DE687676C - Verfahren zur Verbesserung von Braunkohlenbriketts - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung von Braunkohlenbriketts

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DE687676C
DE687676C DE1934D0068726 DED0068726D DE687676C DE 687676 C DE687676 C DE 687676C DE 1934D0068726 DE1934D0068726 DE 1934D0068726 DE D0068726 D DED0068726 D DE D0068726D DE 687676 C DE687676 C DE 687676C
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briquettes
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emulsion
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DE1934D0068726
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/26After-treatment of the shaped fuels, e.g. briquettes
    • C10L5/32Coating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung von Braunkohlenbriketts Die Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenschaften von Braunkohlenbriketts durch Behandeln der Oberfläche mit wäßrigen Emulsionen bituminöser Stoffe.
  • Es ist bekannt, Briketts dadurch gegen Witterungseinflüsse zu schützen und vor Zerfall zu bewahren, daß man die fertigen Briketts einzeln mit Lacken bituminöserLösungenoder auch heißflüssigen bituminösen Massen bespritzt oder bestreicht oder sie in erwärmte, bituminöse Stoffe enthaltende Bäder taucht. Die Behandlung mit Lacken und Lösungen ist teuer, setzt zur Vermeidung von Gesundheitsschädigungen und Feuersgefahr kostspielige bauliche Maßnahmen voraus und erfordert lange Trocknungszeiten, da die in Frage kommenden organischen Lösungsmittel durch die Kohle hartnäckig festgehalten werden.
  • Die Behandlung mit heißflüssigen Massen bedingt hoheArbeitstemperaturen, die die Handhabung erschweren und außerdem der Festigkeit der wassergebundenen Braunkohlenbriketts abträglich sind. Überdies werden die Überzüge dick, was einen unnötigen Mehrverbrauch bedeutet und die Brennfähigkeit beeinträchtigt; auch Gleichmäßigkeit und gutes Aussehen läßt sich auf diese Weise nicht erzielen.
  • Um wenigstens einigen der vorgenannten Schwierigkeiten zu entgehen, hat man daher vorgeschlagen, nicht die einzelnen Stücke zu behandeln, sondern die fertiggesetzten Ladungen oder Stapel mit wasserabschließenden Mitteln zu übersprühen, die möglichst so dickflüssig sein sollen, daß sie auch die Lücken zwischen den einzelnen Briketts überdecken. Eine derartige Behandlung bietet nur bedingten Schutz, da sie nur die Oberfläche des Stapels erreicht. Sie hat auch nur so lange Bedeutung, als der betreffende Stapel oder die Ladung nicht auseinandergenommen sind. Ein weiterer Nachteil ist, daß solche teilüberzogenen Briketts unschön aussehen und daher für Hausbrandzwecke schwer absetzbar sind.
  • Im Hinblick darauf, daß es nicht nur bei einem zeitweiligen Schutz sein Bewenden haben darf, sondern daß es neben einer nachhaltigen Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und Feuchtigkeit auf Unterbindung der Staubentwicklung und gutes Aussehen ankommt, geht ein neuerlicher Vorschlag dahin, die Oberfläche der fertigen Briketts mit einer ras-h brechenden alkalischen-' -wäßrigen Emulsion bituminöser Stoffe zu überziehen. Ein solcher Überzug kann sich jedoch nur vorteilhaft auswirken, wenn die Emulsionen in zweckentsprechender Weise aufgebracht werden.
  • Die Briketts neigen nach Austritt aus der Presse zur Nachverdunstung infolge der bei der Pressung entstehenden hohen Temperaturen. In besonders starkem Maße tritt diese Erscheinung der Nachverdunstung auf,- wenn die Briketts warm verladen oder warm auf Stapel gesetzt werden.
  • Die Folge der Nachverdunstung ist, daß durch Verlust von als Bindemittel dienendem Wasser eine Gefügelockerung eintritt, die Festigkeitsverlust bedeutet und bis zum Auseinanderfallen des Briketts fortschreiten kann. Weiterhin haben die so gelockerten warmen Briketts die Neigung, Sauerstoff aus der umgebenden Luft aufzunehmen, wodurch sich die Temperaturen in den Briketts bis zur Selbstentzündung steigern können.
  • Um Abhilfe zu schaffen, hat man die Nachverdunstung durch Belüftung oder Berieselung zu bekämpfen versucht. Um aber, zumal im Sommer, eine einigermaßen wirksame Kühlung zu erzielen, hat man das Kühlmittel tiefkühlen müssen. Ein solches Abschrecken führt aber wegen der geringen inneren Wärmeleitfähigkeit der Briketts zu Spannungen, die ihrerseits wieder Abblättern und andere Oberflächenbeschädigungen bedingen.
  • Alle diese Nachteile werden in einfacher und vollkommener Weise dadurch vermieden, daß die Briketts kurz nach Verlassen der Presse ohne cZwischenkühlung, also preßwarm durch Tauchen, Spritzen o. dgl. mit einer wäßrigen Emulsion bituminöser Stoffe überzogen und anschließend mit erwärmter Luft beblasen werden, um die Kühlung zu verzögern. Vorteilhaft hält man die Temperatur der Blaseluft zwischen etwa 40 und 7o' C. Der gebildete Überzug muß elastisch genug sein, um sich den Volumenänderungen der Briketts infolge Abkühlung oder auch Erwärmung, z. B. bei Sonnenbestrahlung oder beiden wechselnden Temperaturen zwischen Tag und Nacht, jeweils anpassen zu können. Er muß dünn sein, um die Brenneigenschaften nicht ungünstig zu beeinflussen, muß aber andererseits die Poren druckdicht verschließen.
  • Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, die Emulsion in verdünnter Form anzuwenden. Wesentlich ist es aber, daß sie gemäß der Erfindung auf die warmen Briketts aufgebracht wird und daß sich eine Beblasung mit Warmluft anschließt.
  • Die durch eine solche Arbeitsweise erzielten Vorteile sind zweifacher Art. Sie beziehen sich einerseits auf die Beschaffenheit des Films und zum anderen auf das Brikett selbst. Bezüglich der letzteren wird i. das Nachbrühen abgebremst und der Eintritt von Luftsauerstoff gehemmt, a. bleibt die ursprüngliche Festigkeit erhalten oder wird sogar noch erhöht, weil infolge der verlangsamten Abkühlung eine Gefügelockerung nicht mehr eintritt, 3. wird Rissebildung und Abblättern vermieden, wodurch die Briketts ein besseres Aussehen erhalten und Umlade- und Umstapelverluste vermindert werden. Der Film selbst wird glänzend, glatt und dicht bei sparsamstem Verbrauch. Es hat sich nämlich gezeigt, daß auch jahreszeitlich die Temperatur der Blaseluft vorteilhaft nur innerhalb gewisser Grenzen geändert wird, wenn man einen gut abschließenden Überzug erhalten &i11. Verzichtet man auf das Umspülen mit erwärmter Luft, so wird der Überzug fleckig oder gar blind, bei Heißluftbeblasung treten dagegen im Schutzfilm Risse auf; in beiden Fällen wirkt sich das auf die Haltbarkeit und Wasserfestigkeit aus, die wesentlich geringer ist als bei erfindungsgemäßer Arbeitsweise. Der erhöhte Emulsionsverbrauch hat seinen Grund darin, daß im einen Fall die überschüssige Emulsion weniger gut abläuft und im anderen Fall das Brikett die Emulsion aufsaugt. Beispiel Verwendet wurde eine ioprozentige, mit Kolophoniumharzseife hergestellte Emulsion von aus Braunkohlenteer gewonnenem Pech, das noch einige Prozente Paraffin enthielt und dem etwa i o % springhartes Stearinpech von 6o bis 7o' Erweichungspunkt zugesetzt waren. Neben und an Stelle des Peches können auch Erdöldestillationsrückstände, gegebenenfalls nach Zusatz von bis zu 15 ('/o Montanpech als Ausgangsmaterial herangezogen werden.
  • Die zu behandelnden Briketts werden im Strang kurz nach Verlassen der Presse in einen Trog geführt, der mit der vorstehend beschriebenen Emulsion gefüllt ist. Nach kurzem Verweilen werden sie anschließend in loser Anordnung auf einen Drahtgurt gehoben, der sie weiterbefördert, wobei sie gleichzeitig etwa 2 Minuten mit auf etwa 50' erwärmter Luft beblasen werden. Zweckmäßig läßt man noch eine Beblasung mit Luft von Raumtemperatur bis zu 5 Minuten Dauer erfolgen. Die Emulsion ist dann vollkommen zu einem festen, tief schwarzen, glänzenden Film aufgetrocknet, der ohne weiteres die anschließende Stapelung oder Verladung der Briketts gestattet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Braunkohlenbriketts unter Behandeln der Oberfläche mit einer wäßrigen Emulsion bituminöser Stoffe durch Tauchen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß weitgehend ungekühlte Briketts kurz nach Verlassen der Presse behandelt werden und dann die Kühlung derselben durch Umspülen mit erwärmter Luft verzögert wird.
DE1934D0068726 1934-09-12 1934-09-12 Verfahren zur Verbesserung von Braunkohlenbriketts Expired DE687676C (de)

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