DE687217C

DE687217C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxydpraeparaten

Info

Publication number: DE687217C
Application number: DE1933R0087308
Authority: DE
Inventors: Dr Alfred Rieche
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1933-02-11
Filing date: 1933-02-11
Publication date: 1940-01-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffsuperoxydpräparaten Gegenstand des Patents 681 2o5 ist ein Verfahren zur Herstellung von festen und haltbaren zuckerhaltigen Wasserstoffperoxydpräparaten. Das Verfahren besteht darin, daß man an einen festen Träger gebundenes Wasserstoffperoxyd durch Zusatz von die Haltbarkeit der Zubereitungen beinflussenden Stoffen, wie Polysaccharide, Ureide von Zuckern, unter gleichzeitiger Imprägnation mit Fetten, Wachsen, Paraffinen u. dgl. in eine für die unmittelbare Darreichung geeignete Verdünnung bringt und -aus der Masse in üblicher Weise Tabletten, Bonbons, Dragees u. dgl. formt.
Bei der weiteren Bearbeitung wurde gefunden, daß man diese Zubereitungen dadurch verbessern kann, daß man ihnen durch Zusatz oberflächenaktiver Stoffe eine höhere Dispersionsfähigkeit verleiht.
Der Zusatz oberflächenaktiver Stoffe bei Wasserstoffperoxydtrockenpräparaten, die keinen Zucker enthalten und die zur Bereitung von Mundwasser dienen, ist bereits bekannt.
Als oberflächenaktive Zusatzstoffe kommen hier z. B. unlösliche oder kolloid gelöste anorganische Verbindungen mit großer Oberfläche, wie Kieselsäuregel und Aluminiumhydroxyde, in Betracht sowie organische Stoffe, die als Netz- und Reinigungsmittel bzw. Dispergsermittel bekanntermaßen Verwendungfinden, wie z. B. Verbindungen vom Typus des sulfonierten Rizinusöls oder anderer sulfonierter Ester und Fettsäuren, wasserlösliche Salze von sauren Schwefelsäureestern höherer aliphatischer Alkohole, Amide höherer Fettsäuren, Aminoalkylsulfonsäuren, Ester höherer Fettsäuren mit Oxyalkylsulfonsäuren und andere. Die genannten Substanzen können auch in Mischung miteinander zur Anwendung kommen.
Die so erhältlichen Wasserstoffperoxydzubereitungen zeichnen sich, abgesehen von den schon in dem Hauptpatent beschriebenen Eigenschaften, durch bemerkenswerte Schaumbildung und besonders, wenn sie organische Netzmittel enthalten, durch gesteigertes Benetzungsvermögen aus.
Beispiel z 141 Gewichtsteile Wasserstoffperoxydharnstoff werden .in pulverisierter Form mit 45 Gewichtsteilen trockener Stärke unter Zusatz von Gewichtsteilen Menthol und 3 Gewichtsteilen Anethol gleichmäßig gemischt. Die Mischung wird dann mit 58 Gewichtsteilen geschmolzener Stearinsäure, welche auf etwa 10o0 erhitzt war, unter Rühren imprägniert und die erhaltene Masse bis zum Erkalten geknetet. Die anfallende plastische Masse wird weiterhin zunächst mit 67 Gewichtsteilen Stärke und dann allmählich mit 87o Gewichtsteilen Puderzucker, der zuvor zweckmäßig mit 2 Gewichtsteilen Zitronensäure gleichmäßig vermischt wurde, verknetet. Zu der Mischung fügt man foo Gewichsteile Kieselsäure, die durch Fällen von Wasserglas mit Salzsäure erhalten, durch Dialyse gereinigt, dann getrocknet und feinst pulverisiert wurde, und mischt innig. Die dabei erhaltene pulverige Masse wird in üblicher Weise auf Tabletten, Pastillen, Dragees usw. verarbeitet. Statt Kieselsäure kann man auch eine der üblichen Bleicherden verwenden.
Beispiel 2 141 Gewichtsteile Wasserstoffperoxydharnstoff werden in pulverisierter Form mit 45 Gewichtsteilen trockener Stärke unter Zusatz von 5 Gewichsteilen Menthol und 3 Gewichtsteilen Anethol gleichmäßig gemischt. Die Mischung wird dann mit 58 Gewichsteilen geschmolzener Stearinsäure, welche auf etwa foo° erhitzt war, unter Rühren imprägniert und die erhaltene Masse bis zum Erkalten geknetet. Die anfallende plastische Masse wird weiterhin zunächst mit 67 Gewichtsteilen Stärke, 1s Gewichtsteilen eines Netzmittels nach der französischen Patentschrift 693 62o und dann allmählich mit $7o Gewichtsteilen Puderzucker, der zuvor zweckmäßig mit 2Gewichtsteilen Zitronensäure gleichmäßig vermischt wurde, verknetet. Die dabei erhaltene pulverige Masse wird in üblicher Weise auf Tabletten, Pastillen, Dragees usw. verarbeitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxydzubereitungen nach Patent 681 2o5, gekennzeichnet durch den Zusatz von oberflächenaktiven Stoffen, die ardsorptive, netzende, dispergierende oder emulgierende Wirkung haben.