-
Vorrichtung zum Füllen von Flüssigkeitsbehältern
1)ic 1?rtin(ltiiig betrifft eine Vorrichtung zum |
I# üllen \ ()ii Flüssigkeitsbehältern, insbesondere von |
Sainnilerbatteriegehäusen mit Elektrolytflüssigkeit, |
bei der die Luft aus dem zu füllenden Behälter über |
ein Hinsatzstück allgesaugt wird, welches luftdicht |
in eine l?itifiillöffiiting des Behälters eingeführt ist |
tiii(1 an (las auch eine Fülleitung angeschlossen ist, |
die \-on einem tiefer als der zu füllende Behälter an- |
geordtieten Flüssigkeitsvorratsbehälter ausgeht und |
an einem Punkt in dem zu füllenden Behälter aus- |
mündet, der tiefer liegt als die Saugleitungs- |
mündung. |
Mit einer bekannten Füllvorrichtung dieser Art |
wird <las Gefäß zunächst über die Sollhöhe hinaus |
gefüllt, bis die Luftabsaugleitung von Hand vom |
Luftabsauger abgeschaltet und mit der Außenluft |
cerlitin<leii \v-ird, worauf dann der Flüssigkeitsüber- |
schuß durch <las bis zur Sollhöhe in die Flüssigkeit |
des zti füllenden Gefäßes eintauchende Mündungs- |
ende der jetzt als Heher wirkenden Fülleitung in |
den tiefer stehenden Vorratsbehälter abfließt. So- |
lange aber die Luftabsaugleitung nicht in der er- |
,#%-ähtiten Weise umgeschaltet ist, strömt die nach |
L`berschreiten der Sollhöhe in dem zu füllenden |
Gefäß weiterhin angesaugte Flüssigkeit in einen |
höher als das zu füllende Gefäß angeordneten Über- |
laufbehälter ab. Diese Füllvorrichtungen müssen |
daher sorgfältig und pünktlich bedient werden und |
benötigen besonders wegen der Anordnung der |
Überlaufbehälter und der Sicherung gegen Über- |
füllen dieser Behälter eine verhältnismäßig ver- |
wickelte und teure Konstruktion. Zum Füllen von |
Sammlerbatteriegehäusen mit Elektrolytflüssigkeit |
sind diese bekannten Vorrichtungen ungeeignet, da |
es schwierig ist, die verschiedenen Behälter und |
Einrichtungen in der erforderlichen Weise gegen die |
angreifende Wirkung der Elektrolytsäure zu |
schützen. |
Gemäß der Erfindung läßt sich das Überlaufen |
von Flüssigkeit und der zur Aufnahme des Über- |
laufs erforderliche Behälter vermeiden, wenn man in der Luftabsaugleitung
einen Schwimmer anordnet, der beim Hochsteigen der Flüssigkeit durch diese angehoben
wird und dabei die Absaugleitung abschließt.
-
Hierdurch wird erreicht, daß die Saugleitung selbsttätig abgesperrt
wird, sobald die gewünschte' Überfüllung des zu füllenden Behälters erreicht ist.
Die :Anlage und ihre Bedienung ist daher wesentlich einfacher als bei den bekannten
Vorrichtungen. Die Füllvorrichtung nach der Erfindung besteht aus nur wenigen einfachen
Bauteilen, die sich leicht aus säurebeständigen Stoffen herstellen lassen.
-
I?s sind zwar schon Fliissigkeitsfülk-orrichtungen bekannt, bei denen
der Füllvorgang durch einen Schwimmer abgestellt wird. Hierbei wird jedoch nicht
die Saugleitung durch den Schwimmer abgeschlossen, sondern eine Sperrvorrichtung
ausgelöst, worauf die Fülleitung durch ein Ventil abgeschlossen wird.
-
Bei der Füllvorrichtung nach der Erfindung ki>iiifen in vorteilhafter
Weise noch Einrichtungen vorgesehen sein, welche die Schwimmerbewegungen %-on außen
erkennbar machen, wodurch eine weitere Erleichterung und Vereinfachung der Bedienung
erzielt werden kann.
-
Auf weitere Merkmale der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung
und den Ansprüchen liingew-iesen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Es zeigt Fig. i eine schematische Darstellung der ganzen Anlage, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch das Einsatzstück des ersten Beispieles, Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeipiel
des Einsatzstückes, ebenfalls im Längsschnitt, Fig.4 die Ausbildung der Saugstelle
im Längsschnitt und Fig.5 einen Teilabschnitt einer Anlage mit mehreren Einsatzstücken,
teilweise im Längsschnitt.
-
Bei der Anlage nach Fig. i steht das zu füllende Saminlerbatteriegehäuse
i auf einer Tischplatte 2, unter der ein Vorratsbehälter 3 mit Elektrolyttlüssigkeit
angeordnet ist. In die Füllöffnung des Batteriegehäuses ist ein Einsatzstück d eingesetzt,
welches durch eine Leitung - mit dem Vorratshehä lter 3 und durch eine Leitung 6
finit einem Safigventil 7 verbunden ist. Das Saugventil kann <furch Ziehen an
einem Seil 8 geöffnet werden und wird nach Loslassen des Seiles durch die «'irkung
einer Feder 9 selbsttätig wieder geschlossen.
-
Bei den im nachfolgenden beschriebenen Fig.2 bis 5 sind für die übereinstimmenden
Teile die gleichen Bezugszahlen verwendet worden.
-
Nach Fig.2 besteht das Einsatzstück zunächst aus einem Gummistopfen
io, der in die Zellenfiilli;ffnung des Batteriegehäuses i so eingesetzt wird, daß
die Zelle luftdicht abgeschlossen ist. Durch den Guniinistopfen io sind zwei Rohrstutzen
11, 12 luftdicht hindurchgeführt. An den Stutzen i i, dessen Mündung bis zur Sollhöhe
in das Gefäß i hineinragt, ist oberhalb des Stopfens die Flüssigkeitszuleitung 5
angeschlossen. :@m Stutzen 12 ist die Luftabsaugleitung 6 angeschlossen, die an
einer höher als'das Mündungsende des Stutzens i i liegenden Stelle in dem Gefäß
i mündet. Über dem Stopfen ist in einem erweiterten Gehäuseabschnitt 13 des Stutzens
12 ein Schwimmer 1,4 angeordnet, der mit einer auf seinem oberen Ende angeordneten
Dichtung 15 einen Rohrstutzen 16 abschließt, sobald die in dem Gehäuse 13 hochsteigende
Flüssigkeit den Schwimmer anhebt. An seinem unteren Ende hat der Schwimmer mehrere
Ausschnitte 17, durch welche die Luft liindurchgesaugtwerden kann. Der Abschnitt
18 des Gehäuses 13 besteht aus Glas oder einem anderen durchsichtigen Stoff.
-
Beim Einsatzstück nach Fig.3 trägt der aus durchsichtigem Werkstoff
bestehende Zylinder 18 an beiden Enden je einen Abschlußkörper 19, 20. In dem unteren.
Abschlußkörper i9 sind der an die Flüssigkeitszuleitung 5 angeschlossene Rohrstutzen
i i und der an die Luftabsaugleitung 6 angeschlossene Rohrstutzen 12 angeordnet.
Am unteren Abschlußkörper ist noch ein Dichtring 21 vorgesehen, welcher nach Aufsetzen
des Einsatzstückes die Füllöffnung des Gehäuses i luftdicht abschließt. In den oberen
Abschlußkörper 20 ist ein Rohrstutzen 22 eingesetzt, an den die Luftabsaugleitung
6 angeschlossen ist und in dem ein mit einer engen Drosselbohrtnig22'versehenerI'fropfen
befestigt ist. Durch die Drosselbohrung wird die Saugwirkung so abgeschwächt, daß
auch beim Hochsteigen der . Flüssigkeit im Schwimmergehäuse keine Flüssigkeit in
die Saugleitung 6 gelangen kann.
-
Die Fig. 4 zeigt die mit dem Ventil 7 in Verbindung stehende Saugstelle.
In einem Gehäuse 23 ist eine Düse 24 angeordnet, durch die nach Öffnen des Ventils
7 ein Druckluftstrahl in die InjektorbohrUng 25 eingeblasen wird. Dadurch wird in
dem Raum 26 zwischen der Düse 24 und der Injektorbohrung ein Unterdruck erzeugt.
An diesen Unterdruckraum 26 ist über einen Rohrstutzen 27 die I# lüssigkeitsabsaugleitung
6 angeschlossen.
-
Die Wirkungsweise der Einsatzstücke nach Fig.2 und 3 ist vollkommen
gleich. Sobald nach Auf- oder Einsetzen des Einsatzstückes auf die Füllöffnung des
Gehäuses i das Ventil 7 durch Ziehen an dem Seil 8 (Fig. i) geöffnet wird, bewirkt
der in die Injektorbohrung 25 eingeblasene Luftstrahl, daß die Luft aus dem Gehäuse
i abgesaugt wird. Der Schwimmer 14 bleibt dabei zunächst in seiner gezeichneten
Ruhelage, da die Luft durch die Ausschnitte 17 hindurchtreten kann. Sobald nun die
Luft abgesaugt wird, steigt die Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 3 durch die
Fülleitung 5 hoch und füllt das Gehäuse i, bis sie in das Gehäuse des Schwimmers
14 gelangt und diesen anhebt. Die Dichtung i 5 des Schwimmers legt sich gegen den
Stutzen 16 und schließt die Saugleitung 6 ab. Dieser Vorgang ist durch das durchsichtige
Gehäuse von außen erkennbar und veranlaßt den Bedienungsmann, den Seilzug 8 loszulassen,
worauf
(las @'entil7 durch die Wirkung der Feder (9 geschlossen wird. Jetzt hört die Saug-\\-irkung
auf. und (lie Saugleitung 6 steht über die Injektorhohrung 23 finit dei- Außenluft
in Verbindung. Der bisher durch die Absatigwirkung unterstützte Auftrieb des Schwimmers
wird etwas geschwächt, so daß der Schwimmer ein wenig absinkt und sein Vetitil aufsteuert.Sofort
kann jetztAußenltift über die Injektorbohrung 25 in das den Schwimmer umgellende
Gehäuse eindringen, so daß (leg Rohrstutzen t i finit der Fülleitung nun als f lebx#rleitttng
wirken kaiiii, durch die der Flüssigkeitsiiberschuß aus (lern Gehäuse i bis zu der
durch das Mi-indungsendc des Rohrstutzens i i bestimmten Sollhöhe in den Vorratsbehälter
3 zurückfließen kann. Das Geliättse i ist dann bis zu seiner Sollhöhe gefüllt und
der Füllvorgang beendet. Das Einsatzstück kann ittiti von (leg Füllöffnung abgenommen
werden.
-
Gemäß Fig. 5 ist an die. Luftabsaugleitung 6 ein Abzweigkörper 28
angeschlossen, wodurch drei Einsatzstiicl;e 4 durch entsprechende Verbindungsk-itungeti
29 mit <leg gemeinsamen Absaugleitung6 verbunden werden können. Außerdem
ist auch an die hlüssigkeitsfülleitung 5 ein gleichartiger Abzweigkörper 28 angeschlossen.
dessen Abzweigstellen durch Verbindungsleitungen 30 mit den in l; ig. 5 nicht
näher dargestellten Rohrstutzen i i verbunden sind.
-
Die Vorrichtung nach Fig. 5 ermöglicht es, beispielsweise eine Batterie
t mit drei Zellenräumen gleichzeitig ztt füllen. I?s können aber auch mehrere voneinander
getrennte Gefäße mit einer Vorrichtung geni:iii Fig. 5 gleichzeitig gefüllt werden.
-
Die I,itizelteile der beschriebenen Vorrichtung I:(iiincii natürlich
auch noch anders ausgebildet werden. An Stelle des durchsichtigen Gehäuses
i8 könnte lx#isliielsw-eise eine vom angehobehen Schwimmer betiitigte mechanische
oder elektrische .@nzeigev@irrichtung angeordnet werden. Ferner l:ünnten die l:itisatzstiicke,
besonders bei dem Beispiel nach V ig. 3, finit einer Vorrichtung zum 1#estspaiinen
oclei- Feststellen auf der Füllöffnung \(#i-selieii werden, Die Einsatzstücke könnten
auch zum I:Iiisclirfittl)et1 in eine Füllöffnung aussein. . l,'crner l:öniite inan
den Schwimmer auf eine Einrichtung einwirken lassen, welche die Saugwirkung sellisttütig
absperrt und die Saugleitung mit (k-i- Außenluft verbindet, sobald der Schw-im-»iei-
in seihe angehobene Abschlußstellung kommt. Hierzu l;iinnte <leg Schwimmer beispielsweise
in >einer _1lischlußstcllung zwei elektrische Kontakte vcrlütidcii, die eincii Flektroina<gneten
an ein Relais Od. dgl. einschalten. welches (las Ventil 7 schließt, das dann so
lang (# geschlossen bleibt, bis es wieder lx#islüelsw-(#ise von Rand geöffnet wird.