundärwicklung in die Spulenhälften 34 und 35 und bildet die negative Klemme des ganzen Gleichrichteraggregates. Die genaue Betrachtung eines Betriebsmomentes ergibt nun die Tatsache, daß der Strom sich kontinuierlich über die beiden Spulenhälften 34 und 35 verteilt. Halten wir den Augenblick fest, in dem der Stromabnehmer 26 sich auf der Anode 27 befindet und der Gleichrichtertrafo über die Klemme 16 belastet wird. In diesem Fall fließt der Gleichstrom von der negativen Klemme aus gemäß den gezeichneten Pfeilen zum Mittelpunkt 33 der Sekundärwicklung des Hilfstrafos 23. Verfolgen wir nun die Stromwege vom Punkt 3 bis zur Ausgangsklemme 16. Ein 1 Stromweg, nennen wir ihn den ersten, führt über die Spulenhälfte 34, Sternpunkt 15 direkt nach der Klemme 16, während der andere (von nun an der zweite genannt) vom Mittelpunkt 33 über Spulenhälfte 35 nach dem Sternpunkt 14 führt, sich da verzweigt und einmal über Klemme 17 und parallel dazu über Klemme 21 nach Klemme 16 führt. Nennen wir R den Gesamtwiderstand des Stromweges vom Sternpunkt zu Klemme 16 und r den Widerstand einer Wicklung, z. B. der Wicklung 7, 8, 12, 13 usw., so gilt für den ersten Stromweg R = r. Für den zweiten Daraus geht hervor, daß der Widerstand dank der erfindungsgemäßen Schaltung und Anordnung der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos für beide Stromwege derselbe ist, d. h. daß sich der Gesamtstrom genau gleichmäßig über die beiden Spulenhälften 34 und 35 verteilt und daß demzufolge die erzeugten magnetischen Flüsse sich im Hilfstrafo aufheben und die induktive Impedanz verschwindet, so daß, abgesehen vom ohmschenWiderstand in den Spulenhälften 34 und 35, der Mittelpunkt 33 der Sekundärwicklung des Hilfstrafos mit den Sternpunkten 14 und 15 zusammenfällt.
  • Die bis jetzt betrachteten Vorgänge bezogen sich alle auf den reinen Gleichstromteil und übergingen den Einfluß des Kommutierungsgenerators, dessen Einwirkungen nun Gegenstand eingehender Untersuchung sein werden. In den Fig. 3, 3 a, 4 und 4 a sind die möglichen Einwirkungen der vom Kommutierungsgenerator induzierten Spannungen teils vektoriell, teils anschaulich dargestellt. In Fig. 3 a und 4.a ist der Hilfstrafo 23 dargestellt; die einfachen Pfeile auf der Sekundärseite 22 geben die Richtung des Gleichstromes in .irgendeinem Belastungsfall an, während die Doppelpfeile die vom Kommutierun.gsgenerator 25 induzierte Spannung darstellen. Es geht aus den beiden erwähnten Figuren ohne weiteres hervor, daB, da die Sekundärspule 22 zwischen die beiden Sternpunkte 14 und 15 geschaltet ist, die induzierte Kommutierungsspannung wechselweise das Potential des einen Sternpunktes erhöht und gleichzeitig das des anderen erniedrigt, um in der nächsten Halbperiode der Kommutierungsspannung die Rollen zu vertauschen. In Fig. 3 a unterstützt die induzierte Spannung die zu Sternpunkt 15 gehörenden Betriebsspannungen und schwächt die des anderen Sternpunktes, während in dem in Fig.4a festgehaltenen Betriebszustand die induzierte Wechselspannung gerade die zu Sternpunkt 14 gehörenden Betriebsspannungen unterstützt und die ersten schwächt. In den Spannungsdiagrammen, wie sie die Fig. 3 und 4 darstellen, ist diese wechselweise Unterstützung bald der zum einen, bald der zum anderen Sternpunkt gehörenden Spannungen durch die von der Kommutierungsmaschine induzierten dargestellt. Fig. 3, das Vektordiagramm zum Augenblickswert 3 a, zeigt, wie schon oben erwähnt, die zu Sternpunkt 15 gehörenden Spannungsvektoren 9, 11, 13 verlängert und die zu Sternpunkt 14 gehörenden Vektoren 8, io, 12 verkürzt. In Fig. 4 ist der entgegengesetzte Fall in gleicher Weise veranschaulicht.
  • Aus dem bis dahin Beschriebenen ist schlußfolgernd festzuhalten; daß synchron mit der Frequenz der Kommutierungsmaschine, also mit der Kommutierungsfrequenz, wechselweise das Potential der Verbindungspunkte 16, 18, 2o und 17, 19, ä1 und damit der Anoden 27, 29, 31 und 28, 30, 32 um einen Betriebsmittelwert schwingt, mit anderen Worten, in jedem Betriebsmoment schwingt das Potential der Anoden mit geraden Nummern gegenüber dem mit ungeraden um i8d° verschoben um eine der Betriebsspannung entsprechende Mittellage. Dieser Umstand, daß in der Reihenfolge der Kontaktberührung abwechslungsweise eine Anode höheren und eine Anode niedrigeren Potentials sich findet, wird nun ausgenutzt, um eine funkenlose Stromwendung zu erzielen. Gelingt es nämlich, die Verhältnisse derart zu beherrschen, daß immer, wenn der Stromabnehmer 26 zwei Anoden gleichzeitig berührt, die auflaufende Anode ein höheres Potential hat als die ablaufende, so wird sich natürlich der Strom über die Anode höheren Potentials schließen, während die Kontakttrennung von der ablaufenden Anode sich sozusagen stromlos vollziehen wird. Betrachten wir erneut einen Betriebsmoment, so sehen wir, daß es nur eine Frage der richtigen Phasenverschiebung des Kommutierungsgenerätors gegenüber der gleichzurichtenden Wechselspannung ist, um die gewünschten Verhältnisse zu schaffen. Nehmen wir den in Fig. i dargestellten Fall: Stromabnehmer 26 auf Anode a7 bewegt sich in Richtung der Anoden höherer Bezugszeichen. Der Moment nun, wo die Kommutierungsspannung wirksam werden muß, ist der, wo der Stromabnehmer, -der Anode 27 und 28 berührt, die erstgenannte verläßt. In diesem Moment muß gemäß Vorhergesagtem das Potential auf Anode 28 seinen Höchst- und das auf Anode 27 seinen Tiefstpunkt erreicht haben. Mit anderen Worten, in besagtem Moment müssen die in Fig. 4 und 4a dargestellten Verhältnisse vorhanden sein. Sternpunkt 14 erhält einen Potentialzuwachs gegenüber Sternpunkt 15 und damit auch die Anode 28 gegenüber der Anode 27. Da nun die Frequenz des Kommutierungsgenerators 25 mit der Kornmutationsfrequenz übereinstimmt und diese bei einer Netzfrequenz von 5o Hz i 5o Hz beträgt (sechsphasige Ausführung vorausgesetzt), so sind die Spannungsverhältnisse im Moment, da der Stromabnehmer 26 Anode 28 verläßt, um 1/s der Netzfrequenz, also um 1/2 Periode der Kommutierungsfrequenz, verschobene, d. h. gerade umgekehrt. Im Augenblick, da der Stromabnehmer die Anode 28 v erläßt, ist Sternpunkt 15 im Besitz der Potentialerhöhung, während Sternpunkt 14 samt der Anode 28 gerade auf dem tiefsten Potential angelangt sind. So lassen sich die Verhältnisse auf die weiteren Stellungen des Stromabnehmers übertragen, und das Resultat ist, daß immer die ablaufende Anode am Tiefstpunkt ihrer Potentialschwankungen angelangt ist und sich infolgedessen der Stromkreis stets über die auflaufende Anode schließen wird, was eine stromlose Kontaktlösung zur Folge hat. Daraus ist ersichtlich, daß, eine zweckdienliche Phasenverschiebung der Kommutierungsmaschine vorausgesetzt, eine unbedingt funkenlose Sromwendung hervorgebracht werden kann. Es ist von Fall zu Fall zu bestimmen, ob es genügt, die Phasenverschiebung rein von Auge auf funkenlose Kommutation einzustellen oder ob der Verlauf der Spannungen an Hand von Oszillogrammen kontrolliert werden muß.
  • Fig. 5 zeigt, ohne Anspruch auf Maßstäblich-I keit zu erheben, den Spannungsverlauf auf den einzelnen Anoden und Fig. 5 a den der Kommutierungsspannung als Funktion der Zeit. Es bedarf keiner weiteren Erklärung, um einzusehen, daß, so ein gleichzurichtender Wechselstrom von 5o Hz angenommen und ein Sechsphasengleichrichter vorausgesetzt wird, die Kommutierungsfrequenz i5o Hz beträgt. Die ganz ausgezogenen Sinuslinien in Fig. 5 stellen die Potentialverläufe auf den sechs Anoden dar ohne jeglichen Einfluß der Kommutierungsspannung, während die stark ausgezogene Linie die Form der Gleichspannung veranschaulicht. Der Einfluß der. Kommutierungsspannung ist in den gestrichelten Linien festgehalten, welche, rein qualitativ, die Superposition der erwähnten Sinuslinien und der in Fig. 5 a gezeigten Kommutierungsspannung darstellen. Es ist noch beizufügen, daß die Kommutierungsspannung, so wie sie in Fig. 5 a dargestellt ist, sich zur Spannung des Sternpunktes 15, also zu den Phasenspannungen 27, 29, 31 addiert, während sie sich von der Spannung im Sternpunkt 14 also auch von den Phasenspannungen 28, 3o, 32 subtrahiert. Aus diesen gestrichelten Kurven ist nun ersichtlich, daß, wie bereits erwähnt, dieselbe Anode einmal in ihrem Potential durch die Kommutierungsspannung unterstützt und in der nächsten Halbperiode geschwächt wird. In der Figur ist der erste Fall aus einer Erhöhung des Sinusbuckels ersichtlich, indem die Kurve schon um geraume Zeit vorher einen Scheitelwert erreicht, während sich der Gegenfall in einer Einsattelung der abfallenden Flanke der Sinuskurve zeigt. Vergegenwärtigen wir uns weiter den Kommutierungsvorgang. Ist die Vorrichtung richtig eingestellt, d. h. ist die Kommutierungsspannung in den richtigen Phasenlagen gegenüber der gleichzurichtenden Wechselspannung, so herrschen die Verhältnisse vor, wie sie in Fig. 5 und 5 a dargestellt sind, d. h. der maximale Einfluß der Kömmutierungsspannung macht sich im Moment A des Überganges von einer Anode zur anderen bemerkbar. Da der Isolationsdicke zwischen den Anoden und der nicht erfüllbaren Berührung des Stromabnehmers längs einer Linie wegen dieser Stromabnehmer immer eine gewisse Zeit lang zwei Anoden kurzschließt, so ist mit dem Zeitpunkt A der Moment gedacht, in dem der Stromabnehmer den Kontakt mit der ablaufenden Anode löst. Betrachten wir den Vorgang unter diesen Voraussetzungen sowie unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die in Fig. 5 a dargestellte Kommutierungsspannung sich zu den Spannungen des Sternpunktes 15 addiert, während sie sich von denen des Sternpunktes 14 subtrahiert, so erhalten wir zwischen den Pfeilen B diejenige Spannungsdifferenz, die im Moment der Kontaktlösung des Stromabnehmers von der ablaufenden Anode zwischen dieser und der auflaufenden Anode herrscht. Wenn auch, wie schon betont, die Zeichnung nicht Anspruch darauf erhebt, maßstäblich zu sein und die Differenzspannung zwischen den Pfeilen B im Verhältnis zur totalen Betriebsspannung zu groß ist, so ist doch eindeutig ersichtlich, daß eine solche wirklich auftritt und daß sie in der Lage ist, durch Potentialerhöhung der auflaufenden Anode gegenüber der ablaufenden eine funkenlose Stromwendung zu gewährleisten. Die Verzerrung der Kurvenform durch die Superposition der Kommutierungsspannung ist nicht derart, daß der Gleichstrom schädlich beeinflußt würde.
  • Fig. 6 zeigt eine besondere Ausführungsart des Kommutierungsgenerators 25. Die Wechselstromwicklung besteht hier aus zwei Hälften 36 und 37, deren Mittelpunkt 38 direkt an die Sternpunkte 14 und 15 angeschlossen und zum elektrischen Nullpunkt des Systems wird, der seinerseits an den negativen Pol der Gleichstromquelle angeschlossen ist. Die Anwendung der in Fig. 6 gezeichneten Schaltung des Kommutierungsgenerators würde eine galvanische Kopplung zwischen dem Kommutierungsgenerator und dem Gleichrichtertrafo ergeben.
  • Fig. 7 zeigt unter Weglassung der Primärseite des Gleichrichtertrafos eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der Hilfstrafo als solcher verschwindet und seine frühere Primärwicklung nun direkt auf den Kernen des Gleichrichtertrafos liegt, ein Ausführungsbeispiel also, das die magnetische Kopplung des Kommutierungsgenerators mit dem Gleichrichtertrafo anwendet. Das dargestellte Anwendungsbeispiel ist dreiphasig ausgeführt. RST bezeichnen wieder die Primärphasen des Gleichrichtertrafos, die in den Wicklungen 39, 40, 41 auf die drei Einphasentrafos 42, 43, 44 verteilt sind. Die Sekundärseite besteht erfindungsgemäß aus einer mehrphasigen (hier dreiphasigen) offenen und einer mehrphasigen (hier dreiphasigen) geschlossenen Wicklung. Die offene Wicklung besteht im Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 aus den Wicklungsteilen 45, 46, 47 und dem Sternpunkt 48, die geschlossene Dreieckschaltung aus den Wicklungsteilen 49, 50, 51. Analog zu dem in Fig. i und 2 dargestellten sechsphasigen Ausführungsbeispiel sind die Verbindungspunkte 5.2, 53, 54 der beiden Wicklungen direkt an die drei Anoden 55, 56, 57 geschaltet. Der Sternpunkt 48 liegt direkt an der negativen Klemme 58, während der Stromabnehmer an der positiven, 59, liegt. Auf den drei Einphasentrafos liegen nun noch weiter die bereits erwähnten drei in Serie geschalteten Wicklungen 6o, 61, 62, die zwischen den Klemmen 63, 64 des nicht dargestellten Kommutierungsgenerators liegen. Die Wirkungsweise unterscheidet sich hier nur insofern von den schon beschriebenen Ausführungsbeispielen, als daß sich die von den Kommutationsspannungen induzierten Flüsse direkt dem Hauptfluß des gleichzurichtenden Stromes überlagern und so die resultierende Spannung direkt in den Wicklungen 45, 46, 47 erscheint und von dort auf die entsprechenden Anoden 55, 56, 57 übertragen wird. Des weiteren ist die Wirkungsweise dieser Anordnung genau gleich der schon behandelten und verdient deshalb keine weitere Würdigung.
  • In Fig. 8 ist der Grundgedanke der magnetischen Kopplung des Kommutierungsgenerators mit der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos auf einen Sechsphasengleichr.ichter übertragen. Die Schaltung ist ganz analog der eben behandelten und läßt sich bei Kenntnis der in Fig. i und Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiele ohne weiteres übersehen. Auch hier werden drei Einphasentrafos als Gleichrichtertrafos verwendet, nämlich 42, 43, 44; die primären Phasen R, S, T entsprechen den Bezugsziffern 39, 4'0, 41, und mit 6o, 61, 62 sind die in Serie geschalteten Wicklungen bezeichnet, die zwischen den Klemmen 63 und 64 der nicht dargestellten Kommutierungsmaschine liegen. Die Sekundärseite des Gleichrichtertrafos ist erfindungsgemäß aus einer offenen, hier sechsphasigen Wicklung aufgebaut, bestehend aus den Wicklungsteilen 65 bis 70 mit dem Sternpunkt 48 und einer geschlossenen sechsphasigen Wicklung, bestehend aus den Wicklungsteilen 71 bis 76. Die Verbindungspunkte der beiden Wicklungen 77 bis 82 sind erneut die Anschlüsse zu den nicht gezeichneten Anoden. Aus Fig. 8 ist auch ersichtlich, daß bei Anwendung der magnetischen Kopplung der Kommutierungsmaschine mit den Gleichrichtertrafos eine Trennung des Sternpunktes der Wicklungsteile 65, 67, 69 von dem der Wicklungsteile 66, 68, 70 unnötig ist, da diese Wicklungsteile der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos derart geschaltet sind, daß die Superposition der Flüsse, herrührend von der Betriebsspannung einerseits und der Kommutierungsspannung andererseits, sich derart auswirkt, daß stets eine Potentialdifferenz zwischen den geraden und ungeraden, also immer zwischen aufeinanderfolgenden Anoden herrscht.
  • In Fig. 9 wird an Stelle der drei Einphasentrafos ein Dreiphasentrafo in die Schaltung aufgenommen. Der hier dargestellte Dreiphasentrafo 83 ist mit einem zusätzlichen Schenkel 84 ausgerüstet; der den Kommutierungsfluß rückschließt. Die sonstigen Voraussetzungen sind genau die gleichen, und die Bezugszeichen stimmen mit denen der Fig: 8 überein, so daß sich eine Beschreibung der Wirkungsweise erübrigt.
  • Fig. io zeigt ein Ausführungsbeispiel, das auch dem Grundgedanken der magnetischen Kopplung folgt, aber die Superposition des Kommutierungsflusses und der Betriebsflüsse nicht im Gleichrichtertrafo 83 selber, sondern in drei kleiner dimensionierten Einphasenzusatztrafos 85, 86, 87 vorsieht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der bei Fig. 9 erwähnte Schenkel 84 sich erübrigt und hier als Glechrichtertrafo ein gewöhnlicher Dreischenkeltrafo Verwendung finden kann. Die Dimensionierung der Zusatztrafos richtet sich dann lediglich nach der Kommutierungsleistung. Der weitere Aufbau bietet nichts wesentlich Neues. Die offene Wicklung besteht aus den Wicklungsteilen 88 bis 93, die geschlossene Wicklung aus den Wicklungsteilen 71 bis 76; die Verbindungsstellen sind mit 77 bis 82 bezeichnet und bilden in der Reihenfolge ihrer Bezugsziffern die Anschlüsse zu den nicht dargestellten Anoden. Die Wicklungsteile 88 bis 93 liegen mit ihren inneren Enden über den entsprechenden Zusatztrafowicklungen 94 bis 99 am Sternpunkt 48. Die drei einphasigen Zusatztrafos 85 bis 87 sind weiter versehen mit den zwischen dem Klemmen 63; 64 der Kommutationsmaschine liegenden Wicklungen 6o bis 62 und den Wicklungen Zoo bis io2, die vom primären, gleichzurichtenden Strom durchflössen werden, wobei die beiden Sternpunkte io3 und io4 verbunden sind. Durch diese letzterwähnte Maßnahme wird durch die Sättigung des Einphasentrafokerns erreicht, daß die Superposition der Kommutationsspannungen im richtigen Sinne geschieht und daß nicht der Kommutationsfluß sich des Weges des geringsten magnetischen Widerstandes bedient.
  • Eine weitere Abart der in Fig. io dargestellten Ausführungsform ist diese, wenn beide Wicklungen, die offene und die geschlossene Sechsphasenwick-Jung, auf dem Kern 83 aufgebracht wären, was aber an der Grundidee nichts ändert und somit keines weiteren Kommentars bedarf.
  • Es kann bei sämtlichen Schaltungsarten, denen der gleiche Gedanke zugrunde liegt wie den behandelten, vorkommen, daß im Leerlauf ohne Kommütierungsspannung die Spannung an den Sekundärwicklungsteilen kleiner ist als im Betriebszustand (mit Kommutierungss.pannung). Das hat seinen Grund darin, daß in den Wicklungsteilen des Gleichrichtertrafos neben dem ohmschen auch von der Streuung herrührender induktiver Spannungsabfall auftritt. Dieser Spannungsabfall kann nun durch die Zuführung der Kommutierungsspannung nicht nur ausgeglichen, sondern überkompensiert werden, was die obenerwähnte Tatsache erklärt.
  • Fig. i i zeigt nun die Anwendung des Schwingkreises in Verbindung mit einem Einphasensvnchrongleichrichter in Gegentaktschaltung. Die einphasige Wechselspannung wird auf die Primärspule i des Gleichrichtertrafos gegeben. Die Sekundärwicklung ist zwischen die beiden Lamellen 27 und 28 (den beiden festen Kontakten, über die der bewegliche Kontaktarm 26 synchron gleitet) gebracht und in der Mitte aufgeschnitten. Hier wird gemäß Fig. i i die Sekundärwicklung 22 eines Hilfstrafos 23 zwischen die beiden inneren Enden der Teilsekundärwicklungen 7 und 8 geschaltet, derart, daß die drei Wicklungsteile in Serie liegen. Die Primärseite 24 des Hilf strafos 23 ist nun durch einen Kondensator io5 geschlossen, so daß wir dort einen Schwingkreis io7 erhalten, dem je nach Bedarf noch ein Dämpfungswiderstand io6 zugeschaltet werden kann. Der Mittelpunkt 33 der Sekundärwicklung a2 des Hilfstrafos 23 ist herausgeführt und dient als negative Klemme der Gleichstromabnahme (positive Klemme am synchronen rotierenden Kontakt 26). Wird der Gleichstromkreis nun belastet, so fließt, je nachdem sich der bewegliche Kontakt 26 auf Lamelle 27 oder 28 befindet, der Strom in der Hälfte 34 bzw. 35 der Sekundärspule 22 des Hilfstrafos 23, wie in Fig.12 a und i2b dargestellt ist. Dieser im Takt des Fortschreitens des beweglichen Kontaktes 26 über die Lamellen wechselnde Gleichstrom in der erwähnten Hilfsspule induziert im Schwingkreis 107, bestehend aus der Primärspule 24 und dem Kondensator 105, eine Wechselspannung gleicher Frequenz. Nach den bekannten Gesetzen der erzwungenen Schwingungen in elektrischen Schwingkreisen kann nun eine Phasenverschiebung des erzwungenen gegenüber dem erzwingenden Strom dadurch erhalten werden, daß man im Schwingkreis 107 entweder die Kapazität io5 oder die Induktivität der Spule 24 ändert. Wesentlich ist nur, daß die Phasenverschiebung derart ist, daß die im Moment der Kommutierung auftretende Kurzschlußspannung in der kurzgeschlossenen Phase durch die vom Schwingkreis induzierten Wendespannungen kompensiert wird; so ist eine stromlose und somit funkenfreie Stromwendung gewährleistet.
  • Bei sehr hohen Spannungen erübrigt sich im allgemeinen die Spule 24 des Hilfstrafos 23, und der Schwingkreiskondensator kann direkt an die Spule 22 angeschlossen werden (wie auch der eventuelle Dämpfungswiderstand).
  • Eine Variante der beschriebenen Schaltung ist die, daß bei hohen Spannungen parallel zu den beiden Sekundärseiten 22 des Hilfstrafos 23 je ein Kondensator geschaltet wird, so daß der gesamten Sekundärwicklung eher die Rolle einer Drosselspule zufällt.
  • Daß die Möglichkeiten der Anwendung des Erfindungsgegenstandesnicht auf einphasigenWechselstrom beschränkt sind, zeigt Fig. 13, wo der Spezialfall des Sechsphasenglei.chrichters dargestellt ist. Der Übersichtlichkeit halber ist die Primärwicklung des Gleichrichtertrafos in der Figur weggelassen. Die sechsphasige Sekundärseite (Phasen 7, 8, 9, io, i1, 12) wurde so geschaltet, daß je drei nicht nebeneinanderliegende Phasen einen eigenen Nullpunkt (14 bzw. 15) ,besitzen, der vom anderen elektrisch getrennt ist. Zwischen die beiden herausgeführten Nullpunkte ist die Sekundärwicklung 22 des Hilfstrafos 23 geschaltet, dessen Mittelanzapfung 33 wiederum die negative Gleichstromklemme bildet. Die übrigeAnordnungg der Organe ist analog der des schon beschriebenen einphasigen Falles. Die äußeren Enden der sechsphasigen Selzundärwick-Jung des Gleichrichtertrafos führen zu den Lamellen 27, 28, 29, 30, 31, 32, über die der bewegliche Kontaktarm 26 gleitet, der zugleich die positive Gleichstromklemme bildet. Die Primärwicklung des Hilfstrafos 23 ist auch hier über eine Kapazität 105 und eventuell parallel dazu einen Dämpferwiderstand io6 geschlossen. Die früher erwähnten Variationen des Schwingkreises 107 bei hohen Spannungen haben natürlich auch hier Geltung. Um nun bei der sechsphasigen Anordnung im Schwingkreis eine Oszillation mit der Stromwendefrequenz zu erhalten, muß bei der Anordnung der Lamellen darauf geachtet werden, daß immer abwechslungsweise eine Lamelle zum Nullpunkt 14 und 15 gehört; denn nur so fließt,der Strom in der Primärwicklung des Hilfstrafos einmal in der Hälfte 34 und einmal in Ader Hälfte 35 im Rhythmus der Kommutierung. Die Kommutationsfrequenz stimmt natürlich in diesem Fall nicht mehr mit der 'Frequenz der primär auf den Gleichrichtertrafo gegebenen Wechselspannung überein, sondern beträgt das Dreifache, auf welche Frequenz der Schwingkreis auch abgestimmt werden muß.
  • Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist die: 'Um eine bessere Ausnutzung des Gleichrichters zu erhalten, kann der Betriebsstrom mittels mehrerer Kontaktarme gleichzeitig über mehrere Phasen geführt werden. In diesem Fall arbeitet die Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutierung folgendermaßen: Setzen wir den in Fig. 13 dargestellten sechsphasigen Fall voraus, so müssen zwei zwangläufig miteinander verbundene, synchron laufende Kontaktarme die Lamellen derart bestreichen, daß immer die zu zwei zeitlich und räumlich um 18o°' versetzten Wicklungsteilen gehörende Lamellen gleichzeitig 'berührt werden. In Fig. 13 also z. B. Lamellen 27 und 30, 28 und 31, 2g. und 32. Die Erfüllung dieser Bedingung hat zur Folge, daß nun :der Strom in der gesamten Primärwicklung des Hilfstrafos seine Richtung mit der Kommutierungsfrequenz wechselt und nicht nur, wie es bei der Anordnung mit einem einzigen Kontakthebel der Fall war, der Strom vom Wicklungsteil 34 in den Wicklungsteil 35 wechselte. Daraus ist ersichtlich, daß die beschriebene Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutation ohne jegliche Abänderung auch in dem Fall der mehrphasigen Stromentnahme angewendet werden kann.
  • Die Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung sind mannigfaltig. Hauptsächlich geeignet ist sie in Verbindung .mit Stromrichtern mit bewegten Kontakten; ob nun die Kontakte über feste Lamellen streichen oder ob sie in Flüssigkeiten ein- und auftauchen, z. B. in Hg, oder ob die Kontaktumschaltung durch Kippen eines mit Hg gefüllten Gefäßes mit festen Elektroden geschieht, ist gleichgültig. Besonders 'bei der letzten der erwähnten Möglichkeiten legt man großen Wert auf eine einwandfreie Stromanwendung, weil das Hg durch,die Funkenbildung oxydiert und so die Kontakte verschlechtert.
  • Daß der Gegenstand der Erfindung wirklich eine tadellose Kommutierung gewährleistet, zeigen folgende Versuchsresultate. Sie wurden aufgenommen an einem Synchrongleichrichter mit Taumelkörper in sechsphasiger Anordnung. Es zeigt in Fig. 14 Kurve i die gleichzurichtende Spannung, Kurve 2 die Gleichspannung des Gleichrichters (sechsphasige Welligkeit), Kurve 3 Gleichstrom des Gleichrichters (man beachte die erstaunliche Gleichmäßigkeit), Kurve 4 Gleichstrom in der primären Spulenhälfte 34 des Hilf strafos, Kurve 5 Gleichstrom in der Spulenhälfte 35. Man achte auf das Wechselspiel der Kurven 4 und 5, das mit den früheren Darlegungen übereinstimmt. Die Spitzen in den Kurven 4 und 5 rühren von der Energieentnahme aus dem Schwingkreis her, die jedesmal bei einer Stromwendung zur Aufbringung der Gegenspannung benötigt wird; die. Spitzen stimmen auch genau mit den Einsenkungen von Kurve 3, die die Kommutationsstellen angeben, überein. Kurve 6 zeigt Strom am Schwingkreiskondensator io5, Kurve 7 Spannung am gleichen Kondensator. Aus Kurve 6 und 7 ist die Phasenverschiebung am Kondensator 105 ersächtüch. Die Stelle der Energieabgabe des Schwingkreises ist durch einen kleinen Höcker angezeichnet.
  • Mitthesen Versuchsresultaten ist einwandfrei bewiesen, daß die Vorrichtung zur Erzielung einer fun'kenlosen Kommutation bei Synchrongleichrichtern gestattet; ohne raumfüllende Konstruktionen und empfindliche Apparate bei bester Stromwendung einen vollkommenen Gleichstrom zu erhalten.

Claims (29)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzielung einer funkenlosen Kommutation bei Synchrongleichrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel enthält, die gestatten, eine die bei der Stromwendung auftretenden Kurzschlußspannungen kompensierende Stromwendespannung- zu erzeugen.
  2. 2. Vorrichtung zur Erzielung einer funken.-losen Kommutation bei Synchrongleichrichtern nach dem Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die auflaufende Anode gegenüber der ablaufenden auf ein höheres Potential zu bringen.
  3. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärseite des iGleichrichtertrafos mindestens aus einer mehrphasigen geschlossenen und mindestens einer mehrphasigen offenen Wicklung besteht.
  4. 4. Vorrichtung' nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, @daß die Enden der offenen Wicklungsteile mit denEnden der geschlossenen Wicklungsteile verbunden sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der offenen Wicklungsteile mit den Mittelpunkten der geschlossenen Wicklungsteile verbunden. sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der offenen Wicklungsteile mit beliebigen Punkten des Potentialkreises der geschlossenen Wicklung verbunden sind. 7.
  7. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ider Betriebsstrom sekundärseitig mehrere Wicklungsteile gleichzeitig belastet. B.
  8. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentialschwankungen der Anöden durch Superposition mit der Stromwendespannung erhalten werden. g.
  9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential der Anoden um die Phasenspannung als Mittellage schwingt. io.
  10. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, -dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden an Aden Verbindungspunkten eines offenen und eines geschlossenen Wicklungsteiles angeschlossen. sind. ii.
  11. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch: gekennzeichnet, daß .die Stromwendespannung mindestens einer der Wicklungen zugeführt wird.
  12. 12: Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Stromwendespannungdurch galvanische Kopplung geschieht.
  13. 13. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Stromwendespannung durch magnetische Kopplung ;geschieht.
  14. 14. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß @die Zuführung der Stromwendespannung über einen Hilfstrafo geschieht.
  15. 15. Vorrichtung nach Patentanspruch 14, .dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Primärseite des Hilfstrafos die magnetischen Flüsse aufheben.
  16. 16. Vorrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromwiderstand vom Mittelpunkt der Sekundärspule des Hilfstrafos aus über beide Hälften der Sekundärspule Abis zu denAnoden dergleicheist.
  17. 17. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet; daß die Sekundärwicklungen auf einem Trafokern untergebracht :sind.
  18. 18. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen auf mehreren Trafokernen untergebracht sind. ig.
  19. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen auf mehreren Trafokernen untergebracht sind, deren Primärwicklungen in Reihe liegen. 2o.
  20. Vorrichtung nach Patentanspruch 16, @dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen auf mehreren Trafolcernen untergebracht sind, deren Primärwicklungen parallel geschaltet sind.
  21. 21. Vorrichtung nazh Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen auf Drehfeld-Trafokernen untergebracht sind.
  22. 22. Vorrichtung mach Patentanspruch i, dä,-durch gekennzeichnet, daß die Stromwendespannung .durch aufgespeicherte magnetische oder elektrische Energie aus einem statischen System gewonnen wird.
  23. 23. Vorrichtung nach Patentanspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß dieses statische System aus einem Hilfstrafo, der sekundärseitig eine Mittelanzapfung und primärseitig einen Schwingkreis aufweist, besteht.
  24. 24. Vorrichtung nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schwingkreis aus der Primärwicklung des Hilfstrafos und parallel dazu geschaltet aus einem Kondensator und einem ohmschen Widerstand besteht.
  25. 25. Vorrichtung nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärsei.tie des Hilfstrafos an der Sekundärseite des Gleichrichtertrafos liegt.
  26. 26. Vorrichtung nach Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärseite des Hilfstrafos vom Gleichstrom mit der Kommutationsfrequenz wechselweise nach beiden Seiten hin durchflossen wird.
  27. 27. Vorrichtung nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase des Schwingkreises durch Veränderung seiner Elemente derart variiert wird, daß der Schwingkreis im Moment der Stromwendung die entsprechende Stromwendespannung liefert.
  28. 28. Vorrichtung nach Patentanspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß Idas statische System aus einer Drosselspule mit Mittelanzapfungen und idazu parallel geschalteten Kondensatoren und ohmschem Widerstand besteht. °
  29. 29. Vorrichtung nach Patentanspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder der beiden Hälften der Drosselspule je ein Kondensator und je ein ,ohmscher Widerstand parallel geschaltet sind.
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