DE853897C

DE853897C - Anordnung an hydraulischen Waeschepressen

Info

Publication number: DE853897C
Application number: DEM1888A
Authority: DE
Inventors: Ernst Mergell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-02-12
Filing date: 1950-02-12
Publication date: 1952-10-30

Description

Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische Wäschepressen. Solche Pressen sind an sich bekannt und arbeiten in der Weise, daß das Preßwasser von der vorzutrocknenden Wäsche durch einen Kolben, einen Gummibeutel oder Gummisack getrennt ist. Bei diesen bekannten Pressen strömt das Druckwasser von unten in den Druckraum ein, bewegt den Kolben nach oben gegen die Wäsche und preßt diese gegen die Wandung des Preßzylinders und den Deckel. Dabei kann die Wandung selbst gitterförmig oder der Wäscheraum mit Ablaßöffnungen für das Preßwasser versehen sein. Nach beendetem Preßvorgang wird dann .dasDruckwasser wieder abgelassen.
Im allgemeinen sind die Einlaßöffnung und der Ablauf für das Druckwasser gemeinsam am Boden des Druckraums, und zwar an dessen tiefster Stelle, angeordnet und ein Dreiwegehahn zur Umschaltung vorgesehen.
Da nun der Kolben in seiner tiefsten Stellung nicht vollkommen auf dem Boden aufliegen kann bzw. der vom Druckwasser entleerte Gummisack immer noch eine erhebliche Luftmenge enthält, kann es geschehen, daß diese unter Druck stehende Luft bei Beschädigung des Kolbens oder des Gummibeutels schlagartig entweicht und entsprechend ihrer großen Ausdehnungsfähigkeit Schaden anrichtet. Es kann aber auch geschehen, daß der Deckelverschluß nicht in Ordnung oder nicht ordnungsgemäß befestigt ist; auch in diesem Fall kann sich die im Druckraum zusammengepreßte Luft entspannen und schleudert den Deckel und evtl. auch die Wäsche mit erheblicher Geschwindigkeit hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Luftkissen aus dem Luftraum zu beseitigen und damit diese Gefahr zu beheben. Bekanntlich ist die Kompressi:bilität von Wasser so gering, daß auch bei Defekten der geschilderten Art nur sehr wenig Wasser aus dem Druckraum bzw. der Wäschepresse entweicht und somit niemals den Deckel hochschleudern kann.
Erfindungsgemäß wird der Raum zur Aufnahme des Druckwassers vorzugsweise an seinem oberen Ende, d. h. zweckmäßig am Kolben oder an der Oberseite des Gummibeutels, mit einer Entlüftungsöffnung versehen. Diese wird vorzugsweise derart bemessen, daß die gesamte Luftmenge aus dem Druckraum vor Erreichen des höchsten Druckes entweichen kann, so daß die geschilderten Gefahren niemals auftreten können. Beispielsweise kann eine Bohrung vorgesehen sein, die so dimensioniert ist, daß die Luft nur mit geringem Überdruck entweichen kann, während Wasser nur in verhältnismäßig geringem Maße hindurchtritt. Die Entlüftungsöffnung kann aber auch durch ein Schwimmerventil für den Durchtritt von Wasser vollständig geschlossen werden.
In .der Zeichnung ist ein iAusführungsbeispiel des Erfindungsgedankens schematisch dargestellt.
Die Wäschepresse besitzt einen Zylinder i., in dem ein Kolben 2, beispielsweise aus elastischem Werkstoff, auf- und abwärts beweglich angeordnet ist. An der höchsten Stelle der Unterseite des Kolbens, d. h. in der Ecke 3 zwischen der zylindrischen Führung und der eigentlichen Membran, ist die Luftdurchtrittsöffnung 4 vorgesehen, die nach unten eine trichterförmige Erweiterung 5 aufweist, gegen die ein Schwimmer 6 bei Erreichen des höchsten Wasserstandes dichtend sich anlegt. Dieser Schwimmer 6 kann beispielsweise durch einen siebartigen Schwimmkorb 7 in oder an der Öffnung 4 des Kolbens gehalten sein. Der Wasserzulauf 8 ist am Boden des Druckraums angeordnet und wird über die Zulaufleitung 9 und einen Dreiwegehahn mit Ablaufstutzen io über ein Ventil i i mit Druckwasser aus der Wasserleitung versorgt. Am oberen Ende des Zylinders i sind Überlauföffnungen 12 für das aus der Wäsche herausgepreßte Wasser vorgesehen. Zwischen dem Zylinder i und dem äußeren Mantel d3 der Wäschepresse ist ein ringförmiger Raum 14 zur Abführung des Druckwassers vorgesehen, der mit einer nicht dargestellten Abflußöffnung versehen ist. Die Wäschepresse ist nach oben durch einen Deckel 15 luftdicht abgeschlossen, der durch geeignete Befestigungsmittel 16 an dem Mantel 14 der Wäschepresse gehalten wird.
Ist ein gewisses Luftpolster im Druckraum vorhanden, so befindet sich der Kolben 2 im allgemeinen in seiner untersten Stellung, wobei die Luft durch die Öffnung 4 nach oben entweichen kann. Ist dann der höchste Wasserspiegel erreicht, d. h. das Luftpolster aus dem Druckraum entfernt, so legt sich der Schwimmer 6 gegen die Erweiterung 5 der Öffnung 4 an und schließt diese wasserdicht ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung an hydraulischen Wäschepressen, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zur Aufnahme des Druckwassers eine Entlüftungsöffnung aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Entlüftungsöffnung nach Austritt der Luft durch ein selbsttätig schließendes, z. B. mit Schwimmer ausgestattetes Ventil geschlossen wird.