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Einrichtung zur stapelweisen Aufnahme und zum Befördern von zu beizenden
Platinen, Sturzen oder Blechen in und aus ihrem Beizbottich Bekanntlich werden bei
der Herstellung von Feinblechen, z. B. Karosserieblechen, die zum Auswalzen der
Feinbleche dienenden Platinen, die aus letzteren hergestellten Vorwalzungen, die
sogenannten Sturze und Bleche, während des Walzvorganges ein oder mehrere Male einer
Beizung unterworfen, je nachdem dies die gewünschte Qualität des Bleches erforderlich
macht. Hierbei werden die in Stapeln gelagerten Platinen, Sturze oder Bleche auf
eine Transportvorrichtung aufgebracht und auf dieser mittels Kranes in den Beizbottich
eingetaucht. Es ist dabei notwendig, daß die Platinen; Stürze oder Bleche hochkantstehend
auf die Transporteinrichtung aufgebracht werden, damit sie sich beim Hochkantstellen
voneinander etwas abheben und zwischen den einzelnen Platinen, Sturze oder Bleche
sich Zwischenräume bilden, so daß die Beize die zu beizenden Stücke allseitig bespülen
kann.
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Das Aufbringen der in Stapeln gelagerten Platinen, Sturze oder Bleche
auf die Transporteinrichtung in Hochkantstellung erfolgte bisher in der Weise, daß
mittels des Kranes ein Stapel in die Nähe der Transporteinrichtung gebracht und
hier abgesetzt wurde, worauf die Platinen, Sturze oder Bleche einzeln, bei geringerer
Größe auch paarweise, mittels Hand oder mittels von Hand bedienter Zangen dem Stapel
entnommen und auf die Transporteinrichtung aufgestellt wurden. Alsdann wurden nach
Aufbringen einer bestimmten Anzahl von Platinen, Sturze oder Bleche
auf
die Transporteinrichtung in an letzterer vorgesehenen Augen Stangen von Hand eingebracht,
um ein Herabgleiten der Stücke von der Transporteinrichtung während des Trans-.
purtes von und zurn Beizbottich zu vermeicl_iiYNach erfolgter Beizung, Abspülung
ur.dTrocl@. -nung wurden dann die einzelnen Platine Sturze oder Bleche in umgekehrter
Weise vonder Transporteinrichtung genommen und wieder aufgestapelt, um alsdann vorn
Kran aus dem Bereich der Transporteinrichtung gebracht zu werden.
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Das Auf- und Abbringen der Platinen, Sturze oder Bleche auf bzw. von
der Transporteinrichtung. mittels Hand oder handb°-dienter Zangen in der beschriebenen
Weise ist sehr umständlich und erfordert großen Zeitaufwand, ganz abgesehen davon,
daß es für die diese Tätigkeit ausübenden Arbeiter eine schwere und mühsame Arbeit
darstellt.
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Um das mühevolle Aufbringen der Platinen. Sturze oder Bleche von Hand
auf Transporteinrichtungen zu vermeiden, hat man bereits rahmenartige, aufklappbare
Gestelle vorgeschlagen, in die im umgelegten und aufgegeklappten Zustand die Platinen,
Sturze oder Bleche stapelweise mittels des Kranes eingelegt werden, Zoobei beim
Aufrichten des -Gestelles die einzelnen Platinen o. dgl. Hochkantstellung einnehmen.
Diese Aufnahmegestelle haben den Nachteil, daß nur eine ihrer Seitenwand aufklappbar
ist, so daß sie zwecks Öffnung stets nur in ein und dieselbe Lage gebracht werden
können, was den Nachteil hat, daß ihre Anpassung an den örtlichen Kranverhältnissen
und an die Lage der aufzunehmenden Stapel nicht möglich ist. Ein weiterer `Nachteil
besteht darin, daß sie keine Mittel zum Aufrichten bzw. Umlegen haben und daher
zu diesem Zweck auf den Boden aufgesetzt werden müssen, so daß die Gefahr besteht,
daß infolge des seitlich wirkenden hohen Gewichtes das Gestell vor- der glatten-Aufsetzstelle
abgleitet. Das Umlegen des Gestelles auf eine genau bestimmte Stelle ist daher nicht
möglich, ganz abgesehen davon, daß durch das seitliche Abgleiten die die Einrichtung
bedienenden Arbeiter gefährdet und für ihre Bedienung mehrere Arbeiter notwendig
sind.
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Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine aus einem feststehenden
und einem beweglichen Teil bestehende Einrichtung zur stapelweisen Aufnahme und
zutn Befördern von zu beizenden Platinen, Sturze oder Bleche in und aus dem Beizbottich,"
bei der die vorerwähnten Übelstände vermieden sind. Die Erfindung besteht darin,
lag die zum Beizen bestimmten Platinen, Sturze oder Bleche in an sich bekannter
Weise in Stapeln, in denen sie lagern, mittels des Kranes in eine käfigförmige Einrichtung
eingebracht werden und durch Aufrichten der Einrichtung Hochkantstellung einnehmen,
daß aber die Einrichtung __##@@zs einem allseitig geschlossenen, mit tür-4 xt2sg
aufklappbaren Seitenwänden versehenen '-#iiigförmigen Aufnahmebehälter besteht,
der in seinem Boden U-förmige Anschläge besitzt, mit denen er sich beim Umlegen
und Aufrichten gegen einen ortsfesten Lagerbock stützt, wodurch einmal der käfigförmige
Aufnahmebehälter für .die Aufnahme von Platinen, Sturze oder Bleche in jede gewünschte
Lage gebracht und geöffnet werden kann, sodann aber auch ist infolge seiner Abstützung
gegen den ortsfesten Lagerbock ein Abgleiten des Behälters beim Schwenken ausgeschlossen,
so lag das Aufrichten und Umlegen des Aufnahmebehälters gefahrlos und von einer
Person bewerkstelligt werden kann.
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In der beiliegenden Zeichnung ist die Einrichtung gemäß der Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. i und 2 zeigen den zur Aufnahme der Platinen, Sturze oder Bleche
dienenden Käfig in Stirn- bzw. Seitenansicht, während Abb. 3 den Käfig in seiner
geschwenkten Lage zur Aufnahme des Stapels darstellt.
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i ist der käfigförmige, zur Aufnahme der zu beizenden Platinen, Sturze
oder Bleche dienende, mit Kranhaken z versehene Behälter, dessen Seitenwandungen
3 zum Zwecke des Einbringens der Stapel aufklappbar sind und in geschlossener Lage
durch Riegeleinrichtungen d. o. dgl. gehalten werden. Zweckmäßig besteht der Käfig
i zwecks Erzielung großer Dauerhaftigkeit aus einzelnen kräftigen Streifen eines
abwaschbaren, säurebeständigen Materials 5, wobei die Streifen 5 innen an ihrer
Berührungsfläche mit den Platinen, Sturze oder Bleche mit letztere nicht verletzenden
Auskleidungen 6, z: B. Holzleisten, versehen sind. An seinem Boden trägt der .Käfig
i zum Zwecke des Umlegens bei der Aufnahme des Stapels U-förmige Anschläge aus ebenfalls
säurebeständigem Material.
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Zwecks Aufnahme eines Stapels von Platinen, Sturze oder Bleche wird
der Käfig i umgelegt, und zwar erfolgt das Umlegen über eine auf einem festen Lagerbock
8 angeordnete Welle 9, hinter die der Käfig i mit seinen am Boden befindlichen U-förmigen
Anschlägen greift und gehalten wird. Nach erfolgtem Umlegen wird die Seitenwandung
3 geöffnet und gegen eine am Lagerbock 8 vorgesehene Stütze io gelegt. Alsdann wird
mittels des Kranes der Stapel. in den Käfig i eingelegt und nach Entfernen der Kranketten
vom Stapel wird der Käfig geschlossen, wobei etwaige Hohlräume zwischen dem Stapel
und der geschlossenen Wandung 3 durch Holzbeilagen ausgefüllt werden, um ein zu
weites Auseinanderklaffen
der einzelnen Stücke beim Hochrichten
des Käfigs zu vermeiden. Der Käfig wird hierauf vom Kran erfaßt und hochgehoben,
wobei er gleichzeitig von der Welle 9 des Lagerbocks 8 abgehoben wird, um hiernach
in den Beizbottich gesenkt zu werden. Nach erfolgter Beizung, Abspülung und Trocknung
der Platinen, Sturze oder Bleche in an sich bekannter Weise -wird der Käfig i mittels
des Kranes wieder zum Lagerbock 8 gefahren und über dessen Welle 9 unter Benutzung
der an seinem Boden befindlichen U-förmigen Anschläge.? umgelegt, wobei sich die
Platinen, Sturze oder Bleche, zwischen denen vorher beim Aufrichten des Käfigs i
geringe, für die allseitige Bespülung der Flächen durch die Beize notwendige Zwischenräume
vorhanden waren, wieder stapelweise aufeinanderlegen. Alsdann wird die Seitenwandung
3 des Käfigs i wieder geöffnet, und nach Umlegen der Kranketten um den Stapel wird
der gesamte Stapel aus dem Käfig gehoben und aus dessen Bereich gebracht.