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In ein Wasserbecken einsetzbarer Zimmerspringbrunnen Es sind Zimmerspringbrunnen
bekannt, die einen Elektromotor und eine durch den Elektromotor angetriebene Wasserfördereinrichtung
aufweisen und die so ausgebildet sind, daß sie in ein mit Wasser gefülltes Becken
hineinstellbar sind und alsdann aus diesem Becken entnommenes Wasser strahlenförmig
hochschleudern, das dann wieder in das Becken zurückfällt. Bei einem bekannten Zimmerspringbrunnen
dieser Art besteht die Wasserfördereinrichtung aus einem unterhalb des Wasserspiegels
im Becken sich drehenden Schaufelrad oder einer Turbine, die das in diese Turbine
eintretende Wasser durch eine Strahldüse herausdrückt und deren Elektromotor seinen
Strom von einer Anschlußstelle aus durch ein durch die Gehäusewand hindurchgeführtes
Stromkabel erhält. Bei diesem Springbrunnen erscheint es möglich, daß Wasser- und
Dampfteilchen in das Motorgehäuse gelangen. Bei einem anderen Zimmerspringbrunnen
dieser Art ist das Gehäuse bis auf eine Öffnung für den Wassereintritt und die Strahldüse
geschlossen, und der Motor mit der Schleuderpumpe ist eingekapselt. Hier ist eine
sorgfältige Abdichtung des Anschlußkabels notwendig.
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Von diesen bekannten Zimmerspringbrunnen unterscheidet sich der Zimmerspringbrunnen
gemäß der Erfindung dadurch, daß er ein bis auf eine Öffnung für den Wassereintritt
und eine Öffnung für den Strahlaustritt vollkommen geschlossenes hohles.Gehäuse
aufweist, innerhalb dessen eine Membranpumpe, ein zum Antrieb dieser Pumpe dienender
Schwachstromelektromotor, die zur Speisung des Motors dienenden elektrischen Batterien,
ein Kippschalter und ein Windkessel angeordnet sind, in den das durch die Membranpumpe
angesaugte Wasser absatzweise gefördert und aus dein es alsdann in einem oder
mehreren
stetigen Strahlen während des Betriebes der Pumpe herausgeschleudert wird.
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Eine Ausbildung des Zimmerspringbrunnens -gemäß der Erfindung hat
zunächst den seht erheblichen Vorteil, daß keinerlei Wasser-oder Dampfteilchen in
das Innere des - Gehäuses eintreten und hierdurch Korrosionserscheinungen oder andere
Beschädigungen des Pumpwerks und der elektrischen Einrichtung hervorrufen können,
da das Gehäuse keinerlei Dürchtrittsöffnungen für ein Stromkabel oder zur Betätigung
des Schalters besitzt und da andererseits als Saug- und Druckpumpe eine Merübranpumpe
verwendet wird, deren Pumpkörper keinerlei Öffnungen für den Durchtritt beweglicher
Teile aufweist; durch welche bei noch so guter Abdichtung Dampf- oder Wasserteilchen
in das Innere des Apparates hindurchtreten können. Außerdem ist ein Springbrunnen
entsprechend der Erfindung überall, also auch dort zu verwenden, wo kein Stromanschluß
in. der Nähe vorhanden ist. Das Vorhandensein des Windkessels im Innern des Springbrunnengehäuses
hat weiter zur Folge, daß der Wasserstrahl trotz des Vorhandenseins einer absatzweise
saugenden und drückenden Pumpe im Innern des Brunnengehäuses in einem stetigen Strahl
austritt. Schließlich arbeitet ein Zimmerspringbrunnen entsprechend der Erfindung
auch dann, wenn das Wasser im Wasserbecken nur gerade bis über den untersten Punkt
des Gehäuses reicht, in dem die Ansaugeöffnung für die Pumpe angeordnet ist, und
diese Tatsache ermöglicht auch eine solche Ausbildung des Pumpwerks, daß dieses
schwimmbar ist, was für viele Fälle von Vorteil ist.
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Das Gehäuse eines Zimmerspringbrunnens gemäß der Erfindung setzt sich
aus einem Unterteil und einem dicht auf den Unterteil aufzusetzenden Deckel zusammen,
von welchen beiden Teilen der Unterteil mit den Lagerstellen für die einzusetzenden
elektrischen Batterien und mit dem vorteilhafterweise ein Stück mit dem Unterteil
bildenden Pumpengehäuse versehen ist, während in dem Deckel der durch eine waagerechte
Zwischenwand abgeschlossene Windkesselraum, ;das Strahlaustrittsrohr und außerhalb
des Windkesselraumes der Gewichtskippschalter untergebracht sind. Als Gewichtskippschalter
dient eine nach Art eines Waagebalkens schwenkbarangeordnete geschlossene Röhre,
die ein Kugellaufgewicht enthält und an der in der Nähe ihrer Schwenkachse der eine
bewegliche Kontaktteil des eigentlichen Schalters angebracht ist, dessen anderer,
z«-eckmäßig von einer Feder gebildete, ortsfeste Kontaktteil dem von dem Rohr getragenen
Kontaktteil gegenüberliegt, so daß je nach der von dem Rohr unter der Wirkung der
Kugel eingenommenen Schräglage der Schalter geschlossen oder geöffnet ist. Durch
eine derartige Aus-'tildung des Kippschalters wird ein sicherer %=-Stromschluß bei
entsprechend gekipptem =Schalter erreicht, indem durch die Hebelübersetzung zwischen
dem Abstand der bei offenem Schalter an dem einen Ende des Rohres liegenden Kugel
von der Rohrschwenkachse und dem Abstand der Kontaktstelle am Rohr von der Schwenkachse
der durch die Kugel auf die beiden Kontakte ausgeübte Schließdruck ein Mehrfaches
des Kugelgewichtes ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Zimmerspringbrunnens
entsprechend der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Querschnitt durch den gesamten Springbrunnen nach
I-I der Fig.3. Fig. z zeigt einen Querschnitt nach II-11 der Fig.i.
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Fig.3 zeigt im wesentlichen eine Aufsicht auf den Unterteil bei abgenommenem
Deckel. Fig. q. zeigt den Kippschalter für sich in größerem Maßstäbe, und die Fig..5
und 6 zeigen Einzelheiten der vorgesehenen Ventile, während Fig.7 eine abgeänderte
Ausführungsform der Membranpumpe zeigt.
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Der dargestellte Zimmerspringbrunnen weist ein sich aus einem Unterteil
i und einem Oberteil z zusammensetzendes, vollkommen geschlossenes Gehäuse auf,
wobei zur Abdichtung der beiden Teile gegeneinander ein zwischengefügter Abdichtungsring
3 dient. Bei dem dargestellten Beispiel ist angenommen, daß sowohl der Unterteil
i wie der Deckel z einen achteckigen Grundriß haben, doch könnte unter Umständen
auch das ganze Gehäuse kugelförmig ausgebildet sein oder , irgendeine andere Gestalt
haben.
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Der Unterteil i der gezeichneten Ausführungsform ist mit einem Fußring
q: zum Einsetzen des gesamten Springbrunnens in einen mit Wasser 5 gefüllten Behälter
versehen. Der Unterteil i ist in seiner Mittelachse mit der unter Wasser liegenden
Eintrittsöffnung 6 versehen, und der dargestellte Springbrunnen arbeitet, sobald
das Wasser 5 über diese Eintrittsöffnung 6 reicht. Zum Schutze des Pump- i Werkes
ist unterhalb der Eintrittsöffnung 6 ein Sieb 7 untergebracht, zu dessen Lagerung
ein Ringflansch 8 dient. Mit dem Unterteil i bildet das Pumpengehäuse g einer Membranpumpe
ein Stück. Die Membran io aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff ruht mit ihrem Rande
auf dem Pumpengehäuseteil 9, auf und liegt festgespannt zwischen dem Gehäuseteil
g und dem Pumpendeckel i i. Durch den Pumpendeckel i i tritt die Kolbenstange i
einer Kolbenscheibe 13, die von oben her gegen die Membran io anliegt. Um eine gute
Abdichtung
der Membran io zu erzielen, ist das Pumpengehäuse g mit einer vorspringenden ringförmigen
Wulst 14 und der Deckel i i mit einer entsprechenden Ringnut versehen, so daß beim
Festschrauben des Deckels i -i auf dem Teil g die Membran io zwischen der Wulst
und der Nut mit festgeklemmt wird. Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform
des Springbrunnens erfolgt nur das Abwärtsdrücken-bzw. der Druckhub der Membran
io mittels der Kolbenscheibe 13, während zum Wiederaufwärtsdrücken der Membran io
zwecks Ansaugens der Flüssigkeit aus dem angedeuteten Behälter eine Kegelfeder 15
dient, die zwischen dem Boden des Pumpengehäuses g und der Membran io angeordnet
ist und sich zum Schutze der Membran unter Zwischenanordnung einer Kappe 16 von
der Größe der Kolbenscheibe 13 von unten her gegen die Membran io abstützt.
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Das oberhalb der Eintrittsöffnung 6 angeordnete Ventil wird von einer
Gummiv entilklappe 17, wie diese im einzelnen in den Fi,g. 5 und 6 dargestellt ist,
gebildet, und, um beim Auftreten eines zu großen Druckes gegen die eigentliche Klappe
17' ein Durchschlagen dieser Klappe 17' zu verhindern, ist unterhalb des Klappenventils
17 eine gelochte oder rostförmig bzw. sternförmig ausgebildete Metallscheibe 18
(Fig.5) angeordnet.
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Die Druckleitung der Pumpe wird durch eine Querbohrung ig im Unterteil
i gebildet, die nach außen durch einen Stopfen 2o abgeschlossen ist und an die sich
ein Stutzen 21 anschließt, in dem als Druckventil 22 wieder ein Gummiklappenventil
22 mit Unterlagscheibe angeordnet ist, wie dieses im einzelnen in den Fig.5 und
6 dargestellt ist. Der Au@flußstutzen 21 dient zum Anschluß eines Schlauchstückes
23, das die Verbindung mit dem Einlaßstutzen 24 eines nach außen durch eine waagerechte
Zwischenwand 25 abgeschlossenen Windkesselraumes 26 im Innern des Deckelteiles :2
bildet.
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Der Unterteil i ist mittels einwärts vorspringender dreieckiger Vorsprünge
2g zur Lagerung von drei Elementen 27 eingerichtet, die den Betriebsstrom liefern
und durch am Unterteil befestigte Klemmfedern 28 nach ihrem Einsetzen hintereinandergeschaltet
werden.
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Zur Abführung des Stromes der Batterie dienen zwei ebenfalls am Unterteil
i befestigte Klemmstücke 30.
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Zum Antrieb der Kolbenstange 12 dient ein Schwachstromelektromotor
31 von irgendeiner geeigneten Ausbildung, der bei der gezeichneten Ausführungsform
mit einem permanenten Hufeisenmagneten als Feldmagneten versehen ist. Der Elektromotor
31 treibt durch ein mit dem Motor zusammengebautes Untersetzungsgetriebe32 eineExzenterscheibe
33 an, an die die Kolbenstange 12 mittels des Lenkers 33' angelenkt ist. Der Motor
31 ist # @n einer senkrechten Querwand 42 des Unterteils i befestigt, und die Befestigung
ist derart ausgebildet, daß der Motor 31 aufwärts und abwärts in gewissen Grenzen
einstellbar ist, wodurch der Zusammenbau des Motors mit dem Untersetzungsgetriebe
mit dem Pumpengetriebe erleichtert wird.
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Der Elektromotor 31 erhält seinen Strom von der Batterie 27 über einen
Kippschalter 34, der in dem Deckel 2 außerhalb des Windkesselraumes 26 zwischen
zwei Ansätzen 36 des Deckels 2 schwenkbar gelagert ist. Der feste Kontaktteil 37
(Fig.4) besteht aus einer am Deckel 2 isoliert befestigten Kontaktfeder, die mit
dem einen Pol der Stromquelle verbunden ist, während der zweite Kontakt aus einem
Kontaktring oder auch Kontaktstift 38 besteht, der in der Nähe der Schwenkachse35
an einer Metallröhre 39 befestigt ist, die den Kippteil bildet, an ihren
beiden Enden geschlossen ist und im Innern eine Metallaufkugel 4o enthält. Im ausgeschalteten
Zustand legt sich das eine Ende der Röhre 39 gegen eine am Deckel 2 angebrachte
Bremsfeder 4.1 (Fig.4). Der Kontaktring 38 ist mit dem anderen Pol der Stromquelle
verbunden.
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Im ausgeschalteten Zustande nimmt die Röhre 39 die in Fig.4
gezeichnete Lage ein. Wird nunmehr der ganze Springbrunnen gekippt, so rollt die
Kugel 4o in der Röhre 39 zum anderen Ende derselben, so daß dieRöhre 39 verschwenkt
wird und die beiden Kontakte 37, 38 gegeneinandertreffen, wodurch der Stromschluß
zu dem Motor 31 hergestellt und das Pumpwerk in Betrieb gesetzt wird. Dadurch, daß
bei dieser Lage der Teile die Kugel 40 wesentlich weiter von der Schwenkachse 35
absteht als der Kontaktteil 38, erfolgt das Gegenpressen des Kontaktteiles 38 gegen
den Kontaktteil 37 mit einer Kraft, die ein Mehrfaches des Kugelgewichtes beträgt.
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Zum Austritt des in den Windkessel eingepumpten Wassers dient ein
Tauchrohr 43, auf das außerhalb des Deckels 2 eine einfache oder mehrfache Strahldüse
44 aufgeschraubt ist. Wenn es gewünscht wird, kann ein zweckmäßig aus einer Kegelfeder
45 gebildeter Auffangbehälter für einen Celluloidball o. dgl. um die Strahldüse
44 herum angeordet werden, in welchem Falle dann der Strahl des Springbrunnens gleichzeitig
zum Hochtreiben eines Celluloidballes benutzbar ist, der nach dem Abfallen in den
Auffangkorb, 45 herabfällt und von dem aus der Düse 44 heraustretenden Strahl dann
stets wieder mitgenommen wird, da die Ausbildung des Auffangkorbes 45 nach Art einer
Kegelfeder bewirkt,
daß der gegen die Wandung des Auffangkorbes
q.5 fallende Celluloidball stets m-ieder auf die Strahldüse 44 hingeleitet wird.
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:Anstatt daß die Membränpumpe eine einfach wirkende Pumpe ist, kann
sie auch entsprechend Fig.7 so ausgebildet werden, daß sowohl die Abwärts- wie die
Aufwärtsbewegung der Membran von der Kolbenstange 12 aus bewirkt wird. In diesem
Falle muß unterhalb der Membran io eine weitere Kolbenscheibe 13' angeordnet werden,
und die beiden Kolbenscheiben 13 und 13' müssen durch eine mittlere Bohrung der
Membran io hindurch starr miteinander verbunden sein.
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Um diese mittlere Bohrung der Membran io nach außen abzudichten, ist
die eine Kolbenscheibe 13' wieder mit einer Wulst 46 und die andere Kolbenscheibe
13 mit einer entsprechenden Ringnut versehen, derart, daß die Membran auch zwischen
dieser Wulst 46 und der Nut bei ihrer Befestigung zwischen den Kolbenscheiben abdichtend
festgeklemmt wird. Die Verwendung einer doppelt wirkenden Membranpumpe macht den
Bau der Pumpe etwas schwerer, vermeidet aber die Feder 15.