DE50792C

DE50792C - Einstellbarer Fenstervorhang

Info

Publication number: DE50792C
Application number: DENDAT50792D
Authority: DE
Original assignee: J. P. ORTMANN in Zittau, Sachsen
Anticipated expiration: 1909-04-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der vorliegende, in Fig. 1 bis 6 der Zeichnung dargestellte verstellbare Feristervorhang kennzeichnet sich dadurch, dafs dessen einzelne Streifen schräg, gestellt werden können, sich aber ebenfalls um eine Achse wickeln lassen.

Fig. ι zeigt die Vorderansicht des Vorhanges, Fig. 2 die Oberansicht, Fig. 3 die Seitenansicht, Fig. 4 ist ein Schnitt I-II der Fig. 1, Fig. 5 ein Schnitt I-II mit gehobenem Schlüssel k und Fig. 6 die Oberansicht mit schräg gestellten Vorhangtheilen.

Der Vorhang besteht im wesentlichen aus Leinwand- oder Stoffstreifen a, welche an ihrem oberen Ende an drehbaren Stabstücken b befestigt sind, während dieselben an den unteren Enden an ebenfalls drehbaren Stäben c an der Beschwerungsstange d befestigt sind. Die Stabstücke b bilden den unteren Theil, also eine Hälfte der Rollwalze e, und sind unter einander durch eine Stange f verbunden, welche bezweckt, dafs bei Schrägstellung eines Stabstückes b die anderen ebenfalls mit verstellt werden. Sämmtliche zu dem Vorhang gehörige Stabstücke b sind um ihren Punkt g drehbar mit der Rollwalze e verbunden. Durch das mittlere Stabstück b¹ geht ein Stift h, Fig. 4 und 5, hindurch, welcher an seinem oberen, in der Rollwalze e befindlichen Ende zu einem Vierkant gebildet ist, auf welches ein mit einer Schnurscheibe i versehener Aufsetzschlüssel k pafst. Um die Scheibe i sind zwei Zugschnüre I und m gewickelt, vermittels welcher der Schlüssel in verschiedenen Drehungsrichtungen bewegt werden kann. Eine dritte Zugschnur η ist an der oberen verlängerten Nabe der Scheibe i befestigt und dient zum Heben oder Senken des Aufsetzschlüssels k.

Nimmt der Vorhang die in Fig. 1 gezeichnete Stellung ein und sollen die Streifen a nach einer bestimmten Richtung schräg gestellt werden, so genügt ein Zug an der Schnur / oder m, welches ein Drehen der Schnurscheibe i im gewünschten Sinne zur Folge hat. Hierdurch wird nun der Aufsetzschlüssel k ebenfalls gedreht, welcher seinerseits nun das mit dem Stift h verbundene mittlere Stabstück ,b¹ in theilweise Drehung versetzt; dies letztere bewirkt ein Schrägstellen aller zum Vorhäng gehörigen Stabstücke b, weil dieselben durch die Stange f sämmtlich mit b^l gelenkartig verbunden sind. Die Streifen a kommen dann in die in Fig. 6 dargestellte Lage.

Soll der Vorhang aufgerollt werden, so werden die Streifen α durch Ziehen an der betreffenden Schnur I oder m in Stellung parallel zur Rollwalze e ■ gebracht und der Aufsetzschlüssel k durch einen Zug an der Schnur η gehoben, so dafs der Schlüssel aufser Eingriff mit dem Vierkant am Stift h kommt, Fig. 5. Hierdurch wird die Rollwalze e vom Schlüssel frei und dreht sich durch einen Zug an Schnur 0, was ein Aufwickeln des Vorhanges zur Folge hat.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein einstellbarer Fenstervorhang, gekennzeichnet durch die Anwendung einer getheilten Vorhangwalze, deren untere Längshälfte aus den drehbaren, die Stoffstreifen α tragenden Einzelstäben b b ... besteht, welch letztere beim Ziehen an der Schnur I oder m unter Einwirkung eines losen, den Mittelstab b¹ beeinflussenden Schlüssels k bezw. der Verbindungsstange f in beliebige Schrägstellung zur oberen Walzenhälfte e gebracht werden können, während der Schlüssel k durch eine Schnur η anhebbar ist, so däfs die in ihre Anfangsstellung zurückgeführten Einzelstäbe b b den Längstheil e zu einer durch Schnur ο bethätigten Vorhangwalze ergänzen. <

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.