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Einrichtung zum Reinigen metallischer Faßmäntel durch Besanden Bekanntlich
werden metallische Faßmäntel vor ihrem Anstrich durch Sandstrahlwirkung gereinigt,
um zwecks besserer Aufnahme und Haftfähigkeit des Anstrichmittels eine metallisch
reine Oberfläche zu schaffen. Diese Reinigung mittels Sandstrahles erfolgte in der
Regel im offenen Raum, was eine starke Verstaubung des Raumes zur Folge hat, so
daß die Bedienungsperson stark der Staubwirkung ausgesetzt ist.
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Um diesen. Übelstand zu beseitigen, hat man bereits vorgeschlagen,
den zu reinigenden Gegenstand sowie die eigentliche Sandstrahleinrichtung in einem
geschlossenen Besandungsraum unterzubringen, wobei der zu reinigende Gegenstand
von einer sich 2drehenden. Tellerscheibe getragen und die Besandungsdüsen an ihn
vorbeigeführt werden. Hierbei kann die Umfangsgeschwindigkeit der sich drehenden
Tellerscheibe sowie das Vorbeiführen der Düsen in einem bestimmten, für den Reinigungsvorgang
dienlichen Verhältnis zueinander eingestellt werden. Diese bekannten Einrichtungen
besitzen jedoch den Nachteil, daß die Besandungsdüsen um einen festen Drehpunkt
schwenken, infolge ihrer kreisförmigen Schwenkbewegung mehr oder weniger an den
zu reinigenden Gegenstand herangeführt werden, so daß letzterer also je nach der
Stellung der Düsen zu ihm mehr oder weniger stark der Sandstrahlwirkung unterworfen
ist tuzd ungleichmäßig gereinigt wird. Ein weiterer Nachteil der kreisförmigen Schwenkbewegung
der Besandungsdüsen besteht darin, daß mit derselben Einrichtung nur Gegenstände
einer bestimmten Höhe besandet werden können, die im Bereich der Schwenkbarkeit
der Düsen liegt.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Einrichtung zum Reinigen
metallischer Faßmäntel durch Sandstrahlung, bei der der vorerwähnte Nachteil vermieden
wird. Die Erfindung besteht darin, daß .das Vorbeiführen der Besandungsdüsen an
der Innen- und Außenseite des zu reinigenden, von einer sich drehenden Tellerscheibe
getragenen Faßmantels in stets gleichmäßigem Abstand und in stets gleichmäßigem
Neigungswinkel erfolgt, so daß einmal eine allseitig gleichmäßige Besandung des
Faßmantels erfolgt, sodann könlien
aber auch mit der gleichen Einrichtung
Faßmäntel in jeder beliebigen Höhe besandet werden. Ein weiteres Merkmal der Erfindung
besteht darin, daß :die Innen- und Außen= düsen zu Düsengabeln vereinigt sind und
daB die Aufundabbewegung der Düsengabeln jeweils der Höhe des zu reinigenden Faßmäntels
angepaßt werden kann die Düsengabehi sich also bei Erreichung des Mantelendes selbsttätig
umschalten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung gemäß
der Erindüng veranschaulicht. Es zeigen Abb. i eine Stirnansicht mit teilweisem
Schnitt nach Linie I-I der Abb. 2, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb.
i, Abb.3 einen waagerechten Schnitt nach Linie III-III der Abb. 2.
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Die Einrichtung besteht im wesentlichen in an sich bekannter Weise
aus dem geschlossenen Besandungsraum r mit dem darunterliegenden Kellerraum 2, der
durch den Schacht 3 (Abb. 2 und 3), zugänglich ist. In dem Kellerraum befindet sich
der Motor 4 zum Antrieb der Tellerscheibe 5, wobei gleichzeitig durch den Motor
4 auch die an sich bekannte Einrichtung zum Heben und Senken der Düsengabel 7 betätigt
wird. Außerdem befindet sich im Kellerraum 2 der Sandbehälter 8 mit dem Sandeinfalltrichter
9. Dem Besandungsraum i gegenüber ist der Kellerraum 2 durch einen rostartigen Boden
i o abgedeckt, so daß der Sand nach dem Arbeiten stets wieder durch den rostartigen
Boden iö und den Trichter 9 unmittelbar in den Sandbehälter 8 zurückfällt, aus dem
er im Kreislauf entnommen wird.
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Der zu reinigende Faßmantel i i wird bei hochgezogenen Düsen 7 auf
die im rostartigen Boden io angeordnete Tellerscheibe 5 gesetzt und auf dieser durch
Klauen 12 (Abb. 3) gehalten. Nachdem die Zugangstür des Besandungsraumes i geschlossen
ist, wird die Anlage von außen in Betrieb gesetzt, indem die elektrischen Schaltgeräte
13 für den Motor q. mit Umsteuervorrichtung und Schutz gegen überlaufen, der Hebel
14 zur Betätigung des Besandungsgerätes 7 und das Druckluftventil 15; die außerhalb
des Raumes i in der Nähe der Schauöffnung 16 angeordnet sind, eingeschaltet werden,
wobei der die Schaltmittel Bedienende den Arbeitsvorgang in dein Besandungsraum
i von außen beobachten kann.
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Durch Einschalten des Motors 4 wird die Tellerscheibe 5 mit dem auf
ihr befindlichen Faßmantel i i in an sich bekannter Weise in Umdrehung gesetzt und
gleichzeitig die Düsengabel? bewegt, die erfindungsgemäß irr stets gleichmäßigem
Abstand und in 'stets gleichmäßigem Neigungswinkel nach unten an der Wandung des
Faßmantels i i endlang läuft, so daß der Faßmantel innen und außen allseitig und
gleichmäßig der Sandstrahlwirkung ausgesetzt ist. Die Verbindung zwischen der Düsengabe17
sowie dem Sandbehälter 8 besteht aus einem Gummischlauch öder einer sonstigen elastischen.
Verbindung, so daß sich die Düsengabe17 ungehindert heben und senken kann.
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Die Umfangsgeschwindigkeit des Faßmantels i i auf der sich drehenden
Tellerscheibe 5 sowie die Bewegung der Düsengabe17 stehen in an sich bekannter Weise
in einem bestimmten einstellbaren Verhältnis zueinander.
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Damit der Faßmantel i i eine metallisch reine Oberfläche bekommt,
erfolgt die Besandung mittels der Düsengabe17 zweckmäßig in einem Hinundhergang,
wobei sich der die Düsengabe17 betätigende Antrieb beim tiefsten Stand der Düsengabel?
selbsttätig umsteuert.
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Um auch bei Faßmänteln mit aufgebrachten Rollreifen oder Sicken allseitig
eine metallisch reine Oberfläche zu bekommen, wird der Faßmantel zweckmäßig nach
einem Arbeitsgang um i8o° geschwenkt, wodurch erreicht wird, daß die Unterseiten
der Rollreifen und Sicken nach oben zu liegen kommen; so daß also alle Stellen durch
den Sandstrahl erfaßt werden.