DE69004440T2 - Erzeugung von Wasserstoffperoxid. - Google Patents

Erzeugung von Wasserstoffperoxid.

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Description

  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von Wasserstoffperoxid durch die Oxidation von Methylbenzylalkohol.
  • Wasserstoffperoxid ist eine wichtige handelsübliche Chemikalie, die in großen Mengen zur Verwendung in verschiedenen industriellen Anwendungen hergestellt wird. Das industriell hauptsächlich verwendete Verfahren für die Herstellung von Wasserstoffperoxid umfaßt die Oxidation von Anthrahydrochinon, die Extraktion von Wasserstoffperoxid und die Reduktion des dabei entstehenden Anthraquinons zu Anthrahydrochinon, welches dann wiederverwendet wird. Dieses Verfahren erfordert sehr hohen Kapitalaufwand, weil die Verwendung eines Arbeitslösungsmittels mit wirksamer Rückführung verschiedener Verfahrenskomponenten unbedingt notwendig ist.
  • Man hat erhebliche Anstrengungen unternominen, Verfahren zu finden, die die direkte Kombination von Wasserstoff und Sauerstoff umfassen, aber bisher war solchen Verfahren kein großer Erfolg beschieden.
  • Wasserstoffperoxid ist durch die Oxidation sekundärer Alkohole gebildet worden. Früher einmal wurde die Herstellung von Wasserstoffperoxid durch die Oxidation von Isopropanol industriell durchgeführt. Andere sekundäre Alkohole, die als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Wasserstoffperoxid genannt worden sind, schließen Methylbenzylalkohol und Cyclohexanol ein, siehe z.B. US-A-2,871,102-4 von Shell Development.
  • Wasserstoffperoxid ist auch durch die Oxidation von sehr hoch siedenden sekundären Alkoholen wie Diarylmethanol gebildet worden, wobei das hergestellte Wasserstoffperoxid während der Oxidation aus dem Reaktionsgemisch ausgetrieben wurde, siehe US-A-4,303,632.
  • In bestimmten industriellen Technologien werden wesentliche Mengen verschiedener sekundärer Alkohole hergestellt. Zum Beispiel wird in der Coproduktion von Propylenoxid und Styrolmonomer durch Hydroperoxidepoxydierung Methylbenzylalkohol gebildet und schließlich durch Dehydratation zu Styrolmonomer umgewandet, siehe US-A-3, 351,635.
  • Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Verfügung, bei dem industrielle Ströme, die Methylbenzylalkohol enthalten, wirksam und effizient für die Herstellung von Wasserstoffperoxid eingesetzt werden können.
  • Erfindungsgemäß wird ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch die Oxidation von Methylbenzylalkohol zur Verfügung gestellt. Insbesondere betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von Wasserstoffperoxid durch die Oxidation von Methylbenzylalkohol mit molekularem Sauerstoff in flüssiger Phase, wobei die Konzentration von Wasser in der flüssigen Reaktionsmischung unter 4 Gew.%, bevorzugt unter 2 Gew.% und besonders bevorzugt unter 1 Gew.% der Reaktionsmischung gehalten wird. Acetophenon ist ein Coprodukt.
  • Die Begleitzeichnung veranschaulicht eine geeignete Ausführungsform der Erfindung in schematischer Form.
  • Gemäß den Lehren des Standes der Technik ist die Oxidation sekundärer Alkohole zur Herstellung von Wasserstoffperoxid entweder durch Zugabe von Wasser zur Alkoholbeschickung und/oder unter Rückflußbedingungen durchgeführt worden, wobei kondensierbare Stoffe einschließlich Wasser zurück zum Reaktionsgemisch geleitet wurden, wo sie sich in Konzentration aufbauen konnten, siehe US-A-2,871,104 erteilt an Rust.
  • Man hat jetzt aber überraschend festgestellt, daß im Gegensatz zu anderen Systemen die Gegenwart auch von niedrigen Wasserkonzentrationen im Reaktionsgemisch bei der Oxidation von Methylbenzylalkohol zur Herstellung von Wasserstoffperoxid eine tiefgreifende und nachteilige Wirkung auf die Oxidationsreaktion hat. Tatsächlich hat man gefunden, daß die erwünschte Oxidation von Methylbenzylalkohol im wesentlichen aufhört, wenn man den Wassergehalt der Reaktionsmischung über ein bestimmtes Niveau ansteigen läßt.
  • Erfindungsgemäß wird Methylbenzylalkohol in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und Druck mit molekularem Sauerstoff oxidiert, wobei die Konzentration von Wasser im Reaktionsgemisch unter 4 Gew.%, bevorzugt unter 2 Gew.% und besonders bevorzugt unter 1 Gew.% gehalten wird. Auf diese Weise lassen sich hohe Reaktionsgeschwindigkeiten und Selektivitäten für Wasserstoffperoxid erreichen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Herstellung von Wasserstoffperoxid in die Herstellung von Propylenoxid und Styrolmonomer durch Expoxydation mit Ethylbenzolhydroperoxid eingegliedert werden. In dieser Ausführungsform umfaßt das Beschickungsgut zur Methylbenzylalkoholoxidation einen Methylbenzylalkohol / Acetophenon-Verfahrensstrom aus dem nachstehend beschriebenen Propylenoxid- und Styrolmonomerverfahren.
  • Das in der Erfindung verwendete Oxidationsmittel ist molekularer Sauerstoff. Luft ist eine leicht zugängliche Quelle für den Sauerstoff, obwohl reiner Sauerstoff, sauerstoffangereicherte Luft, mit verschiedenen inerten Substanzen wie Argon verdünnter Sauerstoff, Kohlendioxid u.ä. ebenfalls verwendet werden können.
  • Die Temperatur- und Druckbedingungen sind so gewählt, daß das Reaktionsgemisch in flüssiger Phase gehalten werden kann. Erhöhte Temperaturen im Bereich von etwa 100 - 250ºC, bevorzugt 120 - 180ºC, werden eingesetzt, um angemessene Reaktionsgeschwindigkeiten zu erreichen.
  • Es ist wichtig, erhebliche Sauerstoffpartialdrücke zur Verfügung zu stellen, damit angemessene Reaktionsgeschwindigkeiten aufrechterhalten werden können. Ein bevorzugter Bereich ist 103 bis 1724 kPa (15 bis 250 psi) Sauerstoffpartialdruck in den Beschickungsgasen, wobei ein erweiterter geeigneter Bereich von 34,5 bis 6895 kPa (0,5 bis 1000 psi) reicht.
  • Der Gesamtdruck in der Reaktionszone sollte ausreichen, um das Reaktionsgemisch in flüssiger Phase zu halten. Allgemein sind Drücke im Bereich von 34,5 bis 6895 kPa Gauge (5 bis 1000 psig) geeignet.
  • Metallverunreinigungen und andere Materialien, die die Zersetzung des Peroxids fördern, sollten in der Reaktionszone vermieden werden. Bekannte Peroxidstabilisatoren wie Pyrophosphate sind geeignet und können verwendet werden.
  • Die Oxidation von Methylbenzylalkohol zu Wasserstoffperoxid und Acetophenon ist eine exotherme Reaktion, bei der die Reaktionswärme entzogen werden muß. Dies läßt sich beispielsweise dadurch erreichen, daß ein Teil des Reaktionsgemischs durch indirekte Kühlvorrichtungen geleitet wird. Alternativ kann die Wärme durch Aufkochen und Kondensation der Komponenten des eaktionsgemischS entzogen werden.
  • Wesentlich bei der Durchführung der Erfindung ist es, niedrige Wasserkonzentrationen im flüssigen Reaktionsgemisch aufrechtzuerhalten, z.B. eine Wasserkonzentration unter 4 Gew.%, bevorzugt unter 2 Gew.% und besonders bevorzugt unter 1 Gew.% Wasser im Reaktionsgemisch.
  • Die Wasserkonzentration läßt sich auf verschiedene Weise steuern. Zum einen hält man den Wassergehalt der verschiedenen Beschickungssubstanzen entsprechend gering. In diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Systemen kann Wasser als Dampf aus der Reaktionszone entfernt werden, z.B. zusammen mit Stickstoff, nicht umgesetztem Sauerstoff und verschiedenen anderen Komponenten des Reaktionsgemischs. Während dieses Wasser in herkömmlichen Systemen kondensiert und im Rückfluß wieder zur Reaktionszone geführt wird, wird das bei der Durchführung dieser Erfindung als Dampf entfernte Wasser nicht in die Reaktionszone zurückgeführt, wodurch verhindert wird, daß sich im Reaktionsgemisch erhebliche Wasserkonzentrationen bilden. Zusammen mit diesen Verfahren oder auch als Alternative dazu kann flüssiges Reaktionsgemisch entfernt, Wasserstoffperoxid und Wasser davon abgetrennt und die verbleibenden Komponenten weiter verarbeitet oder rückgeführt werden.
  • Die Erfindung kann anhand der Begleitzeichnung, die eine besonders bevorzugte Ausführungsform schematisch veranschaulicht, näher erläutert werden. In der Zeichnung wird ein Verfahrensstrom aus einem industriellen Verfahren zur Coproduktion von Propylenoxid und Styrolmonomer, der hauptsächlich aus Methylbenzylalkohol, Acetophenon und Ethylbenzol besteht, in Leitung 101 mit einem Methylbenzylalkoholstrom aus der Hydrierung von Acetophenon in Leitung 102 kombiniert und zur Destillationszone 103 geleitet.
  • Durch herkömmliche Destillation wird Ethylbenzol nach oben über die Leitung 104 abgetrennt, damit es zum Propylenoxid / Styrolmonomer-Verfahren rückgeführt werden kann. Ein höher siedender Strom, der hauptsächlich aus Methylbenzylalkohol und Acetophenon besteht und kleine Mengen Phenol und Ethylphenole enthält, wird durch die Leitung 105 aus der Destillationszone 103 abgetrennt. Ein Teil des Methylbenzylalkohol- und Acetophenonstroms fließt durch die Leitungen 106, 110 und 111 zur Dehydratationszone 112. Der verbleibende Teil dieses Stroms fließt durch die Leitung 102 zur Reinigungszone 108.
  • Erfindungsgemäß hat man gefunden, daß bestimmte Verbindungen wie Phenol und Ethylphenole, die üblicherweise zusammen mit Methylbenzylalkohol in industriellen Strömen vorhanden sind, die Oxidation von Methylbenzylalkohol mit molekularem Sauerstoff zu Wasserstoffperoxid und Acetophenon erheblich behindern. Dementsprechend wird der Methylbenzylalkohol und Acetophenonstrom aus der Destillationszone 103 zuerst in der Reinigungszone 108 behandelt, um Substanzen zu entfernen, die die Oxidation von Methylbenzylalkohol behindern, oder diese Substanzen zu neutralisieren.
  • Vorzugsweise umfaßt die Reinigungszone 108 sowohl eine Destillations- als auch eine Ätz- und/oder Ionenaustauschbehandlung. Durch Destillation können Ethylphenole als hochsiedende Substanzen aus Methylbenzylalkohol und Acetophenon abgeschieden werden. Basische Ionenaustauschharze wie Poly(vinylpyridin)-Harze können verwendet werden, um die Phenole wie z.B. in der japanischen Patentschrift 39025 aus dem Jahre 1981 von Sumitomo beschrieben abzutrennen. Eine Ätzbehandlung ist wirksam, um Phenol zu entfernen.
  • Aus der Reinigungszone 108 fließt der Methylbenzylalkohol- / Acetophenonstrom durch die Leitung 113 zur Oxidationszone 114, wo der Methylbenzylalkohol mit molekularem Sauerstoff zur Umsetzung gebracht wird, um Wasserstoffperoxid und Acetophenon zu bilden. Wie gezeigt, wird der molekulare Sauerstoff durch Luft geliefert, die durch die Leitung 115 eingeführt wird.
  • Temperatur- und Druckbedingungen werden in der Zone 114 so aufrechterhalten, daß das Reaktionsgemisch in flüssiger Phase bleibt und die hohe Reaktionsgeschwindigkeit und die Selektivität für Wasserstoffperoxid und Acetophenon gehalten werden können. Der Wassergehalt des Reaktionsgemischs wird durch Abtreiben des Wassers, das sich während der Oxidation gebildet hat, mit nicht umgesetztem Sauerstoff und inerten Gasen aus der Reaktionsmischung unter 4 Gew.%, bevorzugt unter 2 Gew.% und besonders bevorzugt unter 1 Gew.% gehalten.
  • Flüssiges Reaktionsgemisch, das Wasserstoffperoxidprodukt enthält, fließt von der Leitung 114 über die Leitung 116 ab und wird zur Rückgewinnung des Wasserstoffperoxids weiterverarbeitet. In einer besonders bevorzugten praktischen Ausführung, die in der ebenfalls anhängigen Anmeldung 90 300 279.8, veröffentlicht als EP-A-0 378 389, im einzelnen beschrieben ist, wird bei der Abtrennung des Oxidatgemischs eine Extraktion mit Ethylbenzol verwendet. Die Offenbarung dieser ebenfalls anhängigen Anmeldung wird hiermit in die vorliegende Anmeldung einbezogen.
  • Das Oxidat wird mit über die Leitung 137 eingeführtem Ethylbenzol und einer über die Leitung 117 eingeführten Ethylbenzolextraktionsmischung aus dem Rückextraktionsextraktor 124 vermischt. Das Gemisch fließt zum Turmextraktor 119 und strömt im Gegenstrom zum Wasser, das durch die Leitung 120 eingeführt wird.
  • Die aus Ethylbenzol, Methylbenzylalkohol und Acetophenon bestehende organische Phase fließt über die Leitung 121 zur Destillationszone 128. Die wäßrige Wasserstoffperoxidphase fließt über die Leitung 122 zum Extraktor 124, wo kleine Mengen an darin enthaltenem Methylbenzylalkohol und Acetophenon mit über die Leitung 123 eingeführtem Ethylbenzol extrahiert werden. Die organische Phase wird über die Leitung 117 abgezogen und rückgeführt, um sich mit dem Oxidat aus dem Reaktor 114 zu vermischen.
  • Die wäßrige Wasserstoffperoxidphase fließt über die Leitung 125 zur Reinigungszone 126, aus der das endgültige gereinigte Wasserstoffperoxid über die Leitung 127 abgezogen wird.
  • In der Trennzone 128 wird Ethylbenzol nach oben abgetrennt und kann rückgeführt werden, um sich mit dem Oxidat aus dem Reaktor 114 über die Leitungen 130 und 137 zu vermischen.
  • Vorteilhafterweise fließt der Methylbenzylalkohol- und Acetophenonstrom über die Leitung 129, um sich wie gezeigt in ein industrielles Propylenoxid / Styrolmonomer-Verfahren einzugliedern. Der Methylbenzylalkohol und das Acetophenon strömen durch die Leitung 129 und werden mit einem vergleichbaren Strom aus der Trennzone 103 über die Leitungen 105, 106 und 110 vermischt. Dann werden sie zur Dehydratationszone 112 geleitet, wo Methylbenzylalkohol zu Styrolmonomer dehydratisiert wird. Der Dehydratationsabfluß wird über die Leitung 131 zur Zone 132 geführt, wo Styrolmonomerprodukt entnommen und über die Leitung 133 entfernt wird.
  • Das verbleibende Gemisch aus nicht umgesetztem Methylbenzylalkohol und Acetophenon wird mit über die Leitung 137 eingeführtem Ethylbenzol vermischt und über die Leitung 134 zur Zone 135 geleitet, wo Acetophenon zu Methylbenzylalkohol hydriert wird. Der Abflußstrom aus 135 wird über 102 zur Trennzone 103 rückgeführt und so wieder in das Verfahren eingegliedert.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben ist, bedeuten Teile Gewicht pro Stunde und Prozentsätze sind nach Gewicht angegeben.
  • Beispiel
  • Dieses Beispiel wird durch die Zeichnung veranschaulicht. 1000 Teile einer aus 65 % Ethylbenzol, 29 % Methylbenzylalkohol und 6 % Acetophenon bestehenden Mischung in Leitung 101 werden mit 314,5 Teilen eines Stroms aus 52 % Ethylbenzol, 43 % Methylbenzylalkohol und 5 % Acetophenon aus der Leitung 102 kombiniert und zur Destillationszone 103 geleitet. Etwa 651 Teile Ethylbenzol werden nach oben entnommen und über die Leitung 104 zur Ethylbenzoloxidation eines Propylenoxid / Styrolmonomer-Verfahrens geleitet.
  • Der aus ungefähr 84 % Methylbenzylalkohol und 16 % Acetophenon bestehende Bodenstrom, der außerdem 1200 ppm Phenol und 1600 ppm 2, 3 und 4-Ethylphenole enthält, wird in zwei Ströme geteilt. 90 Teile strömen durch die Leitungen 106, 110 und 111 zur Dehydratationszone 112, und 411 Teile strömen über die Leitung 107 zur Reinigungszone 108.
  • In der Zone 108 werden die oxidationshemmenden Phenole durch Destillation abgetrennt. Geeignete Bedingungen sind ein Kopfdruck von 5,3 kPa (40 torr), eine Kopftemperatur von 116ºC und eine Bodenteinperatur von 135ºC. Etwa 205,5 Teile des phenolreichen Bodenstroms, der aus ungefähr 84 % Methylbenzylalkohol und 16 % Acetophenon besteht und den größten Teil der Ethylphenole enthält, werden über die Leitungen 109, 110 und 111 zur Dehydratationszone 112 geführt. Etwa 205,5 Teile eines an Phenolen armen Stroms, der aus ungefähr 84 % Methylbenzylalkohol und 16 % Acetophenon besteht, wird über die Leitung 113 zum oxidationsreaktor 114 geleitet.
  • Die Bedingungen im Oxidationsreaktor sind 140ºC und 207 mPa Gauge (300 psig); 66 Teile Luft werden in den Reaktor gesprüht. Der Sauerstoffteildruck im Abgas, das durch die Leitung 140 austritt, beträgt 110 kPa (16 psia). Die Umwandlung von Methylbenzylalkohol im Reaktor beträgt 30 % mit einer H&sub2;O&sub2; Selektivität von etwa 80 %. Etwa 217,5 Teile flüssiges Reaktionsgemisch, das aus 55,4 % Methylbenzylalkohol, 38,6 % Acetophenon, 5,3 % H&sub2;O&sub2; und 0,7 % H&sub2;O besteht, werden über die Leitung 116 abgezogen, mit 178 Teilen reinem Ethylbenzol aus der Leitung 137 und 56 Teilen eines Ethylbenzol-Rückführstroms in der Leitung 117 von der Ethylbenzol-Rück extraktionseinheit 124, der aus 98,0 % Ethylbenzol, 1,7 % Methylbenzylalkohol, 0,1 % H&sub2;O und 0,2 % Acetophenon besteht, vermischt. Die kombinierte Beschickung zum H&sub2;O&sub2;-Extraktor in der Leitung 118 macht 448 Teile aus, die aus 51,5 % Ethylbenzol, 26,9 % Methylbenzylalkohol, 18,7 % Acetophenon, 2,6 % H&sub2;O&sub2; und 0,3 % H&sub2;O bestehen.
  • Etwa 35 Teile Wasser werden über die Leitung 120 in den Extraktor eingespeist. Das schwerere wäßrige Produkt aus dem Extraktor tritt über die Leitung 122 aus; es macht etwa 45 Teile aus, die aus ungefähr 25,6 % H&sub2;O&sub2;, 3 % Methylbenzylalkohol und 0,5 % Acetophenon bestehen. Das leichtere organische Produkt aus dem Extraktor tritt über die Leitung 121 zur Ethylbenzoltrennzone 128 aus. Dieser Strom macht etwa 438 Teile aus, die aus etwa 52,6 % Ethylbenzol, 27,5 % Methylbenzylalkohol, 19,1 % Acetophenon, 0,7 % H&sub2;O und 0,015 % H&sub2;O&sub2; bestehen.
  • Die organischen Stoffe in dem wäßrigem Produkt aus dem H&sub2;O&sub2;-Extraktor werden durch Rückextraktion mit Ethylbenzol im Extraktor 124 wiedergewonnen. Etwa 52,4 Teile Ethylbenzol werden über die Leitung 123 in 124 eingespeist. Das leichte organische Produkt tritt über die Leitung 117 aus und wird zurückgeleitet, um sich mit der organischen Beschickung zum H&sub2;O&sub2;-Extraktor 119 zu vermischen. Das schwere wäßrige Produkt tritt über die Leitung 125 aus und wird zur H&sub2;O&sub2;-Reinigungszone 126 geführt; es macht etwa 43,4 Teile aus, die aus 26,6 % H&sub2;O&sub2;, 0,03 % Methylalkohol und 73,4 % Wasser bestehen.
  • Die in Spuren vorhandenen organischen Substanzen werden im H&sub2;O&sub2;-Reinigungsabschnitt 131 abgetrennt, und das Peroxidprodukt kann, wenn gewünscht, durch Verdampfen des Wassers konzentriert werden (nicht gezeigt).
  • Das organische Produkt aus dem H&sub2;O&sub2;-Extraktor wird über die Leitung 121 zur Ethylbenzolabtrennung 128 geführt. Dieser Strom macht etwa 438 Teile aus, die aus 52,6 % Ethylbenzol, 27,5 % Methylbenzylalkohol, 0,7 % H&sub2;O und 19,1 % Acetophenon bestehen. Der Ethylbenzol-Kopfstrom in einer Menge von 230,6 Teilen wird in der Leitung 130 gesammelt und zur H&sub2;O&sub2;-Extraktion 119 und der Ethylbenzol-Rückextraktion 124 rückgeführt. In der Einheit 128 werden auch etwa 3,1 Teile Wasser entfernt (nicht gezeigt). Der Bodenstrom 129 macht etwa 204,5 Teile aus, die aus 59 % Methylbenzylalkohol und 41 % Acetophenon bestehen.
  • Die kombinierten Ströme 110 und 129 in einer Menge von 500 Teilen, die aus 74 % Methylbenzylalkohol und 26 % Acetophenon bestehen, werden in der Zone 112 dehydratisiert. Etwa 95 % Umwandlung von Methylbenzylalkohol zu Styrol erfolgt in 112, was einen Produktstrom aus 500 Teilen in Leitung 131 ergibt, der aus 4 % Methylbenzylalkohol, 26 % Acetophenon, 60 % Styrol und 10 % Wasser besteht. Die Styroltrenneinheit 132 trennt 300 Teile Styrol in Leitung 133 und 51 Teile Wasser (nicht gezeigt). Das andere Produkt tritt aus der Leitung 134 aus und macht 149 Teile aus, die aus 12 % Methylbenzylalkohol und 88 % Acetophenon bestehen. Dieses wird mit 163,5 Teilen Ethylbenzol in Leitung 137 verdünnt und zur Acetophenonhydriereinheit 135 geleitet.
  • Etwa 90 % des in die Hydriervorrichtung eingespeisten Acetophenons werden durch die Reaktion mit 2,1 Teilen Wasserstoff aus der Leitung 136 umgewandelt. Der Produktstrom in einer Menge von 314,5 Teilen wird zum Propylenoxid / Styrolmonomer-Raffinierabschnitt geleitet und besteht aus 52 % Ethylbenzol, 43 % Methylbenzylalkohol und 5 % Acetophenon.
  • Die in dieser Beschreibung durchgängig als Methylbenzylalkohol bezeichnete Verbindung ist manchmal auch als 1-Phenylethanol, α-Phenylethanol oder Methylphenylcarbinol bekannt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid durch die Umsetzung von Methylbenzylalkohol mit molekularem sauerstoff in flüssiger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserkonzentration in der flüssigen Phase während der Umsetzung unter 4 Gew.% gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Wasserkonzentration in der flüssigen Phase während der Umsetzung unter 2 Gew.% gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Wasserkonzentration in der flüssigen Phase während der Umsetzung unter 1 Gew.% gehalten wird.
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