Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Her-Stellung eines mit einer Zn-Mg-Legierung beschichteten
Stahlblechs. Die Erfindung betrifft ebenfalls solch ein
Stahlblech, das sowohl bezüglich der Überzugshaftung als
auch der Korrosionsbeständigkeit hervorragend ist, und das
zur Verwendung in Automobilen, elektrischen
Haushaltsgeräten, Bauwerken usw. geeignet ist.
Beschreibung des Standes der Technik
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Bisher sind Stahlbleche weit verbreitet in Automobilen,
elektrischen Haushaltsgeräten, Bauwerken usw. verwendet
worden. Herkömmliche Stahlbleche neigen unter gewöhnlicher
Verwendung zur Rostbildung. Um dieses Problem zu umgehen,
finden beschichtete Stahlbleche einen breiten
Anwendungsbereich. Zum Beispiel ist die Beschichtung der Stahlbleche mit
Zn seit langer Zeit praktiziert worden. In den vergangenen
Jahren sind jedoch verschiedene Überzugslegierungen vom
Zn-Typ mit dem Ziel entwickelt und verwendet worden, die
Beständigkeit der Stahlbleche gegen Rostbildung zu verbessern.
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Das Beschichten mit einer Zn-Legierung wird grob in zwei
Arten unterteilt, nämlich das Schmelztauchbeschichten mit
einer Zn-Fe-Legierung oder Zn-Al-Legierung, und das
galvanische
Beschichten mit einer Zn-Ni-Legierung oder
Zn-Fe-Legierung. Diese Beschichtungsverfahren werden entsprechend dem
Verwendungszweck gewählt, aber führen zu keiner
zufriedenstellenden Verhinderung des Rostes. Andererseits besteht ein
Trend der Verbraucher bezüglich verschiedenartigster Anf
orderungen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, und
gleichzeitig die Bildung von Rost ausreichend zu verhindern, sind
verschiedene Versuche und Untersuchungen durchgeführt
worden, um neue Beschichtungstechniken zu entwickeln.
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Das Beschichten mit einer Legierung, gebildet durch Zugabe
von Mg zu Zn, als einer der obengenannten Versuche, hat
neuerdings Interesse erweckt. Mg ist ein Element, das den
Effekt der Verhinderung von Rost, welchen Zn inhärent
besitzt, effektiv verstärkt, und verschiedene
Zn-Mg-Legierungen zum Beschichten als auch Verfahren zur Herstellung
solcher Legierungen sind vorgeschlagen worden.
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Das Schmelztauchbeschichten wurde sowohl zuerst als ein
Verfahren angesehen, um eine Beschichtung aus einer
Zn-Mg-Legierung zu erzeugen, als auch als ein Herstellungsverfahren.
Techniken für die Schmelztauchbeschichtung unter Verwendung
von Zn-Mg-Legierungen sind z.B. in den offengelegten
japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 56-96036, 56-123359,
56-152953 und 56-152956 offenbart. Beim
Schmelztauchbeschichten mit einer Zn-Mg-Legierung tritt jedoch das
folgende Problem auf. Da Mg einen Schmelzpunkt von 650ºC besitzt,
der viel höher als der von Zn mit 419ºC ist, kann Mg dem
Zn-Beschichtungsbad nur in einer sehr kleinen Menge zugegeben
werden, z.B. weniger als 1 Gew.-%. Zusätzlich beeinflußt die
hohe Temperatur des Beschichtungsbades die Eigenschaften des
zu beschichtenden Stahlblechs nachteilig, woraus sich
Probleme wie z.B. eine Beeinträchtigung der Verarbeitbarkeit
des Stahlblechs ergeben.
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Durch physikalisches Aufdampfen mit Zn-Mg-Legierungen
beschichtete Produkte sind in den offengelegten japanischen
Patentveröffentlichungen Nr. 64-17851, 64-17852 und 64-17853
beschrieben. Das physikalische Aufdampfen erfordert jedoch
eine Wärmequelle mit großer Ausgangsleistung, um Mg und Zn
zu verdampfen, wodurch die Kosten der Ausrüstung zur
Herstellung unerwünscht erhöht werden. Zusätzlich führt dieses
Beschichtungsverfahren zu keiner hohen Überzugshaftung, und
führt zu keiner einwandfreien gleichmäßigen Überzugsschicht.
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Das Galvanisieren mit einer Zn-Mg-Legierung ist ebenfalls
schwierig durchzuführen, wenn eine gewöhnliche wäßrige
Lösung verwendet wird, bedingt durch die große
elektrochemische Potentialdifferenz zwischen Zn und Mg. Obwohl ein
Fluorid-enthaltendes Beschichtungsbad in der offengelegten
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 58-144492 beschrieben
ist, kann dieses Beschichtungsbad nicht mehr als 1 Gew.-% Mg
enthalten.
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Daher ist es bis jetzt unmöglich gewesen, ein mit einer
Zn-Mg-Legierung beschichtetes Stahlblech zu erhalten, das
sowohl bezüglich der Überzugshaftung als auch der
Korrosionsbeständigkeit hervorragend ist.
Aufgaben der Erfindung
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Entsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer
Zn-Mg-Legierung beschichteten Stahlblechs zur Verfügung zu stellen, das
sowohl bezüglich der Überzugshaftung als auch der
Korrosionsbeständigkeit hervorragend ist.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, solch
ein Stahlblech zur Verfügung zu stellen.
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Daher wird entsprechend einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines mit einer
Zn-Mg-Legierung beschichteten Stahlblechs, das sowohl bezüglich der
Überzugshaftung als auch der Korrosionsbeständigkeit
hervorragend
ist, bereitgestellt, umfassend den Schritt des
Galvanisierens wenigstens einer Oberfläche des Stahlblechs unter
Verwendung eines Beschichtungsbades aus einer Salzschmelze
bei ungefähr 350 bis 500ºC und enthaltend ein Chlorid von
Zn, ein Chlorid von Mg und ein, zwei oder mehr Chlorid(e)
von Na, K und Li, mit einer Beschichtungsstromdichte im
Bereich zwischen ungefähr 20 und 350 A/dm².
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Entsprechend einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein mit einer Zn-Mg-Legierung beschichtetes Stahlblech,
das sowohl bezüglich der Überzugshaftung als auch der
Korrosionsbeständigkeit hervorragend ist, bereitgestellt,
umfassend eine Überzugsschicht, gebildet auf wenigstens einer
Oberfläche davon, in einer Menge von ungefähr 10 bis
60 g/m², wobei die Überzugsschicht ungefähr 1 bis 35 Gew.-%
Mg, einen mittleren Wert von ungefähr 0,5 bis 25 Gew.-% Fe
und den Rest im wesentlichen Zn und zufällige Einschlüsse
enthält.
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Daher ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung durch die
Verwendung einer Salzschmelze gekennzeichnet. Andererseits
ist das mit einer Zn-Mg-Legierung beschichtete Stahlblech
der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß Fe
zusätzlich zu dem Mg in der Überzugsschicht vorliegt,
wodurch die Überzugshaftung verbessert wird.
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Die obengenannten und weitere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den bevorzugten Ausführungsformen
ersichtlich.
Genaue Beschreibung der Erfindung
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Die Überzugsschicht auf der Basis einer Zn-Mg-Legierung der
vorliegenden Ertindung wird bevorzugt durch Galvanisieren
mit einem Beschichtungsbad aus einer Salzschmelze gebildet.
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Damit die Überzugsschicht auf der Basis einer
Zn-Mg-Legierung einen merklichen Effekt zur Verhinderung von Rost auf
dem beschichteten Stahlblech hervorruft, sollte der
Mg-Gehalt in der Legierung größer als ein bestimmter unterer
Grenzwert sein. Aufgrund dieser Erkenntnis haben die
Erfinder es für möglich gehalten, daß der Ausgangspunkt zur
Herstellung eines mit einer Zn-Mg-Legierung beschichteten
Stahlblechs mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit die
Entwicklung eines Beschichtungsverfahrens ist, mit dem der
Mg-Gehalt in der Überzugsschicht maximiert werden kann. Als
Ergebnis einer intensiven Studie wurde gefunden, daß diese
Anforderung am besten erfüllt werden kann, indem man mit
einem Beschichtungsbad galvanisiert, das aus einer
Salzschmelze gebildet wird. Wenn eine gewöhnliche wäßrige Lösung
verwendet wird, kann die Legierung nur eine Spurenmenge an
Mg enthalten, einerseits wegen dem großen Unterschied der
Potentiale von Mg und Zn, und andererseits, weil das
Potential von Mg extrem basisch (basic) ist. Wenn dagegen eine
Salzschmelze als Beschichtungsbad verwendet wird, kann die
Menge an Mg in dem Beschichtungsbad erhöht werden,
entsprechend der Zunahme der Menge an Mg-Ionen in dem Bad.
Zusätzlich ermöglicht ein Beschichtungsbad, das aus einer
Salzschmelze gebildet wird, eine höhere elektrische Stromdichte
und damit eine höhere Produktivität.
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Das Galvanisieren mit einer Salzschmelze ermöglicht
ebenfalls die Steuerung des Mg-Gehaltes in der Überzugsschicht.
Zusätzlich bildet dieses Beschichtungsverfahren einen von
der Schichtdicke abhängigen Anstieg/Abfall des Gehaltes an
Fe, welches von der Oberfläche des Stahlblechs diffundiert,
so daß der Fe-Gehalt progressiv in Richtung der Oberfläche
der Überzugsschicht abnimmt, welche dem Stahlblech
entgegengesetzt ist. Daher ist das beschichtete Stahlblech, das
entsprechend der vorliegenden Erfindung hergestellt wird,
sowohl bezüglich der Überzugshaftung als auch der
Korrosionsbeständigkeit hervorragend.
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Als Salzschme1ze kann ein Gemisch aus Fluorid oder Nitrat
verwendet werden. Die Erfinder haben jedoch gefunden, daß
ein Bad auf Chloridbasis am geeignetsten verwendet wird, da
solch ein Bad ein Beschichten bei einer vergleichsweisen
niedrigen Temperatur ermöglicht, und da eine geringe Gefahr
der Explosion und Korrosion besteht. Die Salzschmelze, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet wird, enthält ein,
zwei oder mehr Chlorid(e) von Na, K und Li. Die Chloride von
Zn und Mg dienen jeweils als Lieferanten für die Zn- und
Mg-Ionen, während die Chloride von Na, K und Li dazu dienen,
die Leitfähigkeit zu erhöhen oder den Schmelzpunkt
herabzusetzen. Die Gehalte der Chloride in dem Beschichtungsbad
werden geeigneterweise entsprechend dem Mg-Gehalt bestimmt,
der erhalten werden soll, und sind daher nicht beschränkt.
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Die Galvanisiertemperatur liegt bevorzugt im Bereich von
etwa 350 bis 500ºC. Das Galvanisieren kann nicht
zufriedenstellend bei einer Badtemperatur durchgeführt werden, die
unterhalb von etwa 350ºC liegt, da bei solch einer niedrigen
Temperatur das Beschichtungsbad beginnt, sich zu
verfestigen. Eine Galvanisiertemperatur oberhalb etwa 500ºC ist
ebenfalls nicht bevorzugt, da solch eine hohe Temperatur
nicht nur dazu führt, daß das Beschichtungsbad anfängt zu
rauchen, sondern auch zu einer erhöhten Diffusion des Fe
führt, wodurch der Fe-Gehalt auf einen Wert erhöht wird, der
etwa 25 Gew.-% übersteigt, was zu einer Verschlechterung der
Eigenschaften des Stahlblechs führt.
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Die elektrische Stromdichte beim Galvanisieren liegt
bevorzugt im Bereich von etwa 20 bis 350 A/dm². Es ist unmöglich,
eine zufriedenstellende Überzugsschicht zu bilden, wenn die
Stromdichte unterhalb etwa 20 A/din2 liegt. Andererseits
erfordert eine Stromdichte beim Galvanisieren, die etwa 350
A/dm² übersteigt, eine übermäßig hohe Spannung. Zusätzlich
wird die Badtemperatur durch die durch den elektrischen
Widerstand des Stahlblechs entwickelte Wärme unerwünscht
erhöht, wenn solch eine hohe Stromdichte angewandt wird. Wenn
das Beschichten unter den oben beschriebenen Bedingungen
durchgeführt wird, diffundiert Fe aus dem Stahlblech, so daß
der mittlere Wert des Fe-Gehaltes in der Überzugsschicht
innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis 25 Gew.-% gesteuert
werden kann. Zusätzlich ist es möglich, solch einen
Anstieg/Abfall des Fe-Gehaltes zu erhalten, daß der Fe-Gehalt
an der Trennfläche zwischen der Überzugsschicht und dem
Stahlblech am größten ist und progressiv in Richtung der
Oberfläche der Überzugsschicht abnimmt, welche dem
Stahlblech entgegengesetzt ist, so daß er an dieser Oberfläche
Null ist.
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Ein mit einer Zn-Mg-Legierung beschichtetes Stahlblech
entsprechend der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben.
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Die Überzugslegierung, die in der Erfindung verwendet wird,
besitzt bevorzugt einen Mg-Gehalt im Bereich von etwa 1 bis
35 Gew.-%, insbesondere bevorzugt von etwa 5 bis 35 Gew.-%.
Jeder Mg-Gehalt unterhalb etwa 1 Gew.-% kann keinen
merklichen Effekt bezüglich der Verhinderung der Korrosion
hervorrufen, so daß die Überzugsschicht nur solch einen geringen
Grad an Korrosionsbeständigkeit verleihen kann, wie er mit
einer gewöhnlichen Zn-Überzugsschicht erhalten wird. Ein
merklicher Ef fekt bezüglich der Verhinderung der Korrosion
wird erzielt, wenn der Mg-Gehalt etwa 1 Gew.-% übersteigt,
bevorzugt, wenn der Mg-Gehalt etwa 5 Gew.-% oder mehr
beträgt. Andererseits kann der Ef fekt bezüglich der
Verhinderung der Korrosion nicht weiter gesteigert werden, wenn der
Mg-Gehalt etwa 35 Gew.-% übersteigt. Ein Mg-Zusatz von mehr
als etwa 35 Gew.-% ist nicht zu empfehlen, nicht nur vom
Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit aus betrachtet, sondern
auch, weil die Zugabe solch einer großen Menge an Mg die
Überzugsschicht brüchig macht, wodurch die Tendenz der
Überzugsschicht zur Rißbildung zunimmt, was zu einer
verringerten Korrosionsbeständigkeit führt.
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Als einer der Gründe für die hervorragende
Korrosionsbeständigkeit, die durch die Zn-Mg-Legierung verliehen wird, wird
die Tatsache angenommen, daß Mg dazu dient, die Bildung von
ZnO zu unterdrücken, welches keinen Effekt bezüglich der
Verhinderung der Korrosion besitzt, und die Bildung von
Zn(OH)&sub2; und ZnCO&sub3; zu fördern, welche bezüglich der
Verhinderung der Korrosion wirksam sind.
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Die Überzugslegierung, die in dieser Erfindung verwendet
wird, enthält einen mittleren Wert von etwa 0,5 bis
25 Gew.-% an Fe. Die Anwesenheit von Fe in der
Überzugsschicht verbessert die Haftung oder Affinität zwischen der
Überzugsschicht und dem Stahlblech. Um eine merkliche
Verbesserung der Überzugshaftung zu erreichen sollte der
mittlere Fe-Gehalt nicht unter etwa 0,5 Gew.-% liegen.
Andererseits macht ein mittlerer Wert an Fe von mehr als etwa
25 Gew.-% die Überzugsschicht brüchig, was dazu führt, daß
die Überzugshaftung bedeutend verschlechtert wird. Die
Gegenwart von Fe im Oberf lächenbereich der Überzugsschicht
fördert die Bildung von rotem Rost. Es ist deshalb
bevorzugt, daß die Überzugsschicht in ihrem Oberflächenbereich im
wesentlichen kein Fe enthält. Eine bessere Überzugshaftung
und eine bessere Korrosionsbeständigkeit werden erreicht,
wenn der Fe-Gehalt solch einen von der Schichtdicke
abhängigen Anstieg/Abfall zeigt, daß er am größten an der
Trennf läche zwischen der Überzugsschicht und dem Stahlblech
ist und progressiv in Richtung der Oberfläche abnimmt,
welche dem Stahlblech entgegengesetzt ist.
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Das Überzugsgewicht auf dem beschichteten Stahlblech der
vorliegenden Erfindung beträgt bevorzugt etwa 10 bis
60 g/m². Eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit kann
nicht erreicht werden, wenn das Überzugsgewicht weniger als
etwa 10 g/m² beträgt. Gewöhnlich steigt mit dem
Überzugsgewicht auch die Korrosionsbeständigkeit an. Das
Überzugsgewicht sollte jedoch etwa 60 g/m² nicht überschreiten, da
solch ein hohes Überzugsgewicht die Kosten für das Produkt
mit der geforderten Korrosionsbeständigkeit erhöht, und weil
die Schweißbarkeit und Verarbeitbarkeit beeinträchtigt
werden.
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Das Stahlblech entsprechend der vorliegenden Erfindung
besitzt selbst eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit. Um
jedoch eine höhere Korrosionsbeständigkeit zu erreichen kann
die obengenannte Überzugsschicht mit einer Chromatschicht
beschichtet werden. Solch eine Chromatschicht schützt das
beschichtete Stahlblech vor einer korrosiven Umgebung und
verbessert auf diese Weise die Korrosionsbeständigkeit. Die
Menge an Chrom in dem Chromat auf der Überzugsschicht
beträgt bevorzugt etwa 200 mg/m² oder weniger. Obwohl die
Korrosionsbeständigkeit mit einer zunehmenden Menge an
verwendetem Chromat erhöht werden kann, ist eine Chrommenge von
mehr als etwa 200 mg/m² in dem Chromat nicht bevorzugt, da
der Effekt bezüglich der Verbesserung der
Korrosionsbeständigkeit nicht erhöht werden kann, dies unwirtschaftlich ist,
und weil die Farbe der Überzugsschicht unerwünschterweise
nach Gelb umschlägt. Die Chromatschicht kann entsprechend
jedem geeigneten bekannten Verfahren gebildet werden, wie
z.B. durch Auftragen einer Chromatlösung oder durch ein
elektrolytisches Verfahren.
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Um die Korrosionsbeständigkeit noch weiter zu verbessern
kann das beschichtete Stahlblech der vorliegenden Erfindung
eine organische Beschichtung aufweisen, die auf der
Chromatschicht gebildet wird, und die eine Dicke von nicht mehr als
etwa 2 um besitzt, und die nicht mehr als etwa 50 Gew.-%
eines Siliciumdioxidsols enthält. Diese Beschichtung mit
einer Dicke von nicht mehr als etwa 2 um ist im allgemeinen
porös, so daß sie nicht als Schutzschicht gegen korrosive
Materialien wirkt, sondern deswegen korrosionsverhindernd
wirkt, weil sie korrosive Materialien zurückhält. Eine
größere Dicke dieser organischen Beschichtung führt natürlich
zu einer höheren Korrosionsbeständigkeit, aber die
Schweißbarkeit
wird unerwünscht beeinträchtigt, wenn die Dicke
dieser Schicht etwa 2 um übersteigt.
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Das Siliciumdioxidsol hält die korrosiven Produkte
zuverlässig zurück und trägt auf diese Weise zur Verhinderung der
Korrosion bei. Ein Gehalt an Siliciumdioxidsol von mehr als
etwa 50 Gew.-% ist jedoch nicht bevorzugt, da dies die
Schweißbarkeit des Stahlblechs beeinträchtigt. Die
organische Beschichtung kann durch Auftragen mit einem
Walzenbeschichter gebildet werden, gefolgt von Trocknen mit heißer
Luft, obwohl andere geeignete Verfahren ebenfalls angewandt
werden können.
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Die Chromatschicht und die organische Beschichtung sind
nicht unbedingt erforderlich und können wahlweise
entsprechend dem Verwendungszweck des Stahlblechproduktes verwendet
werden.
Beispiele
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Im folgenden werden einige Beispiele des mit einer
Zn-Mg-Legierung beschichteten Stahlblechs der vorliegenden Erfindung
beschrieben, im Vergleich mit einigen Vergleichsbeispielen.
Stahlblechproben wurden gewöhnlichen Verfahrensschritten
unterworfen, wie z.B. Entfetten, Dekapieren und Trocknen in
einer nichtoxidierenden Atmosphäre. Die Stahlblechproben
wurden dann auf die Galvanisiertemperatur vorgeheizt und mit
einer Zn-Mg-Legierung beschichtet, wobei verschiedene Salz
schmelzen A bis E verwendet wurden, die unterhalb gezeigt
sind. Einige der auf diese Weise beschichteten Stahlbleche
wurden weiterhin chromatbehandelt, mit oder ohne
nachträglichem Auftragen des organischen Überzugsmaterials.
Beschichtungsbad A
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ZnCl&sub2; 63,00 Mol%
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MgCl&sub2; 5,00 Mol%
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NaCl 30,00 Mol%
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KCl 2,00 Mol%
Beschichtungsbad B
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ZnCl&sub2; 61,00 Mol%
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MgCl&sub2; 9,00 Mol%
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NaCl 26,00 Mol%
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KCl 4,00 Mol%
Beschichtungsbad c
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ZnCl&sub2; 60,40 Mol%
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MgCl&sub2; 4,60 Mol%
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NaCl 28,60 Mol%
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KCl 1,80 Mol%
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LiCl 4,60 Mol%
Beschichtungsbad D
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ZnCl&sub2; 55,30 Mol%
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MgCl&sub2; 16,80 Mol%
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NaCl 26,20 Mol%
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KCl 1,70 Mol%
Beschichtungsbad E
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ZnCl&sub2; 66,35 Mol%
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MgCl&sub2; 0,25 Mol%
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NaCl 31,40 Mol%
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KCl 2,00 Mol%
Chromatbehandlung
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Eine Chromatflüssigkeit 4513H, hergestellt von Nippon
Parkerizing Kabushiki Kaisha, wurde mit Hilfe eines
Umkehrwalzenbeschichters
aufgetragen, gefolgt von 20 Sekunden
langern Trocknen bei 110ºC.
Auftragen des organischen Überzugsmaterials
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Eine Beschichtungslösung wurde durch Mischen eines
organischen Harzes vom Epoxy/Urethan-Typ und Siliciumdioxidsol
hergestellt und mit Hilfe eines Umkehrwalzenbeschichters
aufgetragen, gefolgt von 30 Sekunden langem Trocknen bei
150ºC.
Bewertung der Überzugshaftung
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Die beschichteten Stahlbleche wurden um 180º gebogen und mit
einem Testverfahren mittels eines Klebestreifens getestet.
Die Überzugshaftung wurde anhand der Menge des abgelösten
Überzugsmaterials bewertet.
Bewertungskriterien
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: kein Ablösen der Schicht
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: leichtes Ablösen der Schicht
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X: umfangreiches Ablösen der Schicht
Bewertung der Korrosionsbeständigkeit
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Die Proben wurden einem Salzsprühtest unterworfen, um die
Zeit bis zum Auftreten von rotem Rost zu bestimmen.
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Die Bewertungsergebnisse der Leistungsfähigkeit der
beschichteten Stahlblechproben sind in Tabelle 1 gezeigt. Wie
aus dieser Tabelle ersichtlich ist, sind die mit einer
Zn-Mg-Legierung beschichteten Stahlbleche, die entsprechend der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, sowohl bezügiich
der Überzugshaftung als auch der Korrosionsbeständigkeit
hervorragend.
Tabelle 1
organische Beschichtung
Proben
Vorheiztemperatur (ºC)
Typ des Beschichtungsbades
Badtemperatur (ºC)
Stromdichte (A/dm²)
Überzugsgewicht (g/m²)
Mg-Gealt (Gew.-%)
mittlerer Wert des Gehalts an Fe ( Gew.-%)
Few-Gehalt an der Oberfläche (Gew.-%)
Chromatmenge (Cr mg/m²)
Menge (um)
Siliciumdioxidsolgehalt (Gew.-%)
Überzugshaftung
Zeit bis zum Auftreten von rotem Rost (Std.)
Beispiel
gebildet durch Vakuumaufdampfen
* Die Unterstreichungen weisen auf Bedingungen hn, die nicht von den Ansprüchen umfaßt sind.
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Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist,
besitzen die mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellten mit einer Zn-Mg-Legierung beschichteten
Stahlbleche eine hervorragende Überzugshaftung sowie eine hohe
Korrosionsbeständigkeit, aufgrund der Gegenwart einer
ausreichend großen Menge an Mg und einer mäßigen Menge an Fe in
der Überzugsschicht.
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Es ist ebenfalls ersichtlich, daß der Mg-Gehalt in der
Überzugsschicht leicht gesteuert werden kann, da das
Galvarisieren in einem Bad aus einer Salzschmelze durchgeführt wird.
Dieses Beschichtungsverfahren ermöglicht ebenfalls, daß das
Fe aus dem Stahlblech diffundiert werden kann, woraus sich
solch ein Anstieg/Abfall des Fe-Gehaltes entwickelt, daß der
Fe-Gehalt progressiv in Richtung der Oberfläche der
Überzugsschicht abnimmt, die dem Stahlblech entgegengesetzt ist,
wodurch eine merkliche Verbesserung der Überzugshaftung und
der Korrosionsbeständigkeit der beschichteten Stahlbleche
und der Produkte erreicht wird. Eine weitere Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit wird durch Auftragen einer
Chromatschicht auf der Überzugsschicht möglich. Eine noch
weitere Verbesserung wird ermöglicht, indem eine organische
Überzugsschicht, welche ein Siliciumdioxidsol enthält, auf der
Chromatschicht gebildet wird.