DE685152C - Elektrische Leitung fuer die Zufuehrung starker Niederspannungsstroeme zu elektrischen OEfen - Google Patents

Description

• Elektrische Leitung für die Zuführung starker Niederspannungsströme zu elektrischen Öfen Die für den Betrieb elektrischer Glüh-und Schmelzöfen erforderliche `,elektrische Energie wird diesen bekanntlich mit niedriger Spannung, dafür aber in besonders hohen Stromstärken, die bei größeren Öfen einige tausend Ampere erreichen, zugeführt. In Anbetracht der durch diese Ströme von aus wirtschaftlichen Gründen schwach bemessenen Leitern entwickelten hohen Stromwärme und der dadurch erzeugten hohen Leitertemperatur war es bisher üblich, die Zuführungsleitungen blank zu verlegen und in bestimmten Abständen durch feuerfeste Isolierstoffschellen, im allgemeinen aus Schamotte, zu befestigen. Dies bedeutet jedoch für die Anlage der Öfen insofern .einen Nachteil, als die Zuleitung durch besondere Maßnahmen geschützt werden mußte und der Raumbedarf für `die Leitungsverlegung verhältnismäßig groß war.
• Gemäß der Erfindung wird die zur Zuführung der elektrischen Energie zu elektrischen Öfen und ,ähnlichen Einrichtungen dienende einadrige Leitung durch eine Isolierung geschützt, die. aus .auf ein Tragorgan, z. B. einen Kupferdraht, aufgereihten und unmittelbar um den stromführenden blanken Leiter schraubenförmig. herumgewickelten Schnüren von hitzebeständigen Isolierstoffperlen, vorzugsweise aus anorganischen Stoffen, besteht. Eine solche Isolierung reicht für die ,an die Leitung ,angelegte niedrige Spannung völlig aus, so daß weitere Maßnahmen zum Schutz der Leitung nicht mehr notwendig sind. Die Isolierung ist dabei so wärmebeständig, daß sie auch durch die höchste zulässige Stromwärme nicht zerstört werden kann. Weiterhin wird durch die Isolierung gemäß der Erfindung der Vorteil erreicht, daß die Zuleitung nicht mehr überall fest verlegt werden muß, sondern auch als biegsame Zuführung verwendet werden kann.
• Es sind zwar perlenisolierte Leitungen bzw. perlenisolierte Widerstandsdrähte für Heizzwecke, z. B. für Heizkörper, bekannt. Dabei ist die Isolierung jedoch so hergestellt, daß die Perlen auf den Leiter selbst aufgereiht sind. Infolgedessen können derartige Leitungen praktisch nur für Leitungen mit geringen Stromstärken, d. h. mit einem geringen Leiterquerschnitt, verwendet werden, da bei größeren Abmessungen die Leitung zu unhandlich wird, weil die Abmessungen der Perlen naturgemäß mit dem Leiterquerschnitt ebenfalls ,größer gewählt werden müssen. Es ist weiterhin bekannt, mehradrige isolierte elektrische Leitungen zur Verbesserung ihres Aussehens mit Perlenschnüren entsprechender Färbung zu umwickeln. Derartige Leitungen sind jedoch ebenfalls nicht zur Übertragung großer Energien, insbesondere hoher Stromstärken, bestimmt und geeignet, da ihre Isolierung unter der Einwirkung hoher Stromwärme schnell zerstört werden würde.
• Die Isolierung gemäß der Er findung kann so hergestellt =werden, daß eine odermehrere Perlenschnüre um den strömführenden Leiter schraubenförmig herumgewickelt werden; zweckmäßig werden dabei die Schnüre so dicht aneinander- gelegt, daß sich eine dichte Isolierhülle ergibt. Als Tragkörper für die Perlenschnüre wird vorteilhaft ein Metalldraht, z. B. ein Kupferdraht, genügender Hitzebeständigkeit verwendet, dessen Leitfähigkeit zur Stromübertragung parallel zum Hauptleiter oder auch für Meldezwecke ausgenutzt werden kann. Falls größere Zugkräfte von :dem Tragkörper aufgenommen werden müssen, kann auch ein Stahldraht dafür verwendet werden.
• In besonderen Fällen kann die Leitung gemäß der Erfindung über der Perlenisolierung noch eine ,an sich bekannte Schutzschicht, beispielsweise eine Drahtbespinnung oder eine Drahtbeflechtung oder eine Asbestumhüllung, erhalten.
• Gemäß der Erfindung ,aufgebaute Einzelleitungen können ,durch Verseil:en zu einer Mehrfachleitung zusammengefaßt werden. Es läßt sich jedoch ,gemäß der Erfindung eine Mehrfachleitung auch in der Weise herstellen, d,aß durch Perlenschnüre isolierte Leiter konzentrisch zueinander angeordnet werden.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abb. i und a schematisch dargestellt, @, von welchen die Abb. i eine Längsansicht eines Kabels mit einer Perlenisolation und die Abb. 2 einen Querschnitt :gemäß der Erfindun,g zeigen. Gemäß den Abbildungen besteht das Kabel aus mehreren miteinander verseilten Leiterdrähten i, um welche die aus Perlenschnüren bestehende Isolierung herumist. Jede Perlenschnur besteht aus einem Kerndraht oder .einer Kernlitze z, auf iveiche die Perlen 3 aufgereiht sind. Die Längsansicht läßt erkennen, daß die Perlenschnüre um den Kern verseilt sind. Dabei kann die Verseilung nach an sieh bekannten Gesichtspunkten. auf an sich bekannten Maschinen durchgeführt werden. Es ist also beispielsweise möglich, das Leiterseil rechtsdrehend und die P@erlenschnurlage linksdrehend zu verseiigen. Es können aber auch beide im gleichen Sinne miteinander mit gleicher oder verschiedener Schlaglänge verseilt sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einadrige elektrische Leitung für die Zuführung starker Niederspannungsströme zu elektrischen Öfen und ähnlichen Einrichtungen, gekennzeichnet durch eine Isolierung aus auf ein Tragorgan, z. B. einen Kupferdraht, aufgereihten und unmittelbar um den blanken stromführenden Leiter schraubenförmig herumgewickelten Schnüren von hitzebeständigen Isolierstoffperlen, vorzugsweise aus anorganischen Stoffen. z. Elektrische Leitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Tragorgane für die Perlen die Drähte der letzten Verseillage des den Starkstrom führenden Litzenleiters :dienen. 3. Elektrische Leitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über die Perlenisolierung eine Schutzhülle aus gegebenenfalls mit hitzebeständigen Mitteln getrgnktem Asbest angeordnet ist.