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Verfahren zur Beseitigung der Störgeräusche bei Tonfilmen Den Gegenstand
vorliegender Erfindung bilden ein Verfahren und Anordnungen zur Beseitigung bzw.
Verringerung des durch die Trägerbeschaffenheit bedingten Störgeräusches bei Tonfilmen
u. dgl.
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Die Beseitigung bzw. Verringerung der Störgeräusche wird bekanntlich
dadurch erreicht, daß in Abhängigkeit von der jeweiligen Lautstärke bzw. Sprechstromstärke
der mittlere Arbeitsstrom der Aufzeichnungseinrichtung, z. B. der Aufzeichnungslampen,
verändert wird. Man hat zu diesem Zwecke bereits vorgeschlagen, die von einer Verstärkereinrichtung
erzeugten elektrischen Impulse nach ihrer endgültigen Verstärkung einem Gleichrichtergerät
zuzuführen, das diese verstärkten Impulse gleichrichtet und diese Impulse, sowohl
die verstärkten als auch die gleichgerichteten, gemeinsam dem Lichtsteuerorgan bzw.
dem Aufzeichnungsgerät auferlegt. Ebenfalls ist es bekannt, in einem Steuerverstärker
an einer Vorröhre einen Teil der bis dahin verstärkten Spannung abzuzweigen, gleichzurichten
und die bis dahin verstärkten Spannungen sowohl als auch die abgezweigten gleichgerichteten
Spannungen gemeinsam als einheitliche Steuerspannung des Endrohres zu benutzen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, die durch das letzte Rohr des Steuerverstärkers
im Endrohr erzielte maximale Verstärkung nutzbar zu machen, um die Anodenstromschwankungen
dieses Endrohres nach Gleichrichtung dazu zu benutzen, dem Endrohr eine Steuerspannung
aufzuzwingen, die aus den zu verstärkenden Impulsen und den aus diesen gleichgerichteten
Impulsen besteht.
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Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn an Stelle der
unmittelbaren Nutzbarmachung der Anodenstromschwankungen des Endrohres eine Hilfseinrichtung
benutzt wird, die eine von irgendeinem Vorr ohr abgezweigte weiter zu verstärkende
Wechselspannung so weit verstärkt, daß diese mit der Hilfseinrichtung erzielten
Wechselstromschwankungenden Wechselstromschwankungen des Endrohres entsprechen und
daß aus diesen letztgenannten Wechselstromschwankungen die dem Endrohr zuzuführende
gleichgerichtete Steuerspannung gewonnen wird.
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Die Abb. i bis 5 zeigen verschiedene Schaltungen für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Gedankens mit Hilfe von Elektronenröhren.
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Abb. i zeigt ein Schaltungsschema für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. i ist das vorletzte und 2 das letzte
Rohr der die Aufzeichnungslampe
3 betreibenden Verstärkereinrichtung. Zu den den Tonmodulationen entsprechenden
Spannungsveränderungen, die über die Leitung i9 und den Kondensator2o dem Gitter4
der letzten Röhre zugeführt werden und die den Anodenstrom des Rohres 2, der zugleich
den Betriebsstrom der Aufzeichnungslampe 3 liefert, steuern, wird noch eine "zusätzliche;
von der Lautstärke bzw. der Stärke der Strommodulationen des Rohres :2 abhängige
veränderliche Spannung hinzugeführt, so daß sich der Arbeitspunkt der Röhre 2 in
Abhängigkeit von der Lautstärke verschiebt und somit den mittleren Anodenstrom und
die mittlere Arbeitslage der Aufzeichnungslampe verändert. Die zusätzliche Steuerspannung,
die der jeweiligen Lautstärke entsprechen muß, wird erfindungsgemäß dadurch gewonnen,
daß die im Anodenkreis des letzten Rohres entstehenden Spannungsabfälle nutzbar
gemacht werden. Zu diesem Zweck ist im, Punkt 5 des Anoden.-greises über die Leitung
6 und den Kondensator 7 und gegebenenfalls den Ausgleichswiderstand 8 ein Gleichrichter
9 angeschlossen, der in Reihe mit dem Kondensator ro und parallel zum Widerstand
i i geschaltet ist, und der Kondensator io ist zum Widerstand 1q., der mit Widerstand
13 den Gittervorschaltwiderstand des Rohres 2 bildet; parallel geschaltet. Es ist
also der Punkt 12 mit dem Punkt 15 verbunden und der Punkt 16 mit dem Punkt 17.
18 ist die Gittervorspannbatterie. Entsprechend den Stromveränderungen im Anodenkreis
des Rohres 2 fließt ein der Stärke dieser Veränderungen entsprechender Wechselstrom
über den Kondensator 7 und durch das Gleichrichteraggregat 9, io, ii. Dementsprechend
wird die an den Punkten 12 und 16 entstehende veränderliche Gleichspannung zusätzlich
dem Gitterkreis aufgedrückt, so daß eine entsprechende Verschiebung des Arbeitspunktes
der Röhre bzw. entsprechende Veränderung der mittleren Anodenstromstärke bewirkt
wird und die Aufzeichnungslampe dementsprechend ihre mittlere Lichtstärke verändert.
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Abb. 2 zeigt einen der Abb. i ähnlichen Fall, wo jedoch statt käpazitiver
Kopplung eine transformatorische Kopplung vorgenommen ist. 2 ist wieder das letzte
Rohr der Verstärkereinrichtung und 3 die Aufzeichnungslampe. 21 ist ein Transformator,
der die Kopplung des Gleichrichteraggregats 9, io mit dem Anodenkreis der Röhre
:2 bewirkt. 14. und 13 sind wieder die Vorschaltwiderstände des Gitters ,4,
18 die Gittervorspännung. 22 ist ein Entzerrer.
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Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung der Erfindung. Die Anordnung ist
hier so getroffen, daß nicht das letzte Rohr 2 der Verstärkereinrichtung, sondern
ein besonderes Rohr 23 zum zusätzlichen Steuern vorgesehen ist. Das Gitter 4. ist
über den statischen Trennkonden-Bator 2q. mit dem Gitter 25 der Röhre 23
verbunden: Die Anode der Röhre 23 ist bei 26 über einen Kondensator 27 mit dem Gleichrichteraggregat
9, 1o, il verbunden. In der gleichen Weise, wie dies bereits an Hand der Abb: i
beschrieben wurde; wird auch hier ein Verschiebungseffekt im Rohr q. bewirkt, indem
vom Gleichrichteräggregat über den Widerstand 14 dem Gitter q. die der Röhre :z
zusätzliche Spannung aufgedrückt wird. Das Gitter 25 der Röhre 23 erhält hierbei
-die normale mittlere Gittervorspannüng, indem der statische Trennkondensator so
abgeglichen ist, daß die dem Verschiebungseffekt entsprechenden Verschiebungsfreuenzen
nicht unterdrückt werden. 28 ist- die Vorspannbatterie für das Rohr 23, 29
und 30 sind Widerstände.
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Abb: q. zeigt eine der Abb. 3 ähnliche Anordnung, wobei jedoch die
Kopplung nicht auf galvanischem, sondern auf transformatorischem Wege vorgenommen
ist. 2 und 23 sind wieder das Endrohr und das zusätzliche Steuerrohr. Der Anodenkreis
des Rohres 23 ist über den Transformator 31 geschlossen: Der Sekundärkreis des Transformators
steht nun mit dem Gleichrichteraggregat 9 in Verbindung, welches über den Widerstand
14 eine zusätzliche Steuerspannung für das Gitter liefert. 32 ist ein Entzerrer.
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Abb. 5 stellt eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens dar.
Hier ist die Anordnung so getroffen, daß das den Verschiebungseffekt bewirkende
separate Rohr -23 durch ein besonderes Vorrohr gesteuert wird, so daß die Verbindung
zwischen dem Gitter d: des Rohres :2 und dem Gitter 25 des Rohres 23 fortfällt.
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33 ist ein solches besonderes Vorrohr, das mit dem Rohr i des Verstärkers
in Verbindung steht in der Weise, daß das Gitter 34 des Rohres i mit dem Gitter
35 des Rohres 33 durch die Leitung 36 verbunden ist. Erforderlichenfalls können
in diese Leitungen auch noch entsprechende Kondensatoren eingeschaltet werden. 37
ist ein Kondensator, 38 ein Widerstand. Durch diese Anordnung wird jede Rückwirkung
bzw. Rückkopplung des Rohres 23 auf das Rohr :2 verhindert.
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Die in den Abbildungen dargestellten Beispiele können sinngemäß in
mannigfacher Weise abgeändert werden. Als Gleichrichter können beliebige Gleichrichter
einrichtungen benutzt werden. Auch können mit besonderem Vorteil Trockengleichrichter
zur Verwendung gelangen. Soll durch die Erfindung Intensitätsschrift gewonnen werden,
so kann als Aufzeichnungslampe jede bekannte Aufzeichnungslampe mit veränderlicher
Lichtstärke
benutzt werden. Sofern dieselben mit veränderlicher
Stromstärke arbeiten, können dieselben, wie in den Abbildungen dargestellt, in den
Anodenkreis hineingelegt oder mit einem besonderen Stromkreis gespeist werden. Sofern
spannungsgesteuerte Aufzeichnungslampen Verwendung finden, können dieselben beispielsweise
an einen in den Anodenkreis des letzten Rohres gelegten Widerstand angeschlossen
werden. In diesem Fall wird dann statt der mittleren Stromstärke die mittlere Klemmspannung
der Aufzeichnungslampe entsprechend der Lautstärke verändert und dementsprechend
auch die mittlere Lichtstärke des Aufzeichnu.ngsgeräties. Dies kommt beispielsweise
bei Anwendung der Kerrzelle als Lichtsteuerorgan in Frage.