DE689765C - Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und Chlorcalcium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und ChlorcalciumInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/41—Preparation of salts of carboxylic acids
- C07C51/418—Preparation of metal complexes containing carboxylic acid moieties
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Description
- Verfahren zur Herstellung vorf trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen ' aus Calciumlactat und Chlorcalcium Es gibt eine Reihe von Verfahren, um Chlorcalcium durch Misdhen mit anderen Kalksalzen in nicht hygroskopische Doppelsalze überzuführen, -die sich für die Verwendbarkeit in der Kalktherapie eignen. Eines dieser Verfahren besteht in der Herstellung des Doppelsalzes aus Chlorcalcium und milchsaurem Kalk, das schon 1847 von E. n g e 1-h a r d t und M a d d r e 11 (Liebigs Annalen der Chemie 63, S. i i 5) beschrieben wurde. Die beiden Autoren verfuhren so, daß sie eine wäßrige Lösung von milchsaurem Kalk mit überschüssigem Chlörcalcium versetzten und so weit eindampften, daß sich das Doppelsalz in kristallinischer Form ausschied. Der überschuß von Chlorcalcium mußte durch wiederholtes Waschen mit Alkohol und Umkristallisieren aus Alkohol entfernt werden. Infolge der verschiedenen- Löslichkeit der beiden Komponenten des Doppelsalzes in Alkohol gelang es nicht, zu einem einheitlichen Produkt zu kommen.
- Eine andere Art der Herstellung des Doppelsalzes besteht laut Patent 409 762 darin, daß man eine konzentrierte wäßrige Chlorcalciumlö.sung von trockenem milchsaurem Kalk aufsaugen. läßt und den entstandenen zähen Brei durch Steherlassen an der Luft oder durch Überleiten warmer Luft trocknet.
- Diese beiden Verfahren sind für die technische Herstellung des Doppelsalzes wenig geeignet. Die Methode von Engelhardt und Maddrell erfordert große Mengen von Wärme zum Abdampfen des überschüssigen Wassers sowie von Alkohol zum Waschen und Umkristallisieren des Doppelsalzes. Der nach Patent 409762 hergestellte zähe Brei aus Chlorcalcium und milchsaurem Kalk bedarf bei Zimmertemperatur wochenlangen Liegens, um zu trocknen. Will man die Trocknung beschleunigen, so ist auch hier viel Wärme notwendig, um das überschüssige Wasser.aus dem zähen Brei zu entfernen.
- Um ein möglichst billiges und dadurch für Futterzwecke verwendbares Produkt zu erhalten, ist es aber erstrebenswert, jede künstliche Wärmezufuhr zu vermeiden sowie durch Abkürzung der Herstellungsdauer die Produktion möglichst zu ; erhöhen. Beides wird erreicht bei folgender Arbeitsweise: Man trägt in konzentrierte Milchsäure ein trockenes Gemisch von Chlorcalcium (C a C12 # 2,aq) und der zur Neutralisation der Milchsäure notwendigen Menge von Calciumhydroxyd bzw. -oxyd -ein. Durch die hierbei entstehende Neutralisationswärme erhitzt sich die Lösung von selbst unter starkem Aufschäumen durch den .gebildeten Wasserdampf auf etwa 115°. Das beigernengte Chiorcalcium löst sich bei dieser hohen Tenperatur schnell in der gleichzeitig entstehen den hochkonzentrierten Cälciumlactatlösung.
- Um ohne jede äußere Wärmezufuhr auszukommen, ist es notwendig, die Ausgangsstoffe so zu wählen, daß ihr Wassergehalt insgesamt 500/6 der gemischten Reaktionsmasse nicht übersteigt. In diesem Falle wird der ganze Wassergehalt entweder verdampft oder als Kristallwasser gebunden, so daß trockene mahlbare Produkte entstehen.
- Die i 15' heiße dickflüssige Reaktionsmasse hat die Eigenschaft, kurze Zeit flüssig zu bleiben, um nach dieser Zeit infolge des geringen Wassergehaltes noch in der Hitze zu einer harten, spröden Masse zu erstarren, die nach dem Erkalten sofort gemahlen werden kann. Das so entstehende Doppelsalz ist vollkommen Iagerbeständig; auch nach wochenlangem Liegen nimmt es aus der Luft keine Feuchtigkeit auf. In Wasser löst :es sich schon in der Kälte leicht auf.
- Es ist nicht notwendig, das Chlorcalcium und Calciumhydroxyd bzw. -oxyd vor dem Eintragen in die Milchsäure miteinander zu mischen, vielmehr können beide Produkte auch nacheinander in die Säure eingerührt werden. In diesem Falle darf nicht gewartet werden, bis entstandene Reaktionswärme verflogen ist.
- Zweckmäßig verwendet man molekulare Mengen der beiden zum Doppelsalz zu vereinigenden Komponenten, Halogencalcium und Calciumlactat, jedoch ist dies nicht Bedingung für das Gelingen der Reaktion. Mehr als 2 MOI Chlorcalcium können nicht mit i Mol Calciumlactat vereinigt werden, wenn noch lagerbeständige Produkte erzäelt werden sollen.
- Um das Abkühlen und die Mahlbarkeit des frisch hergestellten Doppelsalzes zu beschleunigen, können In die noch heiße flüssige oder eben erstarrende Reaktionsmasse beliebige Zusätze von kalten pulverförmigen Substanzen, z. B. Talkum, Caldumcarbonat oder Calciumphosphat, eingerührt werden. Diese je nach dem Verwendungszweck des Endproduktes zu bestimmenden Beimengungen führen zu einem plötzlichen Erstarren der heißen Masse, die dann infolge ihrer fast steinigen Beschaffenheit sogar noch warm gemahlen w&grden kann.
- Das Verfahren der Erfindung stellt gegenüber den schon bekannten Herstellungsinethoden einen wesentlichen technischen Fortschritt dar. Jede äußere Wärmezufuhr wird vermieden, kostspieliges Trocknen und Eindampfen erübrigt sich, es muß nicht umkristallisiert und kein Lösungsmittel zugesetzt und wiedergewonnen werden. Wesentlich ist auch, daß nicht von fertigem milchsaurem Kalk ,ausgegangen wird, vielmehr wird eine vorherige Isolierung dieses Salzes mit allen dadurch verursachten Kosten unnötig gemacht, da der milchsaure Kalk während des Verfahrens von selbst entsteht. Die Herstellungsdauer vom Mischen der einzelnen Bestandteile bis zum Entstehen des trockenen Produktes beträgt nur ungefähr i 5 bis 2o Minuten. Beispiel x8kg Milchsäure (50prozentig) werden mit einem Gemisch von 3,7 kg Calciumhydroxyd und 7,35 kg Chlorcalcium unter Umrühren versetzt. Wenn die Reaktion beendet ist und die Schaumhildung nachläßt, rührt man 2o kg Calciumcarbonat ein. Die Masse erstarrt dann sofort und wird nach dem Erkalten gemahlen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und Chlorcalcium, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Ausnutzung der entwickelten Neutralisationswärme zum Verdampfen des vorhandenen, als Kristallwasser nicht bindungsfähigen Wassers in konzentrierte wäßrige Milchsäure entsprechende Mengen von Chlorcalcium und Calcium,oxyd oder -hydroxyd gleichzeitig oder nacheinander einträgt und dabei dafür sorgt, daß der Wassergehalt der Ausgangsstoffe insgesamt 5o % ihres Gewichtes nicht überschreitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das heiße, noch flüssige Doppelsalz pulverförmige Substanzen, z. B. Calciumcarbonat oder CaI-ciumphosphat, eingerührt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935C0050959 DE689765C (de) | 1935-10-09 | 1935-10-09 | Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und Chlorcalcium |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE689765C true DE689765C (de) | 1940-04-17 |
Family
ID=7027287
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1935C0050959 Expired DE689765C (de) | 1935-10-09 | 1935-10-09 | Verfahren zur Herstellung von trockenen, nicht hygroskopischen Doppelsalzen aus Calciumlactat und Chlorcalcium |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE689765C (de) |
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1935
- 1935-10-09 DE DE1935C0050959 patent/DE689765C/de not_active Expired
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