DE68596C

DE68596C - Dämpfereinrichtung an Pianino-Meniken

Info

Publication number: DE68596C
Application number: DENDAT68596D
Authority: DE
Original assignee: J. blüthner in Leipzig
Anticipated expiration: 1912-04-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an Pianino-Mechaniken, deren Hauptmerkmal darin besteht, dafs die metallene Dämpferleiste nicht über, sondern hinter den Dämpfergliedern liegt und mit den letzteren selbst, sowie mit der Forte-Leiste in besonderem Zusammenhang steht. Der Hauptzweck der Neueinrichtung ist einestheils der, dafs die mit der Neuerung versehenen Instrumente für den Export und das Tropenklima widerstandsfähiger werden, anderentheils soll die Regulirung der einzelnen Dämpferglieder gegenüber bisherigen Constructionen bedeutend vereinfacht und wesentlich bequemer gestaltet werden.

Die einzelnen Dämpferglieder A sind nicht mehr durch nach oben gerichtete Kapseln a mit der über den Gliedern befindlichen hölzernen Dämpferleiste (Fig. 11 und 12) verbunden, sondern mittelst aufwärts stehender Kapseln b an der hinter den Gliedern befindlichen metallenen Dämpferleiste B, Fig. 6 und 7, angeschlossen, welche Dämpferleiste gleichzeitig dazu dient, die metallenen Mechanikträger oder -Rahmen D mit einander in starren Zusammenhang zu bringen.

Die Dämpferglieder A sind mittelst aufrechtstehender Kapseln b drehbar an der metallenen Dämpferleiste B befestigt und oben mit den Haltehaken g versehen, wodurch ein gewisser Zusammenhalt zwischen der Forte-Leiste und den Dämpfergliedern herbeigeführt wird. Sobald die Forte-Leiste F gehoben wird, geschieht das Gleiche durch die Haken g auch mit den Dämpfergliedern (Fig. 4). Die Forte-Leiste F giebt aufserdem den Dämpfergliedern bei deren Bewegung nach oben hin weichen Anschlag, indem sich an der Forte-Leiste der Filzstreifen h befindet. Die Forte-Leiste ist mittelst der Dämpferleiste B angebracht und läfst sich, wie in Fig. 7 gezeigt, nach hinten überklappen, so dafs die Dämpferglieder völlig frei liegen und bequem regulirt und auch eingesetzt werden können, ohne dafs ein Herausnehmen der Dämpferleiste oder der Forte-Leiste, wie dies bisher in umständlicher Weise nothwendig war, erforderlich wird. Damit beim Hinterklappen der Forte-Leiste die Dämpferglieder A durch die Haken g nicht mitgenommen werden, sind letztere vorher in umgekehrte Stellung zu drehen (siehe Fig. 6 mit Fig. 7), wodurch die Dämpferglieder in ihrer Lage bleiben.

Als besonders charakteristische Einrichtung an den Dämpfergliedern ist die Stellvorrichtung für den Dämpferballen k zu bezeichnen. Der Dämpferballenstiel / ist in dem Holzstab m geführt und wird in letzterem in eigenartiger Weise festgehalten. Bei den bisherigen Constructionen wurde der Dämpferballenstiel mit einer Stellschraube im Holz festgeprefst, wodurch aber sehr häufig ein Zerspringen oder, was noch schlimmer war, ein Aufreifsen des Holzes m stattfand, wodurch eine sehr umständliche Neueinsetzung eines neuen Dämpfergliedes nöthig wurde. Um nun diesem Uebelstande zu begegnen, wird in das Holz m, welches den Dämpferballenstiel I aufnimmt, eine Schraube η (s. Fig. 9 und 1 o) eingesetzt. Diese Schraube ist mit der Hohlkehle 0 versehen, in welche der Stiel / zu liegen kommt. Soll letzterer festgestellt werden, so genügt eine geringe Drehung der Schraube, um ohne schäd-

liehe Beanspruchung des Holzes den gewünschten Zweck zu erreichen.

Dieselbe Schraubensicherung ist auch bei Anbringung der Forte-Leiste auf den Mechaniktragrahmen (s. Fig. 6, g und io) in Anwendung gebracht.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine Einrichtung an Pianino - Mechaniken, dadurch gekennzeichnet, dafs die Dämpferglieder am oberen Ende der aufrechtstehenden Kapseln b einer unter den Gliedern A liegenden Dämpferleiste B befestigt sind und über denselben die um Drehpunkt q nach hinten klappbare Forte-Leiste F angebracht ist, wodurch ein leichtes Freilegen sowohl der ganzen Mechanik als auch der Dämpferglieder möglich wird.

An der in i. bezeichneten Einrichtung zum Zweck der, zuverlässigen Feststellung des Dämpferballenstieles I im Holz die Anbringung einer Preisschraube η in letzterem , welche Preisschraube mit der Ringnuth ο zur Aufnahme des Stieles / versehen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.