DE3341086C2 - - Google Patents
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- H05B3/00—Ohmic-resistance heating
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein ein- oder
mehradriges kunststoff- oder gummiisoliertes Energiekabel,
dessen stromführende Adern der Versorgung insbesondere
ortsveränderlicher Verbraucher dienen.
Die elektrische Beheizung von strömende Medien führenden
Rohren, Rohrleitungsbündeln oder sog. Rohrbündelkabeln ist
seit langem bekannt (DE-OS 29 18 144). Hierbei geht es
z. B. darum, durch eine Temperierung des Mediums dieses
transportfähig zu machen oder zu halten. Zur Beheizung
werden auch schon sog. Heizbänder verwendet, die in
selbstregulierender Form im Innern einer
Kunststoffumhüllung in der Regel längsverlaufend
angeordnet sind.
Im Gegensatz hierzu ging es bisher bei elektrischen Kabeln
zur Energieübertragung beispielsweise darum, zur
Temperaturüberwachung in den Kabelaufbau Prüf- oder
Überwachungsleitungen einzubauen, die bei Überschreiten
einer vorgegebenen Grenztemperatur entsprechende Signale
an Meß- oder Kontrollgeräte geben. Diese Leitungen können
z. B. im Kabelkern angeordnet sein (DE-PS 6 35 488).
Lediglich bei mit Masse gefüllten Kabeln hat man auch
schon vorgesehen (DE-PS 6 61 692), mittels einer
elektrischen Heizung die Füllmasse auf annähernd
gleichbleibender Temperatur zu halten, um
Ungleichmäßigkeiten im thermischen Verhalten des Kabels zu
beseitigen, d. h. das Kabel thermisch zu stabilisieren.
Mit Einführung der Gummi- und Kunststoffkabel erübrigte
sich eine solche Maßnahme, im Gegenteil, wie das oben
angeführte Beispiel zeigt, war man bestrebt, durch
entsprechende Überwachungseinrichtungen jede
Temperaturerhöhung, die den Betrieb gefährden könnte, zu
vermeiden.
Es sind auch flexible ablängbare
Heizelemente (DE-OS 32 43 061) bekannt, die aus
isolierten Speiseadern und einem oder mehreren Heizleitern
bestehen, welche die Leiter der Speiseadern an über die
Länge in Abständen wiederkehrenden Stellen berühren und so
Heizzonen definierter Leistung schaffen.
Nun gibt es aber Fälle, bei denen aufgrund der äußeren
Bedingungen mit Gummi oder Kunststoff, also extrudierbaren
Werkstoffen, isolierte Kabel zeitweise oder ständig
Temperaturen von -25°C und mehr ausgesetzt sind.
Beispielsweise in Kältezonen der Erde, wo elektrische
Kabel zur Versorgung und Steuerung ortsveränderlicher
Geräte und Einrichtungen benötigt werden, etwa als sog.
Schrämtrossen (Siemens Prospekt J 13/1010) für die
Energieversorgung von Baggern oder Raumgeräten im
Tagebau, unterliegen solche Kabel extremen Belastungen, da
die Unterkühlung im bewegten bzw. bewegbaren Zustand
erfolgt. Sind die zu versorgenden Geräte oder
Einrichtungen abgeschaltet, kann nicht einmal die
Verlustwärme des Kabels für eine gewisse Temperierung
sorgen. Diese Kabel können dann nicht bewegt werden, ohne
daß die Isolier- und Mantelwerkstoffe brechen und somit
das Kabel zerstört wird.
Der Erfindung liegt deshalb, ausgehend von diesem Stand
der Technik, die Aufgabe zugrunde, dadür zu sorgen, daß
eine Temperierung gummi- oder kunststoffisolierter Kabel
jederzeit möglich und damit die Funktionstüchtigkeit und
Betriebssicherheit des Kabel auch bei extremen
Temperatureinflüssen gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
im Schichtenaufbau dieses Kabels und örtlich sowie
funktionsmäßig von den Adern getrennt gesonderte
elektrische Heizleiter angeordnet sind.
Diese Möglichkeit
erweitert den Einsatzbereich von mit extrudierbaren
Werkstoffen auf das Basis von gummi- oder
kunststoffummantelten und/oder solche Werkstoffe im
Schichtenaufbau enthaltenden elektrischen Kabeln
wesentlich. Je nach äußeren Umgebungstemperaturen und
Betriebszustand des Kabels selbst, Entstehung von
Verlustwärme oder nicht, kann die zusätzliche Heizung und
damit eine Temperierung des Kabels und vor allem der
äußeren Kunststoffschichten wirksam werden.
Die Anordnung der Heizleiter im Schichtenaufbau des Kabels
kann unterschiedlich sein. In der Regel wird man so
vorgehen, daß zum Schutz der Kunststoffmaterialien gegen
Kälteeinflüsse der äußere Bereich des Kabels beheizt wird.
Als vorteilhaft hat es sich deshalb in Durchführung der
Erfindung erwiesen, wenn die Heizleiter in der Nähe vom
Außenmantel angeordnet oder in diesem eingebettet sind.
Damit ist eine sichere Abschirmung des Kabels gegen
Kälteeinflüsse, die sich schädlich auf die verschiedenen
gängigen Kunststoffmaterialien auswirken können,
gewährleistet.
Zur Beheizung des Kabelaußenmantels können aber auch
elektrische Heizleiter verwendet werden, die den
Innenmantel umgeben. In diesem Zusammenhang hat es sich
als besonders zweckmäßig erwiesen, z. B.
glasseideumsponnene flexible Heizdrähte über den
Innenmantel mit einer Schlaglänge aufzubringen, die
kleiner als zwei mal dem Kabeldurchmesser ist. Die auf dem
Umfang gleichmäßig verteilten Heizdrähte können
beispielsweise in drei Gruppen aufgeteilt und dreiphasig
betrieben werden.
Eine Glasseidenumspinnung der Heizdrähte ist nicht
Voraussetzung für die Lösung der mit der Erfindung
gestellten Aufgabe. Auch andere bekannte
hochtemperaturbeständige Materialien sind für die Zwecke
der Erfindung geeignet. Der Vorteil einer
Glasseidenumspinnung liegt jedoch darin, daß die
Heizdrähte innerhalb einer solchen Isolierung gleiten
können und nicht, wie z. B. bei einer entsprechend
ausgelegten Gummiisolierung, von dieser festgehalten
werden. Der Anriß von Heizdrähten während der
Biegebeanspruchungen ist damit vermieden.
Die Dehn- und Stauchfestigkeit zu verbessern ist Zweck der
kurzen Schlaglänge, mit der die Heizdrähte auf den
Innenmantel aufgeseilt sind.
Eine andere Mäglichkeit der Beheizung des Kabels ist in
Weiterführung der Erfindung die, auf die an sich bekannten
sogenannten ablängbaren band- oder kabelförmigen
Heizelemente zurückzugreifen und diese wendelförmig oder
längsverlaufend in der Kabelseele unterzubringen. Diese
Bänder können über eine halbleitende Schicht wirken und
daher in der Temperaturführung selbstregulierend sein.
Als besonders vorteilhaft hat es sich in Weiterführung der Er
findung erwiesen, wenn zur Beheizung des Außenmantels eine
Heizmatte verwendet wird, die zweckmäßig im Außenmantel selbst
eingebettet sein kann. Geeignet hierfür ist ein hochohmiges
Metallgeflecht, durch das der Heizstrom fließt, während die
Strom-Rückleitung über eine gesonderte, z. B. innen liegende
Ader erfolgt.
Anstelle einer solchen Heizmatte kann auch eine dreiphasige
Heizwicklung aus einem Mischgeflecht für die Zwecke der Erfin
dung Anwendung finden. Gebildet wird das Mischgeflecht aus
einer Lage temperaturbeständiger isolierender Fäden, in einer
Richtung gefacht, und von hochohmigen Metalldrähten, gefacht
in die andere Richtung. Die Metalldrähte sind hierbei gegen
einander durch Fäden isoliert. Als äußerer Abschluß dient eine
letzte Lage aus temperaturbeständigen Fäden. Für einen Dreh
strombetrieb ist eine entsprechende Anzahl von Fachungen, die
durch drei teilbar sein muß, erforderlich. Die Energieein
speisung erfolgt von einem Ende her, am anderen Ende des Ge
flechts sind die Metalldrähte kurzgeschlossen. Die Speise
spannung sollte einen Wert von z. B. 60-65 Volt nicht über
schreiten, da sonst zusätzliche Isolationsmittel, auch im
Mantel, eingesetzt werden müßten.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
steht darin, daß statt der hochohmigen Metalldrähte nieder
ohmige Drähte verwendet werden. Diese Drähte sind gegeneinander
durch Zwischenlagen isoliert. Werden unterhalb und oberhalb
eines solchen Heizdrahtgeflechts schwach-leitfähige Bänder oder
Folien angeordnet und sind dabei die Metalldrähte des Geflechts
an eine Spannungsquelle angeschlossen, dann fließt, ähnlich wie
bei den eingangs erwähnten selbstregulierenden Bändern, ein
Heizstrom über die leitfähigen Bänder, der den Kabelmantel auf
heizt. Die Einspeisung erfolgt wiederum einseitig, am anderen
Ende des Geflechts sind die Metalldrähte isoliert. Wie bei den
bekannten ablängbaren Heizbändern auch, bedeutet diese Konstruk
tion, daß die Speisespannungen längenunabhängig sind, die Heiz
leistung bestimmt sich durch den Widerstand der Bänder.
Die bisherigen Ausführungsformen der Erfindung betragen die
Heizung bzw. Temperierung eines Gummi- oder Kunststoffkabels
im Bereich der äußeren Umhüllung. Je nach Kabelaufbau und den
vorgegebenen Anforderungen kann es mitunter zweckmäßig sein,
von dieser Art der Beheizung abzugehen. Eine weitere Ausfüh
rungsform wäre deshalb die, daß die Heizleiter mit den die
Kabelseele bildenden Verseilelemente verseilt sind. Diese Art
der Temperierung kann auch eine zusätzliche Maßnahme darstellen
für den Fall, daß die Außenmantelheizung in der Leistung allein
nicht ausreicht.
Die Heizelemente können in Durchführung der Erfindung auch im
Kabelkern angeordnet sein oder diesen selbst bilden. Die Aus
bildung der Heizleiter kann in bekannter Art erfolgen.
Unabhängig von der Art der verwendeten Heizelemente und dem Ort
ihrer Unterbringung im Kabelaufbau ist es oft von Vorteil, zu
sätzliche, temperaturausgleichende Schichten mit im Kabel vor
zusehen. Solche Schichten, z. B. in Form von Bändern oder
Folien aus die Wärme gut leitenden Kunststoffen oder Metallen,
wie Kupfer oder Aluminium, führen zu einer Vergleichmäßigung
der Wärmeverteilung und günstigeren Wärmenutzung.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt die Figur ein
flexibles gummiisoliertes Energiekabel in Form einer soge
nannten Leitungstrosse.
Über dem Kern 1 sind die drei Hauptadern 2 verteilt. Diese
Adern stehen aus dem aus Einzeldrähten aufgebauten Leiter 3,
der Isolierung 4 sowie einer äußeren Leitschicht 5. Die innere
Leitschicht 6 sorgt für eine Vergleichmäßigung des elek
trischen Feldes in Leiternähe.
Die Schutzleiter 7, in den Zwickeln der Hauptadern 2 angeordnet,
bestehen aus dem Leiter 8 mit einer darüber aufgebrachten Leit
schicht 9. Jeweils ein Paar Heizdrähte 10, 11 und 12 befinden
sich in dem von den Hauptadern 2 und den Schutzleitern 7 ge
bildeten Zwickel, sie bestehen jeweils aus einem hochohmigen
Leiter 13 und einer äußeren Hülle 14 aus einer Glasseidebe
bänderung oder einem -geflecht.
Ergänzt wird die durch die Heizdrähte 10, 11, 12 gelieferte
Heizenergie durch eine oberhalb des Innenmantels 15 angeordnete
Lage aus einzelnen Heizdrähten oder -elementen 16, vom Innen
mantel 15 ist diese Lage z. B. durch eine Bandierung 17 getrennt,
eine zweite Bandierung 18 umschließt die Kabelseele. Die
einzelnen Heizdrähte 16 können auch in Gruppen, z. B. drei,
zusammengefaßt sein, um so einen Dreiphasen-Betrieb zu ermög
lichen. Überdeckt werden diese Heizelemente von dem Außen
mantel 19, der den Kälteeinflüssen unmittelbar ausgesetzt ist.
Diese Anordnung der Heizdrähte oder -elemente läßt eine aus
reichende Temperierung zu. Ein Biegen und Bewegen des Kabels
auch bei niedrigen Temperaturen ohne Gefahren für die Gummi-
und Kunststoffschichten ist damit gewährleistet. Negative Ein
flüsse auf die Flexibilität und Trommelbarkeit des Kabels sind
nicht zu befürchten.
Claims (9)
1. Ein- oder mehradriges kunststoff- oder
gummiisoliertes Energiekabel, dessen stromführende
Adern der Versorgung insbesondere ortsveränderlicher
Verbraucher dienen, dadurch gekennzeichnet, daß im
Schichtenaufbau dieses Kabels und örtlich sowie
funktionsmäßig von den Adern (2) getrennt gesonderte
elektrische Heizleiter (10; 11; 12; 16) angeordnet
sind.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrischen Heizleiter (10; 11; 12; 16) mit
einer Schlaglänge kleiner zwei mal dem
Kabeldurchmesser auf dem Innenmantel (19) aufgeseilt
sind.
3. Kabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Heizleiter (10; 11; 12; 16) die
Form von Heizbändern besitzen.
4. Kabel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel (19) des
Kabels durch eine Heizmatte beheizbar ist.
5. Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizmatte aus einem hochohmigen Metallgeflecht in
ein- oder mehrfach Fachung besteht.
6. Kabel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Heizmatte aus einem Metallgeflecht aus
niederohmigen Leitern besteht, die ein- oder
beidseitig durch schwach leitfähige Bänder abgedeckt
sind.
7. Kabel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiter (10; 11;
12; 16) mit den die Kabelseele bildenden
Verseilelementen (2; 7) verseilt sind.
8. Kabel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizleiter (10; 11;
12; 16) innerhalb des Kabelkerns angeordnet sind oder
diesen selbst bilden.
9. Kabel nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kabel zusätzliche
temperaturausgleichende Schichten aus die Wärme gut
leitenden Kunststoffen oder Metallen vorgesehen sind.
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