DE19684C

DE19684C - Vorrichtung zum Offenhalten der Siebtrommeln

Info

Publication number: DE19684C
Application number: DENDAT19684D
Authority: DE
Original assignee: P. VAN GELDER in Liverpool

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45: Landwirtschaftliche Geräthe.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. December 1881 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist in Fig. ι eine neue Maschenreinigungsvorrichtung für eine Siebtrommel in Seitenansicht dargestellt. A ist der mit Siebmaschen versehene Trommelumfang, B sind kleine Reinigungswalzen aus Gummi, oder aus einem Metallkern mit Gummiüberzug versehen bestehend.

Die Siebmaschen oder Schlitze χ χ in der Trommel sind rechtwinklig zur Drehachse angeordnet, so dafs ihre Längsrichtung mit der Drehungsrichtung der Siebtrommel gleichgerichtet ist, um dadurch zu ermöglichen, dafs sich auf der Reinigungswalze B Erhöhungen bilden, welche in die Schlitze sich einlegen und dadurch etwa in diesen festgeklemmte Bestandtheile um so sicherer von aufsen nach innen drücken. Die Achsen h' der Reinigungswalzen B sind in Schlitzen der Halter h auf- und niederverschiebbar gelagert, so dafs die Walzen sich frei auf- und niederbewegen können, je nachdem sie auf der Siebtrommeloberfläche Unregelmäfsigkeiten antreffen. Auf Querstangen a a, welche am Lagergestell der Siebtrommel befestigt sind, sind die Halter h in der Querrichtung der Trommel durch Kopfschrauben einstellbar, Fig. ι und 3.

Anstatt einer cylindrischen Siebtrommel, wie sie Fig. 3 zeigt, kann man auch eine Trommel von polygonalem, z. B. von achtseitigem Querschnitt u. s. w. anwenden.

Die Enden der Achsen h' der Walzen B bewegen sich dann in den Schlitzen der Halter h etwas mehr auf und ab, so dafs die Walzen über die Kanten fortgelangen können.

Man kann auch die Siebtrommel konisch her-■ stellen, in welchem Falle dann auch die Walzen konisch werden, wobei die Achsen der Trommel einerseits und diejenigen der Walzen andererseits sich schneiden.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung sind statt lang durchgehender Reinigungswalzen Reinigungsscheiben B' B' angeordnet. Bei cylindrischen (oder konischen) Siebtrommeln werden diese Scheiben, damit sie sich unabhängig von einander in den Schlitzen x' x' der Trommel einstellen können, mit einer etwas gröfseren Bohrung versehen, als die durch sie hindurchführende Stange a", Fig. 2 und 4, Durchmesser hat. Diese Stange a" kann bei derartigen Trommeln mit den Haltern h" h" fest verbunden werden.

Wendet man hingegen Siebtrommeln von polygonalem Querschnitt an, wie eine solche in Fig. 4 dargestellt ist, so ist es nothwendig, die Enden der Stange a" in der Richtung senkrecht zur Trommelachse verschiebbar zu lagern, damit die Scheiben bei der Drehung der Trommel über die Ecken derselben fortgelangen können. Wie Fig. 4 zeigt, sind in den Haltern h" h" zu diesem Zwecke verschiebbare Schlittenstücke v' v' angeordnet, welche mit ihren unteren Augen die Enden der Stange a" erfafst halten, so dafs nicht nur die einzelnen Scheiben B' B' auf der Stange, sondern auch diese selbst nach oben hin nachgeben können, je nachdem auf der Trommel gröfsere oder kleinere Erhöhungen den Scheiben B' B' sich darbieten. An die Stange a" greifen neben den Schlittenstücken v' Druckstangen s an, welche um festliegende Bolzen s¹ drehbar sind. Findet eine Drehung der polygonalen Trommel in der Richtung des

Pfeiles statt, so findet zugleich eine Auf- und Niederbewegung der Schlittenstücke v' in den Haltern h", ein Schwingen der Zugstangen ί ί um ihre Bolzen und infolge davon eine Verschiebung der Halter //" auf den Querstangen a' a' statt. Die Schlittenstücke und Halter sind zu dem Zwecke angeordnet, um der Stange a" bei ihrer Bewegung eine gröfsere Stetigkeit zu ertheilen und ein Kippen oder Ecken der Stangenenden zu verhindern.

Fig. 5 stellt eine Modification der Anordnung der Scheiben B' auf der Stange a'" dar. Diese Stange hat rechteckigen Querschnitt, so dafs die Lagerfutter 11 der einzelnen Scheiben B' B' auf der Stange nur in der Richtung senkrecht zur Achse der Trommel sich verschieben, mit den auf ihnen sich drehenden Scheiben selbst aber sich nicht drehen können. Hierdurch wird erreicht, dafs die einzelnen Scheiben bei ihrer Drehung auf den Futtern t i stets nur senkrecht zur Achse der Trommfei sich verschieben und nicht in der Querrichtung der Trommel ausweichen können, wie dies der Fall ist, wenn man, wie im vorigen Falle, die Bohrung der Scheiben etwas gröfser wählt als den Durchmesser der runden Achse a", auf der sie sich zur Trommel frei einstellen können.

Claims

P ATENT-Ansprüche:

Die Combination von Reinigungswaken B B oder Reinigungsscheiben B' B' mit nachgiebiger Oberfläche aus Kautschuk u. s. w. mit Siebtrommeln A und A', deren Schlitze λ; und x' die Trommelachse rechtwinklig schneiden, so dafs bei der Drehung der Trommeln auf dem nachgiebigen Umfang der Reinigungswalzen oder Reinigungsscheiben sich ringsumlaufende Erhöhungen bilden können, welche durch ihr Eingreifen in die Trommelschlitze festgeklemmte Bestandtheile nach dem Trommelinnern herausdrücken.
Die Combination der auf Querstangen α befestigten Rollenhalter h, welche die Zapfen h' der Rollen B mit einem Schlitz umschliefsen, mit den Rollen B und dem Siebcylinder, wie durch Fig. ι und 3 dargestellt.
Bei polygonalen Siebtrommeln A' die Combination derselben und der Rollen B' mit Rollenhaltern h", welche auf Querstangen «' befestigt sind, und in denen die die Rollenachse a" umschliefsenden Augenstücke v' verschiebbar eingelassen sind, sowie die weitere Verbindung dieser Theile mit den Schwingestützen s, wie mit Bezug auf Fig. 2, 4 und 5 beschrieben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.