DE652410C - Verfahren zur Herstellung esterartiger aliphatischer Sulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung esterartiger aliphatischer Sulfonsaeuren

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DE652410C
DE652410C DEI39708D DEI0039708D DE652410C DE 652410 C DE652410 C DE 652410C DE I39708 D DEI39708 D DE I39708D DE I0039708 D DEI0039708 D DE I0039708D DE 652410 C DE652410 C DE 652410C
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Germany
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acid
weight
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ester
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DEI39708D
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Dr Karl Daimler
Dr Karl Platz
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung esterartiger aliphatischer Sulfonsäuren Es wurde gefunden, daß sich die hydroxylierten oder halogenierten Derivate der Athansulfonsäure mit höheren Fettsäuren zu Esteräthansulfonsäuren umsetzen lassen, welche bemerkenswerte seifenartige, insbesondere netzende und emulgierende Eigenschaften besitzen. Bei Anwendung der Oxyäthansulfonsäure oder deren Salze gelangt man zu den erwähnten Produkten beispielsweise durch Umsetzung mit den Säurechloriden höherer Fettsäuren. Verwendet man halogenierte Äthansulfonsäuren, so erhält man die betreifenden Umsetzungsprodukte durch Behandlung mit den Salzen höherer Fettsäuren. Man kann auch so vorgehen, daß man nicht die Oxyäthansulfonsäuren selbst, sondern die Äthionsäure bzw. ihr Anhydrid, das Carbylsulfat, zur Anwendung bringt, wobei an die Stelle der aus der Äthionsäure bzw. aus dem Carbylsulfat sich abspaltenden Schwefelsäure der Fettsäurerest in das Äthansulfonsäuremolekül eintritt.
  • Es ist überraschend, daß die erhaltenen Umsetzungsprodukte der Oxyäthansulfonsäure sich in vieler Beziehung den als Netzmittel bekannten alkylierten Naphthalinsulfonsäuren bzw. den hochsulfonierten Fettsäuren analog verhalten, also sowohl in saurer wie in alkallscher Lösung stark schäumen und netzen, mit vielen Metallsalzen keine Fällungen geben usf., so daß sie besonders geeignet sind zur Anwendung in solchen Medien, die die Verwendung von normaler Seife oder schwach sulfonierten Fetten ausschließen.
  • Das Hauptcharakteristikum der gemäß der Erfindung hergestellten Produkte besteht darin, faß die Sulfonsäuregruppe nicht im eigentlichen Fettsäurerest sitzt, sondern in einem an den Fettsäurerest angefügten Äthanrest, und zwar in Form einer echten Kohlenstoffsulfonsäure.
  • Beispiele 1. 150 Gewichtsteile Ölsäurechlorid versetzt man allmählich unter Rühren bei 30 bis 40° mit 80 Gewichtsteilen oxyäthansulfonsaurem Natron und steigert, wenn die Salzsäureentwicklung etwas nachgelassen hat, die Temperatur auf 80 bis 1000. Nach einigen Stunden Nachrührens ist eine angesäuerte Probe klar wasserlöslich und säurebeständig.
  • Das Reaktionsprodukt wird mit calc. Soda bis zur Neutralisation gut verknetet und stellt dann ein schwach gelb gefärbtes, lockeres, fettiges Pulver dar, das schon in kaltem Wasser löslich ist. Zur Reindarstellung kristallisiert man aus Äthylalkohol um. Die Reaktion verläuft wahrscheinlich nach der Gleichung: C17H33COCl + OH # CH2 # CH2 # SO3Na # C17H33COOC2H4SO3Na + HCl 2. I60 Gewichtsteile ricinolsaures Natrium werden mit 100 Gewichtsteilen chloräthansulfonsaurem Natrium verknetet und dann unter Rühren auf 80 bis 2000 erhitzt. Man rührt wieder so lange nach, bis das Produkt wasserlöslich und säurebeständig ist. Das Reaktionsprodukt sieht äußerlich dem in Beispiel 1 beschribenen ähnlich und wird zur weiteren Reinigung wie dieses weiterverarbeitet. Die Reaktion verläuft wahrscheinlich nach der Gleichung: C17H33# O # COONa + Cl # CH2 # CH2 # SO2Na # C17H33O # COO # CH2 # CH2 # SO3Na + NaCl 3. 200 Gewichtsteile Athionsäure, erhalten wasser und wäscht mit Kochsalzlösung. Durch aus Äthylalkohol und Schwefel säureanhydrid, Neutralisation erhält man eine weiße Paste versetzt man unter Rühren bei 450 mit die beim Verdünnen mit Wasser in Lösung 280 Gewichtsteilen Stearinsäure und rührt geht. Die Reaktion verläuft wahrscheinlich noch 10 Stunden bei dieser Temperatur. Hier- nach der Gleichung: auf verrührt man mit 300 Gewichtsteilen Eis- 4. In 155 Gewichtsteile Rizinusöl rührt man 85 Gewichtsteile trockenes oxäthansulfonsaures Natrium (etwa 85%ig) ein und leitet unter Rühren einen Strom trockenen Salzsäuregases durch das Gemisch. Nach I5-bis 20stündigem Rühren ist die Reaktion beendigt. Das Reaktionsprodukt ist klar was- -serlöslich. Man verrührt mit 400 Gewichtsteilen Eiswasser, gibt 100 Gewichtsteile einer gesättigten Kochsalzlösung zu und läßt absitzen. Die Oberschicht wird abgehoben, u@d die Unterschicht, die den Rizinusölsäureester der Oxäthansulfonsäure enthält, wird nochmals mit 20 %iger Kochsalzlösung gewaschen und neutralisiert.
  • 5. In 103 Gewichtsteilen Äthionsäure läßt man in I Stunde I20 Gewichtsteile geschmolzenes Cocosfett einlaufen. Man rührt bei 25 bis 350 C so lange, bis sich das Reaktionsprodukt nach eingetretener Umesterung klar in Wasser löst und arbeitet, wie in Beispiel 4 beschrieben, auf.
  • 6. i8o Gewichtsteile eines Fettsäuregemisches, bestehend aus Einzelgliedern mit je 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, welches durch Oxydation von Paraffinöl gewonnen ist, werocten mit I70 Gewichtsteilen 85%igem trockenem oxathansulfonsaurem Natrium (kochsalzhaltig) bei 30 bis 40° C unter Hindurchleiten von Salzsäuregas gerührt, bis das Produkt klar wasserlöslich geworden ist. Nun wird von dem durch die Umsetzung gebildeten oder von dem durch das oxäthansulfonsaure Natrium schon in das Reaktions gemisch hineingebrachten Kochsalz abgesaugt. Man kann auch vor dem Absaugen so viel Ammoniakgas einleiten, als dem Gehalt an gelöstem Salzsäuregas entspricht, und das mit der gasförmigen Salzsäure gebildete Chlorammonium ebenfalls durch Filtratioia entfemen.
  • Man erhält dann eine chlorwasserstoftfreie, 10%ige ölartige Masse, die vollkommen wasserlöslich ist und die Eigenschaft hat, mit verschiedenen Ölen, z.B. Ölsäure, ohne Schwierigkeit zu vermischen. Mithin kann man durch Vermischen. von etwa 5 bis 1001o des Umsetzungsproduktes mit 85 bis 90% ölsäure ein in Wasser emulgierbares, als Spinnöl gut verwendbares Textilöl darstellen.
  • Das Umsetzungsprodukt kann auch neutralisiert- und dann als Textilhilfsmittel, Netzmittel, Waschmittel usw. verwendet werden.
  • Für den Reaktionsverlauf läßt sich die schematische Formel geben, in welcher R ein Fettsäurerest bedeutet.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R U C H : Verfahren zur Darstellung esterartiger aliphatischer Sulfonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die hvdroxylierten oder halogenierten Derivate der Äthansulfonsäure bzw. die Äthionsäure oder das Carbylsulfat mit höheren Fettsäuren, deren Derivaten oder Salzen umsetzt.
DEI39708D 1929-11-01 1929-11-01 Verfahren zur Herstellung esterartiger aliphatischer Sulfonsaeuren Expired DE652410C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2350337A1 (fr) * 1976-05-05 1977-12-02 Hoechst Ag Procede de preparation d'acyloxy-2 alcanesulfonates-1 purs et leur utilisation dans des produits pour l'hygiene dentaire et buccale

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2350337A1 (fr) * 1976-05-05 1977-12-02 Hoechst Ag Procede de preparation d'acyloxy-2 alcanesulfonates-1 purs et leur utilisation dans des produits pour l'hygiene dentaire et buccale

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