DE68521C - Vorrichtung zur ein- und zweiseitigen Färbung oder Leimung von Papier Und Pappen direkt auf Papier- und Pappenmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur ein- und zweiseitigen Färbung oder Leimung von Papier Und Pappen direkt auf Papier- und Pappenmaschinen

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Publication number
DE68521C
DE68521C DENDAT68521D DE68521DA DE68521C DE 68521 C DE68521 C DE 68521C DE NDAT68521 D DENDAT68521 D DE NDAT68521D DE 68521D A DE68521D A DE 68521DA DE 68521 C DE68521 C DE 68521C
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DE
Germany
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paper
cardboard
lever
ink fountain
coloring
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT68521D
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English (en)
Original Assignee
F. WEYLAND in Bad Harzburg
Publication of DE68521C publication Critical patent/DE68521C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H23/00Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper
    • D21H23/02Processes or apparatus for adding material to the pulp or to the paper characterised by the manner in which substances are added
    • D21H23/22Addition to the formed paper
    • D21H23/52Addition to the formed paper by contacting paper with a device carrying the material
    • D21H23/56Rolls

Landscapes

  • Coating Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
auf Papier- und Pappenmaschinen.
Die Vorrichtung besteht aus einem Farbkasten A, welcher aus einem in passender Lage anzubringenden Behälter B, Fig. 2, vermittelst eines Zuleitungsrohres mit der färbenden bezw. leimenden Flüssigkeit gespeist wird. Das mehr oder weniger während dieser Procedur erforderliche Zuströmen wird durch das Ventil b ■■•!geregelt. Der Farbkasten ist aus Holz angefertigt — die Herstellung aus einem anderen Material bleibt vorbehalten ■—, hat aber zu seinem vorderen Abschlufs ein etwa ι ο mm über die Vorderkante des Bodens hinausstehendes Ledertuch oder einen anderen weichen und undurchlässigen Stoff d. ' '
Bei der Fabrikation von Pappen wird folgendes Verfahren angewendet. Der Farbkasten steht auf drei feststehenden, auf dem Tisch befestigten Holzunterlagen c und wird auf diesen an die Formatwalze herangeschoben bezw. von dieser abgerückt. Beides soll selbstthätig geschehen; es dienen hierzu je zwei correspondirende Aus- und Einrücker d bezw. e, sowie die entsprechenden Hebel/und g. Der Einrücker d, welcher zum Heranschieben des Kastens an die Formatwalze dient, ist direct an der Formatwalze befestigt, während der Ausrücker e seinen Halt an der Welle der Formatwalze findet. Der Hebel f ist an dem Ständer h in der aus den Fig. 3 und 4 leicht zu ersehenden Art und Weise befestigt und bildet einen Winkel, dessen unterer Theil mit einer Nase i versehen ist, die sich gegen den hinteren Theil des Farbkastens legt und letzteren bei Wirkung des Einrückers d auf den oberen Theil des Hebels f sanft an die Formatwalze heranschiebt (Fig. 3). Wenn d nicht wirken soll, wird Hebel f nach vorn herumgelegt, so dafs d über / hinweggehen kann. Die Ständer h sind unverrückbar auf den Holzunterlagen c befestigt. Es ist noch hinzuzufügen, dafs, die sämmtlichen Ausrücker an ihren Enden eine Rolle führen, um so bei Wirkung auf die Hebel einen leichteren Gang zu erreichen. Aufserdem befindet sich zu beiden. Seiten des Hebels f je eine auf dem Bolzen des Ständers h laufende dünne Blechscheibe k. :
Sowie die vordere Kante des an dem Farbkasten befindlichen Tuchstreifens α den auf der Formatwalze befindlichen Pappstoff berührt, geht die Färbung vor sich,, indem der Farbstoff in einer Flutwelle (Fig. 3) die Pappe tränkt. Eine mehr oder Weniger intensive Färbung der Pappe läfst sich durch einen oder mehrmaligen Umgang der Formatwalze an dem färbenden Kasten erreichen. Die gleichzeitige Leimung der Pappe geschieht dadurch, dafs dem Farbstoff eine entsprechende Menge leimender Flüssigkeit zugesetzt wird. .
Zum Abrücken des Kastens und somit zum Einstellen des Färbungsprocesses dienen die bereits genannten Ausrücker e und Hebel g, sowie die an dem Farbkasten A befindlichen Stifte /. Die Wirkung tritt in der Weise ein, dafs der Ausrücker e den Hebel g hochhebt und letzterer vermittelst seines Absatzes m, Fig. 5, den Stift Z und somit den Farbkasten sanft zurückschiebt. Der genaue Moment zum Abrücken des Farbkastens, der dann eintritt,

Claims (5)

Sb wenn die Formatwalze je einen vollen Umgang bis zu dem Tuchstreifen α gemacht hat, läfst sich durch das genaue Einstellen des Ausrückers auf der Welle fixiren.. Der Hebel g bewegt sich um. den feststehenden, an der äufseren Seite durch U-förmig gebogene Eisen η gehaltenen Bolzen o, Fig. 5, und wird gegen zu weites Herabfallen durch den Stift ρ geschützt. Um die Wirkung des Ausrückers aufser Thätigkeit zu setzen, dient der an der mitteren Holzunterlage c befestigte Baskülverschlufs q, welcher die beiderseitigen Stangen r vermittelst eines einseitigen Griffes s hinaus- oder hereinschieben läfst. An den Enden dieser Baskülstangen ist je ein zangenartiger Arm t befestigt, der sich um den Bolzen 0 legt und den um diesen Bolzen sich ebenfalls drehenden Hebel g zwischen sich aufnimmt. Durch die Bewegung des Griffes s wird somit der Arm t und mit ihm der Hebel g auf dem Bolzen 0 hin- und hergeschoben, und zwar so weit, dafs bei der wagerechten Stellung des Griffes s der Ausrücker e vor dem Hebel g vorbei kann, bei der senkrechten Stellung des Griffes s dagegen der Hebel g sich direct vor dem Gang des Ausrückers e befindet und somit der Farbkasten A zur rechten Zeit von der Formatwalze abgeschoben wird. Um eine zweiseitige Färbung zu erzielen, wird an beiden Seiten der Pappenmaschine je ein Ständer \ angebracht, auf welchem ein zweiter Farbkasten A steht und von einem zweiten Behälter B gespeist wird. Die Stellung des Farbkastens A erfolgt in der Weise, dafs das an demselben angebrachte Tuch a die laufende nasse Papierbahn streift und diese auf dem Filz färbt. Um Papier direct auf Papiermaschinen zu färben, eventuell auch zu leimen, bringt man nur den vorstehend beschriebenen Farbkasten A in der in Fig. 3 angezeigten Stellung an einer Leitwalze, einem Trockencylinder oder einer sonst passenden Stelle der Papiermaschine in der Weise an, dafs man diesen Farbkasten mit der Hand bis an die laufende Papierbahn so weit heranschiebt, dafs der Färbungs- bezw. Leimungsprocefs in derselben Art wie bei Pappen, aber continuirlich vor sich geht. Die Speisung des beregten Kastens erfolgt gleichfalls durch einen mit diesem in Verbindung gebrachten Farbenbehälter B mittelst Zuleitungsrohres, wie aus Fig. 2 ersichtlich. Die Vortheile der vorstehenden Erfindung beruhen darin:
1. dafs der Papierstoff bei Holzpappen nicht zuvor im Holländer gemahlen zu werden braucht, sondern dafs der direct von Holzschleifapparaten kommende Stoff gefärbt wird;
2. dafs weniger Farbe gebraucht wird, kaum 1J4 dessen als bei Färbung im Holländer;
3. dafs die Abwasser der Papier- und Pappenmaschinen bei einseitigem Färben vollkommen ungefärbt bleiben;
4. dafs die Färbung in verschiedenen bunten Farben sozusagen unmittelbar hinter einander ohne nennenswerthen Stillstand der Maschine erfolgen kann, da nur eine Auswechselung des Farbkastens durch einen anderen Kasten erforderlich ist. Man kann von einer Farbe auf die andere Färbung binnen 2 bis 3 Minuten übergehen; es fällt somit die lästige und zeitraubende Reinigung der Papier- und Pappenmaschinen, des Holländers und der Stoffzuleitung fort;
5. dafs die Productionskosten durch das Verfahren bei Berücksichtigung der unter 1. bis 4. angeführten Punkte sich bedeutend gegen das bisherige Färbungsverfahren verringern.
Pate nt-A νspruch:
Eine Vorrichtung zur ein- und zweiseitigen Färbung oder Leimung von Papier und Pappen direct auf Papier- und Pappenmaschinen, bestehend hauptsächlich aus einem Farbkasten A, der an der vorderen Längsseite abschliefsend mit Ledertuch oder einem anderen undurchlässigen Stoff bekleidet ist und, bei Anlegung an die laufende Papier- bezw. Pappenbahn eine stehende Flutwelle hervorbringend, diese Bahn färbt bezw. leimt, wobei die selbstthätige Herabführung des Farbkastens A an die Formatwalze bezw. die Abbringung desselben von dieser im wesentlichen durch die Ausrücker d und e in Verbindung mit den Hebeln f und g und den Stiften / bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68521D Vorrichtung zur ein- und zweiseitigen Färbung oder Leimung von Papier Und Pappen direkt auf Papier- und Pappenmaschinen Expired - Lifetime DE68521C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0229196A1 (de) * 1984-12-05 1987-07-22 Feinpappenwerk Gebr. Schuster GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Mehrlagen-Fasermaterials, insbesondere Pappe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0229196A1 (de) * 1984-12-05 1987-07-22 Feinpappenwerk Gebr. Schuster GmbH & Co. KG Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Mehrlagen-Fasermaterials, insbesondere Pappe
DE3444410C1 (de) * 1984-12-05 1989-06-08 Feinpappenwerk Gebr. Schuster GmbH & Co KG, 8060 Dachau Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Mehrlagen-Fasermaterials, insbesondere Pappe

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